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NSG Lettenbruch/Bönen: Mittelspecht, Buntspecht, Kleiber, Gimpel, Schwanzmeise, Sumpfmeise, Silberreiher, Wacholderdrossel etc. am 21.12.2025 (C. Rethschulte)

Am heutigen Nachmittag waren im NSG Lettenbruch folgende Vögel zu beobachten: ein Silberreiher, eine Sumpfmeise, zwei Gartenbaumläufer, ein rufender Gimpel, mindestens zwei Schwanzmeisen, mehrere Kleiber …
… drei Buntspechte, ein rufender Mittelspecht, etliche Blau- und Kohlmeisen, ca. 50 Wacholderdrosseln, mehrere Grünfinken, zwei Eichelhäher, ca. 10 Rabenkrähen und zwei Amseln (21.12.25, Fotos: C. Rethschulte).
Im Garten heute u.a. mehrfach zwei Kleiber, zwei Buntspechte ….
… und fünf Schwanzmeisen (Fotos vom 16.12.25, C. Rethschulte).

Unna: Rebhuhnkette am 19.12.2025 (U. Becker)

In einem Rapsfeld nahe Haltepunkt Lünern konnte heute eine Rebhuhnkette mit 7 Tieren beobachtet werden. Zwischen der Eisenbahn und der B1 halten sich seit mindestens zwei Jahren regelmäßig Rebhühner auf.
Am 16.12.2025 rief gegen 8 Uhr ein Hahn zwischen Westhemmerde und Hemmerde, ebenfalls aus einem Rapsfeld.

Belegfoto Rebhühner in Lünern am 19.12.2025 (U. Becker)

Unna: Höckerschwan, Singschwan, Blässgans, Krickente, Spießente, Stockente und Habicht am 18.12.2025 (H. Knüwer)

In den Hemmerder Wiesen nimmt die Anzahl der Wasservögel und die Zahl der anzutreffenden Arten stetig zu. So reihten sich heute drei Singschwäne (2 Altvögel, 1 Jungvogel) in die Liste der für das Gebiet erstmalig nachgewiesenen Arten ein. Die Anwesenheit dieses Familienverbandes missfiel einem sich bereits mehrere Tage im Gebiet aufhaltenden Höckerschwanenpaar. Mit gesträubtem Gefieder gingen beide Altvögel auf die Singschwäne los. Diese nahmen es gelassen und flogen lediglich ein Stückchen weiter. Damit schienen dann auch die Kräfteverhältnisse geklärt zu sein.

Mittlerweile rasten zunehmend Blässgänse im Gebiet. Heute waren es mindestens 60. Auch die Zahl der Krickenten ist auf mindestens 30 angestiegen. Eine männliche Spießente war auch heute anwesend. Weit über 200 Stockenten tummeln sich gegenwärtig in der Kernzone.

Eine so große Ansammlung scheint auch Anziehungskraft auf u.a. ein junges Habichtweibchen auszuüben. Dieses versuchte am 12.12. dreimal hintereinander, eine Stockente zu erbeuten, erfolglos. Und auch heute schoss vermutlich dasselbe Weibchen flach über die Entenschar hinweg. Aber anstatt das Gebiet zu verlassen, versammelten sich alle Enten flugs auf engstem Raum in der Mitte der Flachwasserzone. Durch diese Strategie hatte der Habicht auch heute erneut das Nachsehen.   

Singschwanfamilie in den Hemmerder Wiesen am 18.12.2025
Singschwanfamilie in den Hemmerder Wiesen am 18.12.2025 (Foto: H. Knüwer)
Das Höckerschwanenpaar mag die Singschwäne nicht …
Das Höckerschwanenpaar mag die Singschwäne nicht …
... und geht zur Attacke über.
… und geht zur Attacke über.
Der Singschwan sucht sein Heil in der Flucht…
Der Singschwan sucht sein Heil in der Flucht…
… und landet – wie auf Wasserskiern – am Rande des Flachgewässers.
… und landet – wie auf Wasserskiern – am Rande des Flachgewässers. (Fotos: H. Knüwer)
Teil einer größeren Blässgansansammlung; immer wieder verlassen die Gänse die Wasserfläche, um in der Umgebung Nahrung aufzunehmen.
Teil einer größeren Blässgansansammlung; immer wieder verlassen die Gänse die Wasserfläche, um in der Umgebung Nahrung aufzunehmen. (Foto: H. Knüwer)
Gegenwärtig dürften sich so viele Stockenten in den Hemmerder Wiesen aufhalten wie in keinem Winter zuvor. Unter den Enten auch eine männliche Spießente (Pfeil). (Foto: H. Knüwer)
Fast immer machen Rabenkrähen (oben rechts im Bild) durch lautes, markantes Rufen auf die Anwesenheit eines Habichts aufmerksam. Nur dadurch ließ sich der junge Habicht (links im Bild) frühzeitig entdecken – 12.12.2025.
Fast immer machen Rabenkrähen (oben rechts im Bild) durch lautes, markantes Rufen auf die Anwesenheit eines Habichts aufmerksam. Nur dadurch ließ sich der junge Habicht (links im Bild) frühzeitig entdecken – 12.12.2025. (Foto: H. Knüwer)
Dreimal versuchte der Habicht, eine Stockente zu erbeuten. Alle Fangversuche schlugen fehl. Die Ente entzog sich dem Zugriff jeweils durch geschicktes Abtauchen. Der Habicht hatte das Nachsehen. Im Bild drei Szenen der Aktion am 12.12.2025.
Dreimal versuchte der Habicht, eine Stockente zu erbeuten. Alle Fangversuche schlugen fehl. Die Ente entzog sich dem Zugriff jeweils durch geschicktes Abtauchen. Der Habicht hatte das Nachsehen. Im Bild drei Szenen der Aktion am 12.12.2025. (Foto: H. Knüwer)

Schwerte: Der fischende Zaunkönig (18.12.2025, P.Krüger; Melder: A.Matull)

Peter Krüger gelang heute eine wahrhaft nicht alltägliche Naturbeobachtung: Er konnte einen Zaunkönig dokumentieren, der einen kleinen Fisch erbeutet hatte.

Was zunächst verblüfft, lässt sich wahrscheinlich durch die enorme Anpassungsfähigkeit dieser Vögel erklären: Obwohl Zaunkönige primär Insekten fressen, suchen sie ihre Nahrung oft in Bodennähe oder an feuchten Uferzonen. Entdecken sie dort im flachen Wasser eine energiereiche Proteinquelle wie winzige Fische oder Kaulquappen, nutzen sie diese Gelegenheit geschickt aus. Ähnliche Sichtungen lassen sich bei gezielter Recherche auch international finden und unterstreichen das opportunistische Jagdverhalten der kleinen Vögel.

In der heutigen Zeit ist es wohl zudem wichtig zu betonen, dass es sich bei den nachfolgend gezeigten Aufnahmen um absolut authentische Dokumente handelt, die garantiert nicht durch künstliche Intelligenz oder andere Mittel manipuliert wurden, sondern das reale Naturgeschehen zeigen.

Zaunkönig mit erbeuteten Fisch in Schwerte am 18.12.2025. (Foto: Peter Krüger)
Zaunkönig mit erbeuteten Fisch in Schwerte am 18.12.2025. (Foto: Peter Krüger)
Zaunkönig mit erbeuteten Fisch in Schwerte am 18.12.2025. (Foto: Peter Krüger)
Zaunkönig mit erbeuteten Fisch in Schwerte am 18.12.2025. (Foto: Peter Krüger)
Zaunkönig mit erbeuteten Fisch in Schwerte am 18.12.2025. (Foto: Peter Krüger)
Zaunkönig mit erbeuteten Fisch in Schwerte am 18.12.2025. (Foto: Peter Krüger)

NRW/Kreis Unna: Grauammern gesucht, 17.12.2025 (Ralf Joest)

Grauammern im Winter gesucht!

Die Grauammer ist eine typische Art der Agrarlandschaften. In NRW gibt es noch Vorkommen in den rheinischen Börden und der westfälischen Hellwegbörde. Wie viele andere Feldvögel gehört sie bei uns zu den stark zurückgehenden Arten. In jüngster Zeit sind aber in einigen Regionen, wie zum Beispiel der westfälischen Hellwegbörde, leichte Zunahmen erkennbar. Dies betrifft sowohl die Zahl der Brutreviere als auch die Feststellungen von Grauammertrupps im Winter. Da die Art auch den Winter bei uns verbringt, ist sie auf ein ausreichendes Nahrungsangebot angewiesen. Gerne sucht sie daher Vertragsnaturschutzflächen wie Blühflächen, Brachen oder nicht geernetetem Getreide auf. Die Biologischen Stationen der Kreise Bonn-Rhein-Erft, Düren, Euskirchen und Soest führen in der ersten Januarwoche eine abgestimmte Erfassung überwinternder Grauammern in den regionalen Schwerpunktgebieten durch. Darüber hinaus sind aber alle weiteren Winterbeobachtungen der Art aus NRW interessant. Vogelbeobachter_innen werden daher gebeten, in den kommenden Wochen verstärkt auf die Art zu achten und ihre Beobachtungen bei ornitho.de zu melden.

Holzwickede/Schwerte/Fröndenberg/Menden&Iserlohn (Kreis MK): Schwarzkehlchen, Blässgänse, balzende Gänsesäger, Schnatterenten, Wanderfalke, Bekassinen, Sperber, Pfeif-, Krick und Löffelente, Höckergänse, Wiesenpieper, Gebirgsstelzen, überwinternder Weißstorch, Mauswiesel u.a. sowie NWO Wasservogelzählung im MK mit u.a. Seidensänger, Schnatterenten, Pfeifenten sowie Misteldrossel Gesang (13.-15.12.2025, K.&A.Matull)

Am Samstag (12.12) konnten wir auf dem Geiseckesee insgesamt 26 Gänsesäger (14,12) beobachten. Die milden Temperaturen begünstigten die beeindruckende Balzstimmung.

Gestern, am 13. Dezember, stach auf der Kiebitzwiese in Fröndenberg besonders die erheblich angestiegene Zahl der lange vermissten Schnatterenten ins Auge, die sich zwischen den beiden Aussichtshügeln aufhielten. Ein weiterer interessanter Aspekt: Auch in diesem Winter unternimmt mindestens ein Paar Schwarzkehlchen einen Überwinterungsversuch vor Ort.

Des weiteren konnten wir unter anderem (zeitweise mit B.Nikula) zusammen folgendes beobachten:

6 Höckerschwäne, 12 Kanadagänse, 3 Höckergänse stets zusammen mit einer Hausgans, 26 Blässgänse (darunter 5 diesjährige), > 279 Graugänse, 4 Nilgänse, 82 Schnatterenten, 2 Pfeifenten (1,1), eine Krickente (0,1), eine Löffelente (0,1), 238 Stockenten+4 Bastard/fehlfarben, ein Kormoran, 3 Silberreiher, 3 Graureiher, ein Sperber, 2 Bekassinen, ein Wanderfalke (kurzer Durchflug zum Ententeich), ein Eisvogel, 24 Wacholderdrosseln, 2 Gebirgsstelzen und ungezählte Wiesenpieper, möglicherweise auch Bergpieper.

In Schwerte-Westhofen überwintert das Weißstorch-Weibchen von der Röllingwiese das 4.Jahr in Folge. Hier schaut an einer Futterstelle auch regelmäßig ein Mauswiesel vorbei.(Beobachter: P.Krüger)

Mit einem erweiterten regionalen Fokus ergaben sich in der unmittelbaren Nachbarschaft durch die NWO Wasservogelzählung folgende Beobachtungen:

Der in Iserlohn überwinternde Seidensänger hat die erste Frost- und Schneeperiode bereits erfolgreich überstanden. Dies liefert einen ersten eindrücklichen Beweis dafür, dass die Art die anspruchsvollen klimatischen Bedingungen der höheren Lagen Nordrhein-Westfalens auch im Winter erfolgreich meistern kann.

Für die Wasservogelzählung wurden am Seilersee folgende Arten notiert:

2 Höckerschwäne, 11 Nilgänse, 58 Stockenten+ 2 Stockenten Bastard/fehlfarben, eine Tafelente, 13 Reiherenten, 2 Zwergtaucher, 10 Kormorane, 7 Graureiher, 4 Teichhühner, 13 Blässhühner und ein Eisvogel. 

An den Oeseteichen in Menden beeindrucken vor allem 258 Schnatterenten in Balzstimmung. Ebenda eine Misteldrossel mit Vollgesang.

Ansonsten wurden hier für die Wasservogelzählung folgende Arten erfasst:

2 Höckerschwäne, 24 Pfeifenten, 89 Stockenten+ 3 Bastard/fehlfarben, 23 Reiherenten, 7 Zwergtaucher, ein Kormoran, ein Silberreiher, ein Graureiher, 4 Teichhühner, 3 Blässhühner und ein Eisvogel.

Ein Teil der Gänsesäger auf dem Geiseckesee. Die milden Temperaturen forcierten die Balzstimmung. 13.12.2025 (Foto: Andre Matull)
Auch in diesem Jahr unternehmen die Schwarzkehlchen (hier männlich) auf der Kiebitzwiese in Fröndenberg einen Überwinterungsversuch. 14.12.2025 (Foto: Andre Matull)
Nie weit entfernt das Weibchen auf der Kiebitzwiese am 14.12.2025. (Foto: Andre Matull)
Bekassinen sind auf der Vernässungsfläche der Kiebitzwiese in ihrem Element. 14.12.2025 (Foto: Klaus Matull)
Der beringte Graureiher „TAM“ gehört schon zum Inventar der Kiebitzwiese und befindet sich ab Neujahr im 18.Kalenderjahr. 14.12.2025 (Foto: Klaus Matull)
Die Weißstörchin von der Röllingwiese (Ringablesung) überwintert in Schwerte bereits zum vierten Mal. Trotz eines schwierigen Brutjahres 2025, in dem sie und ihr Partner aufgrund des trockenen Frühjahrs und daraus resultierendem Nahrungsmangel vier von fünf Jungvögeln verloren (der letzte Jungstorch wurde flügge), sichert sie durch ihr Bleiben einen hervorragenden Brutplatz. Zudem entgeht sie durch die Überwinterung in Deutschland ( unbewusst ) der grassierenden Vogelgrippe, die derzeit vor allem Weißstörche in Spanien stark dezimiert. 07.12.2025 (Foto: Klaus Matull)
Auch Eisvögel profitieren mit einen bis jetzt mild verlaufenden Winter. Im Ruhrtal sieht man sie sehr häufig. 13.12.2025 (Foto: Klaus Matull)
Futterstellen, deren Reste Mäuse anlocken, sind ideale Jagdgründe für den Mauswiesel. Als kleinstes Raubtier der Welt und hocheffizienter, spezialisierter Prädator ist er perfekt an diese Jagdbedingungen angepasst. 08.12.2025 (Foto: Peter Krüger)

Unna: Kornweihe, Kranich und Kolkrabe am 27.11.2025 sowie Reiher, Gänse, Enten, Bekassine, Wiesenpieper und Bachstelze am 10.12.2025 (H. Knüwer)

Im Bereich der Kläranlage Hemmerde am 27.11. fünf Kolkraben. Kurz zuvor waren die Rufe einiger ziehender Kraniche südlich der Hemmerder Wiesen zu hören. Gehölze verwehrten allerdings den Blick, so dass ihre Anzahl nicht zu ermitteln war. Gegen Mittag dort eine jagende, dabei aber geradlinig durch die Hemmerder Wiesen nach Süden fliegende Kornweihe (adultes Männchen). Eine weitere Kornweihe (m), vielleicht sogar derselbe Vogel, durchquerte am 07.12. das Gebiet.

Nach langer Trockenheit und weitgehender Abwesenheit von Wat- und Wasservögeln hat sich in den letzten anderthalb Wochen in den Hemmerder Wiesen wieder eine „Seenlandschaft“ mit maximalem Wasserstand entwickelt. Als die ersten Wiesenflächen geflutet waren, rasteten bereits zeitweilig mindestens 10 Bekassinen im Gebiet. Aktuell, bei Einstau auch der Kernzone, steigen die Bestände der Wasservögel sprunghaft an. Heute waren beispielsweise zu sehen: Graureiher 28, Silberreiher 8, Kanadagans ≥ 25, Nilgans ≥ 10, (Rostgans gestern 4), Graugans ≥ 115, Blässgans 18, Stockente ≥ 230, Krickente 7, (Pfeifente gestern 2); außerdem mind. 4 Bachstelzen und mind. 8 Pieper (vmtl. Wiesenpieper). Die Beobachtungen zeigen, wie wichtig Wasser in der Landschaft und insbesondere in feuchten Grünlandgebieten ist.

Aufgereiht in Reih und Glied, Graureiher in den Hemmerder Wiesen – 10.12.2025
Aufgereiht in Reih und Glied, Graureiher in den Hemmerder Wiesen – 10.12.2025 (Foto: H. Knüwer)
Silberreiher in den Hemmerder Wiesen – 10.12.2025
Silberreiher in den Hemmerder Wiesen – 10.12.2025 (Foto: H. Knüwer)
Kornweihe in den Hemmerder Wiesen –  27.11. 25
Kornweihe in den Hemmerder Wiesen – 27.11.2025 (Foto: H. Knüwer)

Dreierlei Spechtarten im Hausgarten in Bönen

Janine Teuppenhayn

Neben dem häufigen Besuch zweier Buntspechtpaare haben wir erfreulicherweise nach längerer Abwesenheit nun schon zweimal wieder einen Mittelspecht am Knödel gesehen – zuletzt am 23.11.
Am 18.11. – just einen Tag vor dem Frostbeginn – kam ein Grünspecht-Weibchen und stocherte ausgiebig nach Ameisen.

Mittelspecht an Meisenknödeln Foto: Janine Teuppenhayn (wegen einsetzender Dämmerung leider nicht so scharf)
Grünspecht (w) am Ufer des Gartenteichs Foto: Janine Teuppenhayn
Anschließend beim ausgiebigen Stochern nach Ameisen im Rasen Foto: Janine Teuppenhayn

Unna-Hemmerde: Kraniche, Waldschnepfe, Kornweihe, Birkenzeisige, Kernbeißer, Goldammer u.a. am 26.11.2025 (Hartmut Brecher)

Heute Nachmittag zogen 33 Kraniche (artrein) über die Hemmerder Wiesen in Richtung Süden. Eine männliche Kornweihe strich aus Richtung Horster Mühle kommend, ebenfalls in Richtung Süden. Aus einem Feldrand – kurz vor dem Waldstück Horster Mühle – flog eine Waldschnepfe auf und liess sich in ca. 100 Meter westlich nieder. Wo auch immer ich eine Waldschnepfe beobachten konnte: die Begegnung ist so urplötzlich, dass ein Foto von ihr fast unmöglich ist.

Weiter noch erwähnenswert heute in den Hemmerder Wiesen: 2 Silberreiher, 3 Graureiher, 15 kreisende Graugänse, 2 Mäusebussarde (einer davon Beute schlagend), 1 Kernbeißer, mindestens 2 Birkenzeisige, zahlreiche Wacholder- und Rotdrosseln, 1 Wintergoldhähnchen, 7 Schwanzmeisen, 1 Goldammer , jeweils 1 Grün- und Buntspecht, Eichelhäher, Elstern und mindestens 30 Buch- bzw. Bergfinken.

Fröndenberg: erste Wintertage mit Kältefluchtbewegungen, Kraniche, Großer Brachvogel, weiterhin Grauammer auf der Haar u.a., 22.11.2025 (B.Glüer)

Die zu Beginn der Woche nach deutlichen Temperaturstürzen mit ersten Frösten & Schnee einsetzenden Kältefluchtbewegungen haben nicht nur den überall beobachteten Kranichzug nochmal aufleben lassen, sondern auch den einen oder anderen Gast/Rastvogel zu uns gebracht. Vor allem am Donnerstag waren über Mittag bis zum Nachmittag viele Kraniche am Himmel (nach eigenen Beobachtungen zwischen 13.08 Uhr und 15.40 Uhr zwischen dem Fröndenberger Ruhrtal und der Haarhöhe in 12 Zügen mindestens ~970 Vögel).

Weiterer Hotspot mit interessanten Beobachtungen bleibt die Strickherdicker Feldflur am westlichen Ende der Haarhöhe. Die noch Früchte tragenden Büsche werden unverändert von Amseln, Wacholderdrosseln, Rotdrosseln, (letzten) Singdrosseln aufgesucht und die Getreideeinsaaten locken in wechselnder Truppstärke vor allem Goldammern (heute sogar mit annähernd 90 ! Individuen), 1-2 Grauammern, Stieglitzen, Buchfinken, Bluthänflingen u.a.. Gestern zeigte sich als Tageshighlight auf frostiger Feldfläche ein Nahrung suchender Großer Brachvogel. Als er sich schließlich zum Weiterflug in die Luft erhob, erfolgte ein spektakulärer „Angriff“ eines diesj. Wanderfalken, dem der Brachvogel nur knapp entkam (Mitbeobachter: H. Knüwer).

Besonders unerfahrene Jungvögel wie hier ein diesj. Graureiher (Frdbg.-Ostbüren) kommen bei Frost und Kälte schnell an ihre Grenzen, wenn nicht ausreichend Nahrung gefunden wird …, 21.11.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… dieser Steinkauz zwischen alten Kopfweiden nahe Bönen wirkt zumindest relativ entspannt…, 19.11.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… das mehrjährige Habichtweibchen (Strickherdicker Feldflur) dürfte genügend Erfahrung mit dem Beuteerwerb haben. Trotzdem sieht man Habichte deutlich seltener als in zurückliegenden Jahren. Deshalb ist auch die aus Bönen von H. Peitsch am 17.11. hier gemeldete Beobachtung erfreulich. 20.11.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
Weit genug wegziehen, wenn `s ungemütlich wird, ist im Zweifel immer eine Lösung. Kraniche über Frdbg.-Hohenheide, 20.11.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
Auf seiner Rast (Strickherdicker Feldflur) hat dieser Große Brachvogel einen scheinbar gefrorenen Regenwurm gefunden…, 21.11.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… sein Start zum Weiterzug hätte fast ein unerwartetes Ende gefunden …, 21.11.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… dieser Wanderfalke (diesj. – offenbar links beringt) ist urplötzlich mit hohem Tempo hinter dem Brachvogel und verfolgt ihn über einige Hundert Meter. Vielleicht hat er es mit dem Beutestoß aber auch nicht ganz ernst gemeint, denn Federn an der Schnabelspitze zeugen von einer bereits vorausgegangenen Mahlzeit …, 21.11.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… eine von heute erstaunlich vielen Goldammern in der „Strickflur“ (hier ein Weibchen). – Relativ schreckhaft und immer fluchtbereit ist ihre tatsächliche Anzahl immer erst dann annähernd zu erfassen, wenn in Panik alles davonstiebt, weil ein Greif auftaucht oder anderweitig „Alarmstimmung“ aufkommt …, 22.11.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… besonders erfreulich: auch weiterhin ab und zu im Schwarm mal eine Grauammer…, 22.11.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… es bleibt schwierig, zu ergründen, ob jeweils dieselbe Grauammer vor einem sitzt. Vor drei Tagen waren mal 2(!) Exemplare gleichzeitg zu sehen, 22.11.2025 (Foto: Bernhard Glüer)

Unna-Hemmerde: Kraniche, Kormorane, Wanderfalke, Sperber, Kolkraben, Wacholder- und Rotdrosseln, Wiesenpieper u.a. am 21.11.2025 (Hartmut Brecher)

Heute Nachmittag konnte ich (zeitweilig mit H.G. Heine) gegen 15 Uhr einen gemischten Trupp, bestehend aus ca. 20 Kranichen und 30 Kormoranen, in gewohnter Formation über die Hemmerder Wiesen in Richtung Süden ziehend, beobachten. In den Hemmerder Wiesen ernten weiterhin zahlreiche Wacholder- und Rotdrosseln die Sträucher nach Beeren entlang der Amecke ab. Das hingegen bleibt den Beutegreifern wie: Wanderfalke und Sperber nicht verborgen. Auf einer der hohen Pappeln bemerkte ich, wie ein Wanderfalke eine – vermutlich Wacholderdrossel – kröpfte. In seiner Tätigkeit wurde er von Rabenkrähen gehasst. Ein Sperber befand sich ebenfalls in seiner unmittelbaren Nähe.

Ansonsten konnte ich heute in den Hemmerder Wiesen noch folgende Arten beobachten: 2 Kolkraben, 3 Wiesenpieper, 1 Wintergoldhähnchen, Zaunkönige, Heckenbraunellen und Blau- und Kohlmeisen.

Gemischter Kranich- und Kormorantrupp über die Hemmerder Wiesen fliegend (Foto: Hartmut Brecher)

Wanderfalke kröpft am 21.11.2025 in den Hemmerder Wiesen eine Wacholderdrossel (Foto: Hartmut Brecher)

Wanderfalke verlässt nach seiner Mahlzeit die Hemmerder Wiesen (Foto: Hartmut Brecher)

Kolkrabe am 21.11.2025 in den Hemmerder Wiesen (Foto: Hartmut Brecher)