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Unna: Rebhühner, Feldlerchen, Schwarzkehlchen, 16.10.2025 (B.Glüer)

Nach immer wieder vergeblichem Suchen konnten in den vergangenen Tagen mehrfach im Hemmerder Ostfeld wieder Rebhühner gesichtet werden: eine erstaunlich große Kette mit 13(!) Tieren und abseits davon eine Kleingruppe mit nochmal 3 Tieren (2:1). Außerdem hier wie auch anderswo inzwischen verstärkt Feldlerchen. Heute einmal 24 Exmpl. westwärts überhinziehend und vereinzelt rufende Rastvögel ebenda. Mindestens auch 1 Schwazkehlchen.

Allen Unkenrufen zum Trotz – es gibt sie noch: Rebhühner! – Hier eine Dreiergruppe (2 Hähne mit Henne) im Hemmerder Ostfeld …, 14.10.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… nicht weit davon entfernt: Teil einer 13er Kette …, 14.10.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… heute ebenda in merkwürdiger Allianz: die 13er Kette (rechts) zusammen mit Fasanen …, 16.10.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… plötzlich kommt Unruhe auf …, 16.10.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… da sind es auf einmal 15 Vögel! – Offenbar haben die beiden „externen“ Hähne die Kette aufgemischt, 16.10.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
Derzeit hier und da in verschiedenen Feldfluren mit teils mehreren Exemplaren anzutreffen: Schwarzkehlchen – hier ein Weibchen nahe UN-Kessebüren…, 11.10.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… ein männliches Pendant wenige Meter entfernt. 11.10.2025 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg / Unna: Wasserralle und Bergfinken am 08.10. / 14.10.25 (H. Knüwer)

Eine Wasserralle ließ sich am Spätnachmittag (08.10.) erneut vor dem neuen Aussichtshügel in der Kiebitzwiese bei der Nahrungssuche beobachten.

Nach Feststellungen in den letzten Wochen waren in den Trupps ziehender Buchfinken auffallend viele Bergfinken zu sehen bzw. zu hören. In der Meldung über die zweite Zugvogelzählung vom 12.10. am Rande des Hemmerder Schelks wurde bereits der Verdacht auf einen möglicherweise größeren Einflug der Art geäußert. Dafür spricht auch eine aktuelle Beobachtung nördlich von Unna-Stockum. Heute hielten sich dort auf einer gemulchten Stilllegungsfläche 300 bis 400 Bergfinken auf. Es handelte sich zu 99 Prozent um einen artreinen Schwarm. Lediglich der eine oder andere Grünfink hatte sich den Bergfinken angeschlossen. Gestern und in den Tagen zuvor waren auf diesem Stoppelacker nicht ganz so viele Bergfinken zu sehen.

Wasserralle am 08.10.25 in Fröndenberg – Kiebitzwiese
Wasserralle am 08.10.25 in Fröndenberg – Kiebitzwiese (Foto: H. Knüwer)
Manchmal muss man sich strecken, um an Leckerbissen zu gelangen.
Manchmal muss man sich strecken, um an Leckerbissen zu gelangen. (Foto: H. Knüwer)
Immer wieder suchten die Bergfinken Schutz in einer Baumreihe. Im Blattwerk fallen die insgesamt 15 hier zu sehenden Bergfinken kaum auf. – 14.10.25
Immer wieder suchten die Bergfinken Schutz in einer Baumreihe. Im Blattwerk fallen die insgesamt 15 hier zu sehenden Bergfinken kaum auf. – 14.10.25 (Foto: H. Knüwer)
Zweimal mischte ein Sperber den Schwarm auf. Erwischt hat er keinen der Finken. (Foto: H. Knüwer)
Zweimal mischte ein Sperber den Schwarm auf. Erwischt hat er keinen der Finken. (Foto: H. Knüwer)
Auf diesem Foto ist vor den zahlreichen Bergfinken verschwommen ein Grünfink zu erahnen. – 14.10.25
Auf diesem Foto ist vor den zahlreichen Bergfinken verschwommen ein Grünfink zu erahnen. – 14.10.25 (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg/Menden&Iserlohn (Kreis MK) /Wickede (Kreis So): Singschwan, Bruchwasserläufer, Kiebitze, Gartenrotschwanz, Mandarinente, Löffelente und NWO Wasservogelzählung (im MK) mit Seidensängern, Wasserrallen, Knäkente und Rauchschwalbe u.a. vom 05.10.2025-12.10.2025 (K.&A.Matull)

Letzte Woche Sonntag (05.10.) hätte das Motto auf der Kiebitzwiese in Fröndenberg „Schon lange hier nicht mehr gesehen“ lauten können. Denn neben einen rastenden Gartenrotschwanz und 5 Kiebitzen konnten wir darüber hinaus nach einer langen Zeit einen Fuchs ebenda sichten.

Heute Vormittag (und laut ornitho seit mindestens gestern Abend) hielt sich einer der beiden Singschwäne, welcher Bernhard Koch bereits seit mindestens Ende Juni (!) regelmäßig östlich von Fröndenberg im Kreis Soest beobachten konnte, unter dem alten Aussichtshügel der Kiebitzwiese auf. Bemerkenswert an gleicher Stelle ein extrem spät in diesem Jahr überfliegender Bruchwasserläufer. Seine Flugrufe machen ihn unverwechselbar. Etwas Farbe in das derzeitige triste Wetter brachte eine männliche Mandarinente und etwas Abwechslung eine Löffelente.

Ansonsten gelangen zwischen beiden Aussichtshügeln u.a. folgende Beobachtungen (nur stationäre Vögel-Mehr und Details auf ornitho.de):

194 Graugänse, 14 Nilgänse, 2 Rostgänse, 108 Stockenten, 14 Krickenten, ein Silberreiher, 2 Graureiher, eine Bekassine und 2 Eisvögel,

Durch die detaillierte Zugvogelzählung heute im Kreis UN seien an dieser Stelle nur 7 nach SW ziehende Rotmilane und 4 nach Westen hoch ziehende Silberreiher zu erwähnen.

Bei einen sicherlich stets sinnvollen aktuellen „Blick über den Tellerrand“ in die direkte Nachbarregion gab es folgende Beobachtungen:

(Kreis Soest)

Am 05.10. hielt sich der Singschwan, welcher heute auf der Kiebitzwiese gewesen ist, auf der Ruhr in Wickede auf. (Mitbeobachter Andreas Hünting) Dieser lässt sich gut an einen offensichtlichen Handicap? am rechten Auge wiedererkennen. Weiter versuchte eben jener Singschwan bei den anwesenden Höckerschwänen Anschluss zu finden, welche wiederum offensichtlich so gar nichts mit diesen anzufangen wussten.

(Märkischer Kreis)

Im Rahmen der NWO Wasservogelzählung konnten südlich von Fröndenberg an den Oeseteichen in Menden gestern (am 11.10.) folgende dafür relevanten Arten beobachtet werden:

2 Höckerschwäne (durch Wassermangel im Frühjahr dieses Jahr kein Bruterfolg), 142 Schnatterenten, 2 Krickenten, 79 Stockenten, eine Knäkente, 10 Reiherenten, 12 Zwergtaucher (mit bettelnden Jungvögeln), 2 Kormorane, ein Graureiher, 2 Wasserrallen, 4 Teichrallen, 6 Blässrallen, eine Gebirgsstelze und ein Eisvogel.

Darüber hinaus eine rastende Rauchschwalbe mit Nahrungsflügen.

Bei der NWO Wasservogelzählung am Seilersee in Iserlohn (11.10.) ist die interessanteste Beobachtung sicherlich jene nicht dafür relevante Art mit nach wie vor 2 singenden Seidensängern. Nach der erfolgreichen Brut bleibt hier abzuwarten wie lange diese hier verweilen. Theoretisch wäre, je nach Witterung, auch eine Überwinterung möglich. Hoffentlich werden die verwachsenen Ufer und die dadurch perfekt entstanden Habitate für diese Art hier nicht „totgepflegt.“

Kategorie „Schon lange hier nicht mehr gesehen“ (1) : ein rastender Gartenrotschwanz auf der Kiebitzwiese am 05.10.2025 (Foto: Klaus Matull)
Kategorie „Schon lange hier nicht mehr gesehen“ (2) : Rastende Kiebitze zwischen Gänsen auf der Kiebitzwiese am 05.10.2025 (Foto: Klaus Matull)
Kategorie „Schon lange hier nicht mehr gesehen“ (3) : Fuchs auf der Kiebitzwiese am 05.10.2025 (Foto: Klaus Matull)
Nach 6 Jahren wieder ein Singschwan (hier zusammen mit einem Höckerschwan) auf der Kiebitzwiese. Das rechte Auge ist oft geschlossen und wirkt geöffnet trüb. 12.10.2025 (Foto: Klaus Matull)
Genau diese Merkmale zeigte auch der Singschwan letzte Woche in Wickede auf der Ruhr. Somit ist sicher, dass dieser nicht nur der gleiche von der Kiebitzwiese heute ist, sondern dass genau dieser auch einen kurzen Ausflug am 03.10.2025 zum Phoenixsee (Dortmund) unternommen hat. 05.10.2025 (Foto: Andre Matull)
Letzte Woche suchte der Singschwan in Wickede bei den Höckerschwänen Anschluss. Diese schauten aber alle recht überfordert und ratlos ob des seltsamen Schwans drein . 05.10.2025
Wie auch immer: Auf der Kiebitzwiese fühlt er sich wohl. 12.10.2025 (Foto: Klaus Matull)
Und findet hier hervorragende Rastgrundlagen für sich vor. 12.10.2025 (Foto: Andre Matull)
Ebenfalls nach 6 Jahren tauchte heute mal wieder eine farbenfrohe männliche Mandarinente in der Vernässungsfläche der Kiebitzwiese auf. 12.10.2025 (Foto: Andre Matull)
Auf den Oeseteichen in Menden rastete gestern noch eine späte Knäkente. Die weibchenfarbigen oder Weibchen dieser Art fallen während der Zugzeit im Spätsommer/Herbst zwischen größeren Entenansammlungen fast gar nicht auf. 11.10.2025 (Foto: Andre Matull)
Rastende Rauchschwalbe an den Oeseteichen in Menden am 11.10.2025. (Foto: Andre Matull)
Bekanntlich sind Wasserrallen öfters zu hören als zu sehen. Oeseteiche (Menden), 11.10.2025 (Tonaufnahme: Andre Matull)
Exakt die gleiche Situation ist regelmäßig bei Seidensängern vorzufinden: Wie lange werden Sie noch in Iserlohn bleiben? Der Kontergesang (im Hintergrund) auf den im Vordergrund zu hörenden Seidensänger erfolgt bei Sekunde 20. (Viel besser mit Kopfhörern zu vernehmen) Seilersee (Iserlohn), 11.10.2025 (Tonaufnahme: Andre Matull)

Unna: Zweite Zugvogelzählung für diesen Herbst am 12.10.25 mit Heidelerchen, Fichtenkreuzschnäbeln, Kiebitzen, Rohrammern, Rauchschwalbe, Rotmilanen, Sperbern, Rohrweihe und massenhaft (!) Buch- und Bergfinken (B. Glüer, R. Hirschberg, A. Hünting, H. Knüwer, B. Nikula, G. Zosel und M. Stahl)

Die zweite Zugvogelzählung für diesen Herbst verlief sehr erfolgreich, zumindest für zwei Arten. In Massen zogen große wie kleine Trupps Buch- und Bergfinken über uns hinweg. Der Ruf beider Arten war omnipräsent, heisst es waren nicht nur einzelne, es waren gleichermaßen Buch- wie Bergfinken in den gemischten Trupps, vermutlich sogar mehr Bergfinken. Womöglich kündigt sich hier ein Einflug an?! Leider auch auffällig, wenn auch negativ, die geringe Anzahl ziehender Feldlerchen und Wiesenpieper. Seit Jahren stellen wir hier leider einen absoluten Negativtrend fest. Welcher wohl nicht zuletzt auf erschwerte Bedingungen in den Brutgebieten, z.B. Lebensraumverlust zurückzuführen ist. Bei beiden Arten handelt es sich um Bodenbrüter die offene Landschaften, wie Äcker und Wiesen bevorzugen. Gut können wir uns noch alle an Zeiten erinnern, an denen Buch- und Bergfinken in gleichen Größenordnungen zogen wie Wiesenpieper und Feldlerchen.

Gezählt wurde bei anfänglichen 11,5°C, bedecktem Himmel, nahezu keinem Wind von 7:30-11:30 traditionsgemäß am Südrand des Hemmerder Schelks. Die Zahlen folgen in absteigender Reihenfolge, teilweise auch mit Arten die hier sicher stationär sind. Insgesamt wurden 48 verschiedene Arten festgestellt.

Buch-und Bergfink (9320!), Star (460), Ringeltaube (307), Feldlerche (236), Wiesenpieper (91), Bachstelze (71), Dohlen (40), Kiebitz (35), Rotdrossel (30), Kanadagans (24), Bluthänfling (12), Goldammer (11), Wacholderdrossel (10), Heidelerche (8), Sperber (7), Wintergoldhähnchen (7), Rotmilan (6), Kormoran (6), Graugans (6), Rabenkrähe (6), Misteldrossel (5), Blaumeise (5), Hohltaube (5), Fichtenkreuzschnabel (5), Distelfink (5), Singdrossel (4), Rohrammer (4), Heckenbraunelle (3), Mäusebussard (3), Turmfalke (3), Amsel (3), Fasan (3), Kolkrabe (1), Zilpzalp (1), Grünspecht (1), Habicht (1), Eichelhäher (1), Dompfaff (1), Kohlmeise (1), Rohrweihe (1x dj.), Buntspecht (1), Rauchschwalbe (1), Graureiher (1), Erlenzeisig (1), Elster (1), Gebirgsstelze (1), Hausrotschwanz (1).

Eine von heute ebenfalls nur acht Heidelerchen überfliegt unseren Zählpunkt am Hemmerder Schelk am 12.10.2025 Foto: Bernhard Glüer

Fröndenberg: Alpenstrandläufer, Blässgänse, Knäkente, Schwarzkehlchen, Bergfinken, Bekassinen u.a. am 02.u.03.10.2025 (B.Nikula, K.&A.Matull)

Als Update für den Bereich Kiebitzwiese in Fröndenberg bleibt festzuhalten, dass sich die umherziehenden Gänseschwärme im Ruhrtal in der Anzahl (Trupps u. Individuen) innerhalb von wenigen Tagen deutlich erhöht haben.

Gestern rastete ein Alpenstrandläufer auf der Kiebitzwiese (Beobachter: K.Matull), welcher heute nicht erneut gesichtet werden konnte.

Heute konnten wir zusammen mit Björn Nikula zwischen beiden Aussichtshügeln folgendes beobachten, wobei alle nachfolgenden Daten sich prägnant auf stationäre Vogelarten beziehen (detailliert und ausführlich wie immer auf ornitho.de) :

3 Höckerschwäne (einmal diesjährig), 7 Blässgänse (davon eine diesjährig), 184 Graugänse + ein Hybrid weiß gescheckt, 58 Nilgänse, 4 Rostgänse (Ein Paar vertreibt ein weiteres), 14 Krickenten, > 108 Stockenten, eine Knäkente, 3 Graureiher, 6 Bekassinen, ein Eisvogel, > 3 Zilpzalps, eine Mönchsgrasmücke, 2 Wintergoldhähnchen, 5 Singdrosseln, 2 Schwarzkehlchen (1,1), 2 Gebirgsstelzen und eine Rohrammer.

Überfliegend u.a.: 23 Kormorane (SW), > 10 Rotmilane (S bzw. SW), ein Sperber (von Krähe gemobbt), sowie Ringeltauben, Bachstelzen, Dohlen, Saatkrähen, Rabenkrähen, Feldlerchen, Buch-/Bergfinken gemischt, Bluthänflinge und Wiesenpieper in unterschiedlicher überschaubarer Anzahl.

Größenvergleich von Alpenstrandläufer und Graugans auf der Kiebitzwiese am 02.10.2025. (Foto: Klaus Matull)
Rastende Knäkenten sind, wenn überhaupt, in NRW im Oktober nur noch ganz vereinzelt vorzufinden. Diese verweilt bereits seit Ende August auf der Kiebitzwiese. 03.10.2025 (Foto: Andre Matull)
Blässgänse mit einer Graugans im Vordergrund. Bei den Blässgänsen ist es jetzt (idealerweise in großen Schwärmen) immer interessant auf diesjährige Exemplare zu achten. Diese können Rückschlüsse auf deren Bruterfolge in der Brutregion (Schwerpunkt Arktische Tundra) liefern. Links im Landeanflug befindet sich eine diesjährige im Anflug. ( Ohne weiße Befiederung am Schnabelgrund und ohne Bauchbänderung. Schnabel matt rosa mit dunklem Nagel.)
Zwischen den Graugänsen fällt die Bekassine in der Mitte nicht unbedingt sofort auf. 03.10.2025 (Foto: Klaus Matull)
Für den Durchfahrtsverkehr müssen die emsigen Bekassinen kurzfristig die Nahrungssuche unterbrechen. 03.10.2025 (Foto: Klaus Matull)

Fröndenberg/Schwerte und Kreis Soest: Erste Blässgänse, Fischadler, Singschwäne, Knäkente, Goldregenpfeifer (?), Kiebitze, Bekassinen, Kleinspecht, Habicht, Schwarzkehlchen, Feldlerchen, Rotmilane u.a. vom 19.-28.09.25 (A.Hünting, P.Krüger, K.&A. Matull)

Letzten Samstag (20.09.) beobachtete Andreas Hünting etwas östlich der Kiebitzwiese entlang der Ruhr einen Fischadler, welcher von 2 Rotmilanen bedrängt wurde.

Wie bereits in der vorangegangenen Meldung von Marvin Stahl übermittelt ist der Herbstzug auch auf der Kiebitzwiese in Form von Rast und Zugvögeln allmählich spürbar.

Heute Morgen überflog wahrscheinlich ein rufender Goldregenpfeifer den alten Aussichtshügel. Leider bleiben aber durch Gegenlicht, akustische Störungen im Beobachtungsaugenblick und kein Sichtkontakt minimale Restzweifel. Für die Beobachtung sprechen auch einzelne überfliegende Kiebitze kurz danach. Goldregenpfeifer mischen sich gerne unter Kiebitztrupps.

Heute Vormittag konnten wir zwischen beiden Aussichtshügeln der Kiebitzwiese in Fröndenberg u.a.folgende Beobachtungen machen:

Unter >100 Stockenten und 3 Höckerschwänen (ein diesjähriger) hielten sich 8 Krickenten und eine weibchenfarbige Knäkente auf.

Die erst kürzlich erfolgte Mahd im Gebiet führt ganz offensichtlich dazu, dass die Kiebitzwiese bei Gänsen wieder an Attraktivität gewinnt. Neben stationären 44 Nilgänse und 138 Graugänsen überflogen in einen weiteren Graugans-Trupp die ersten 5 Blässgänse in diesen Herbst flach die Kiebitzwiese.

Neben mindestens 6 Zilpzalps konnte auch der Herbstgesang von Hausrotschwanz und Heckenbraunelle vernommen werden.

Darüber hinaus überflogen vereinzelnd Feldlerchen, Wiesenpieper, ein Baumpieper, 2 Rauchschwalben und 8 Rotmilane hoch Richtung SW den alten Aussichtshügel.

Weitere Beobachtungen u.a.: > 4 Rohrammern, 6 Bekassinen, 3-4 Schwarzkehlchen sowie 2 Eisvögel mit Verfolgungsjagd, 5 Silberreiher, 5 Graureiher, eine Dorngrasmücke, je ein Mäusebussard und Turmfalke, ein Grünspecht, mehrere Bachstelzen, wenig Stieglitze und Stare.

Vom Ruhrufer ein Kleinspecht mit mehreren Rufreihen sowie ein keckernder Habicht.

Gestern (27.9) beobachtete Peter Krüger ca. 100 Kiebitze bei einen Standortwechsel in Schwerte.

Nicht ganz im Kreis Unna, sondern im Kreis Soest halten sich seit geraumen Zeit 2 Singschwäne auf. Leider sind eben jene nur noch sehr selten im Ruhrtal zu beobachten. Die letzte offizielle Meldung eines Singschwans im Kreis Unna gelang Bernhard Glüer 2019 auf der Kiebitzwiese in Fröndenberg. (Siehe hier: https://www.oagkreisunna.de/2019/12/10/froendenberg-singschwan-rotmilan-feldlerchen-10-12-2019-b-glueer/ )

Von 2 Rotmilanen bedrängter Fischadler am Rande der Kiebitzwiese. 20.09.2025 (Foto: Andreas Hünting)
Unter Graugänsen befanden sich heute im Gebiet auch die ersten arktischen Blässgänse für diesen Herbst im Überflug. 28.09.2025 8Foto: Andre Matull)
Unter verschiedenen Rastvögeln fielen mehrere Rohrammern auf. 28.09.2025 (Foto: Klaus Matull)
Rastende Kiebitze beim Standortwechsel in Schwerte am 27.09.2025. (Foto: Peter Krüger)
Singschwäne in der Nachbarregion Kreis Soest. 19.09.2025. (Foto: Klaus Matull) Zwar sind diese beiden oft in Sichtkontakt, aber in den Beobachtungszeitraumen nie wirklich nah zusammen. Die sanfte trompenartige Kommunikation hat etwas sehr friedliches. Im Kreis Unna sind die meisten (offiziellen) Meldungen von Singschwänen wohl dem Bereich der Kiebitzwiese sowie der näheren Umgebung zurückzuführen und aus der jüngsten Vergangenheit ab dem Jahr 2012 ebenda an einer Hand abzuzählen (2012/13 Zosel; 2019 Glüer).
Ruhend kann bei beiden Ex. auch keine Beringung festgestellt werden. 26.09.2025 (Foto: Klaus Matull)
Morgens noch etwas müde…. 26.09.2025 (Foto: Klaus Matull)
..folgt eine ausgiebige „Morgengymnastik.“ 26.09.2025 (Foto: Klaus Matull)
Funktionstest bestanden – Ready for take off! 26.09.2025 (Foto: Klaus Matull)
Was ebenfalls auffällt: Während mehrere Höckerschwäne sich im Beobachtungsgebiet „saures geben“ bekommen die Singschwäne dabei überhaupt keine Beachtung. 28.09.2025 (Foto: Klaus Matull)

Ruhne/Unna: Wespenbussarde, Schwarzmilan, Kiebitze, Braunkehlchen, Steinschmätzer und frühe Zugvogelzählung mit wenig Zuggeschen, darunter Mehl- u. Rauchschwalben, Wiesen- u. Baumpieper, Fichtenkreuzschnäbel, Feldlerchen, Wintergoldhähnchen, Erlenzeisige und Rotmilane am 27.-28.09.2025 (Marvin Stahl)

Auf die vorangegangene, sehr interessante (!) Meldung über den herbstlichen Greifvogelzug, folgt eine frühe Meldung über den herbstlichen Singvogelzug. Erwartungsgemäß fiel die Anzahl/Art noch sehr bescheiden aus. Doch mit immerhin 40 beobachteten Arten insgesamt, spürt man doch dass der Zug langsam beginnt.

Die Bedingungen an diesem Sonntag waren gut. Mit anfänglichen 8°C, nahezu keinem Wind, und einem locker bewölkten, eher sonnigem Morgen wurde von 7:30-10:30 gezählt.

Buchfink (40), Star (40), Bluthänfling (39), Wintergoldhähnchen (33), Bachstelze (33), Wiesenpieper (23), Rauchschwalbe (23), Feldlerche (20), Blaumeise (13), Schwanzmeise (10), Kiebitze (10), Fichtenkreuzschnabel (8), Wacholderdrossel (8), Distelfink (6), Singdrossel (5), Rotmilan (5), Erlenzeisig (4), Misteldrossel (3), Rabenkrähe (3), Kohlmeise (3), Tannenmeise (3), Goldammer (3), Mehlschwalbe (2), Eichelhäher (2), Zilpzalp (2), Amsel (2), Buntspecht (2), Ringeltaube (2), Kolkrabe (1), Grünspecht (1), Turmfalke (1), Hausrotschwanz (1), Dompfaff (1), Sommergoldhähnchen (1), Bekassine (1), Kernbeisser (1), Rohrammer (1), Grünfink (1), Baumpieper (1).

Gestern in Feldfluren zwischen Ruhne, Vierhausen und Gerlingen noch erwähnenswert: ~120 rastende Kiebitze, >20 Bachstelzen, 15 Wiesenpieper, 12 Steinschmätzer, >7 Schafstelzen, 1 Braunkehlchen. Außerdem hier 21 Mäusebussarde gleichzeitig in einem Thermikschlauch aufsteigend, 4 Rotmilane, 1 später Schwarzmilan und 5 späte Wespenbussarde geschlossen durchziehend.

Morgendliche Stimmung bei der Zugvogelzählung am Hemmerder Schelk, am 28.09.2025 Foto: Marvin Stahl
Ziehende Bekassine, am 28.09.2025 Foto: Marvin Stahl

Fröndenberg: Beobachtungen von Greifvögeln auf dem Haarstrang östlich Bausenhagen vom 07. August bis 25. September (H. Maas, B. Glüer, H. Knüwer, unter Mithilfe von U. Becker und H. Thot)

Bis auf zwei Ausnahmen wurden täglich im angegebenen Zeitraum an einem festen Beobachtungspunkt auf der Haar, östlich von Bausenhagen, an 48 Tagen alle gesehenen Greifvögel (z.T. auch andere Arten) erfasst. Die Beobachtungen fanden vormittags von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr statt. Gelegentlich starteten wir bereits früher oder dehnten die Beobachtungszeit auf den frühen Nachmittag aus. Insbesondere im August, aber auch noch im September, herrschten oft Hochdruckwetterlagen mit sommerlichen Temperaturen um die 30 Grad und darüber. Bei derart guten Thermikbedingungen zogen viele Arten extrem hoch Richtung SW, so dass sie mit bloßem Auge gegen den blauen Himmel kaum oder sicher auch mal gar nicht zu entdecken waren. An Tagen mit fehlender oder geringer Thermik (bedeckter Himmel, mäßige Temperaturen) war eigentlich mit niedriger und deshalb leichter zu entdeckenden ziehenden Greifvögeln zu rechnen. Doch auch bei diesen Bedingungen blieb der Zug im Vergleich zu vorausgegangenen Jahren insgesamt deutlich hinter den Erwartungen zurück. Das gilt im Besonderen für den Wespenbussardzug (s.u.). Zu den einzelnen Arten nachfolgend ein paar Bemerkungen:

Mäusebussard

Im Gegensatz zum Wespenbussard ist der Mäusebussard kein Zugvogel. Zwar können sich junge Mäusebussarde mitunter weit vom Geburtsort entfernen, doch findet kein gerichteter Zug statt. Im Gebiet waren an jedem Vormittag Mäusebussarde zu sehen, im Schnitt vier Individuen, maximal 12 (21.08.). Ein heller, sehr auffällig gefärbter Altvogel hält sich bereits im dritten Jahr im Beobachtungsgebiet auf. Es konnten selten Mäusebussarde beim Ergreifen einer Maus gesehen werden. Infolge der ausgeprägten Trockenphasen waren auf den staubtrockenen Ackerflächen für die Mäusebussarde auch keine Regenwürmer greifbar. Möglicherweise erklärt das offensichtlich geringe Nahrungsangebot die im Vergleich zu vorausgegangenen Jahren niedrige Bussardzahl.

spielerische Auseinandersetzung zweier Jungvögel: Mäusebussard und Rohrweihe – 27.08.25
spielerische Auseinandersetzung zweier Jungvögel: Mäusebussard und Rohrweihe – 27.08.25 (Foto: H. Knüwer)

Rotmilan

Nur an einem Tag gab es keine Rotmilansichtung. Im Durchschnitt hielten sich täglich fünf Rotmilane im Gebiet auf, max. je 11 am 09.08. und 05.09. Überwiegend handelte es sich um Jungvögel. Es konnten viermal Jungvögel mit Flügelmarken beobachtet werden. Bei drei Vögeln ließ sich die Codierung ablesen. Die Geburtsorte dieser markierten Rotmilane liegen allesamt im Großraum Bielefeld. Einer der markierten Rotmilane konnte an zwei Tagen identifiziert werden (15.08., 21.08.) und hatte sich somit mindestens eine Woche im Gebiet aufgehalten, während die beiden anderen nicht mehr aufgetaucht sind. Dies verdeutlicht einmal mehr, dass einzelne Milane auf dem Herbstzug längere Zeit in bestimmten Gebieten verweilen können, während andere zügig weiterziehen. Der „Durchsatz“ ist also höher als das, was die täglichen Zahlen suggerieren.

Im direkten Vergleich der beiden diesjährigen Rotmilane fällt der ansonsten kaum wahrnehmbare Größenunterschied der Geschlechter auf. Bei dem größeren Vogel (links) dürfte es sich um ein Weibchen handeln. – 18.08.25 (Foto: H. Knüwer)
Im direkten Vergleich der beiden diesjährigen Rotmilane fällt der ansonsten kaum wahrnehmbare Größenunterschied der Geschlechter auf. Bei dem größeren Vogel (links) dürfte es sich um ein Weibchen handeln. – 18.08.25 (Foto: H. Knüwer)

Schwarzmilan

Der Brutbestand dieser Art in NRW ist in den letzten Jahrzehnten deutlich angewachsen. Deshalb verwundert es auch nicht, dass während der gesamten Beobachtungszeit immerhin sechs Schwarzmilane, allesamt diesjährig, an fünf Tagen registriert werden konnten (2 am 10.8., je 1 am 15.8., 18.8., 28.8., 24.09.).

diesjähriger Schwarzmilan am 28.08.25
diesjähriger Schwarzmilan am 28.08.25 (Foto: H. Knüwer)

Wespenbussard

Bis zum 24.08. waren wiederholt ausschließlich ansässige Reviervögel zu sehen, die oftmals an Gefiedermerkmalen wiedererkannt werden konnten. Üblicherweise eröffnen Altvögel den Zug, bevor sich die Jungvögel Richtung Süden aufmachen. So entpuppte sich auch der erste, eindeutig ziehende Wespenbussard am 24.08. als älteres Weibchen. Der letzte als Altvogel identifizierte Wespenbussard zog am 06.09. nach SW; es folgten in den nachfolgenden Tagen nur noch Jungvögel (soweit erkannt). Vom 24.08. (Tag mit dem ersten ziehenden Wspb.) bis zum 25.09. wurde an 31 Vormittagen nach ziehenden Wespenbussarden Ausschau gehalten. An zehn Vormittagen gelang dies auch mit insgesamt 28 Vögeln. Maximal waren es 9 am 06.09., wobei auch diese im größeren zeitlichen Abstand zogen (2 x 2, 1 x 5). Dies traf auf fast alle gesehenen Wespenbussarde zu. Meist handelte es sich um einzeln ziehende Vögel. Bedenkt man, dass allein am 24.08. in Falsterbo/Südschweden an einem einzigen Tag 675 Wespenbussarde gezählt worden sind, wären hier in der Region zwei oder drei Tage später nennenswerte Individuenzahlen zu erwarten gewesen. Doch vom 25.08. bis zum 27.08. konnte nur ein einziger ziehender Wespenbussard vormittags im Bereich Bausenhagen registriert werden. Wir hatten ohnehin den Eindruck, dass der Wespenbussardzug hier nicht sonderlich ausgeprägt war. Allerdings könnten viele Wespenbussarde bei guten Thermikbedingungen so hoch geflogen sein, dass sie nicht zu entdecken waren. Möglicherweise könnten Wespenbussarde auch nachmittags gezogen sein und sich damit der Beobachtung entzogen haben. Am 29.08., außerhalb der regulären Zählperiode, ließ sich dann auch am SO-Rand des Hemmerder Schelks zwischen 12.00 Uhr und 14.00 Uhr ein ziehender Wespenbussard um 12.30 Uhr feststellen (HM, BG, HK). Ferner könnten die Vögel auch abseits des überschaubaren Luftkorridors gezogen sein. All diese Überlegungen werden sich nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen lassen und bleiben rein spekulativ.

erster ziehender Wespenbussard am 24.08. [Weibchen]
erster ziehender Wespenbussard am 24.08. [Weibchen] (Foto: H. Knüwer)

Habicht

An 21 (von 48) Vormittagen sahen wir jeweils mindestens einen Habicht. Gelegentlich tauchten auch zwei verschiedene Habichte zu unterschiedlichen Uhrzeiten am selben Vormittag auf, was am Alter bzw. Geschlecht feststellbar war. Es handelte sich insgesamt um ein altes Männchen, ein altes Weibchen, ein diesjähriges Männchen und ein diesjähriges Weibchen. Wir gehen davon aus, dass es sich mit großer Wahrscheinlichkeit immer um dieselben Individuen gehandelt hat. Einmal versuchte das alte Habichtmännchen ein Sperberweibchen zu schlagen. Bei dem Versuch blieb es auch.

diesjähriger Habicht (Männchen) am 30.08.25
diesjähriger Habicht (Männchen) am 30.08.25 (Foto: H. Knüwer)
spielerische Auseinandersetzung zwischen jungem Habicht und junger Rohrweihe am 30.08.25
spielerische Auseinandersetzung zwischen jungem Habicht und junger Rohrweihe am 30.08.25 (Foto: H. Knüwer)
Altes Habichtmännchen verfolgt ein Sperberweibchen. Oft genug enden solche Beuteflüge für den kleineren Vetter tödlich; in diesem Falle war die Mühe des Habichts aber umsonst. – 19.08.25
Altes Habichtmännchen verfolgt ein Sperberweibchen. Oft genug enden solche Beuteflüge für den kleineren Vetter tödlich; in diesem Falle war die Mühe des Habichts aber umsonst. – 19.08.25 (Foto: H. Knüwer)

Sperber

Sperbersichtungen gelangen an 38 Vormittagen (von 48). Ungeachtet möglicher Doppelzählungen (vornehmlich im August anzunehmen) kamen 88 Sperberbeobachtungen zustande, durchschnittlich zwei Individuen/Vormittag mit Nachweis der Art. Erst im Laufe des September nahm die Zahl der ziehenden Sperber merklich zu – mit maximal sechs am 24.09. und fünf am 21.09. Unter 57 Sperbern, deren Geschlecht sicher erkannt werden konnte, befanden sich 43 Weibchen gegen 14 Männchen. Das Verhältnis der 35 altersmäßig erkannten Vögel lag bei 1:2,5 zu Gunsten der Jungvögel. Der Durchzug der Art ist auch mit Beendigung der Registrierung am 25.09. längst nicht abgeschlossen. Allein am 21.09. wurden in Falsterbo/Südschweden an einem einzigen Tag mehr als 1900 Sperber gezählt, und in den Folgetagen lagen die Zahlen noch immer im dreistelligen Bereich. Weiterer Zuzug bis in den Oktober hinein ist also auch in der hiesigen Region zu erwarten. Sehr eindrucksvoll waren einige spektakulär ausgeführte Beuteflüge auf Kleinvögel, die jedoch nicht von Erfolg gekrönt waren. Nicht selten „spielten“ Sperber im Flug mit anderen Greifvogelarten (Turmfalken, Rohrweihen, Mäusebussarden) oder auch mit Rabenkrähen und Kolkraben.

Dieses junge Sperberweibchen unterscheidet sich in der Färbung und Musterung deutlich vom Jungvogel auf dem nächsten Foto. – 25.09.25
Dieses junge Sperberweibchen unterscheidet sich in der Färbung und Musterung deutlich vom Jungvogel auf dem nächsten Foto. – 25.09.25 (Foto: Harald Maas)
diesjähriger Sperber – vermutlich Männchen – 17.08.25
diesjähriger Sperber – vermutlich Männchen – 17.08.25 (Foto: H. Knüwer)
Sperber jagt hinter einer Goldammer her. – 14.09.25
Sperber jagt hinter einer Goldammer her. – 14.09.25 (Foto: H. Knüwer)

Fischadler

Insgesamt waren acht Fischadler an sechs Vormittagen zu sehen, je zwei am 14.08. und am 20.09.. Alle hielten strikt Süd- bis Südwest-Kurs ein.

Rohrweihe

An 33 Vormittagen (von 48) waren jagende beziehungsweise ziehende Rohrweihen zu sehen. In der Summe ergaben sich 76 Beobachtungen einzelner Weihen. Darunter sind sicherlich etliche Doppelzählungen enthalten, da insbesondere zu Beginn der Zählperiode oft Rohrweihen desselben Alters/Geschlechts an aufeinanderfolgenden Tagen jagend über einem Rübenacker gesehen wurden. Eine Größenordnung von 50 verschiedenen Individuen dürfte der Realität nahekommen. Die durchschnittliche Anzahl gesehener Rohrweihen lag an Vormittagen mit Nachweisen der Art bei etwa zwei bis drei Vögeln. Maximal zogen acht Rohrweihen am Vormittag des 06.09. durch. Die Zahl der gesehenen Jungvögel lag bei 26.

diesjährige Rohrweihe – 02.09.25
diesjährige Rohrweihe – 02.09.25 (Foto: H. Knüwer)
Rohrweihe, älteres Männchen – 06.09.25
Rohrweihe, älteres Männchen – 06.09.25 (Foto: H. Knüwer)

Wiesenweihe

Wir sahen drei ziehende Wiesenweihen; ein mehrjähriges Weibchen am 10.08. und je ein mehrjähriges Männchen am 23.08. und 29.08..

Kornweihe

Relativ früh im Jahr tauchte am 27.08. eine ziehende Kornweihe auf. Das Weibchen befand sich noch in der Mauser. Gelegentlich kommt es vor, dass einzelne Kornweihen auch im Sommer bei uns anzutreffen sind. Bei dem gesehenen Vogel muss es sich deshalb nicht zwangsläufig um ein Individuum aus dem hohen Norden oder weiten Osten gehandelt haben. Bis zum Ende der Zählperiode (25.09.) gab es keine weitere Kornweihen-Sichtung.

ziehende, noch mausernde weibliche Kornweihe – 27.08.25
ziehende, noch mausernde weibliche Kornweihe – 27.08.25 (Foto: H. Knüwer)

Steppenweihe

Wunderschön anzuschauen war eine relativ nahebei, eiligst und niedrig vorbeifliegende männliche Steppenweihe am 05.09. Ausgefärbte Steppenweihenmännchen haben im Gegensatz zu Kornweihenmännchen als besonderes Merkmal den Schwarzanteil der Handschwingen keilförmig ausgeprägt. Die Steppenweihennachweise aus dem Kreis Unna scheinen in den letzten Jahren zugenommen zu haben. Im Archiv der OAG gibt es von 2020 an immerhin zehn Meldungen: 1 K2-Vogel bei Bausenhagen am 04.05.24 (R. Hirschberg, F. Holthoff, H. Vollmer), 1 diesj. Vogel in den Hemmerder Wiesen am 07.10.23 (A. Langer, B. Glüer), 1 am 29.09.23 bei Hohenheide (R. Hirschberg), 1 ausgefärbtes Männchen über der Kiebitzwiese am 20.04.23 (C. Stiller), 1 diesj. Vogel ebenda am 17.09.22 (K. & A. Matull), 1 diesj. Vogel am 11.09.22 in der Uelzener Heide bzw. im Hemmerder Ostfeld (C. Rethschulte, H. Brecher), 1 diesj. Vogel über der Kiebitzwiese am 14.09.22 (M. Lebéus), 1 ausgefärbtes Männchen ebenda am 11.04. 22 (A. Hünting), 1 ausgefärbtes Männchen im Gelände der Hammer Wasserwerke am 20.04.20 (G. Zosel), 1 ausgefärbtes Männchen in den Hemmerder Wiesen am 12.04.20 (M. Lebéus).

Highlight war sicherlich diese männliche Steppenweihe am 05.09.25
Highlight war sicherlich diese männliche Steppenweihe am 05.09.25 (Fotos: Harald Maas)
derselbe Vogel einen Augenblick später
derselbe Vogel einen Augenblick später (Foto: Harald Maas)

Turmfalke

An allen Vormittagen waren Turmfalken anwesend, im Durchschnitt etwa drei Vögel pro Vormittag. Maximal ließen sich fünf am 13.08., oft auch vier Turmfalken gleichzeitig beobachten. Wie beim Mäusebussard war auffällig, dass Turmfalken häufig erfolglos Sturzflüge auf den Boden machten. Mäuse wurden nur sehr selten erbeutet.

älterer, weiblicher Turmfalke am 07.09.25
älterer, weiblicher Turmfalke am 07.09.25 (Foto: H. Knüwer)

Baumfalke

Insgesamt beobachteten wir an fünf Vormittagen jeweils einen Baumfalken (25.08., 27.08., 30.08., 06.09., 21.09.).

ziehender, diesjähriger Baumfalke – 21.09.25 Foto: Harald Maas)
ziehender, diesjähriger Baumfalke – 21.09.25 (Foto: Harald Maas)

Wanderfalke

Wir beobachteten zweimal je einen Wanderfalken am 08.08. und am 21.09..

Merlin

Zwei Merline, beide diesjährig, tauchten auf; einer am 13.09. und einer am 25.09..

Sonstige Arten (Auszug):

Kolkrabe – regelmäßig 2-4, max.12 am 31.08.; Kormoran – insgesamt 194 an 10 Tagen, max. ca. 60 am 04.09.; Silberreiher – 1 am 08.09.; Weißstorch – 5 am 15.08., 4 am 24.08., 19 rastend am 27.08. (s.a. Meldung unter https://www.oagkreisunna.de/2025/08/28/froendenberg-grauammer-weissstorch-und-kormoran-h-maas-h-knuewer/); Kiebitz – 1 am 22.08., 2 rastend am 28.08., 4 am 07.09., 24 am 08.09., 2 am 15.09., 4 am 20.09., ca. 50 am 25.09.; Brachvogel – 3 am 21.08. (s.a. Meldung unter https://www.oagkreisunna.de/2025/08/22/froendenberg-wespenbussard-rotmilan-mit-fluegelmarken-sperber-und-brachvogel-15-08-22-08-2025-h-maas-h-knuewer/), 1 am 29.08.; Regenbrachvogel – 6 am 05.09. (s.a. Meldung unter https://www.oagkreisunna.de/2025/09/05/froendenberg-unna-braunkehlchen-steinschmaetzer-bluthaenfling-misteldrossel-regenbrachvogel-und-weissstorch-am-05-09-2025-h-maas-h-knuewer/); Bekassine – 1 am 08.09.; Schwarzspecht – 1 am 12.08., 1 am 27.08.; Misteldrossel – mehrmals auffällig große Trupps mit max. mind. 20 am 08.09., Neuntöter – 1 Jungvogel noch am 14.09.; Mauersegler – 2 sehr späte am 15.09.; Schafstelze – an 14 Vormittagen mit max. mind. 20 am 18.08. u. 20.08. auf angrenzendem Acker; Steinschmätzer – an 18 Vormittagen mit max. 4 auf angrenzendem Acker am 04.09., 13.09., 17.09. u. 18.09.; Gartenrotschwanz – 2 am 31.08. u. 13.09., 1 am 14.09. im Randbereich eines Maisfeldes in der Nähe; Bluthänfling – regelmäßig mit bis zu max. 120 am 21.08. auf angrenzendem Acker, Grauammer – 1 am 28.08. (s.a. Meldung unter https://www.oagkreisunna.de/2025/08/28/froendenberg-grauammer-weissstorch-und-kormoran-h-maas-h-knuewer/); Braunkehlchen – an 22 Tagen mit bis zu max. 10 am 31.08. u. 17.09. (zu Misteldrossel, Steinschmätzer, Braunkehlchen und Bluthänfling s.a. Meldung unter https://www.oagkreisunna.de/2025/09/05/froendenberg-unna-braunkehlchen-steinschmaetzer-bluthaenfling-misteldrossel-regenbrachvogel-und-weissstorch-am-05-09-2025-h-maas-h-knuewer/)

Selten zuvor waren (für die Beobachter) so viele Braunkehlchen auf dem Haarstrang zu sehen wie in diesem Herbst. – 04.09.25
Selten zuvor waren (für die Beobachter) so viele Braunkehlchen auf dem Haarstrang zu sehen wie in diesem Herbst. – 04.09.25 (Foto: H. Knüwer)
Auch Steinschmätzer ließen sich in stattlicher Zahl beobachten. – 29.08.25 (Foto: H. Knüwer)
Auch Steinschmätzer ließen sich in stattlicher Zahl beobachten. – 29.08.25 (Foto: H. Knüwer)

Holzwickede: Uhus am 24.09.2025 (D.Ebbing)

Im Ostendorfer Busch (Beobachter-Position 406582.94|5705623.51) zwischen 18:50 und 19:30 anhaltender Duettgesang eines Uhu-Paares. Mit dem bei Sonnenuntergang aufkommenden Wind verstummten die beiden. Während einer späteren Nachsuche bei schwachem Wind und klarem Himmel war zwischen 22:00 und 23:00 aus der Ferne des Ruhrtals noch das Rufen eines männlichen Uhus zu vernehmen.

Schlückingen/Hemmerde: Rotfußfalke, Steinschmätzer und Braunkehlchen am 20.09.2025 (Marvin & Hannah Stahl)

Bei bestem Spätsommerwetter konnten auf einer Fahrradtour durch die Kreise Soest und Unna ein paar nette Beobachtungen gemacht werden. In Feldfluren bei Schlückingen mind. 1 dj. Rotfußfalke. Recht aktiv hat er mehrmals versucht hiesigen Turmfalken die Beute abzujagen. Außerdem hier noch auf Rapsstoppeln >18 Steinschmätzer, 2 Braunkehlchen und 1 Baumpieper. Nach Süden zielgerichtet überhinfliegend 1 dj. Rohrweihe.

In den Hemmerder Wiesen 1 dj. Wanderfalke Beute tragend. Ansonsten hier nahezu „tote Hose“, wohl nicht zuletzt dem fehlenden Wasser geschuldet.

Hemer: Tannenhäher, Fichtenkreuzschnäbel, Schwarzspecht, Kolkraben, Wasseramsel, Eisvogel, Gebirgsstelze, Dompfaffe, Haubenmeisen, Tannenmeisen, Wiesenpieper, Rohrweihe, Habicht, Sperber und viele Eichelhäher am 20.09.2025 (Andre Matull, Björn Nikula und Gregor Zosel)

Heute am Vormittag starteten wir zur nächsten Exkursion ins Stephanopler Tal auf der Suche nach dem Tannenhäher. Endlich konnten wir 1 Exemplar dieses seltenen Vogels entdecken. Er flog über dem Wanderweg nahe der Schwerter Hütte und landete direkt vor uns in eine Fichte. Hier verweilte er nur wenige Sekunden, bevor er wieder im Hochwald verschwand. Leider waren wir alle mit unseren Kameras zu langsam, um den Häher auf einem Foto festzuhalten. Somit konnten wir nachgeweisen, dass der Tannenhäher das Gebiet noch nicht vollkommen geräumt hat. Ansonsten standen auf unserer Liste und.a. folgende Vogelarten, leider heute ohne Fotos: 1 Tannenhäher, mindestens 18 Eichelhäher (auf einen Einflug in den nächsten Tagen achten!), 4 Kolkraben, mindestens 24 Fichtenkreuzschnäbel, 6 Dompfaffe, 1 Wasseramsel, 1 Gebirgsstelze, 1 Eisvogel, 1 Schwarzspecht, 2 Buntspechte, 1 Grünspecht, 1 Hausrotschwanz, 4 Tannenmeisen, 2 Haubenmeisen, 3 Misteldrosseln, 4 Wiesenpieper, >10 Wintergoldhähnchen, 7 singende Zilpzalpe, 4 singende Zaunkönige, 13 Rauchschwalben, 1 Rohrweihe ziehend, 1 Habicht, 1 Sperber, 2 Turmfalken, 2 Rotmilane sowie 1 Mäusebussard.