Häufig ist in meinen Meldungen von der Kiebitzwiese die Ortsbezeichnung „Münzenfund“ zu finden. Oft werde ich gefragt, wo diese Stelle im NSG zu finden ist. Dazu möchte ich für alle, die nicht in der Fröndenberger Geschichte des Ruhrtals bewandert sind, eine kurze Erläuterung zur Lage des Münzenfunds und zur Herkunft des Begriffs geben. Der Münzenfund im NSG Kiebitzwiese liegt an der Ruhr auf etwa halben Weg vom Hindenburg Hain zum Schwittener Wehr. Es ist kein offizieller Flurname! Folgende Fakten konnte ich aus Erzählungen und Fachliteratur zusammentragen:
Es war am 25.Juni 1909 als 2 Schüler (12 u.13. Jahre alt) die Ruhr aufwärts wanderten, um Bäume zu skizzieren. Es war ein heißer Sommertag. So beschlossen die beiden Jungs sich in der Ruhr abzukühlen. Beim Baden im Fluss entdeckten sie einen grünlichen Klumpen, der nach einem großen Frühjahrshochwasser freigespült wurde. Sofort bemerkten sie, dass es sich um Münzenhandelte. Sie nahmen ihren „Münzschatz“ mit nach Hause. Der Dortmunder Museumsdirektor Baum, der von diesem Münzfund erfuhr, untersuchte die Fundstelle an der Ruhr. Dabei entdeckte er weder eine Wohnstätte noch andere Münzen oder Grabbeilagen. Wahrscheinlich hat ein Germane seinen Beuteschatz hier an der Ruhr versteckt. Bei den Münzen handelt es sich um römische Denare aus der Zeit von ca. 269 v.Chr. bis ca. 175 n. Chr. Das Dortmunder Museum erwarb damals den Münzschatz für 360 Mark.