In den letzten drei Tagen habe ich jeweils einen Rundweg im „NSG Luerwald und Bieberbach“ der Nachbargemeinde Menden gemacht. Am 01.06. hatte ich das Glück, einen Pirol zu hören. Obwohl ich direkt unter dem Gesangsbaum stand, blieb mir der Blick auf den Sänger im dichten Kronendach der Eiche verwehrt. Die Nachkontrolle am Folgetag blieb ergebnislos. Er hatte den lichten Eichenwald geräumt. Dafür traute ich gestern meinen Ohren kaum. Im Hochwald mit den vielen Kahlschlägen und Lichtungen erklang immer wieder der Ruf eines Wiedehopfes. Immer wenn ich in Richtung des Vogels ging, flog er weiter, um den Abstand zwischen uns gleich groß zu halten. So ging das Spielchen gut eine Stunde lang, bevor ich schließlich aufgab. Während der ganzen Zeit immer wieder seine vorgetragenen typischen „Gesangstrophen“ aus den Baumkronen. Heute hieß es deshalb für mich, bei Sonnenaufgang dieses Gebiet, noch vor der Gewitterfront, nochmal nach dem Wiedehopf abzusuchen. Wie eigentlich erwartet, hat auch diese „Sensation“, das Gebiet verlassen. Da das Biotop ja eigentlich eh untypisch für diese Art ist, handelte es sich um einen „Irrläufer“. Diese beiden Erlebnisse zeigen, dass das Zuggeschehen wohl immer noch nicht abgeschlossen ist. Insgesamt konnte ich an diesen drei Vormittagen außerdem noch 3 Neuntöterreviere und 3 Grauschnäpperreviere festmachen. Auch standen u.a. noch 1 Wasseramsel, 2 Gebirgsstelzen, 1 Hohltaube sowie 1 Schwarzspecht in meinem Notizbuch.
Veröffentlicht am 3. Juni 2019