Im Wassergewinnungsgelände heute unter anderem 1 Waldwasserläufer, 21 Rostgänse – als Highlight: 1 rufender Kleinspecht in den Weichholzauen entlang der Ruhr. Hier wie auch anderswo waren heute wieder zahlreiche Distelfalter unterwegs. Auf Wirtschaftswegen nahe Frdbg.-Bausenhagen kamen schon nach wenigen Hundert Metern Fußmarsch zweistellige Summen vorbeifliegender Falter zusammen. Nach einem in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren veröffentlichten Bericht (https://blogs.helmholtz.de/falter-blog/2019/06/invasion-der-distelfalter/) hat die ungewöhnlich starke Falterinvasion bereits im März ihren Anfang in Saudi-Arabien genommen. – Nahe den Windrädern auch wieder das schon gemeldete Rebhuhnpaar.
In den Hemmerder Wiesen hat auch das dortige Storchenpaar inzwischen Nachwuchs. Auf den jetzt gemähten Wiesenflächen findet sich nicht nur für die Störche ein „reich gedeckter Tisch“. Mehrere Hundert Stare, 6 Graureiher, 2 Rotmilane, 2 Mäusebussarde, 2 Turmfalken suchten die geschorenen Flächen ab. Ebenda auch warnende Altkiebitze (mit Nachwuchs?) und 2 männliche Neuntöter. – Vorgestern (14.06.) rief auch noch ausdauernd 1 Kuckuck.
Nahe der Wilhelmshöhe (Frdbg.) eine erfolgreich jagende männliche Wiesenweihe mit weißem Farbring. Nach der Farbringablesung des Vogels ist das Männchen 7 Jahre alt. Es ist im Jahre 2012 nestjung von Hubertus Illner bei Ostönnerlinde beringt worden und ist jetzt mit einem ebenfalls farbberingten Weibchen (vorjährig) verpaart. – Auch dieser Vogel ist von Hubertus Illner als nestjunger Vogel bei Geseke (2018) beringt worden. Mit diesem Paar hat der Kr. Unna in seinem Südteil nach zwei Jahren Unterbrechung wieder eine Wiesenweihenbrut. Der Ort des Brutplatzes wird aus Schutzgründen nicht veröffentlicht.
Jenseits der Kreisgrenze konnte heute nahe der Schlammteiche „Am Wälkesberg“ ein Habichtbrutplatz mit 4 (!) fast flüggen Jungvögeln entdeckt werden. Es handelt sich um den Brutplatz, zu dem noch am vergangenen Sonntag ein hier gemeldetes Habichtmännchen Beute getragen hat (vgl. Meldung mit Foto vom 09.06.). Leider gab es bei dem Fund gleich auch einen dicken Wermutstropfen: der Horst befindet sich auf einer abgestorbenen Fichte in einem kleinen – komplett abgestorbenen Fichtenbestand. Solche infolge von Trockenheit und Borkenkäferbefall toten Fichten werden derzeit mit Hochdruck aus den Wäldern entfernt, um das geschädigte Holz noch verkaufen zu können und noch gesunde Bäume in der Nachbarschaft vor einem erneuten Befall durch Borkenkäfer zu schützen. – Tatsächlich führte eine breite und frische Fahrgasse zu einem Harvester, der bereits für die Fällung der Bäume bereitsteht. Auf dem Führerhaus des Harvesters fanden sich Name und Telefonnummer der ausführenden Firma und es kam glücklicherweise (trotz Wochenende!) zu einem Telefongespräch mit dem Firmenchef, der sich morgen früh mit dem Fahrer des Harvesters kurzschließen will, um den Horstbaum zu retten. – Auch die Untere Naturschutzbehörde des Märkischen Kreises wurde über eine Mailboxnachricht informiert.