Der vorletzte Tag des alten Jahres bescherte in der beobachtungsarmen Zeit dieser Tage (siehe auch Meldung von Achim Pflaume) mit einem Trupp von 10 Seidenschwänzen noch ein ornithologisches „Sahnehäubchen“! – Und sogar ausgerechnet an einem Tag, an dem ich keinen Fuß vor die Tür gesetzt habe – denn die weitgereisten nordischen Gäste fanden sich – frei Haus – direkt vor unserem Küchenfenster ein! Zunächst landeten sie in einem Straßenbaum (Linde) und nachdem ich ein paar erste Bilder machen konnte, kam die Gruppe direkt auf mich zugeflogen, um sich vor unserer Haustüre an Schneeballsträuchern die überreifen Beeren vorzunehmen. Nachdem jeder Vogel hastig ein paar Früchte verschluckt hatte, ging es wieder in die Linde, wo als „Menuebereicherung“ Beeren aus einigen Misteln genascht wurden. Nach einer Pause kamen alle wieder herunter – das Prozedere wiederholte sich einige Male. Alles geschah jeweils relativ hektisch – wohl wissend, dass der Moment der Beerenernte möglicherweise eine günstige Gelegenheit für Sperber & Co bietet. Menschenscheu war der Trupp dabei überhaupt nicht. Nach weniger als einer halben Stunde war der Spuk vorbei, und der Trupp stieg relativ hoch auf und entschwand westwärts.
Seit dem 22.01.2015 (3 Seidenschwänze – ebenfalls im eigenen Garten / Frdbg.-Hohenheide) ist die heutige Beobachtung der erste Nachweis im Kr. UN nach vier Jahren Unterbrechung. Da der Winter gerade erst anfängt, besteht Hoffnung, dass noch weitere Einflüge bevorstehen …
In diesem Sinne wünsche ich allen Beobachtern, Meldern und Lesern dieser Seite nicht nur weitere Seidenschwänze, sondern insgesamt ein vogelreiches, gutes Jahr 2020!