Heute zeigte sich unter unserem Kirschbaum ein Amsel-Männchen mit fehlfarbigem Gefieder. Möglicherweise der selbe Vogel, der am 09.12.2019 in unserem Wohngebiet schon einmal fotografiert wurde. Im Gegensatz zum Albinismus, bei dem alle Farbpigmente fehlen, scheint es sich bei diesem Vogel um Leuzismus zu handeln, bei dem nur Teile des Gefieders weiß sind.
Month: Juni 2020
Kamen, Bergkamen, Turmfalke, Grünspecht und Co., 27.06.2020 (Gudrun und Günter Reinartz)
Wir haben in Kamen neben dem Blutbären nun auch die Raupen gefunden.
In Bergkamen flog der Turmfalke, und im Gras hüpften Rotkehlchen und Grünspecht.
Fröndenberg: Weißstörche, Flussregenpfeifer,Eisvogel, Rohrammern, Sumpfrohrsänger, Graureiher „TAM“,Rostgänse u.a. , 28.06.2020 (K.&A.Matull)
Heute am Morgen konnten wir u.a. vom Aussichtshügel der Kiebitzwiese aus 2 Weißstörche+2Jungvögel, 1 Eisvogel, 4 Flussregenpfeifer, 4 Rostgänse, 2 singende Rohrammern, 1 singender Sumpfrohrsänger und 4 Graureiher beobachten. Unter den Graureihern war auch wieder der bakannte „TAM“ beringte anwesend. H.Knüwer hatte hier vor einigen Wochen einige Informationen über diesen Vogel veröffentlicht: https://www.oagkreisunna.de/2020/06/10/froendenberg-tam-ist-wieder-da-beringter-graureiher-am-10-06-2020-h-knuewer/
Fröndenberg / Unna / Kr. Olpe: Mauersegler-Bruterfolgskontrolle, Turmfalken-Drama, Schleiereulen, Stare, Kiebitze, Neuntöter, Nachweis des in NRW seltenen Großen Eisvogels u.a., 26./27.06.2020 (B.Glüer)
Bei der diesjährigen Kontrolle der Mauerseglerkolonie im Turm der Fröndenberger Stiftskirche ergab sich heute wieder ein sehr uneinheitliches Bild. Von 20 begonnenen Bruten liegen nur 9 im „normalen“ Zeitfenster, das sich ergibt, wenn mit der Rückkehr ins Brutgebiet Anfang Mai mit der Brut begonnen wird. In 5 Nestern waren noch Eier, wobei zwei Bruten offensichtlich verlassen waren (Eier kalt und kein Altvogel anwesend). Bei 6 Bruten sind die Jungen in einem frühen Entwicklungsstand, sodass von einem Brutbeginn Ende Mai, bzw. erst im Juni ausgegangen werden muss. Somit ergibt sich mit 18 bis dato erfolgreich verlaufenen Bruten eine relativ niedrige Gesamtzahl.
In den Hemmerder Wiesen am gestrigen Abend eine imposante Starenansammlung von mindestens 5 000 Vögeln – bestehend zu einem großen Anteil aus diesjährigen. Die abgemähten Flächen bieten nach der Heuernte wohl einen reich gedeckten Tisch. Ebenda unter anderem auch 6 Kiebitze, 2 Neuntöter (1,1), 6 Graureiher.
Zu Hause, unterm eigenen Dach, hatte sich in den letzten Nächten bei den wieder im vertrauten Nistkasten brütenden Turmfalken Mysteriöses abgespielt: am gestrigen Morgen waren alle fünf Jungvögel nicht mehr im Kasten, obwohl sie noch nicht fliegen konnten. Einen konnte ich einfangen und wieder in den Nistkasten zurücksetzen, ein weiterer flatterte vor mir davon und schaffte es immerhin auf eine Hecke. Ich ließ ihn dort – in der Gewissheit, dass die Altvögel ihn auch dort versorgen. Möglicherweise hatte in der zurückliegenden Nacht ein Uhu bei den Jungfalken Beute gemacht, wobei die Überlebenden sich in die Tiefe gestürzt haben könnten. Die ebenfalls mit fünf Jungen im benachbarten Nistkasten „wohnenden“ Schleiereulen blieben unbeschadet – eventuell deshalb, weil sie stets weit hinten im großen Nistkasten sitzen? – „Happy End“ ist aber auch hier noch nicht garantiert …
Erwähnt werden soll hier auch noch ein besonders erfreulicher Fund (gestern, 26.06.) eines der eindrucksvollsten Tagfalters Mitteleuropas – wenngleich es zu der Beobachtung nicht im Kr. Unna, sondern im sauerländischen Kr. Olpe kam: eines Großen Eisvogels (Limenitis populi). Der Nachweis könnte auch landesweit von Bedeutung sein, da es in NRW nach dem Jahr 2000 wohl nur noch wenige Einzelfunde gibt. Der Große Eisvogel ist nicht nur rein optisch eine prächtige Erscheinung, sondern gehört mit bis zu 8 cm Flügelspannweite auch zu den größten heimischen Tagfaltern überhaupt. Als Euro-sibirischer Falter erstreckt sich sein Verbreitungsgebiet zwar von Westfrankreich bis nach Japan, doch gehört er wegen seiner Anpassung an winterkalte Regionen zu den sogenannten Klimaverlierern und ist vielerorts bereits sehr selten geworden. Die ansteigenden Temperaturen haben ihn aus den tiefer gelegenen Regionen schon ganz verdrängt, sodass er zunehmend nur noch in höheren Bergregionen vorkommt. Vor 1950 gab es noch Nachweise aus dem Ruhrtal und vor 1900 auch aus Ostwestfalen.
Lünen: Reiherenten am 27.06.2020 (A. Pflaume)
Die ersten Reiherenten sind geschlüpft. Heute hielt sich ein Weibchen mit 6 Jungvögeln auf dem Teich nahe der Fuchsbachmündung auf. Eine Nilgans attackierte immer wieder die Jungen. Als sie eins gepackt hatte und unter Wasser drückte, griff die Ente mit vollem Körpereinsatz an. Nach mehreren Angriffen gelang es ihr schließlich, die Nilgans abzudrängen. Danach entfernte sie sich schnell mit der Familie von dieser Stelle. Einer der Jungvögel blieb aber zurück, offenbar völlig benommen oder verletzt. Nach einigen Minuten versuchte er Anschluss bei einer fremden Reiherente zu finden, wurde aber weggebissen. Trotzdem folgte er weiterhin dieser Ente.
Fröndenberg: Weiteres besetztes Neuntöterrevier, Flussregenpfeifer, Bruchwasserläufer, Eisvögel, Rohrammern und Schwarzmilane am 27.06.2020 (Gregor Zosel)
Heute am frühen Morgen konnte ich am Aussichtshügel der Kiebitzwiese u.a.. 1 Bruchwasserläufer, 1 Flussregenpfeifer, 4 Weißstörche (2 ad. + 2 pulli), 3 Rostgänse, mind.3 Eisvögel (Familie?), 2 Rohrammern (1:1), 2 Schafstelzen, 1 Neuntöter (M) am Hochsitz in der Sperrzone sowie 2 Schwarzmilane notieren.
Endlich kann ich das Neuntöter-Traditionsrevier im NSG Obergraben westlich Wickede als besetzt „abhaken“. Nach gefühlter hundersten Absuche der Hecken hier konnte ich heute kurz das Neuntötermännchen beobachten.
Hemer: Waldlaubsängernachwuchs, Schwarzkehlchen, Neuntöter, Baumpieper, Feldsandlaufkäfer, Sechsfleck-Widderchen und Bienenragwurz am 24.u.26.06.2020 (Fabian und Gregor Zosel)
An den beiden Vormittagen konnten wir auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Apricke bei hochsommerlichen Temperaturen einige schöne Beobachtungen machen. Highlight waren 3 flügge Jungvögel vom Waldlaubsänger im angrenzendem Wald. Insgesamt standen auf unserer Liste u.a. folgende Beobachtungen: 3 Waldlaubsängerreviere (Gesang) mit 3 Jungvögel, 1 Schwarzkehlchen, nur 5 Neuntöter (M), 3 singende Baumpieper, 3 singende Feldlerchen, mind. 4 Grünspechte, ca. 20 Hausrotschwänze (meist dj.), 1 Schwanzmeisenfamilie, ca. 200 Stare, etliche Distelfinken und Dorngrasmücken, einige Goldammern, Grünfinken, Sumpfmeisen, Rotkehlchen, Misteldrosseln, Wacholderdrosseln, Buntspechte sowie 2 Rotmilane. Neben einigen Schmetterlingsarten waren 1 Sechsfleck-Widderchen und 1 Feldsandlaufkäfer nenneswert.
Lünen: Saatkrähe am 24.06.20 (Th.Prall)
In der Lippeaue bei Alstedde entdeckte Achim Pflaume vor ein paar Tagen fütternde Saatkrähen. Auch mir gelang jetzt eine Beobachtung eines fütternden Paares, welches 2 flügge Jungen mit Nahrung in dem weitläufigen Wiesengelände versorgte. Offensichtlich scheint hier, bislang unbeobachtet, eine kleine Ansiedlung brütender Saatkrähen entstanden zu sein.
NRW: Uferschwalben-Erfassung (DDA – Christoph Grüneberg)
Liebe Vogelkundlerinnen und Vogelkundler,
viele von euch haben vielleicht schon gehört oder in der neuen Ausgabe von Vögel in Deutschland gelesen, dass der DDA das Monitoring seltener Brutvögel ausbauen möchte. Die NWO unterstützt dieses Anliegen und startet in diesem Jahr mit der Erfassung von Uferschwalben.
Die Methode ist sehr einfach: Zählung potenzieller Brutröhren zwischen 11.7. und 31.7. Optional ist eine Zählung besetzter Brutröhren zwischen 21.6. und 10.7. möglich. Eine detaillierte Anleitung zur Zählung und Datenübermittlung findet sich in ornitho.de und wird zur Verfügung gestellt.
Zur Orientierung haben wir auf der Basis der Ornitho-Meldungen ein Verzeichnis besetzter Kolonien der letzten Jahre erstellt. Weitere, noch nicht enthaltene Kolonien können natürlich auch gezählt werden (v.a. an Flüssen, die bei der Zusammenstellung bisher weitgehend außen vor bleiben mussten).
Falls Sie Interesse haben, sich an den Erfassungen zu beteiligen, melden Sie sich gern bei mir zur Abstimmung der Gebiete.
Vielen Dank und herzliche Grüße
Christoph Grüneberg
Bönen: Neuntöter u.a., 24.u.25.06.2020 (H. Peitsch)
Am Sesekeweg scheint sich ein weiteres Neuntöter-Paar angesiedelt zu haben. Gestern und heute waren beide Partner beim Insektenfang zu beobachten. Damit wären im Südwesten von Bönen 4 Reviere besetzt. Im HRB zeigte sich heute mal wieder die Höckerschwan-Familie mit allen 6 Jungtieren, die Schwäne auf dem Mergelberg-Teich haben 5 Junge.
Fröndenberg/Menden: Bruchwasserläufer, Waldwasserläufer, Kiebitze, Silbermöwe, Streifengans und Hohltaube am 25.06.2020 (Gregor Zosel)
Heute von Sonnenaufgang bis zum Mittag konnte ich im NSG Kiebitzwiese vom Münzenfund bis Rammbachmündung u.a. folgendes beobachten: 1 Bruchwasserläufer, 2 Kiebitze (1:1) verteidigen höchstwahrscheinlich ihre flüggen Jungvögel vor Mäusebussard (auf Feld (leider) auf Mendener Seite westlich des Wehres), 1 Weißstorch + 2 Jungvögel, 21 Reiherenten, 5 Stockentenfamilien, 8 Rostgänse, 7 Nilgänse, 111 Graugänse, 25 Kanadagänse (davon 13 dj.), 3 Höckerschwäne, 3 Zwergtaucher in 2 Reviere, 6 Bässrallen, 17 Graureiher, 3 Neuntöter (2:1), 2 Bluthänflinge (1:1), 2 Schafstelzen (1:1), 4 Rohrammern (3:1), mind. 5 noch singende Sumpfrohrsänger, ca. 10 Uferschwalben am Wehr sowie 2 Schwarzmilane.
Im angrenzenden Hammer Wasserwerk u.a.: 1 Waldwasserläufer, 1 Streifengans, 41 Kanadagänse (davon mind. 4 dj.), 56 Nilgänse, 7 Höckerschwäne, 7 Reiherenten, 2 Graureiher, 1 Neuntöter (M), 1 Hohltaube sowie 5 überfliegende Silbermöwen in einem Trupp.
Fröndenberg: Wespenbussard und Turmfalke 24.06.2020(Hartmut Brecher)
Anlässlich eines Abendspazierganges konnte ich nördlich des „Henrichknübels“ einen Wespenbussard beobachten. Er kreiste aus Richtung Bausenhagen kommend in Richtung Hohenheide. Ansonsten noch erwähnenswert: einige Stare, Dorn- und Mönchsgrasmücken, Goldammern , Rauchschwalben und ein Turmfalke.
Werne: Kleiner Eisvogel (A. Steinweg)
Als ich heute morgen mein Fahrrad vor der Marga-Spiegel-Sekundarschule abstellen wollte, um meinen Dienst anzutreten, traute ich meinen Augen kaum. An der Außenwand des Schulgebäudes saß dieser wunderschöne Edelfalter, bei dem es sich, wenn ich mich nicht täusche, um einen kleinen Eisvogel handelt. Diesen Falter hätte ich nicht mitten in einer Stadt an einer Hauswand erwartet. Meine ersten Exemplare habe ich letztes Jahr in ihrem typischen Lebensraum, den Wäldern des Siegerlandes gesehen.
Fröndenberg: Birkenzeisig am 24.06.2020 (Gregor Zosel)
Heute 1 singender Birkenzeisig im Himmelmann Park.
Fröndenberg/Unna/Bönen: Vierte Nachtexkursion mit Wachteln, Schleiereulen, Steinkäuzen, Feldschwirlen, Sumpfrohrsängern, Fledermäusen, Laubfröschen, Gelbspötter, Neuntöter, erfolgreiche Waldohreulen- und Waldkauzbruten am 22.-23.06.2020 (Marvin Lebéus & Falko Prünte)
Eine vierte Nachtexkursion im Kreis Unna verlief wieder relativ positiv. Nach der totalen Pleite vom letzten Mal (siehe 3. Exkursion) wo weder Wachteln noch Wachtelkönige festgestellt werden konnten, ein kleiner „frischer Aufwind“. Die Bedingungen waren gut (22:45-7:45; 11-18 Grad; nahezu klar und windstill). Auch wenn weiterhin keine Wachtelkönige mehr im Untersuchungsgebiet sind, konnten immerhin vier Wachteln nachgewiesen werden. Falko Prünte, den ich unterwegs getroffen habe, hat zur selben Zeit „seine Kontrollpunkte“ entlang des Vogelschutzgebietes Hellwegbörde kontrolliert. Nach Abgleich unserer beider Daten kommen wir zu folgendem Ergebnis:
Bei Fröndenberg-Warmen das Ergebnis einer erfolgreichen Waldohreulenbrut, hier 3 bettelnde Jungvögel und 1 warnender Altvogel zu hören. Westlich von Fröndenberg-Frohnhausen, in gut 1000m Entfernung zum ersten Punkt erneut Bettelrufe von 1 Waldohreule. Die Frage ob dieser Vogel zu der vorher entdeckten Familie gehört musste an diesem Abend leider offen bleiben.
Östlich Stentrop auf Höhe Rammbachtal eine hier um 0:35 aus Wintergetreide rufende Wachtel. Ebenfalls hier noch 1-2 Schleiereulen und „vermutlich“ eine weitere warnende Waldohreule.
Am Wasserhochbehälter/Hemmerder Schelk aus Richtung Dreihausen, um 1:13 eine weitere rufende Wachtel, entweder aus Wintergetreide oder aus Sommergerste. Vom nahen Waldrand schallen die Bettelrufe von 2 Waldkäuzen.
Nördlich Westhemmerde 2 rufende Steinkäuze.
Bei Unna-Lünern konnten wir beide bettelnde Waldohreulen (2-3 Ex.) hören. Da unsere Beobachtungspunkte allerdings um mehr als 600m auseinander liegen, ist auch hier nicht auszuschließen dass es sich um eine weitere Brut handelt. Eine Nachsuche auch im Fröndenberger Raum könnte lohnenswert sein.
Bei Fröndenberg-Ostbüren, östlich des Backenbergs eine um 3:50 jagende Schleiereule.
In der Strickherdicker Feldflur weiterhin die „bekannte“ Wachtel, allerdings sowohl bei Falko als auch bei mir diesmal nördlich der Feldvogelschutzfläche.
In den Altendorfer Ruhrwiesen konnte nun zum wiederholten Mal leider keine Wachtel mehr festgestellt werden. Die letzte Sichtung von 3 Exemplaren ist nunmehr schon vier Wochen her. Um ein mögliches „übersehen“ zu verhindern, bin ich stichprobenartig immer wieder mal hier gewesen. Die hiesigen großen und weit eingezäunten Wiesenflächen entlang der Ruhr schienen mir immer der „Optimal-Lebensraum“ hier im Kreis zu sein, das zeigen auch Beobachtungen vergangener Jahre (22 Rufer in 10 Jahren). Am frühen Morgen hier noch erwähnenswert 3 Neuntöter (2,1), 3 Gelbspötter, 3 Distelfinken, 2 Feldlerchen, 3 Gartengrasmücken als auch Klapper- und Dorngrasmücken mit flüggem Nachwuchs.
Beiläufig konnte ich auf meinem Weg noch 7 singende Sumpfrohrsänger, 2-3 singende Feldschwirle, 2 Laubfrösche, 2 bellende Füchse, 1 Steinmarder und immerhin an 8 Stellen jagende Fledermäuse ausmachen.