Rund um das HRB sind z.Zt. >150 Stieglitze anzutreffen, die sich an den zahlreichen Blühpflanzen bedienen. Dieser reich gedeckte Tisch wird aber nicht mehr lange bestehen, denn der Mäher leistet seit Tagen ganze Arbeit und zerstört wieder alles. Auch der Wasserstand ist besorgniserregend, in einer Woche wird nichts mehr da sein.
In der Steinstr. zeigte sich ein singender Girlitz auf einer Antenne.
„Unsere hauseigenen Mauersegler“ sind weg, obwohl noch reichlich über das Wohngebiet kreisen. Heute konnte ich noch >50 Ex. zählen.
Eine abschließende Bruterfolgskontrolle im Turm der Fröndenberger Stiftskirche ergab gestern (27.07.), dass von den insgesamt 20 am 27.06. ermittelten Bruten noch 7 nicht abgeschlossen waren. In drei Nisthöhlen waren die Jungvögel kurz vor dem Ausfliegen. In vier anderen saßen noch insgesamt 8 Jungvögel, die frühestens in der zweiten Augusthälfte ausfliegen werden.
In UN-Dreihausen kam es heute Vormittag zu einer Begegnung mit einem weiblichen Wespenbussard. Von NO kommend flog er relativ niedrig sehr geradlinig und ohne sich von der Richtung abbringen zu lassen Richtung Hemmerder Schelk, um im Wald zu verschwinden – vermutlich, um dort nach Wespennestern zu suchen.
In den Hemmerder Wiesen ein diesjähriges Sperberweibchen. Diese Beobachtung lässt zwei Schlussfolgerungen zu: entweder stammt dieser Vogel aus einer sehr früh gestarteten Brut, sodass er bereits allein (jagend?) unterwegs war, oder in unmittelbarer Nähe hat es eine erfolgreiche Brut gegeben, die nicht entdeckt worden ist. Denkbar ist der zweite Fall durchaus, da es in den zurückliegenden Wochen immer wieder Sperberbeobachtungen in den Hemmerder Wiesen gegeben hat.
Am 13.08.2020, 19.00 Uhr wird die zweimonatige Ausstellung „Augenblicke in der Natur“ von Günter Reinartz im Umweltzentrum Westfalen auf der Ökologiestation des Kreises Unna, Westenhellweg 110, 59192 Bergkamen eröffnet, die in der Folge zu den Öffnungszeiten (Mo. – Do. 8.30 – 16.00 Uhr, Fr. 8.30 – 14.00 Uhr) bis zum 11.10.2020 durchgehend geöffnet ist.
Zur Teilnahme an der Eröffnungveranstaltung am 13. August 2020 um 19 Uhr muss coronabedingt eine kurze Anmeldung per E-Mail vorgenommen werden. Das Ende der Eröffnungsveranstaltung ist ca. 20.30 Uhr.
Die Ausstellung ist in drei Unterthemen gegliedert: – Erinnerungen: Festgehaltene Zufallsmomente, die man kaum so planen kann. – Begegnungen: Eine Sammlung von Motiven, für die zum Teil lange „angesessen“ wurde. – Erfahrungen: Bilder, die zeigen, dass es in der Natur Abweichungen vom „Normalen“ gibt.
Durch Tagungen und Seminare kann der Zugang behindert werden – bitte informieren Sie sich sicherheitshalber unter: 0 23 89 – 98 09 99.
Abends nach 20 Uhr ist immer wieder ein Steinkauz im Brutgebiet des Vorjahres zu beobachten. Aber anders als 2019 sind da im Gebiet nordwestlich des Friedhofes (noch) keine flügge Jungvögel dabei. Wie mir aus anderen Quellen bekannt wurde hat es dieses Jahr vermutlich eine überdurchschnittlich lange Zeitspanne zwischen früh und später mit der Brut beginnenden Steinkäuzen gegeben. Beim Bauern Westermann waren dieses Jahr noch keine Steinkäuze zu entdecken, was verwunderlich ist. Da erhärtet sich allerdings der Verdacht der Brut von Hohltauben unter den Solarzellen auf einem Scheunendach. Weiter erwähnenswert drei unberingte adulte Weißstörche nahrungssuchend in Wiesen nahe der Funne. Sowie Rufe eines Grünspechtes im Wald am Ternscher See.
Zum Sonnenuntergang waren zwei Schleiereulen durch die Uhlenflucht zu sehen, die sich aber direkt nach Entdecken ins Gebäudeinnere zurückzogen. Vermutlich ein Brutpaar im dortigen Nistkasten. In der Nähe auch eine weibliche Schafstelze, die futtertragend und warnend vermuten ließ, dass sie im Getreidefeld ein Nest hat.
Heute morgen gegen 8.00h kreiste ein Starenschwarm (ca. 300 Vögel) über Altenbögge und zeigte seine synchron-wellenförmigen Flugkunststücke. Etwas später landete ein Graureiher auf einer der höchsten Fichten in der Siedlung und spähte (vermutlich) die Gartenteiche aus.
Im Bereich der Grünen Aue ist das Schwarzkehlchenpaar noch immer im Revier. Dazu waren mehrere Dorngrasmücken, zwei Grünspechte und drei Eichelhäher zu sehen und zu hören.
In der Nähe des Industriegebietes schlug ein Turmfalke direkt vor meinen Augen eine Feldmaus, flog den nächstbesten Acker an und verspeiste sie.
Auf dem Friedhof in Altenbögge waren mehrere Hausrotschwänze, drei Stieglitze und ein Grauschnäpper zu sehen; im Garten war am Morgen wieder einmal eine Sumpfmeise zu Gast, am frühen Abend jagten etliche Mauersegler über dem NSG Lettenbruch und unserer Siedlung.
Heute erhielt ich zudem von Thomas Rautenberg die Nachricht, dass die von mir im Januar (vgl. OAG-Meldung vom 14.01.20) gemeldete weißköpfige Schwanzmeise (ssp. caudatus) „einstimmig“ von der AviKom anerkannt wurde. Der mehrmonatige Ausfall eines Kollegen hat dazu geführt, dass die Kommission erst jetzt dabei ist, den entstandenen „Meldungsstau“ abzuarbeiten und die Homepage wieder auf den aktuellen Stand zu bringen.
Vom Aussichtshügel der Kibitzwiese konnte ich heute lange Zeit einen Eisvogel bei der erfolgreichen Jagd beobachten. Am Rande des Geschehens zog ein Feldhase des Weges.
Heute bei Bönen-Flierich ein niedrig überhinfliegender Schwarzstorch. Er flog über die Kreisgrenze nach Hamm, schraubte sich in der Thermik erstaunlich schnell sehr hoch und gleitete schließlich als kleiner Punkt am Himmel gen Südwesten. Kurz darauf bei Hemmerde eine jagende weibliche Wiesenweihe über einem Getreidefeld.
Bei einer Tagesexkursion in den Nachbarkreis Recklinghausen gelangen gestern tolle Beobachtungen. Ziel war die Westruper Heide und der hier schon den ganzen Sommer durch mehrfach gemeldete Ziegenmelker. Früh morgens noch vor Sonnenaufgang konnten auch wir den Ziegenmelker sowohl hören als auch sehen bevor er im Morgengrauen im Tagesversteck verschwand. Im Anschluss daran reihten sich noch weitere tolle Beobachtungen: Schwarzkehlchen, Gartenrotschwänze und Heidelerchen allesamt mit flüggem Nachwuchs, nebenher noch Kleinspecht, Baumpieper, Grauschnäpper und Birkenzeisige. Eine kleine idyllische Insel am Rande des „Ruhrpotts“.
In der Vogelwelt wird es dieser Tage zwar mit dem Ende der Brutzeit immer ruhiger, doch kommt es in gewisser Weise beim anzutreffenden Artenspektrum mehr und mehr zu einer Zweiteilung: unter die heimischen Brutbestände mischen sich bereits hier und da abziehende Gäste aus anderen Regionen: vorgestern (24.07.) in den Hemmerder Wiesen ein rastender Kuckuck und insgesamt 27(!) Nahrung suchende Hohltauben. Im eigenen Garten am selben Tag ein rufender Kleinspecht. Ein anderer Kleinspecht (rufend) südlich der Seseke in Bönen (zwischen Kleystraße und Kletterpoth). Ebenfalls in den Hemmerder Wiesen am Wochenbeginn (20.07.) ein ausgiebig singender Feldschwirl, dessen Status (Gast / Brutvogel) ungeklärt bleibt. Jedoch durchaus noch mit Brutabsichten scheinen im NSG, bzw. in dessen Randbereich gleich zwei Schwarzkehlchenpaare je ein Revier zu halten. Ein weiteres Schwarzkehlchenrevier wird unverändert im nördlichen Feldvogelschutzgebiet der Strickherdicker Feldflur gehalten (heute ebenda Männchen + Weibchen).
Ein besonderes Highlight heute im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede: ein erster, sehr früher Merlin (weibchenfarbig), der in rasantem Flug Jagd auf einen gemischten Schwalbentrupp machte (Mehlschwalben, Uferschwalben und Rauchschwalben). Im Gelände unter anderem auch 3 Flussuferläufer, 4 Waldwasserläufer, >80 Bachstelzen, 5 Gebirgsstelzen, ~60 Reiherenten, >50 Stockenten, 16 Graureiher, 7 Höckerschwäne, 1 Habicht, ein 4 Küken führender Haubentaucher auf der Ruhr, 1 Eisvogel, >11 Blässhühner.
Ein erfreulicher Fund gelang vorgestern: bei UN-Dreihausen hat es in einem alten Sperberrevier eine erfolgreiche Brut gegeben. Mindestens ein bereits flügger Jungvogel war ausdauernd mit Bettelrufen zu hören. Dieser Fund ist deshalb interessant, weil im selben Revier vor einem Jahr die Brut prädiert worden ist (siehe auch: https://www.oagkreisunna.de/2019/07/02/unna-gepluenderter-sperberhorst-viele-graureiher-erstes-landkaertchen-u-a-02-07-2019-b-glueer/). Das Sperberpaar ist dem Revier trotzdem treu geblieben und war diesmal erfolgreich.
Am Mittwoch (22.07.) zeigte sich ein weiteres Mal zwischen Frdbg.-Bausenhagen und Frdbg.-Hohenheide ein männlicher Wespenbussard, der ebenfalls auch im Vorjahr schon im selben Revier gewesen war. Einen Tag darauf konnte ein frischer Horst gefunden werden, der jedoch keine Spuren einer Brut zeigte. Möglicherweise vom selben Vogel gibt es nur wenige Hundert Meter entfernt einen zweiten frischen Horst, der jedoch ebenfalls keine Spuren einer erfolgreichen Brut zeigt.
Beim Besuch der Hemmerder Wiesen am Freitagnachmittag waren nur wenige Vögel zu sehen: mehrere Goldammern und Bluthänflinge sowie ein juveniler Neuntöter.
Am Samstag besuchten Ralf Volmer und ich das südöstlich von Soest gelegene NSG Kleiberg, einem bis 2004 als Truppenübungsplatz genutzten, ca. 230 Hektar großen Schutzgebiet. Das NSG liegt an der Nordseite des Haarstrangs, hoch über der Stadt Soest, deren Kirchtürme gut zu sehen sind. Das Gebiet durchziehen drei schluchtartige Trockentäler (Schledden) von Nord nach Süd. Die dazwischen liegenden Hochflächen werden seit 2013 als Ganzjahresweide für Taurusrinder und Konikpferde genutzt. Dadurch entstehen Weidelandschaften mit Grasfluren, Dornbüschen und Laubwald.
Hauptgrund für die Ausweisung als NSG war die im Schutzgebiet vorkommende Gelbbauchunke. Dazu findet man dort Geburtshelferkröten, Feuersalamander und Blindschleichen.
Auf unserem Rundgang durch das Schutzgebiet waren zu sehen und zu hören: eine Wachtel, zwei Grünspechte, zwei Buntspechte, ein Kolkrabe, zwei Goldammern, zwei Wiesenpieper, zwei Feldlerchen, ca. 100 Stare und ca. zwanzig Neuntöter. Greifvögel begegneten uns in Form von Rotmilan, Mäusebussard und Baumfalke (2).
An Schmetterlingen fanden wir Admirale, Tagpfauenaugen, Kohlweißlinge, Schornsteinfeger und Hauhechel-Bläuling vor. In einem der durchwanderten Trockentäler stießen wir auf eine Blindschleiche.
In den Nistkästen an unserem Haus sind wieder mindestens zwei Mauersegler-Bruten erfolgreich verlaufen. Die Segler im Brutkasten am nordwestlichen Giebel waren wieder schneller, denn die Jungvögel sind bereits um den 15. Juli ausgeflogen. Auffällig ist, dass dieses BP in den letzten drei Jahren immer ca. eine Woche eher bei uns ist, nämlich zwischen dem 30.04. und 02.05. Im Kasten am südöstlichen Giebel sind noch Jungvögel zu sehen, wie in den Jahren 2016-2018 sind sie später dran. Im letzten Jahr sind die 2 Jungvögel umgekommen, möglicherweise wegen der großen Hitze an dieser Hausseite. Deshalb habe ich das Dach des Kastens mit einer Styrodur-Platte gedämmt, was angesichts der eher niedrigen Temperaturen in diesem Jahr nicht nötig gewesen wäre. Vielleicht bekommen wir im nächsten Jahr ein weiteres Brutpaar, denn ich konnte abends Einflüge unter die Dachpfannen beobachten, sehr zum Ärgernis der Spatzen.
Im HRB der Seseke wird so langsam das Wasser knapp. Die zahlreichen Gänse stehen meist teilnahmslos herum, ebenso die Graureiher. Heute konnte ich folgende Arten beobachten: 11 Graugänse, 14 Kanadagänse, 12 Nilgänse, 8 Graureiher, 2 Turmfalken, 2 Mäusebussarde, 4 Blässhühner, 2 Teichhühner, 1 Waldwasserläufer, <4 Rohrammern, 4 Bachstelzen, > 5 Mauersegler trinkend, 12 Rauch- und 5 Mehlschwalben.
Am Sesekeweg waren heute keine Neuntöter mehr zu sehen, vorgestern war die Familie noch jagend zu beobachten, auch die 2 Jungvögel. Ein Grauschnäpper zeigte sich hier auch auf dem Stacheldrahtzaun.