In der Vogelwelt wird es dieser Tage zwar mit dem Ende der Brutzeit immer ruhiger, doch kommt es in gewisser Weise beim anzutreffenden Artenspektrum mehr und mehr zu einer Zweiteilung: unter die heimischen Brutbestände mischen sich bereits hier und da abziehende Gäste aus anderen Regionen: vorgestern (24.07.) in den Hemmerder Wiesen ein rastender Kuckuck und insgesamt 27(!) Nahrung suchende Hohltauben. Im eigenen Garten am selben Tag ein rufender Kleinspecht. Ein anderer Kleinspecht (rufend) südlich der Seseke in Bönen (zwischen Kleystraße und Kletterpoth). Ebenfalls in den Hemmerder Wiesen am Wochenbeginn (20.07.) ein ausgiebig singender Feldschwirl, dessen Status (Gast / Brutvogel) ungeklärt bleibt. Jedoch durchaus noch mit Brutabsichten scheinen im NSG, bzw. in dessen Randbereich gleich zwei Schwarzkehlchenpaare je ein Revier zu halten. Ein weiteres Schwarzkehlchenrevier wird unverändert im nördlichen Feldvogelschutzgebiet der Strickherdicker Feldflur gehalten (heute ebenda Männchen + Weibchen).
Ein besonderes Highlight heute im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede: ein erster, sehr früher Merlin (weibchenfarbig), der in rasantem Flug Jagd auf einen gemischten Schwalbentrupp machte (Mehlschwalben, Uferschwalben und Rauchschwalben). Im Gelände unter anderem auch 3 Flussuferläufer, 4 Waldwasserläufer, >80 Bachstelzen, 5 Gebirgsstelzen, ~60 Reiherenten, >50 Stockenten, 16 Graureiher, 7 Höckerschwäne, 1 Habicht, ein 4 Küken führender Haubentaucher auf der Ruhr, 1 Eisvogel, >11 Blässhühner.
Ein erfreulicher Fund gelang vorgestern: bei UN-Dreihausen hat es in einem alten Sperberrevier eine erfolgreiche Brut gegeben. Mindestens ein bereits flügger Jungvogel war ausdauernd mit Bettelrufen zu hören. Dieser Fund ist deshalb interessant, weil im selben Revier vor einem Jahr die Brut prädiert worden ist (siehe auch: https://www.oagkreisunna.de/2019/07/02/unna-gepluenderter-sperberhorst-viele-graureiher-erstes-landkaertchen-u-a-02-07-2019-b-glueer/). Das Sperberpaar ist dem Revier trotzdem treu geblieben und war diesmal erfolgreich.
Am Mittwoch (22.07.) zeigte sich ein weiteres Mal zwischen Frdbg.-Bausenhagen und Frdbg.-Hohenheide ein männlicher Wespenbussard, der ebenfalls auch im Vorjahr schon im selben Revier gewesen war. Einen Tag darauf konnte ein frischer Horst gefunden werden, der jedoch keine Spuren einer Brut zeigte. Möglicherweise vom selben Vogel gibt es nur wenige Hundert Meter entfernt einen zweiten frischen Horst, der jedoch ebenfalls keine Spuren einer erfolgreichen Brut zeigt.