Heute Morgen konnte ich an der Kiebitzwiese beobachten wie der zweite Jungstorch ebenfalls das Nest verließ.
Nachdem Mama Storch zur Fütterung ankam und danach in den naheliegenden Graben abflog folgte ihm Jungstorch 1. Daraufhin gab es auch für Jungstorch 2 kein Halten mehr und er folgte um 11:15 Uhr ebenfalls.
Als ich heute Morgen an der Kiebitzwiese eintraf konnte ich zumindest einen von beiden Jungstörchen außerhalb des Nests beobachten. (Stand bis 12 Uhr mittags)
Er war nicht nur fußläufig unterwegs, sondern drehte bereits seine Runden im Flug und schien sein Geschwisterchen animieren zu wollen ebenfalls das Nest zu verlassen.
Sobald jedoch einer von den Eltern im Anflug war flog er wieder zurück auf den Horst um „seinen“ Anteil nach wie vor abzubekommen.
Am 21.07.2020 an der Schlagt war das Austernfischerpärchen mit Nachwuchs zu sehen, zum ersten Mal über die letzten Jahre überhaupt habe ich heute ein Junges gesehen. Ein Elternteil hielt sich abseits auf, ich vermute das Männchen, das andere war mit dem Nachwuchs beschäftigt – Futtersuche.
Das Jungtier hat noch keine schwarzen, sondern bräunlich/schwarze matte Flügel, außerdem auch nicht einen voll rot durchgefärbten Schnabel. Er ist im vorderen Teil noch etwas schwärzlich.
Immerhin konnte ich träumen, ich sei an der Nordsee.
An der Kreisgrenze am Tibaum in Hamm am 18. und 19.07.2020 zahlreiche Insekten, darunter als willkürliche Auswahl ein Moschusbock, ein Taubenschwänzchen sowie eine Gemeine Sandwespe, die kunstvoll eine Brutröhre für die nächste Generation anlegte. Es war immer das gleiche Verhaltensmuster, denn sie krabbelte jedes Mal aus dem Loch im Boden (etwa 6mm im Durchmesser), und nach einer kleinen Orientierungszeit flog sie immer in die gleiche Richtung davon, kam kurz darauf aus der gleichen Richtung zurück und verschwand wieder in dem Loch – aus dem sie kurz darauf wieder auftauchte und das Ganze begann von vorn.
Es wurde nämlich eine neue Brutröhre gebaut, in der nach Fertigstellung die nächste Generation heranwachsen soll. Bei meinen ersten Fotos am 02.06. dieses Jahres nur ca. 50 Meter entfernt vom heutigen Platz hatte ein solches Tier eine grüne unbehaarte Raupe über den Boden geschleppt und war dann verschwunden, höchstwahrscheinlich in eine neugeschaffene Brutröhre. Sie soll bis zu 8cm tief sein und am unteren Ende geht sie in einen ovalen waagerechten Raum für die neue Larve über.
Eine Raupe, möglichst unbehaart, wird gefangen, gelähmt und zur Brutröhre der zukünftigen Larve geschleppt. Neben dieser Raupe wird dann ein Ei gelegt , aus dem wenige Tage später die Larve schlüpft – für Fressen ist ja vorgesorgt. Diese ganze Arbeit hat das Weibchen zu erledigen.
Nach Abschluss der Bauarbeiten muss nur noch eine schöne fette Raupe gefangen und betäubt und danach das Loch sorgfältig verschlossen und getarnt werden, dann kann die nächste Generation dieses Spiel erneut beginnen. Spannend, wenn man so etwas selbst erlebt!
Im NSG Lippeaue Selm rastete heute ein Flussuferläufer und zog dann weiter entlang der Lippe in westlicher Richtung. In Selm-Bork an der Borker Str. konnte ich dann einen Baumfalken auf der Jagd nach Schwalben beobachten.
Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede heute relativ wenig Vögel. Auch die recht große Uferschwalbenkolonie mit mehreren Dutzend Brutröhren in verschiedenen Filterbecken wirkte etwas „verlassen“ – nur ca. 25 Vögel im Gelände. Höhepunkt des Tages war ein rastender Kuckuck. Außerdem bemerkenswert ca. 40 Reiherenten, ca. 50 Stockenten, 9 Rostgänse, 14 Graureiher, 5 Höckerschwäne, 1 Flussuferläufer, 1 Kernbeißer, > 2 Gebirgsstelzen, ~ 15 Bachstelzen, 1 jagender Baumfalke.
Auch in den Hemmerder Wiesen ein nach Libellen jagender Baumfalke, >4 Turmfalken, >2 Kiebitze, 5 Graureiher, 1 Neuntöter. Gestern im Gebiet ein jagender Habicht, der entlang der Amecke den Gehölzsaum als Deckung nutzte und rasend schnell dicht über dem Boden flog.
Auffällig ist in diesen Tagen auch, dass die Mauersegler sich bereits erkennbar zum Wegzug rüsten, bzw. unsere Region schon verlassen haben. Am Donnerstag, 16.07., war schon intensives Zuggeschehen zu beobachten. Bei einer Radtour durch den Osten des Kreises UN konnten im Luftraum zwischen UN-Hemmerde, Werl-Hilbeck und Bönen-Lenningsen Hunderte Mauersegler beobachtet werden. Die „hauseigene“ Mauerseglerkolonie (Frdbg.-Hohenheide) war mit bis zu 30 ums Haus sausenden Vögeln noch in den letzten Tagen Zentrum emsigen Treibens. Immerhin waren in diesem Jahr von 11 Nisthöhlen unter dem eigenen Dach 9 Brutplätze belegt.
Heute am Vormittag waren auf den gemähten Wiesen im Warmer Löhen u.a. 3 Weißstörche, 24 Graureiher, 2 Rotmilane, 5 Mäusebussarde und 2 Turmfalken zu beobachten. Die 2 Jungstörche auch heute noch auf dem Nest im NSG Kiebitzwiese.
Der Abstecher an die renaturierte Ruhr in Wickede zwischen den 2 Wehranlagen brachte u.a.: 2 Flussuferläufer, mind.3 Eisvögel, 3 Gebirgsstelzen (davon 2 dj.), mind. ca. 15-20 Neuntöter (3 Paare mit mehreren juv.), 2 dj.Grünspechte, 2 Silbermöwen überfliegend sowie 3 Graureiher.
Heute im Garten wieder etliche Schmetterlinge: viele Kohlweißlinge, Admirale und Tagpfauenaugen sowie Faulbaum-Bläulinge. Highlight waren vier Kaisermäntel (!) am Sommerflieder.
Gestern nördlich von Frdbg.-Hohenheide ein sehr dunkler Wespenbussard Richtung Buschholt fliegend.
Bei UN-Hemmerde gelang nun der Brutnachweis des dortigen Baumfalkenpaares, nachdem wohl im vergangenen Jahr keine Brut zustande gekommen war. Über Steinen-Moskau ein Baumfalke nach Schwalben jagend.
Nördlich UN-Westhemmerde ein rufender Kleinspecht in einer Baumreihe. Ebenda ein diesjähriger Trauerschnäpper und ein singender Gelbspötter (bereits vor zwei Tagen auch in Frdbg.-Frömern, in einer Hecke nahe dem Hof Panthe ein singender Gelbspötter).
In den Hemmerder Wiesen an der Amecke noch immer mindestens zwei Nachtigallen (anhaltend warnend). Am Ende des Weges >3 Neuntöter.
Eine mindestens fünfköpfige Neuntöterfamilie südlich der Bielenbüsche (Frdbg.-Frömern).
Am alten Bahndamm bei Bönen-Lenningsen 2 Grauschnäpper. Auch im Bausenhagener Schelk und in Frdbg.-Hohenheide je ein Grauschnäpper.
Die jungen Weißstörche in Alstedde sind inzwischen flügge. Von den ehemals 3 Jungvögeln haben 2 überlebt. Heute hatten sie bereits den Horst verlassen und standen auf der Rinderweide.
Bei einer weiteren stichpunktartiger Kontrolle der Neuntöter konnte ich fürs „NSG Obergraben westlich Wickede“ Nachwuchs verzeichnen. Hier konnte ich bei 1 Männchen und 2 weibchenfarbigen Ex. mindestens 1 Juv. notieren. In der Hecke nahe Gut Scheda 1 Neuntöterpärchen futtertragend .
Im Hindenburg Hain eine erste Reiherente mit mindestens 2 Pulli auf der Ruhr.
In den letzten Tagen waren wir zwischen Halde großes Holz bis Ökostation unterwegs um dort eine kleine Bestandsaufnahme unserer z. Zt. fliegenden Falter zu erstellen. Hier unser Ergebnis:
Bei einer nachmittaglichen Kontrolle des Weißstorchnachwuchses auf der Kiebitzwiese gab es nichts neues. Weiterhin beide Jungvögel noch auf dem Horst, während die Storchenmama in der näheren Umgebung nach Futter sucht. Sowohl in den trockenfallenden Gewässern auf der Kiebitzwiese als auch auf den frisch abgeenteten Getreidefeldern im Umfeld findet sie Nahrhaftes für die hungrigen Storchenkinder. Am Aussichtshügel wieder 1 dj. Flussregenpfeifer. In der Sperrzone heute endlich 2 weibchenfarbige Neuntöter in einem Busch. Somit mindestens 1 Jungvogel flügge, da der Zweitvogel auch die Neuntötermutter gewesen sein kann.
Gestern fanden sich im warmen Sonnenlicht etliche Schmetterlinge in unserem Garten ein: zwei Kaisermantel, zwei C-Falter, ca. zehn Tagpfauenaugen, drei Admirale, unzählige Kohlweißlinge, fünf Faulbaum-Bläulinge und zwei Zitronenfalter.
Bei der Kontrolle der Schwarzkehlchen-Reviere heute Vormittag muss für das Revier am Grenzweg zum zweiten Mal Fehlanzeige gemeldet werden. Das dortige Paar hat sein Revier mit dem Nachwuchs wohl verlassen. In diesem Gebiet aber einige Stieglitze, Dorn-, Mönchs- und Gartengrasmücken, Heckenbraunellen, Singdrosseln, ein Grünspecht und ca. 50-60 Haussperlinge. Neben einigen Tagpfauenaugen, Kohlweißlingen und Admiralen flog dort auch ein Kaisermantel.
Im Gebiet an der Grünen Aue ist das Schwarzkehlchenpaar erfreulicherweise noch präsent; dazu ein adulter Turmfalke bei der Jagd und zwei rufende Jungvögel, ein Jagdfasan sowie eine Dorngrasmücke, einige Mauersegler und Rauchschwalben.
Über unserem Garten heute wieder unzählige Mauersegler und – neben den regelmäßigen Besuchern – eine Sumpfmeise an der Futterstelle .
Heute konnte ich im NSG Kiebitzwiese vom Münzenfund bis zur Rammbachmündung u.a. folgendes beobachten: 2 Flussuferläufer am Wehr, 3 Weißstörche (1 ad. + 2 nicht flügge Jungvögel), 10 Graureiher, 23 Reiherenten, 1 Schnatterente mit 5 Pulli, 1 Haubentaucher, 2 Zwergtaucher mit 3 Pulli auf der Ruhr nahe Münzenfund, 6 Blässrallen mit insg. 7 Jungvögel (4+2+1), 8 Nilgänse (3 ad.+ 5 dj.), 1 Graugans, mind.16 Kanadagänse auf der Ruhr in Sperrzone ( 3 ad.+ 8 dj. + 5 ?), 2 Höckerschwäne + 3 Pulli, 16 Kormorane überfliegend, 1 Eisvogel, 4 Neuntöter (1 m+ 2 juv. am Flößergraben + 1 weibchenfarbiges Ex. in Sperrzone), 1 Weidenmeise, ca. 25 Distelfinken, mind. ca. 2000 Stare (abends auf Stromleitungen und im Industriegebiet in den Bäumen) sowie 2 Schwarzmilane (1 ad. + 1 juv.)
Im angrenzenden Hammer Wasserwerk u.a.: 1 Streifengans, 8 dj. Rostgänse, 23 Nilgänse (5 ad.+ 7 dj. + 11 ?), ca. 230 Graugänse (Alterbestimmungen nicht möglich, da die Gänse sich immer wieder aufteilten und in die Umgebung abflogen), 42 Kanadagänse ( 11 ad. + 20 dj. + 11?), 2 Zwergtaucher, 1 Silberreiher, 9 Graureiher, 15 Lachmöwen, 2 Gebirgsstelzen, 3 Neuntöter (1 M+ 2 juv.), ca. 30 Distelfinken, ca. 5 -10 Bluthänflinge, ca. 1000 Stare (auch zusätzlich abends zu den Kiebitzwiesen-Stare!). Bei der ersten Zählung der Mehlschwalbenbrutpaare im Wasserwerksgelände habe ich heute erstmal nur die angeflogenen Holzbetonnistkästen sowie die „frisch“ gebauten bzw. „renovierten“ Schwalbennester gezählt, wobei in den meisten Nestern Schwalben bzw. Anflug zu beobachten waren. Teilweise sind einige Mehlschwalben noch nicht komplett mit dem Bau fertig bzw. es wird an der „Innenpolsterung“ noch gearbeitet. So kam ich heute auch eine „mögliche“ Zahl von 41 Brutpaaren (im letzten Jahr 40 Paare). Ob in alle neuen Nester auch wirklich gebrütet wird, werde ich bei der Nachkontrolle in 2 Wochen versuchen, nachzuprüfen. Möglicherweise hat sich der Baumfalke auch die ein oder andere Schwalbe geholt.