Gestern mit Garten zwei weitere Sperber, dieses Mal ein adulter Terzel und ein (vermutlich) mehrjähriges Weibchen (Dank an B. Glüer für die Bestimmungshilfe). Damit wären innerhalb von zwei Tagen möglicherweise fünf verschiedenen Sperber im Bereich des Gartens präsent gewesen.
Heute vor Ort u.a. die bekannte Mönchsgrasmücke, eine Wacholderdrossel, ein Star, zwei Kleiber, zwei Buntspechte, drei Rotkehlchen, eine Heckenbraunelle und zwei Schwanzmeisen.
Wollte mal gerne wissen, ob es an der Kiebitzwiese keine Verluste durch die Kälte gibt. Hier an der Ruhr in Westhofen gibt es mittlerweile einige Totfunde. Allein im Wald an der Röllingwiese fanden wir 5 verendete Nutria. Teilwiese angeknabbert. Eine letzte Woche noch humpelnde Ricke fanden wir nun verendet. Auch angefressen. Wohl vom Dachs usw.
Auch in der Vogelwelt macht sich die Nahrungsknappheit bei den Greifen besonders bemerkbar. In den vergangenen Tagen sah ich gleich drei Schleiereulen an verschiedenen Stellen jagen. Nachmittags wohlgemerkt. Kenn ich so eigentlich nur von Sumpfohreulen.
Eine vierte jagende wurde mir vom Sommerberg gemeldet. Der Totfund ist die Nummer 5, von der A45 Ruhr-Brücke. Sie lag unter der Brücke. Wohl vom Auto erwischt. Ist unberingt. Und mager. Lange nicht so eine Konzentration gesehen.
Seit ein paar Tagen hält sich eine weibliche Kornweihe in den Röllingwiesen auf. Sie ist auch schon von einer Schleiereule (eindeutig) von ihrem Luder-Platz vertrieben worden.
Also da muss sehr viel Nahrungsknappheit herrschen.
Angenehm : Heute war ich mit Th. Sauer zur Vogelzählung. Wunderbares Wetter. Leider viel zu viel Leute. Ein einsamer Eisvogel wurde von Fotografen hin und her gescheucht .
Anschließend war ich bei Bimberg oben. Da turnen auch seit einer Woche ca. 50 Feldlerchen oben auf dem Knapp. Suchen auf der Straße Mineralien. Auch Bergfinken und ein Riesentrupp Hänflinge fliegen um den großen Baum, der dort steht.
Als letztes sende ich noch ein Bild von einer besenderten Graugans, von der Schoofbrücke. Wollte ich eigentlich melden. Sowas muss ja unterstützt werden. Die hat aber keine Nummer. Ich habe diese Besenderung bei einem Projekt im Jahr 2017 am Dümmer gefunden. Die sind aber alle nummeriert worden. Der Bildausschnitt ist zwar schlecht. Aber habe extra noch mal mit Spektiv länger geschaut. Keine Nummer. Mmmmh.
Im tiefverschneiten Garten hatten wir mehrere Futterstellen angelegt und auch in diesen Tagen auf dem Boden großzügig für die Vögel ausgestreut. Dementsprechend hatte sich die Besucherzahl der üblichen Arten deutlich erhöht. Neu und erstmalig in unserem Garten erschien am 13.2. eine Goldammer, die auch am 14.2. wiederkam. Dies ist nun die 43. Vogelart, die wir in all den Jahren sichten konnten.
Bei schönstem Winterwetter stand die Wasservogelzählzung der NWO wieder an. Von der Hönnemündung bis zur östlichen Stadtgrenze Fröndenbergs habe ich das Ruhrtal teils durch tiefsten Schnee abgewandert. Abschnitte der Ruhr waren teilweise komplett zugefroren, teilweise aber auch eisfrei. Das machte die Zählerei deutlich einfacher. Stehende Gewässer, wie die komplette Kiebitzwiese und auch die Filterbecken im Hammer Wasserwerk, waren komplett zugefroren. So notierte ich für die einzelnen Teilabschnitte von West nach Ost folgende Beobachtungen:
Himmelmann Park/Hönnemündung: 11 Gänsesäger (5:6), 2 Schnatterenten (M), 45 Reiherenten, 26 Stockenten, 12 Blässrallen, 3 Zwergtaucher, 2 Kanadagänse, 4 Nilgänse, 2 Graugänse, 3 Höckerschwäne, 2 Graureiher, 17 (!) Kormorane (jagend auf der Ruhr an der Hönnemündung, bzw. auf der Hönne) , 2 Wasseramseln (balzend) sowie 1 Eisvogel.
Hindenburg Hain: kein Wasservogel (Ruhr komplett zugefroren)
NSG Kiebitzwiese: 2 Bekassinen, 3 Gänsesäger (2:1), 6 Schellenten (3:3), 2 Tafelenten (M), 31 Reiherenten, ca. 20 Stockenten, 1 Rostgans (überfliegend), 111 Graugänse (auf Feld an Alter Eiche), 2 Höckergänse, 16 Kanadagänse, 6 Nilgänse, ca. 65 Blässrallen, 1 Haubentaucher, 7 Zwergtaucher, 40 Höckerschwäne, ca. 10 Kormorane, 2 Eisvögel sowie 1 Bergpieper.
Hammer Wasserwerk: 1 Gänsesäger (W), 28 Stockenten, 2 Zwergtaucher, 1 Kormoran, 2 Graureiher sowie ca. 100 Erlenzeisige.
Die heute wieder steigenden Temperaturen dürften für etliche in Bedrängnis gekommenen Vögel wieder Entspannung herbeiführen. Nicht nur die extremen Frostgrade, sondern auch eine Woche teilweise gefrorener Tiefschnee haben für manche Vögel die Nahrungsbeschaffung erschwert oder unmöglich gemacht. Vor allem Mäusejäger kamen kaum an ihre gewohnte Beute. So war es erfreulich, gestern (13.02.) im Süden von Frdbg.-Ostbüren bei minus 11 °C eine ausgiebige Balzrufreihe (!) eines Steinkauzes hören zu können. Am Abend davor (12.02.) bei minus 13,5 °C ein ausdauernd rufender Waldkauz in den Bielenbüschen (Frdbg.). In der heutigen Morgensonne ein Steinkauz vor seiner Niströhre in Frdbg.-Strickherdicke und in Unna an einem Waldohreulenschlafplatz mindestens noch 3 von ursprünglich (Anfang Januar) 5 Vögeln. Über dem Hemmerder Ostfeld heute ein ostwärts ziehender Rotmilan. In den alten Pappeln (NSG Hemmerder Wiesen) nahe der Schranke ein rufender Kleinspecht (m).
Mittwochs (11.02.) südlich von UN-Hemmerde eine westwärts ziehende Kornweihe (weibchenfarben). Am selben Tag bei Nord-Lünern ein einzelnes Rebhuhn – im Hemmerder Ostfeld am Folgetag (12.02.) eine Kette von 7 Rebhühnern.
Auf der Lippe in Altenbork konnte ich heute einen männlichen Gänsesäger beobachten. Im Gegensatz zur Ruhr ist diese Art auf der Lippe eine ausgesprochene Rarität -es sei denn, die Ruhr oder ihre Stauseen frieren zu. So passt diese Beobachtung genau zum gegenwärtigen Wetter.
Heute konnte wir zunächst am Aussichtshügel der Kiebitzwiese eine Bekassine beobachten, die den eisfreien Graben am Rande der Kiebitzwiese aufsuchte. In den angrenzenden Sträuchern waren zudem noch 2 Wacholderdrosseln, ein Buntspecht und etliche Blau- und Kohlmeise sowie Stieglitze aktiv.
Auf dem Weg zur nur teilweise eisfreien Ruhr waren ein Mäusebussard, ein Turmfalke, 84 Graugänse auf den Wiesenflächen, wiederum etliche Meisen, ein Silberreiher, 15 überfliegende Kormorane, etliche überfliegende Höckerschwäne, Stock- sowie Schellenten, ein Eisvogel und mindestens 7 Goldammern zu beobachten.
Auf der Ruhr hielten sich mindestens 30 Höckerschwäne, ungezählte Blässhühner, Reiherenten und 6 Schellenten auf.
Bei einem Spaziergang zum Heiligen Geist auf dem Echthauser Berg, zwar mit Kamera, aber ohne Teleobjektiv, konnte ich folgenden Vogelarten beobachten: 2 Kolkraben, 1 Mäusebussard, 1 Turmfalke, 1 Habicht, mind. 1 Buntspecht, viele Kohlmeisen, zahlreiche Ringeltauben, 2 Eichelhäher, 7 Stieglitze, 1 Kleiber und ein Wintergoldhähnchen.
Heute habe ich am Vormittag eine Artenliste für das NSG Kiebitzwiese erstellt. Die Gewässer waren bis auf paar Stellen auf der Ruhr und dem Neimener Bach komplett zugefroren. Bei traumfaften Winterwetter konnte ich insgesamt 39 Vogelarten beobachten. So notierte ich während meiner 3 stündigen Wanderung vom Hindenburg Hain bis zur Rammbachmündung: 3 Gänsesäger (2:1), 5 Schellenten (3:2), 2 Tafelenten (M), 31 Reiherenten, ca. 30 Stockenten, 106 Graugänse, 1 Höckergans, 13 Kanadagänse, 6 Nilgänse, ca. 65 Blässrallen, 1 Haubentaucher, 7 Zwergtaucher, 36 Höckerschwäne, 8 Silberreiher, 1 Graureiher, 8 Kormorane, 1 Eisvogel, 1 Bergpieper, 2 Buntspechte, 8 Amseln, 1 Wacholderdrossel, 4 Stare, 10 Kohlmeisen, 11 Blaumeisen, 2 Schwanzmeisen, 6 Haussperlinge, 3 Zaunkönige, 2 Rotkehlchen, ca. 15 Erlenzeisige, ca. 30 Goldammern, 3 Buchfinken, 1 Grünfink, 1 Kernbeißer, ca. 10 Ringeltauben, 3 Türkentauben, 6 Rabenkrähen, 2 Dohlen, 1 Turmfalke sowie 2 Mäusebussarde.
Eine für mich ganz ungewöhnliche Beobachtung konnte ich heute auf einem Acker machen. Turmfalke und Sperber waren auf dem selben Acker auf Nahrungssuche, nahmen aber sehr aufmerksam gegenseitige Bewegungen war, bis hin zum „kennen -lernen“. Der Turmfalke nahm direkten Körperkontakt zu Sperber auf und das alles ohne Stresssituation.
Weiter waren hier zu notieren, 11 Feldlerchen 2 Rohrammern, min. 300 Bluthänflinge und vereinzelte Buchfinken.
In den vergangenen frostigen Tagen konzentrierten sich meine Beobachtungen auf die Futterstelle im heimischen Garten in Echthausen. Erstens ist es hinter dem Fenster angenehm warm und zweitens auch ergiebiger, was die beobachteten Vögel angeht. In der freien Feldflur ziehen sie sich doch meist tief in Hecken und Gebüsche zurück. Zur Zeit sind rund 8 Grünfinken, in der Spitze auch mal 20 Exemplare, 4 Kohlmeisen, 4 Blaumeisen, 2 Heckenbraunellen, etwa 5 Haussperlinge, 3-5 Amseln, 1 Rotkehlchen, 3 Elstern und mehrere Ringeltauben sehr regelmäßige Besucher. Seltenere Gäste waren 1 Grünspecht, 1 Buntspecht, 1 Wacholderdrossel, 1 Stieglitz, gestern 1 Sperber (w) und heute 1 Kernbeißer und zwei Erlenzeisige. Gelegentlich überfliegen Wacholderdrosseln, Rabenkrähen, Turmfalken und einzelne Kormorane das Dorf.
Beobachtungshöhepunkt war heute Vormittag für mich der Besuch von zwei Sperbern. Für ein bis zwei Minuten sah ich, wie sie einander über dem Gartenbereich jagten. Dann flogen beide eine Sitzwarte in einem entfernt liegenden Baum an, aus Sicht des Beobachters in unmittelbarer Nähe zu einander. Weiterhin sichtbar war jedoch nur einer von beiden. Der sichtbare Sperber verblieb dort für einige Zeit und flog dann davon. Es blieb unklar, wohin.
Plötzlich sah ich vom dem gleichen Beobachtungsfenster im Wohnzimmer die Umrisse eines Sperber in der ca. zehn Meter entfernt stehenden Garten-Eibe. Nach einigen Beobachtungssekunden war klar, dass er – wohl ein letztjähriges Männchen – dabei war, einen Beutevogel zu fressen. Er schien dort aber schon eine Weile beschäftigt gewesen zu sein, denn einige Minuten nach Beobachtungsbeginn war die Mahlzeit bereits beendet. Der Sperber verharrte aber noch mehr als 40 Minuten in der Eibe, beobachtete die achtlos umherfliegenden Meisen, Amseln und Haussperlinge, streckte, putzte und sonnte sich. Leider musste die Beobachtung zu diesem Zeitpunkt abgebrochen werden.
Als ich ca. zwei Stunden später zurück kam, war der Sperber verschwunden. Folgende Fragen bleiben offen: War dieser Sperber eines der beiden Sperber, die ich bei der Verfolgungsjagd gesehen hatte? Oder war es sogar ein dritter Sperber? Zurück bleibt die nicht allzu originelle Feststellung, dass es sich beim Sperber in der Tat um einen heimlichen und geheimnisvollen Greifvogel handelt, der sich nicht so schnell von seinen Beobachtern in die Karten schauen lässt. Für mich ein äußerst spannendes Erlebnis. Morgen werde ich schauen, ob ich Überreste der Rupfung finde.
Weiterhin im Garten: Sieben Stare, zwei Wacholderdrosseln, sechs Amseln, drei Schwanzmeisen, eine Sumpfmeise, etliche Blau- bzw. Kohlmeisen und Haussperlinge, drei Buntspechte, ein Kleiber, zwei Rotkehlchen, eine Heckenbraunelle, zehn Ringeltauben und eine Mönchsgrasmücke.
In den Hemmerder Wiesen sind alle Blänken vereist und unter Schnee vergraben. Immerhin ist der Ameckebach nicht zugefroren. Das nutzte auch ein Eisvogel, fing erfolgreich einen Stichling und verspeiste ihn auf dem neuen Wehr. Zwischen Dreihausen und Schlückingen suchten 23 aufgeplusterte Feldlerchen nach Fressbarem. Auf einem benachbarten Zwischenfruchtfeld taten sich ca. 40 Bluthänflinge an den letzten Sämereien gütlich.
Auch heute erlaubte meine knappe verfügbare Zeit lediglich einen Spaziergang in den Hindenburg Hain. Hier konnte ich einzelne Bergfinken, Grünfinken und 3 Kernbeißer zwischen den „üblichen“ Gartenvögeln beobachten. Am Wochenende wird die NWO-Wasservogelzählung sehr, sehr spärlich ausfallen, da die Ruhr komplett zugefroren ist. Im Bereich des Hindenburg Hains auch kein Wasservogel mehr an den Ufern. Ansonsten war wieder an der Fütterung in meinem Garten viel los. Ausgelegte Äpfel locken seit gestern auch 3 Wacholderdrosseln an. Die Zahl der Besucher hält sich ansonsten konstant bei insgesamt um die 100 Vögel. Gott sei Dank wurde gestern neues Vogelfutter geliefert. Da habe ich sofort wieder 30 Kg mitgenommen (hoffentlich ist bald er strenge Winter vorbei).