Gestern und heute haben wir ungewöhnliche Gartengäste gehabt. Es sind zwei etwa amselgroße Vögel gewesen, die sich in einem unserer Futterhäuschen gütlich taten: Stare.
Das Besondere daran war, dass sie sich von den vielen anderen Vögeln, die uns besuchen, überhaupt nicht stören ließen! Drosseln, Buchfinken und die allgegenwärtigen Meisenarten ließen sie hinter ihrem Rücken futtern. Ab und zu saßen sie still nebeneinander und haben sich aneinander gekuschelt, ein herrlicher Anblick! Seit heute Mittag sind sie leider fort.
Bei einem Besuch der tiefverschneiten Hemmerder Wiesen – der Weg ist teilweise mit kniehohen Schneewehen bedeckt – bemerkte ich, dass alle Wasservögel dieses Gebiet verlassen haben. Lediglich einen Mäusebussard, einen Turmfalken, etliche Amseln, einen Grünspecht sowie mehrere Rotkehlchen und Zaunkönige konnte ich notieren. Im Bereich der Horster Mühle weiterhin mindestens 50 Wacholderdrosseln. Im Hemmerder Ortskern bzw. am Friedhof 3 Goldammern und etliche Kleiber.
In unserem Garten sind anlässlich des starken Schneefalls „neue Gäste“ eingetroffen und bedienen sich emsig an den Futterstellen bzw. an den getrockneten Blütenständen des Sonnenhuts : 2 Türkentauben, 2 Stare und etliche Stieglitze.
Bei einem Spaziergang durch ein kleines Waldstück unterhalb der Langscheder Grundschule gegen 15:00 Uhr verfrorenes Rufen einiger Kraniche. Wenngleich der Sichtkontakt fehlte, war die Flugrichtung eindeutig nach Süden ausgerichtet. Eine einzelne Bachstelze tippelte derweil über einen zugefrorenen Teich auf der Suche nach Nahrung, was derzeit wohl nur als Tiefkühlkost erhältlich ist.
Heute waren die Gartenvögel bei Schnee und winterliche Kälte (Ostwind) insbesondere auf Fütterungsangebote angewiesen. Im Garten anwesend waren u.a.: drei Buntspechte (2m+w), ein Kleiber, vier Amseln (2m+2w), zwei Rotkehlchen, vier Buchfinken (2m+2w), zehn Ringeltauben, ca. 15 Haussperlinge und jeweils ebenso viele Blau- und Kohlmeisen, ein Zaunkönig, die bekannte männliche Mönchsgrasmücke und erstmals ein Star (vgl. Meldung von T. Krafft).
Das extreme Wetter treibt ungewohnte Gäste in unseren Garten. Ein Schwarm von 10-12 Wacholderdrosseln plünderte eine Zierpflanze mit roten Beeren. Außerdem hatten wir heute Vögel hier, die uns im Garten noch nicht besucht haben. Etwas kleiner als eine Amsel, rundliche Form und gesprenkeltes Federkleid – Stare. Unsere leuzistische Amsel von 2019 ist übrigens auch wieder da, nachdem sie ein halbes Jahr verschwunden war.
Der viele Schnee hat uns heute ein reges Vogelleben rund um unser Vogelhaus im Garten beschert. Aus dem angrenzenden Hindenburg Hain kamen immer wieder größere Vogelscharen zu den verschiedenen verteilten Futterstellen. Insgesamt musste ich heute über 5 kg Futter in 2 Etappen verfüttern. So zählte ich im Laufe des Tages an dem „gedeckten Tisch“ als Höchstzahlen mindestens: 3 Kernbeißer, 21 Stare (!), 14 Buchfinken, 2 Distelfinken, 4 Blaumeisen, 2 Kohlmeisen, 3 Schwanzmeisen, 1 Rotkehlchen, 1 Zaunkönig, 3 Goldammern, 1 Buntspecht, 6 Amseln, 1 Wacholderdrossel, ca. 40 Haussperlinge, 8 Ringeltauben, 3 Elstern sowie 2 Dohlen.
Die angekündigten sibirischen Wetterverhältnisse haben sich inzwischen eingestellt. Seit der letzten Nacht fallender Schnee – anfangs mit Regen vermischt – hat bei jetzt 4,9 °C unter Null und scharfem Ostwind eine geschlossene, teils bretthart gefrorene Schneedecke mit vielen Verwehungen hervorgebracht. Ein Versuch, gegen Mittag von Fröndenberg über nur teilweise geräumte Straßen die Hemmerder Wiesen zu erreichen, um zu sehen, wie die 72 Kiebitze und die vielen übrigen Vögel vom Vortag den radikalen Wintereinbruch verkraften, war leider zum Scheitern verurteilt. Nachmittags aus der warmen Stube heraus (16.25 h) waren draußen anhaltend Rufe von Kranichen zu hören (im Schneegestöber ohne Sichtkontakt). Am Abend bei der obligatorischen „Hunderunde“ über die zugeschneite Haar, um 18.10 Uhr (kalendarischer Sonnenuntergang: 17.23 Uhr) bei noch immer anhaltendem Schneefall dann weitere Kälteflüchtlinge: immer wieder Rufe von westwärts überhinfliegenden Feldlerchen.
Eigentlich hatte ich erwartet, dass die von mir vor wenigen Tagen gemeldeten Bluthänflinge den Acker( Zwischenfrucht- Acker Senf) verlassen würden wo sie seit Ende 2020 zu „überwintern“ versuchen. Doch der Schwarm ist mittlerweile auf min. 400 Ind. angewachsen.
An den Futterstellen im Garten ( eingerichtet sind 5 Ganzjahresfutterstellen) nimmt gerade bei diesen Schneeverhältnissen die Anzahl der Besucher zu, so konnte ich neben Amseln, Sumpf, Blau- und Kohlmeise Buntspechten und ungezählte Buchfinken , Rotkehlchen, Distelfinken, auch vereinzelte Bergfinken und natürlich Sperber, die sich ihren Anteil am Futterangebot nicht entgehen lassen notieren.
Gestern konnte ich wieder einen Hausrotschwanz im östlichen Industriegebiet beobachten.
Im eigenen Garten habe ich seit 3 Wochen einen selbst gegossenen, mit Körnern, Sämereien, Nüssen und Mehlwürmern gespickten Fettklotz aufgehängt. Die ersten Besucher waren natürlich die Meisen, dann das Rotkehlchen und nach mehr als einer Woche erst die vorsichtigen Haussperlinge. Warum die sonst so frechen „Spatzen“ sich so lange zurückhielten, kann ich mir nicht erklären, vielleicht lag es an dem selbst konstruierten Gestell?
Wenn Schmetterlinge im Januar und jetzt wieder im Februar unterwegs sind, können es eigentlich doch nur Frostspanner sein. Der grünliche ist ein Schneespanner!
Noch vor dem für die nächsten Tage angekündigten Winterchaos gab es bei schon sehr frühlinghaftem Wetter am Donnerstag (04.02.) mit noch zweistelligen Plusgraden Erstgesänge gleich mehrerer Buchfinken (Bönen-Flierich). Ebenda auch Gesang einer Misteldrossel, von auffallend vielen Gartenbaumläufern, sowie von Kohlmeisen, Blaumeisen und Sumpfmeisen. Zuvor zwischen Frdbg.-Ostbüren und UN-Siddinghausen gleich zwei jagende Kornweihen über einem Zwischenfruchtfeld. Auf einem anderen Zwischenfruchtfeld bei UN-Westhemmerde ein Trupp von ~60 Wiesenpiepern.
Bei der Suche nach Sperberrevieren im Nordosten von Bönen-Flierich (unterstützt von Clemens Rethschulte und Burkhard Koll) fanden sich „nebenher“ gleich 2 Waldschnepfen, 2 Kolkraben, 1 Habicht (w), mehrere balzrufende Hohltauben. Am Folgetag (05.02.) ebenda 1 Kleinspecht (m) mit Revierrufen, sowie ein quäkender Mittelspecht.
In den Hemmerder Wiesen neben weiterhin vielen Wasservögeln (~80 Graugänse, ~20 Kanadagänse, 14 Blässgänse, 3 Rostgänse, 6 Nilgänse, 116 Stockenten, 2 Schnatterenten, 1 Reiherente, 6 Silberreiher, 12 Graureiher) heute 72 (!) Kiebitze.
Im benachbarten NSG Horster Mühle >50 Krickenten (ein genaueres Zählen per Fernglas aus größerer Entfernung war nicht möglich, ohne zu riskieren, dass die Entenschar auffliegt).
Bei einem Spaziergang am heutigen Samstag vom Hindenburghain bis zum Himmelmannpark konnte man ca. 30 Reiherenten, 2 Kormorane, ca. 20 Blessrallen und ca. 20 Stockenten sehen. Außerdem kletterte dort ein Eichhörnchen die Bäume rauf und runter. Auf dem weiteren Weg von der Hönnemündung bis kurz vor Bösperde war folgendes zu entdecken: Gänsesäger 4 (2m/2w), Wasseramsel 1, Dompfaff 4, Kernbeisser 1, Kormoran 1, Schwanzmeise 4, Buchfink 5, Blaumeise 4, Kohlmeise 10, Grünfink 4.
Heute am Vormittag konnte ich im/am NSG Kiebitzwiese vom Wehr bis zur Rammbachmündung u.a. folgendes beobachten: 1 Kornweihe (W; fliegt zuerst über die Kiebitzwiese in westliche Richtung, gaukelt dann kurz über die angrenzenden Felder; scheucht hier die 7 Bekassinen aus einem Zwischenfruchtfeld auf ; zieht dann in westliche Richtung weiter), 1 Kiebitz, 7 Bekassinen, 9 Gänsesäger (4:5), 23 Krickenten, 20 Schnatterenten (8 stationär + 12 überfliegend), 21 Reiherenten, 9 Rostgänse überfliegend, 21 Nilgänse, 28 Graugänse, mind. 181 Kanadagänse, 22 Höckerschwäne (die meisten auf der Ruhr), 5 Silberreiher, 7 Graureiher, 4 Kormorane, 1 Eisvogel, ca. 70 Erlenzeisige sowie 12 Goldammer (im angrenzenden Zwischenfruchtfeld).
Im Warmer Löhen 1 Silberreiher, 16 Graureiher und 3 kämpfende Hasen.
Auf einem Feld nördlich von Bentrop mind. ca. 30 Feldlerchen.
In den Rieselfeldern Werne hielt sich heute eine illustre Gänsegesellschaft auf, bestehend aus 223 Kanadagänsen, 169 Blässgänsen, 79 Graugänsen, 4 Nilgänsen, 1 Weisswangengans, 1 Streifengans und 1 Rostgans. Auf einer Überschwemmungsfläche gingen 2 Waldwasserläufer auf Nahrungssuche und eine einzelne Feldlerche zog in östlicher Richtung durch.