Die weiterhin für April viel zu niedrigen Temperaturen mit geringem Insektenaufkommen, verzögerter Vegetationsentwicklung und seit Wochen anhaltendem Nordostwind bedingen ein verändertes, bzw. stockendes Zuggeschehen. Zum Beispiel lassen die derzeit hohen Gartenrotschwanzzahlen vermuten, dass entweder viele Vögel im Zugstau verharren oder stoßartig aus einem Zugstau zu uns kommen. Gestern, 24.04., kam ich bei Touren rings um Fröndenberg und in die Hemmerder Wiesen auf insgesamt 18 (!) Gartenrotschwänze.
Zu bereits gemeldeten Beobachtungen lässt sich noch ergänzen: im Hemmerder Ostfeld auf mehreren frisch bearbeiteten Ackerflächen gestern insgesamt > 50 Schafstelzen, (eine mit abweichender Kopfzeichnung), ~20 Bachstelzen. In den Hemmerder Wiesen konnten gestern bereits 7 (!) Kiebitzküken gezählt werden (13 adulte Vögel). Auf der frisch bearbeiteten und eingesäten Fläche östlich des Weges bis zu 40 Schafstelzen (>1 Thunbergschafstelze), > 15 Wiesenpieper, Baumpieper (rufend), 1 Silberreiher, 1 Graureiher.
Gestern und auch schon vorgestern im Bereich des Golfplatzes „Gut Neuenhoff“ (Frdbg.) 1 weibliche Ringdrossel und – wie schon im Vorjahr – 1 Girlitzpaar. In der Strickherdicker Feldflur auch gestern 1 Brachpieper (vermutlich derselbe Vogel wie am 22.04.).
Am „Babywald“, westlich von Frdbg.-Ostbüren, am 23.04. unter anderem 1 Trauerschnäpper und 3 Gartenrotschwänze.
Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede fielen in den frühen Morgenstunden nach frostiger Nacht ~200 Schwalben auf (~40 Mehlschwalben, 30 – 40 Uferschwalben, der Rest – Rauchschwalben), die teils über dem Wasser der Ruhr und größtenteils in weniger als 1 m Flughöhe über den Wiesenflächen nach Fluginsekten suchten und teilweise wohl Insekten aus dem Gras aufpickten. Ansonsten im Gelände unter anderem 4 Grünschenkel, 5 Bruchwasserläufer, 9 Waldwasserläufer, 6 Flussuferläufer, 1 Flussregenpfeifer, ~35 Bachstelzen, 7 Graureiher, 1 Weißstorch, 2 Knäkenten.