Heimzug und Rast bescheren weiterhin die eine oder andere ornithologische Besonderheit: im Hemmerder Ostfeld auf einer einstigen Zwischenfruchtfläche (inzwischen mit Kartoffeln bestellt) seit 3 Tagen ~ zwei Dutzend Wiesenschafstelzen, jeweils >3 Thunbergschafstelzen, bis zu 7 (gestern) Steinschmätzer, >1 Braunkehlchen, >8 Wiesenpieper, 2 Brachpieper (gestern 2 Exmpl. – heute 1 Exmpl., wobei ungewiss ist, ob dieser Vogel von heute auch gestern schon da war). Interessant ist, dass es eine erstaunliche Fluktuation bei den Individuenzahlen und Arten gibt. So ließ sich zum Beispiel am Geschlechterverhältnis der Thunbergschafstelzen erkennen, dass es zwar immer 3 Exmpl. waren, aber unterschiedliche Individuen. Außerdem im Gebiet 1 Rebhuhnpaar, 1 Nachtigall, 1 Schwarzkehlchen (m), 1 weibliche Ringdrossel (gestern), 1 weibchenfarbene Rohrweihe (NO ziehend).
In den Hemmerder Wiesen neben dem von Hartmut Brecher am 28.04. entdeckten – bis gestern anwesenden, sensationellen Ortolan als weitere Highlights 2 männliche Ringdrosseln (bis gestern im NSG), bis zu 9 Braunkehlchen, >2 Steinschmätzer, 11 adulte Kiebitze (>1 Exmpl. brütend, >3 Weibchen mit Küken), 1 Kuckuck, >4 Bekassinen, 2 Bruchwasserläufer, 4 Kampfläufer (gestern), 1 singender (!) Baumpieper, 1 jagende Rohrweihe (m, vorgestern), 1 Schwarzkehlchen (m), >4 Nachtigallen. Leider auch die Rupfung eines adulten Kiebitzes (28.04.) – über den verantwortlichen Prädator lässt sich nur spekulieren: da die kollektive Wache durch alle Altvögel sehr effizient ist, dürfte ein „Vierbeiner“ auszuschließen sein (auch nachts) – bleiben entsprechend potente Vogeljäger wie Habicht, Sperber, evtl. Uhu oder Wanderfalke, wobei dem schnellen und wenigen Wanderfalke (regelmäßig im NSG) eine erfolgreiche Kiebitzjagd wohl am ehesten gelingt.
Auf einem frisch bestellten Maisfeld an der B1 westlich UN-Hemmerde 5 Kiebitze (2x brütend).