Heute Nachmittag waren in den Hemmerder Wiesen u.a. folgende avifaunistische Arten zu Gast: zwei Goldammer, drei Grünfinken, zwei Schwanzmeisen-Paare, bis zu vier singende Zilpzalpe, ca. 20 Stare, eine Singdrossel, ein Buchfink, ca. 10 Kiebitze, ein nach Nordosten fliegender Kranich und zwei Weißstörche; dazu unter den Wasservögeln: drei Blässgänse, eine Nonnengans, zahlreiche Krickenten, unter den Stockenten eine hybride Form und vier Löffelenten.
Auf einem frisch gegrubberten Acker Am Brauck: fünf Mäusebussarde.
Im HRB Seseke: mindestens 30 Kanadagänse, Graugänse – darunter eine Hybridgans, drei Nilgänse, zwei Rostgänse, zwei Krickenten, eine Löffelente (m), ein Kormoran, ein Silberreiher, 11 Graureiher, zwei Mäusebussarde, ein Blässhuhn, sechs Kiebitze und zwei Bachstelzen.
Im Garten im Bereich des NSG Lettenbruch: zwei Buntspechte, zwei Kleiber, ein Eichelhäher und ein männlicher Kernbeißer.
Heute Nacht zogen gegen 23.00 Uhr ungezählte Pfeifenten – sie machten ihrem Namen alle Ehre – über Lünern hinweg Richtung Nordost. Ein ziehender Trupp nach dem anderen war zu hören.… Beitrag aufrufen
Während meiner Besuche am gestrigen und heutigen Abend, jeweils bis kurz nach Sonnenuntergang konnte ich folgende Beobachtungen notieren:
Am 16.03.2022: 18 Kanadagänse, 16 Graugänse, >40 Nilgänse, 13 Rostgänse, 14 Schnatterenten, ca. 30 Stockenten, 2 Reiherenten (m,w), 1 Silberreiher, 2 Weißstörche, 1 Bekassine, 1 Hohltaube (kurz trinkend), 4 Ringeltauben, nicht gezählte Kohl- und Blaumeisen, > 250 Stare, 4 Amseln, > 2 Singdrosseln, 1 Heckenbraunelle, > 8 Bachstelzen, ca. 50 Buch- und Bergfinken (Gelände nur z.T. einsehbar und weit entfernt, vor dem Damm zur Ruhr), und nicht gezählte, überfliegende Stieglitze.
Im Warmer Löhen u.a. eine Weißwangen- oder Nonnengans.
Am 17.03.2022: 19 Kanadagänse, 2 Graugänse, 13 Nilgänse, 9 Rostgänse, 8 Schnatterenten (4,4), 16 Stockenten (9m, 4w), 2 Reiherenten (m,w), 4 Kormorane zum Ententeich fliegend, 4 Silberreiher (Schlafplatz in den Bäumen am Südufer der Ruhr aufsuchend), 2 Graureiher, > 4 Ringeltauben, 1 Grünspecht (rufend), 1 Buntspecht (rufend), > 2 Elstern, 5 Rabenkrähen, 49 Stare (in zwei Trupps überfliegend), 2 Amseln, >2 Singdrosseln, >3 Bachstelzen, ca. 10 Buch- und Bergfinken, 1 Goldammer.
Im Warmer Löhen, unmittelbar vor dem Besuch der Kiebitzwiese, zwei Weißstörche, auf der Kiebitzwiese dann nur ein Weißstorch auf dem Nest, sodass einer der beiden im Löhen ein nicht zum Brutpaar gehörender Storch war.
In den beiden Gänsekolonien in Lünen herrscht schon seit einiger Zeit lebhaftes Treiben. Die einzelnen Paare besetzen die Neststandorte und verteidigen sie teilweise recht aggressiv gegen die Nachbarn. Heute sah ich zum ersten Mal, dass eine Graugans fest auf dem Nest sitzt. Demnach werden wohl schon die ersten Eier gelegt.
Im vorigen Jahr entdeckten wir in Lünen eine neue Saatkrähen-Kolonie, nachdem im Jahr davor schon flügge Jungtiere beobachtet wurden. Das war seit vielen Jahren wieder eine Kolonie im Nordkreis. Diese Kolonie scheint in diesem Jahr wieder verlassen zu sein. Es sind keine Krähen zu sehen und es haben noch keine Bautätigkeiten stattgefunden. Über den Grund dieser Aufgabe lässt sich nur spekulieren. Irgendwelche Störungen in der Kolonie sind uns nicht bekannt.… Beitrag aufrufen
Bei einer Inspizierung einiger Steinkauzreviere in Fröndenberg zeigte sich in den vergangenen Tagen, dass in drei alten Obstwiesen bei den Februarstürmen ausgerechnet die Brutbäume mit je einer Steinkauz-Niströhre umgestürzt waren. Vorgestern kam es dann bei einer Überprüfung einer der verunglückten Brutröhren hinsichtlich einer eventuellen Wiederverwendung zu einer unerwarteten Überraschung: aus dem liegenden Baum flog von dem jetzt kniehoch über dem Boden eingeklemmten Nistkasten ein Steinkauz ab! Schnelle Hilfe war also angesagt. Der 11 Jahre alte „Eigenbaukasten“ erwies sich als noch brauchbar und wurde unmittelbar am Folgetag (gestern, 15.03.) in einem Nachbarbaum wieder aufgehängt. Bei einer heutigen Überprüfung eines weiteren Unglückskastens wurde auch die gestern bereits „recycelte“ Niströhre aus der Ferne per Fernglas nochmal kontrolliert – es saß tatsächlich schon der vermutlich „rechtmäßige Besitzer“ wieder davor und ließ sich von der Morgensonne wärmen!
Insgesamt zeigt sich, dass unsere Steinkäuze nicht nur unter dem Schwund alter Obstwiesen leiden, sondern zunehmend auch auf künstliche Nisthilfen angewiesen sind. Mit denen sind sie offensichtlich auch sehr vertraut, denn vermutlich sind die meisten Steinkäuze selbst einmal in einer künstlichen Niströhre aufgewachsen. Das Naturhöhlenangebot nimmt immer weiter ab und die einst für den Steinkauz so typischen Kopfweiden werden von ihnen inzwischen eher gemieden, weil sich dort immer öfter Waschbären einquartieren.
Angeregt durch eine von der ABU (Soest) für das gesamte „Vogelschutzgebiet Hellwegbörde“ vorgesehene Rebhuhnkartierung wurde auf der letzten OAG-Sitzung, am 15.02.2022, beschlossen, dass man sich auch im Kreis Unna dieser Kartierung anschließt. Der „Löwenanteil“ der Kartierarbeit für das gesamte Gebiet, das sich über die Kreise Unna, Soest und Paderborn erstreckt, wird von der ABU übernommen. Für 16 Kartiergebiete dieser Fläche, die im Kreis Unna liegen, fanden sich 8 interessierte OAG-Beobachter. Aufbauend auf Beobachtungserfahrungen zurückliegender Jahre wurden die 16 Kartiergebiete um drei weitere ergänzt, die nicht im „Vogelschutzgebiet Hellwegbörde“ liegen – wo aber Rebhühner zu erwarten waren. Alle 19 Flächen sind seit dem 03.03. (teils mehrfach) nach den methodischen Vorgaben der „Göttinger Rebhuhnerfassung“ (https://www.rebhuhnschutzprojekt.de/kartierung.html) bearbeitet worden. Die Methode kann als recht zuverlässig bewertet werden, so dass sowohl Rebhuhnfunde gelangen, als auch Negativnachweise in Gebieten, wo einst mal Rebhunvorkommen gewesen waren. Insgesamt zeigte sich, dass alle Vorkommen südlich der A 44 erloschen sind. Die positiven Nachweise gelangen mit 9 rufenden Männchen in einem weitgehend zusammenhängenden Gebiet im Dreieck: UN-Mühlhausen, Frdbg.-Ostbüren, UN-Hemmerde (in der Karte unten als „Kerngebiet“ ausgewiesen). Dieses Ergebnis blieb ein wenig hinter den Erwartungen zurück, da im fraglichen Raum während des Winters insgesamt etwa 25 Rebhühner in mehreren Ketten immer wieder beobachtet werden konnten. Die Auflösung der Winterketten und die einsetzende Revierbildung durch einzelne Hähne scheint offenbar auch mit geringer Abwanderung einher zu gehen.
Es wäre sicher spannend, wenn sich bis Ende März – dem besonders sensiblen Zeitfenster für die Rebhuhnerfassung – auch noch in anderen Teilen des Kreises interessierte Beobachter fänden.
Folgende Vogelarten sind inzwischen stetig paarweise im Garten zu beobachten: Rotkehlchen, Kleiber, Amsel, Buntspecht, Amsel, Zaunkönig, Ringeltaube, Türkentaube, Grünfink, Kernbeißer, Stieglitz, Blaumeise, Kohlmeise, Haussperling, Heckenbraunelle, Buchfink, Rabenkrähe, Eichelhäher und Elster. Letztere sammelten Schlammmaterial im Teich. Erstmalig in diesem Jahr konnte ich auch eine Bachstelze und einen männlichen Hausrotschwanz entdecken. Der Gesang einer Singdrossel ist morgens aus dem Mergelwald zu vernehmen, wurde aber noch nicht im Garten gesichtet. Auch ein einzelner Bergfink schaute gestern vorbei.
An unserem Blaumeisenkasten machten wir folgende Beobachtung: Er wurde bereits Mitte Februar besichtigt und bezogen, am 5.3. bereits mit Tierhaaren (Lammfell von der Terrasse unserer Nachbarin) ausgepolstert. Gestern sahen wir, wie eifrig mindestens sechs Mal hintereinander Moos wieder ausgetragen wurde. Zunächst dachten wir an einen Umzug in einen anderen, neueren Kasten, doch die Blaumeise ließ nach Verlassen des Kastens das Moos einfach im Flug fallen. Ob es sich um einen Rivalen handelte oder einfach nur um eine Lust zur Umdekoration wissen wir nicht. Solch ein Verhalten haben wir bisher noch nicht beobachtet.
An unserem Starenkasten, der im letzten Jahr von Wespen besetzt war, sind in diesem Jahr die Kohlmeisen eingezogen. Doch gestern zeigte sich unser rotes Eichhörnchen äußerst interessiert, hielt sich mindestens 10 Minuten dort auf und versuchte stetig, das Loch aufzuweiten, ließ dann aber davon ab. Da noch keine Brut der Vögel drin ist, ist die Frage, ob es den Kasten vielleicht für sich selbst interessant fand.
Das schöne Wetter hat mich mal wieder ins NSG „Bieberbach und Luerwald“ gelockt. Auf meinem 4 stündigen Rundweg konnte ich u.a. folgendes beobachten: 1 Grauspecht, 1 Mittelspecht, eine große Zahl an Buntspechten, 1 rufende Hohltaube, 1 Gebirgsstelzenpaar, 2 singende Tannenmeisen, 2 Bergfinken, einzelne Erlenzeisige, 2 überfliegende Rostgänse sowie je 2 Rotmilane und 2 Mäusebussarde mit Flugbalz.
Die Hemmerder Wiesen erweisen sich nach wie vor als Hotspot des Vogelzuges. Heute und gestern fielen mehrere Trupps Goldregenpfeifer auf, die gemeinsam mit Kiebitzen in den überfluteten Wiesen, bzw. auf umliegenden Feldern rasteten und Nahrung suchten. Gestern mindestens 10 Goldregenpfeifer mit 308 (!) Kiebitzen. Heute mindestens 46 Goldregenpfeifer (6, 31, 9) mit wechselnden Truppstärken an Kiebitzen (>180 Exmpl.) Außerdem weiterhin die vielfach gemeldeten Krickenten, Schnatterenten, Stockenten, Blässhühner, Kanadagänse, Graugänse, Nilgänse, Weißstörche, Graureiher, Silberreiher u.a. – Noch bemerkenswert gestern: erstmals mit mindestens 12 Exmpl. nennenswerte Bekassinenrastbestände und es gelang der Nachweis eines zweiten Schwanzmeisenbrutpaares im Grenzbereich zur Horster Mühle.
Im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) heute 9 Bergfinken in einer Baumgruppe kurz rastend.
Zur heute wieder landesweiten Wasservogelzählung seien hier für das Wassergewinnungsgelände (bei Frdbg.-Langschede) erwähnt: 7 Waldwasserläufer, 3 Gänsesäger (1,2), 5 Haubentaucher, 2 Zwergtaucher, 102 (!) Nilgänse, 2 Tafelenten (m) und noch ein einzelner Bergpieper (vollständige Liste auf ornitho.de).
In der Lippeaue in Lünen-Alstedde, direkt an der großen Blänke, konnte heute bei bestem Beobachtungswetter in einem kleinen Trupp Graugänse eine Zwerggans beobachtet werden. Zunächst hielt sie sich etwas abseits auf, ruhte dann einige Minuten, marschierte dann aber sehr zügig zusammen mit den Graugänsen Richtung Blänke. Hierbei war der ernorme Größenunterschied besonders gut zu erkennen: Die Zwerggans erschien im Vergleich zu den Graugänsen gerade einmal halb so groß. Alle Merkmale (Größe, Habitus, Ausdehnung und Form der „Blesse“ und Flügelüberstand) waren deutlich zu erkennen. Eine schöne Beobachtung!… Beitrag aufrufen
In den Rieselfeldern Werne rasteten heute 2 Austernfischer und 2 Rostgänse, daneben konnte ich noch einen Kiebitz beobachten, aber keine Feldlerche.… Beitrag aufrufen
Am HRB der Seseke war heute ein ständig rufender Kolkrabe zu sehen, der einige Runden über dem Gebiet kreiste um dann in Richtung Norden abzuziehen. Die 10 Kiebitze im Becken balzen und rangeln scheinbar um die Brutplätze, die Männchen drehen Nistmulden. Weitere Arten dort: 1 Löffelente, 2 Silberreiher, 4 Graureiher, etliche Grau-und Kanadagänse, >3 Rohrammern singend.
Auf einem Feld, gegenüber dem „Stahlwerk Unna“, im Bönener Gewerbegebiet heute 4 Kiebitze balzend.
Die Suche nach Feldlerchen in Bönen verlief bisher enttäuschend, nur im „Altenbögger Bauerndorf“ zeigten sich einige Trupps, die aber wohl auf Durchreise erschienen.
Hallo, es ist zwar nicht der Kreis, jedoch möchte ich es, auch als Beobachtungstipp hier schreiben!
Am gestrigen Tag war ich mit einem Freund im Ochsenmoor, südlich vom Dümmer See und wir konnten traumhafte Beobachtungen machen.
Tausende von Blessgänsen, balzende Brachvögel , Kiebitze, Wiesenpieper, Uferschnepfen, Bekassinen und Rotschenkel waren fast allgegenwärtig.
Dompfaff, Schwanzmeisen, sehr viele Silberrreiher, eine große Saatkrähenkolonie, Rotmilan, Graureiher, immer wieder einfliegende Kraniche Brandgänse und Schnatterenten und viele andere Vögel rundeten das Bild wunderbar ab.
Eine kleine Sensation sind jedoch die Seeadler ! Neben dem ansässigen Brutpaar, dass Männchen konnte einmal schön dabei beobachtet werden wie es einen juvenielen Adler versuchte zu vertreiben, halten sich ca. 5-6 Jungadler in dem Gebiet auf, wahrscheinlich aufgrund der großen Gänseschwärme. man kann hier wunderbare Adlerbeobachtungen machen !
Mit Blick Richtung Westen auf das NSG Strickherdicker Bachtal bot sich uns heute ein beeindruckendes Schauspiel. Während der Landwirt seinen Acker mit Mist bestreut und anschließend unterpflügt, um im Spätsommer eine gute Ernte zu erzielen, konnten dies schon heute 16! Mäusebussarde und 3 Rotmilane. Unter den Mäusebussarden ein zu über 90% weiß gefiederter Vertreter. Bei dieser hohen Anzahl an Greifen hielten sich die ansonsten gern attackierenden Rabenkrähen äußerst bedeckt. Die in der vergangenen Woche gemeldeten Rohrammern sind nach fünf Tagen weitergezogen.
Gegen 15:30 Uhr erneute Beobachtung und anschließend Nacken-Beschwerden. Über Fröndenberg-Ardey werden zwischen 40 und 50 Greife gezählt, davon gesichert 12 Rotmilane. Dieser Zug schraubte sich in beeindruckender Weise immer höher, bis selbst unter Fernglasbestimmung kaum noch eine rasche Typisierung möglich war.… Beitrag aufrufen