Knapp 1 km hinter der östlichen Fröndenberger Stadtgrenze beginnt das Wickeder Waldgebiet des Echthauser Bergs mit angrenzenden NSG „Wälder am Mühlenbach“. In den 3 Tagen konnte für dieses weitläufige Gebiet u.a. folgendes notiert werden: 1 Grauspecht, 1 Schwarzspecht, ungezählte Buntspechte, 2 singende Waldlaubsänger, 2 Grauschnäpperreviere, 1 Kolkrabe, 1 Hohltaube, 1 Gebirgsstelze, 1 Eisvogel, 2 Kernbeißer (1 Ex. singend), mehrere Dompfaffe, ein Schwanzmeisenverband, 1 Sperber sowie 1 Rotmilan. Highlight war sicherlich die Beobachtung von gleich 3 Hirschkäfern. Durch eine Hornisse aufmerksam gemacht, die zu ihrem Nest in eine Eiche flog, entdeckten wir direkt am Einflugsloch die 3 Hirschkäfermännchen. Neben der Beobachtung der Vogelwelt galt es auch die Insekten und „Kleinlebewesen“ am Wegesrand grob zu erfassen.
Blick vom Echthauser Berg. In diesem Waldgebiet konnten wir an den drei Tagen schöne Beobachtungen machen…….am 06.06.2022 (Foto: Gregor Zosel)
Grauspecht auf einer alten Eiche…….am 06.06.2022 (Foto: Gregor Zosel)
Von hier oben ging dieser Grauschnäpper auf Insektenjagd…….am 06.06.2022 (Foto: Gregor Zosel)
Zwei Hirschkäfermännchen an einem Eichenstamm direkt über dem Einflugsloch zum Hornissennest. Deutlich sind der Größenunterschied der Käfer und die unterschiedliche Entwicklung der „Geweihe“ zu erkennen. Bei dem kleineren Hirschkäfer handelt es sich um einen sogenannten“ Hungermännchen“. Durch die schlechte Ernährung der Larven in den 3-8 Jahren, wo sie unter der Erde leben, sind diese „unterentwickelt“…….am 06.06.2022 (Foto: Gregor Zosel)
Er war sicherlich der Chef im Ring! Prachtvolles Hirschkäfermännchen…….am 06.06.2022 (Foto: Gregor Zosel)
Ein dritter Käfer am Baumstamm im Moos. Das kleine Loch im Rückenpanzer könnte er sich bei einem Kampf mit einem stärkeren Männchen zugezogen haben…….am 06.06.2022 (Foto: Fabian Zosel)
Weitere beobachtete Käfer von oben nach unten: 1. Feldsandlaufkäfer. 2: Rüssel-Rotdeckenkäfer (Lygistopterus sanguineus). 3. Gefleckter Schmalbockkäfer (Rutpela maculata)……am 06.06.2022 (Fotos: Fabian u. Gregor Zosel)
Leider gelang mir nur dieses eine Foto vom Zottigen Rosenkäfer (Tropinota hirta) mit dem Teleobjektiv. Bei der Annäherung mit dem Makroobjektiv flog der Rosenkäfer laut brummend davon…….am 06.06.2022 (Foto: Gregor Zosel)
Unter den beobachteten Schmetterlingen waren auch von oben nach unten: 1. Mauerfuchs. 2. Rostfarbiger Dickkopffalter. 3: Waldbrettspiel…….am 06.06.2022 (Foto: Gregor Zosel)
Entlang der Weges entdeckten wir auch viele Nachtfalterarten: oben:1. Moorwald-Adlerfarnspanner (Petrophora chlorosata). unten: 2. Achateule (Phlogophora meticulosa). rechts: 3. Johanniskrautwickler (Lathronympha strigana)…….am 06.06.2022 (Foto: Gregor Zosel)
Weitere Nachtfalterarten: links: 1. Eichenwickler (Tortrix viridana). rechts: 2. Pantherspanner (Pseudopanthera macularia). unten: 3. Pupurroter Zünsler (Pyrausta purpuralis)…….am 06.06.2022 (Fotos Fabian u. Gregor Zosel)
Auch einige Raupen standen auf der Beobachtungsliste. Farbenfroh ist die Raupe des Schlehen-Bürstenspinners (Orgyia antiqua). Die Raupe des Tagpfauenauges ist Beute von den Roten Waldameisen geworden…….am 06.06.2022 (Fotos Fabian u. Gregor Zosel)
Die Schlupfwespe (Coleocentrus excitator) beindruckt, auch wenn sie keinen deutschen Namen erhalten hat, durch ihre beachtliche Größe (oben). Die Raupenfliege (Cylindromyia bicolor), ebenfalls ohne deutschen Namen, legt ihre Eier jeweils in eine Baumwanze, wo die Larve sich dann parasitisch ernährt und den Wirt von innen auffrisst (Mitte). Häufig und überall anzutreffen war die Skorpionsfliege (unten)……am 06.06.2022 (Fotos Fabian u. Gregor Zosel)
Blauflügel-Prachtlibelle am Mühlenbach……am 06.06.2022 (Foto: u. Gregor Zosel)
Spinnen am Wegesrand: Veränderliche Krabbenspinne im Sumpfvergissmeinnicht. Die Wolfsspinne trägt ihren Nachwuchs auf dem Rücken spazieren…..am 06.06.2022 (Fotos Fabian u. Gregor Zosel)
Die Kokons der Großen Feenlämpchenspinne (Agroeca brunnea) sind wahre Kunstwerke. Diese nachtaktive Spinne webt ihren Eikokon in der Form eines „umgestülpten Weinglases“, welcher auch als Feenlämpchen bekannt ist. In derselben Nacht, spätestens in der Folgenacht, wird der Kokon mit Erde „getarnt“. …..am 06.06.2022 (Foto: u. Gregor Zosel)