Mit Abschluss des Brutjahres 2022 möchte ich einmal für die Neuntöter Fröndenbergs ein Resümee der letzten 10 Jahre ziehen. Zur Kartierung sei zunächst folgendes zu sagen: Gezählt wurden ab der Ankunft der Neuntöter aus den Winterquartieren alle möglichen Reviere, wo: 1. sich Neuntötermännchen mit Revierverhalten über längere Zeit aufhielten; 2. sich ein Neuntöterpaar über längere Zeit aufhielt; 3: wo adulte Neuntöter futtertragend beobachtet wurden; 4: wo bettelnde Jungvögel bzw. von Altvögel gefütterte Jungvögel beobachtet wurden. Nicht aufgenommen in der Statistik wurden „sporadische“ Beobachtungen in Gebieten zur Frühlings- bzw. Spätsommerzugzeit, wo zuvor von keinem Brutrevier auszugehen ist. Nicht gezielt kontrolliert wurde der Bruterfolg der Neuntöter in deren Reviere. Erfreulich ist, bei gleichem Aufwand bei der Suche nach Revieren, dass nicht nur der Brutbestand der Neuntöter immer über 10 Paaren lag, sondern dass in den letzten 2 Jahren sogar der Bestand stark angestiegen ist. Ein Grund dafür ist sicher auch, dass sich in vielen Gegenden Fröndenbergs die Heckenanpflanzungen bezahlt gemacht haben. Bei den meisten Revieren handelt es sich um sognannte Traditionsreviere, die deren optimale Bedingungen über Jahre erhalten werden konnten. Oft liegen sie in NSGs oder ähnlichen abschirmten Gebieten (z.B. Wasserwerk). Explodiert ist regelrecht in diesem Jahr der Revierbestand in den Ruhrwiesen bei Altendorf. Nun die Zahl der „entdeckten“ Neuntöterreviere der letzten Jahre: 2012= 13 Rev.; 2013= 11 Rev.; 2014 = 13 Rev.; 2015= 11 Rev.: 2016 = 13 Rev.: 2017 = 16 Rev.; 2018= nur 10 Rev.(Tiefststand!); 2019= 12 Rev.; 2020= 12 Rev.; 2021= 18 Rev.; 2022 = 23 Rev. (Höchststand!). Hier an dieser Stelle möchte ich mich bei Marvin Lebeus und Bernhard Glüer bedanken, die mich die letzten Jahre bei der Suche nach den Neuntötern unterstützt haben!
Veröffentlicht am 15. Oktober 2022