Bei stürmischem Wind konnte ich heute Vormittag gegen 11 Uhr in den Hemmerder Wiesen 12 Graureiher und 5 Silberreiher beobachten. Sie saßen alle zusammen als große Gruppe völlig regungslos am Ufer eines kleinen Teichs. Direkt dahinter auf einem angrenzenden Acker in Richtung Reitstall hatten sich 36 Graugänse zur Rast niedergelassen.
Month: Dezember 2022
Dortmund: Rieselfelder historisch, 30.12.2022 (Volker Heimel)
In der Nacharbeit der Zeitschriften Alcedo und Charadrius stieß ich auf diverse Einträge für die ehemaligen Rieselfelder Dortmund, unter anderem mit Beiträgen von Uwe Norra, Alexander Mack und Andreas Buchheim. Ich habe diese Angaben noch durch Funde um Datteln und Lünen ergänzt.
So wurde deutlich, dass der Wendehals auch schon früher in den Rieselfeldern nachgewiesen wurde. Auch der Merlin zog in der näheren und weiteren Umgebung durch, ebenso wie die heutzutage extrem seltene Sumpfohreule.
Lünen: Rotdrosseln 29.12.2022 (A. Pflaume)
Eine kleine Ergänzung zu meiner Meldung vom 16.-18.12 : Die gemeldeten Rotdrosseln fraßen in meinem Garten offenbar nur die Beeren vom Ilex-Strauch. Hier wächst auch viel Efeu, der voller Beeren hängt. Regelmäßig fressen hier Ringeltauben, Amseln und Wacholderdrosseln diese Beeren. Die Rotdrosseln habe ich nie dabei gesehen. Als am vierten Tag die Ilex-Beeren vollständig abgeerntet waren, waren die Rotdrosseln verschwunden. Offenbar waren die Efeubeeren für sie auch jetzt nicht interessant.
Bönen: Mittelspecht (!), Buntspecht, Kleiber, Kernbeißer etc. am 29.12.2022 (C. Rethschulte)
Heute Vormittag im Garten – erstmalig in diesem Jahr, zumindest als Beobachtung – zu meiner großen Freude ein Mittelspecht! Dazu neben etlichen Blau-, Kohlmeisen und Haussperlingen vier Buntspechte (3m+1w), ein Kleiber und ein Kernbeißer.
NRW/SO/UN: Grauammern im Winter gesucht, 28.12.2022 (Ralf Joest)
Die Grauammer ist eine typische Art der Agrarlandschaften. In NRW gibt es noch Vorkommen in den rheinischen Börden und der westfälischen Hellwegbörde. Wie viele andere Feldvögel gehört sie bei uns zu den stark zurückgehenden Arten. In jüngster Zeit sind aber in einigen Regionen, wie zum Beispiel der westfälischen Hellwegbörde, leichte Zunahmen erkennbar. Dies betrifft sowohl die Zahl der Brutreviere als auch die Feststellungen von Grauammertrupps im Winter. Da die Art auch den Winter bei uns sind ist sie auf ein ausreichendes Nahrungsangebot angewiesen. Gerne sucht sie daher Vertragsnaturschutzflächen wie Blühflächen, Brachen oder nicht geernetetem Getreide auf. Die Biologischen Stationen der Kreise Bonn-Rhein-Erft, Düren, Euskirchen und Soest führen in der ersten Januarwoche eine abgestimmte Erfassung überwinternder Grauammern in den regionalen Schwerpunktgebieten durch. Darüber hinaus sind aber alle weiteren Winterbeobachtungen der Art aus NRW interessant. Vogelbeobachter_innen werden daher gebeten, in den kommenden Wochen verstärkt auf die Art zu achten und ihre Beobachtungen bei ornitho.de zu melden.
Lünen: Eichelhäher-Gesang, 19.12.2022 (Volker Heimel)
Am 19.12.2022 sang in Lünen westlich der Kleingartenanlage südlich des Weßlinger Holzes am Südostrand des Schlossparks Schwansbell ein Eichelhäher leise und unscheinbar. Dabei deckte der Vogel ein breites Spektrum von Frequenzen zwischen 1 und 9 kHz ab und imitierte auch andere Vogelarten, so wie wir es von ihm bezogen auf Stimmen des Mäusebussards oder des Habichts kennen. Das abgebildete Sonagramm gibt einen kleinen Eindruck dieses bunten Wintersängers, der zeitgleich mit den Elstern, Gimpeln und Sumpfmeisen (zum Teil auch mit den Sperbern) seine Winterbalz beginnt.
Kreis Unna: Rebhuhn, Wacholderdrossel, Silberreiher, Stieglitz etc. am 28.12.2022 (C. Rethschulte)
Heute am frühen Nachmittag in der Feldflur zwischen A44 und B1 erneut die Rebhuhn-Zehnerkette, dazu ca. 200 Wacholderdrosseln, zwei Mäusebussarde, zwei Nilgänse, zwei Silberreiher (im Bereich Nordlünerner Straße) und ein Turmfalke.
Im heimischen Garten waren u.a. fünf Distelfinken zu Gast.
Lünen: Mantelmöwe, 22.12.2022 (Volker Heimel)
Am 22.12.22 hielt sich eine immature Mantelmöwe am Horstmarer See auf. Die Färbung weist auf das Jugendkleid und den ersten Winter hin. Die Größe erreicht gut das Doppelte einer Lachmöwe.
Schwerte: Weißstorch, Spießenten, Löffelenten, Pfeifenten, Habicht, Blässgänse u.a. am 24.12.2022 (K.&A.Matull)
Heute Vormittag konnten wir in den Schwerter Röllingwiesen unter anderem folgendes beobachten:
4 Höckerschwäne, 4 Löffelenten, 3 Spießenten, 2 Nilgänse, 24 Krickenten, 59 Stockenten, eine Reiherente, ein Silberreiher, ca. 50 überfliegende Lachmöwen mit einer unbestimmte Großmöwe und 28 überfliegende Blässgänse.
Der hiesiger (weibliche-Ring-position bzw./und -Ablesung) Weißstorch hat auch der Kälteperiode standgehalten und überwintert hier.
Auf der umgebenden Ruhr ein Habicht, welcher ebenda mindestens 40 Schnatterenten und mindestens 40 Pfeifenten in die Flucht schlug.
Zu guter Letzt möchten wir allen Leserinnen und Lesern der OAG Unna Seite Frohe Weihnachten sowie alles erdenklich Gute wünschen.
Unna/Fröndenberg: Kornweihe und Wacholderdrosseln am 21.12.2022 (Hartmut Brecher)
Am späten Nachmittag konnte ich heute gegen 16.30 Uhr sozusagen „mit dem letzten Licht“ eine weibchenfarbige Kornweihe am Neuenkamp beobachten. Zudem noch erwähnenswert: 18 Wacholderdrosseln und 2 Mäusebussarde.
Unna/Soest: Rebhuhn, Rotmilan, Turmfalke, Graureiher, Saatkrähe etc. am 20.12.2022 (C. Rethschulte)
Heute am späten Vormittag in der Werver Heide vier Graureiher, am Mühlhauser Berg ein Rotmilan;
In der Feldflur zwischen B1 und A44 (Stockum) zehn Rebhühner, zwei Mäusebussarde, ein Turmfalke und sechzehn Rehe;
In der Büdericher Haar vor Schlücking ein Rebhuhnpaar und ein Turmfalke;
Am Nachmittag am Mühlhauser Berg vier Rebhühner, ca. 100 Saatkrähen und ca. 50 Dohlen.
Fröndenberg / Unna: Heidelerchen, Rebhühner, Kornweihe, Wanderfalke, Hohltauben, Wasservogelzählung mit Waldwasserläufern, Kiebitzen, Pfeifenten, Krickenten, Schnatterenten u.a., 18.12.2022 (B.Glüer)
Bei Frdbg.-Ostbüren ließen sich auch heute wieder die offenbar überwinternden 5 Heidelerchen finden.
Bei UN-Stockum auf einer Ackerbrache erneut ein größerer Hohltaubenschwarm mit 21 Vögeln. Ebenda auch 5 Haustauben.
Auf dem Mühlhauser Berg konnte Ute Becker gestern (17.12.) ein weiteres Mal die hier schon mehrfach gemeldeten 5 Rebhühner ausmachen und eine ebenda jagende, weibchenfarbene Kornweihe, die nordwärts verschwand. Am selben Ort auch heute die 5 Rebhühner, sowie ca. 400 m südlich eine weitere dreiköpfige Gruppe. Ebenda ein ruhender Wanderfalke.
Bei der turnusmäßigen Wasservogelzählung im Wassergewinnungsgelände Frdbg.-Langschede bot sich durch teils zugefrorene Gewässer und Filterbecken zwar ein eher „vogelfeindliches“ Bild, doch fanden sich an einigen offenen Stellen und sogar auf den Eisflächen einige nennenswerten Arten (vollständige Liste auf ornitho.de): 9 Waldwasserläufer, 2 Kiebitze, 18 Pfeifenten, 52 Rostgänse, 1 Bachstelze, 2 Gebirgsstelzen, 2 Eisvögel, 1 Bergpieper, 1 Teichhuhn, 3 Graureiher, 7 Schnatterenten, 3 Krickenten, 8 Reiherenten, 2 Gänsesäger.
Fröndenberg/Menden/Wickede: Wasservogelzählung mit Bekassinen, Gänsesägern, Pfeifenten, Löffelente, Krickenten, Schnatterenten, Weißwangengans, Blässgänsen, Wasseramsel, Eisvögel, Gebirgsstelze, Hausrotschwanz und sehr viel Eis am 17.12.2022 (Gregor Zosel)
Heute war die monatliche Wasservogelzählung bei anfangs -12°C und fast total vereisten Wasserflächen „schnell“ erledigt. Lediglich die Hönne war noch eisfrei, die Ruhr bis auf die Überläufe an den Wehren und Kraftwerken total zugefroren. An den Ufern waren noch kleine eisfreie Stellen mit wenigen Wasservögeln zu finden. In Wickede war ein größeres „Wasserloch“ der Ruhr im Bereich der Ruhrbrücke am Nordufer noch eisfrei. Die Stillgewässer auf der Kiebitzwiese sowie die Filterbecken im Hammer Wasserwerk waren ebenfalls mit einer dicken Eischicht bedeckt. So war es nicht verwunderlich , dass sich die Hauptansammlungen der Wasservögel im Bereich der Hönnemündung/Fröndenberger Ruhrbrücke; Wickeder Ruhrbrücke sowie im NSG „Obergraben westlich Wickede“ unterhalb des Kraftwerkes aufhielten. Größere Gänseansammlungen fand ich auf einer Wiese im Warmer Löhen. So notierte ich von der Hönnemündung bis zur Wickeder Ruhrbrücke in den einzelnen Teilabschnitten folgende Zahlen:
Hönnemündung/Himmelmann Park: 18 Gänsesäger (12:6), 3 Pfeifenten (2:1), 3 Krickenten, 6 Schnatterenten, ca. 130 Stockenten + 8 Bastarde, 26 Reiherenten, 2 Zwergtaucher, 2 Nilgänse, 3 Teichrallen, ca. 85 Blässrallen, 2 Höckerschwäne, 14 Lachmöwen, 1 Silberreiher, 3 Graureiher, 1 Wasseramsel sowie 1 Gebirgsstelze.
Hindenburg Hain: nur 1 Graureiher
NSG Kiebitzwiese: 2 Bekassinen, 1 Gänsesäger (M), 20 Stockenten + 1 Bastard, 7 Höckerschwäne, 1 Zwergtaucher, 7 Nilgänse, 10 Blässrallen, 4 Silberreiher sowie 2 Eisvögel.
Hammer Wasserwerk: 2 Schnatterenten mit 3 Kanadagänsen auf der Ruhr sowie 1 Hausrotschwanz (W).
NSG Obergraben westlich Wickede: 1 Löffelente (W), ca. 30 Schnatterenten, 10 Reiherenten, ca. 145 Stockenten + 2 Bastarde, 17 Nilgänse, 20 Kanadagänse, 6 Zwergtaucher sowie 1 Graureiher.
Ruhrabschnitt Fröndenberger Stadtgrenze bis zur Wickeder Ruhrbrücke: ca. 30 Reiherenten, ca. 50 Stockenten, ca-. 150 Kanadagänse, 32 Lachmöwen sowie 1 Graureiher.
Warmer Löhen: 1 Weißwangengans, mind. 21 Blässgänse, mind. 44 Graugänse, ca. 100 Kanadagänse, mind. 31 Nilgänse sowie 1 Graureiher. Die Gänse waren auf der Wiese nicht genau zu zählen, da sie bei der Eiseskälte meist alle flach und zusammengekauert im Raureif lagen.
Lünen: Rotdrosseln am 16.-18.12. (A. Pflaume)
Schon den dritten Tag hält sich heute ein Trupp von mindestens 30 Rotdrosseln bei mir im Garten auf. Anziehungspunkt für sie ist ein größerer Ilex-Strauch, der sehr viele Früchte trägt. Von hier aus verteilen sie sich auf die umliegenden Flächen, kehren aber immer wieder zu diesem Strauch zurück.
Fröndenberg: Rotmilan, Wanderfalke, Silberreiher, Bekassine und Eisvogel am 17.12.2022 (H. Knüwer)
Am Vormittag wirkte die Strickherdicker Feldflur bei minus 7 °C wie leegefegt, nur ein diesjähriger Rotmilan ließ sich blicken. Ein ähnliches Bild in der Kiebitzwiese, wo vom Aussichtshügel lediglich ein reglos auf einem Zaunpfahl sitzender Silberreiher zu entdecken war. Außerdem flog ein männlicher Wanderfalke vorbei. Die einzige eisfreie Wasserfläche bot der Neimener Bach, an dem eine Bekassine sowie zwei Eisvögel Nahrung suchten.