Gesehen - Gehört

Hemer: „Frühlingserwachen“ mit Grauspechten, Schwarzspecht, Hausrotschwanz, Goldammern, Misteldrosseln, Kolkraben, Feldlerchen u.v.m. (E.&A.Matull) am 13.02.2023

Heute stand zur Abwechslung ausnahmsweise ein Blick über den Tellerrand, ein „Blick in Nachbars Garten“ auf dem Programm. Dabei wurde ab Sonnenaufgang der ca. 9 Kilometer lange Rundweg bei Hemer-Deilinghofen und Apricke (Kreis MK) durch das ehemalige Militärgelände der Bundeswehr abgewandert. Das Gebiet zeichnet sich vor allen Dingen stets durch seinen sehr guten Goldammer und Neuntöter (ab erste Maiwoche) Bestand aus.

Bei Kaiserwetter war es deshalb nicht überraschend, dass es vor allen Dingen entlang der Wege nicht nur mindestens 10 singende Goldammern zu beobachten gab, sondern von den Waldrändern auch insgesamt 5 Misteldrosseln mit Vollgesang zu vernehmen waren und viele weitere singende Arten, welche das Gefühl eines echten „Frühlingserwachen“ vermittelten.

Dieses Gefühl wurde durch die persönlichen Erstbeobachtungen für dieses Jahr von einem/r Zitronenfalter und Hummel verstärkt.

Gegenüber den letzten Jahren wurde zumindest heute leider jegliche(r) Gesang/Sichtung einer Hauben- oder Tannenmeise vermisst ohne gezielt danach zu suchen.

Tageshighlight waren 2 Grauspechte, welche sich ein lang andauerndes „Gesangduell“ ablieferten. Es besteht auch die Möglichkeit, dass hier ein dritter Grauspecht dabei gewesen ist. Große Chancen einen Grauspecht zu entdecken gab es viele Jahre lang in der direkten Nachbarschaft (Vergleiche diverse Meldungen in der Suchfunktion auf der OAG Seite von Gregor Zosel aus der Vergangenheit „NSG Klärteiche nördlich von Riemke.“ Beispielsweise: https://www.oagkreisunna.de/2020/03/24/hemer-birkenzeisig-grauspecht-schwarzspecht-kolkrabe-hohltaube-und-wasserrallen-am-24-03-2020-gregor-zosel/). Durch enorme Habitatsverluste dort muss sich aber auch der Grauspecht etwas neues einfallen lassen.

Am Ende wurden 36 Arten (Keine Überfliegende-Alle Arten ohne genauerer Anzahl) beobachtet:

Amsel, Blaumeise, Bluthänfling, Buchfink, Erlenzeisig, Goldammer, Sumpfmeise, Heckenbraunelle, Kohlmeise, Rotkehlchen, Kleiber, Eichelhäher, Grünfink, Stieglitz, Elster, Rabenkrähe, Dohle, Ringeltaube, Kolkrabe, Kernbeißer, Buntspecht, Grünspecht, Grauspecht, Schwarzspecht, Mäusebussard, Turmfalke, Dompfaff, Hausrotschwanz, Schwanzmeise, Wintergoldhähnchen, Wacholderdrossel, Misteldrossel, Star, Nilgans, Stockente, Rostgans (Wasservögel auf teilweise überschwemmter Wiese).

Daneben hörte man aber immer wieder vor allen Dingen hoch ziehende, rufende Feldlerchen.

Noch vor Sonnenaufgang: Mehrjähriger (Siehe weißes Flügelfeld) männlicher Hausrotschwanz in Hemer am 13.02.2023 (Foto: Andre Matull)
Wacholderdrosseln nach Sonnenaufgang in Hemer am 13.02.2023 (Foto: Andre Matull)
Überall entlang der Wege konnte der Gesang der Goldammer vernommen werden. 13.02.2023 (Foto: Andre Matull)
Einer der Grauspechte bei strahlender Sonne in Hemer am 13.02.2023 (Foto: Andre Matull)
Nahrungssuchender Schwarzspecht am Waldrand in Hemer am 13.02.2023 (Foto: Andre Matull)