Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede sind die nun schon mehrfach hier gemeldeten 3 Flussregenpfeiferküken inzwischen flügge.
Am eigenen Haus (Frdbg.-Hohenheide) gestern noch mindestens 3 Mauerseglerhöhlen besetzt. Abends sogar noch 15 adulte Mauersegler ums Hausfliegend. Heute dann schien die „Bühne“ leer – lediglich aus einer Nisthöhle schaute noch ein unentschlossener Jungvogel heraus.
Bei einem Blick über die Kreisgrenze ließen sich gestern (29.07.) östlich von HAM-Rhynern zwei Grauschnäpperreviere finden. Ebenda auch ein (vermutlich rastender) männlicher Trauerschnäpper.
Nach dem Fund von Hartmut Brecher vom 17.07. südlich UN-Hemmerde gibt es nun auch südwestlich von UN-Lünern Rebhuhnnachwuchs. Eine Kette mit mindestens 6 Tieren war zu sehen.
Bei dem heutigen Dauerregen fiel es gerade den Insekten fressenden Vögeln sicher nicht ganz leicht, genug Beute zu finden. Viele Rauchschwalben und Mehlschwalben jagten teils stundenlang zwischen Alleebäumen und mussten dabei gleichzeitig immer wieder Autos ausweichen. Ein juveniler Grauschnäpper nördlich Frdbg.-Bausenhagen faszinierte, weil er absolut gekonnt eine Wespe fing und gezielt sofort den Giftstachel entfernte, als hätte ihm das jemand beigebracht.
Nach zwei Jahren Pause hat es nach 2020 in diesem Sommer wieder eine Wiesenweihenbrut im Kr. UN gegeben. Im Unnaer Osten flogen in diesen Tagen nach erfolgreicher Betreuung des Brutplatzes durch Hubertus Illner und Patrick Hundorf (ABU/Soest) in einem Getreidefeld 4 Junge aus. Aus Schutzgründen wurde mit dieser erfreulichen Nachricht bis zum Flüggewerden der Jungen gewartet.
Bei inzwischen wieder kürzer werdenden Tagen verändert sich einiges in der Vogelwelt. Während die Mauersegler uns größtenteils schon verlassen haben, sind andere Arten noch mit Nachwuchs beschäftigt. Auf dem alten Golfplatz „Am Winkelshof“ (Frdbg.) sind die schon mehrfach gemeldeten 5 Zwergtaucherküken fast ausgewachsen. Auch die Flussregenpfeifer im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede haben den Nachwuchs fast groß. Im westlichen Ruhrtal des Kreises gibt es möglicherweise 2 Baumfalkenbrutpaare. Ebenda heute 4 adulte Vögel am Himmel. Gestern mindestens 1 Baumfalke (rufend) über dem Golfplatz „Am Winkelshof“.
Bei Howi-Hengsen heute für mich die ersten Feldsperlinge `23 (2 Exmpl.). Weitere Highlights dieser Tage: am 21.07. über Frdbg.-Hohenheide 15 westwärts ziehende Regenbrachvögel und einen Tag zuvor, am 20.07., ein rastender Trauerschnäpper auf dem Golfplatz „Am Winkelshof“. Am selben Tag noch 2 Nachtigallen auf dem Fahrradweg / alte Bahntrasse bei Bönen-Bramey und nahe Bönen-Flierich. Heute ein Grauschnäpper in UN-Nordlünern („Hinter dem Holz“).
Bei meinem Besuch der Hemmerder Wiesen am heutigen Morgen überflog ein Schwarm von ca. 50 Graugänsen das Gebiet. Mit viel Lärm ließen sich die Gänse dann im hinteren Bereich nieder. Auffällig an diesem Schwarm war eine fast weiße Gans. Des weiteren konnte ich noch beobachten: 8 Graureiher; 2 Kiebitze; 2 Mäusebussarde; 1 Rotmilan; 7 Stieglitze; 2 Grünfinken; 2 Goldammern, 10 Kanadagänse; 8 Nilgänse. Im Feldmühlenweg dann nochmal eine interessante Beobachtung. Gleich 3 Buntspechte klopften an einem abgestorbenen Baum direkt über mir. Außerdem hier noch ein Grünspecht und ein Eichelhäher.
Kamen Methler: heute hielten sich wieder 2 junge weibliche Grünspechte im Garten auf. Die Geschwister waren untereinander sehr zänkisch. Sie hielten sich bis mittags im Garten auf und verbrachten die Zeit mit intensivem Putzen. Dann waren beide plötzlich verschwunden und heute nicht mehr zu sehen.
Kamen Methler: diesmal hielten sich fast den ganzen Tag Stare im Kirschbaum auf. Ebenfalls ein Grünspecht M mit 2 Jungvögeln, desgleichen auch ein Buntspecht W mit 2 Jungvögeln. Beliebter Rastpunkt war der Totholzstamm einer Fichte, welcher durchlöchert war von zahlreichen Maden verschiedener Bockkäfer. Ansonsten waren die üblichen Vögel zu finden.
Bei unserer Juliexkursion vom Fröndenberger Ornithologenstammtisch ging es „traditionsgemäß“ auf einen Rundweg beim Kloster Oelinghausen. Auch hier prägen große abgeholzte Waldflächen mittlerweise das Landschaftsbild. So suchten wir Kolkrabe und Wespenbussard, die noch in den letztenh Jahren zu den angetroffenen Arten gehörten, vergebens. Dafür wieder viele Neuntöter (meist Männchen und Jungvögel) in der Heckenlandschaft entlang des Weges. Etwa 20 Ex. konnten wir notieren. Des weiteren konnten wir unzählige Mehl- und Rauchschwalben an den Gehöften und am Kloster beobachten sowie 4 d. Turmfalken, 2 Rotmilane, mind. 7 Goldammern, Dorngrasmücken, Mönchsgrasmücken, 4 Bluthänflinge, Bachstelzen und noch singende Feldlerchen. Es waren dieses Jahr recht wenige Schmetterlinge in den Wiesen und an den Wegsäumen. Kleiner Feuerfalter, Kaisermäntel und Landkärtchen waren hier die Highlights. Bei den Bläulingen ist es ein echtes Trauerspiel in diesem Sommer. Auch ansonsten kaum Insekten, wie Käfer oder Schwebfliegen.
Neuntöter am Wegesrand am Kloster Oelinghausen…..am 22.07.2023 (Foto: Gregor Zosel)
Neuntötermännchen an der Landstrasse…..am 22.07.2023 (Foto: Gregor Zosel)
Dorngrasmücke mit Futter …..am 22.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Goldammermännchen auf seiner Singwarte…..am 22.07.2023 (Foto: Clemens Rethschulte)
Turmfalke am Kloster Oelinghausen…..am 22.07.2023 (Foto: Gregor Zosel)
Kleiner Feuerfalter beim Nektartanken…..am 22.07.2023 (Foto: Gregor Zosel)
Kaisermantel…..am 22.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Landkärtchen…..am 22.07.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Waldbrettspiel…..am 22.07.2023 (Foto: Clemens Rethschulte)
Brauner Waldvogel oder auch Schornsteinfeger…..am 22.07.2023 (Foto: Clemens Rethschulte)
Schwarzkolbiger Braundickkopffalter…..am 22.07.2023 (Foto: Clemens Rethschulte)
Admiral…..am 22.07.2023 (Foto: Clemens Rethschulte)
Hauhechelbläuling…..am 22.07.2023 (Foto: Harald Maas)
Heute beginne ich meinen Bericht mit meiner letzten Beobachtung. Ich war quasi schon auf dem Heimweg und hatte sowohl das Fernglas als auch die Kamera ins Auto gelegt, als ein Weißstorch niedrig über die Wernher-von-Siemens-Straße flog. Ein Blick zum Storchenmast zeigte, dass nur noch zwei Jungstörche auf dem Nest standen. Schnell griff ich die Kamera und konnte einige Fotos des vielleicht ersten Fluges der Jungstörche dokumentieren. Das Nesthäkchen traute sich noch nicht, trainierte aber eifrig!
Darüber hinaus notierte ich folgende Beobachtungen: 2 Kanadagänse, 4 überfliegende Graugänse, 1 überfliegende Nilgans, ca. 25 Stockenten, davon 2 Pulli, 1 Silberreiher, >1 Graureiher, insgesamt 8 Weißstörche (1 ad., 3 1.Kj auf dem Mast) und (2 ad. 2 Pulli auf dem Ansitz), 4 z.T. miteinander kreisende Schwarzmilane, 1 Mäusebussard, 1 anhalten rufende Wasserralle unterhalb des Aussichtshügels, 2 Waldwasserläufer, 1 Eisvogel, 1 Grün- und ein Buntspecht, >3 Neuntöter, 1 Zilpzalp, 1 Gartengrasmücke, >3 Dorngrasmücken, 1 Zaunkönig, >50 Stare, >3 Amseln, 1 juv. Schwarzkehlchen (Dank an G. Zosel für die Bestimmungshilfe) 1 Heckenbraunelle, >5 Bachstelzen, davon >2 juv., >2 Goldammern und bei den Rohrammern habe ich den Überblick verloren, sicher mindestens 3, wahrscheinlich mehr!
Informationen zu der von H. Peitsch im Hochrückhaltebecken in Bönen gesichteten Rostgans-Großfamilie mit 12 Jungen (vergl. seine Meldung vom 17.7.)
Durch Zufall weiß ich, wo dieses Rostganspaar vermutlich gebrütet hat. Sie brüten jedes Jahr auf dem Gräftenteich des Hauses Gut Böing in Kamen-Heeren gegenüber vom Segelflugplatz, Luftlinie nicht weit vom HRB entfernt.
Am 17. März diesen Jahres hatten mein Mann und ich ein Rostganspaar im HRB fotografiert und noch am selben Tag meldete mir Frau Kammer-Herbert aus Heeren, dass „ihre“ Rostgänse erstmals in dem Jahr wieder das „Entenhaus“ im Gräftenteich inspiziert und okkupiert hätten. Am 4./5. Mai diesen Jahres sind dann 13 Küken geschlüpft, die nach ca. 7 Wochen den Gräftenteich verlassen haben. In der ersten Zeit nach dem Flüggewerden haben die Jungen immer noch einmal einen Ausflug zur Gräfte gemacht, sind nun aber ganz verschwunden. Weiterhin wurde mir berichtet, dass sich die Rostgänse dort sehr dominant verhalten und andere Wasservögel kaum neben sich dulden. Die Stockente hat seitdem nicht mehr in der Gräfte gebrütet, nur Bläss- und Teichralle, die jedoch stets in der Deckung bleiben. Selbst gegen die Eignerfamilie werden beim Gehen durch ihren Garten harte Attacken geflogen. Immerhin haben die Rostganseltern es auf diese Weise geschafft , 12 von den ursprünglich 13 Jungen erfolgreich großzuziehen.
Am Vormittag hielten sich vor dem Aussichtshügel der Kiebitzwiese u.a. zwei (übersommernde) Silberreiher, zwei Flussuferläufer und ein Waldwasserläufer auf. Die beiden Altstörche des Mastpaares standen auf der oberen Traverse eines der dortigen Strommasten und klapperten wiederholt, als wollten sie ihre drei fast flüggen Jungstörche zum Fliegen animieren. Erfreulich war die Beobachtung eines Grauschnäppers auf einem Gartenzaun am NW-Rand des Hemmerder Schelk‘s. Sollte es sich um einen Brutvogel handeln, wäre dies ein schöner weiterer Nachweis des in diesem Jahr offenbar eher geringen Grauschnäpper-Brutvorkommens.