Monate: Juli 2023
Holzwickede: Wespenbussard, 18.07.2023 (Thomas Griesohn-Pflieger)
Heute (18.7.23) Mittag, ca. 13:30 Uhr ein minutenlang kreisender Wespenbussard über Holzwickede-Ost (Natorp). Schraubte sich langsam höher und strich dann Richtung Billmerich ab. Da beim „Pöhlen“ mit dem Enkel beobachtet, war keine Kamera zur Hand. Für eine Geschlechtsbestimmung flog der Vogel zu hoch.
Bergkamen: Achatschnecke, 12.07.2023 (Horst R. Kraft)
Am 12.07.2023 auf der Bergehalde Großes Holz auf dem Weg nach oben, von der Heiler Westseite aus, eine Weiße Achatschnecke.
Hatte sich vielleicht ein Mensch eine „achatina-fulica-White-Jade“ im Zoogeschäft gekauft, die dann zu groß geworden war? Afrikanische Achatschnecken kosten im Handel ca. 25 €. Ich vermute, daher stammt auch (nach seinem Leben in einem Terrarium) das fotografierte Tier. Es kann sein, dass das Tier aufgeschreckt worden war, da zu der Zeit dort (praktisch in der unmittelbaren Nachbarschaft des Tieres am westlichen direkten Aufgang nach oben) drei Gärtner mit Mähen beschäftigt waren.
Rottum/Altenbögge: Hauhechel-Bläuling, Schwarzklobiger Braun-Dickkopffalter, Faulbaum-Bläuling, Kaisermantel, Tagpfauenauge, Kleiner Perlmutterfalter, Mönchsgrasmücke, Mäusebussard und Rotmilan am 16./17.07.2023 (C. Rethschulte)
Bönen: Steinkauz und andere am 17.07.2023 (H.Peitsch)
Heute bemerkte ich im HRB der Seseke, dass eine der beiden dort befindlichen Steinkauzröhren wohl vom „Winde verweht“ worden ist. Leider ist es die belegte Röhre die nicht mehr zu sehen ist, sie liegt wahrscheinlich im hohen Gras versteckt.
Ansonsten alles recht ruhig im Becken, vielleicht erwähnenswert ist eine einfliegende Rostgansfamilie mit 12 fast erwachsenen Jungtieren.
An der Kleystr. 2 Rotmilane und 3 Mäusebussarde an einem frisch beackerten Feld.
Im Kleykamp eine Neuntöterfamilie mit >3 Jungvögeln in den Büschen verteilt und eine Goldammer.
Unna-Hemmerde: Wachteln und Rebhühner am 17.07.2023 (Hartmut Brecher)
Heute Vormittag hörte ich an einem Feldweg südlich des Hofmarktes Kuckhoff eine rufende Wachtel. Kurze Zeit später passierte ein Traktor diesen Feldweg und ich beobachtete, wie 2 Wachteln direkt vor mir vom Feldweg in das Weizenfeld flogen.
Am späten Nachmittag bemerkte ich auf einem Feldweg ca. 50 Meter südlich der B1 zunächst 2 Rebhühner. Indem ich mich ihnen näherte, flogen zudem mehr als 10 weitere Rebhühner in Richtung Dreihausen.
Rebhühner auf einem Feldweg ca. 50 Meter südlich der B1 am 17.07.2023 (Foto: Hartmut Brecher)
Ein Teil der Rebhuhnkette in Richtung Dreihausen fliegend (Foto: Hartmut Brecher)
Rebhuhn am Ortsrand von Unna-Hemmerde am 17.07.2023 (Foto: Hartmut Brecher)
Bönen: Wanderfalke und Mauersegler am 16.07.2023 (H.Peitsch)
Heute zeigte sich ein Wanderfalke über unserem Garten begleitet von einigen Mauerseglern. In mindestens zwei von vier Bruthöhlen am eigenen Haus werden noch Mauersegler-Junge versorgt.
Fröndenberg: Flussregenpfeifernachwuchs (nächster Versuch!), Grauschnäpper (Bruterfolg), 16.07.2023 (B.Glüer)
Bei der vom DDA initiierten Sommer-Wasservogelzählung (heute bundesweit) gab es für mich in meinem Zählgebiet (Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede) vor allem ein Highlight: die meist vom Pech mangelnden Bruterfolges verfolgten Flussregenpfeifer hatten in einem weiteren Anlauf drei halb erwachsene Küken hervorgebracht. Das hier am 25.06. gemeldete Paar mit 4 noch sehr kleinen Küken (vgl. Meldung vom 25./26.06.2023) konnte zwischenzeitlich bei keiner weiteren Kontrolle wiedergefunden werden und hat vermutlich seinen Nachwuchs verloren. Das heute entdeckte Paar ist vom ersten Brutpaar ca. 700 m entfernt und außerdem diesseits der Ruhr, die das Gelände durchschneidet. Außerdem noch 3 weitere adulte Flussregenpfeifer vor Ort. Die vollständige Auflistung der Wasservogelzählung kann bei ornitho.de eingesehen werden.
Abends ein weiteres kleines Highlight: im schon mehrfach gemeldeten Grauschnäpperrevier auf dem Fröndenberger Golfplatz konnte ein fütternder Altvogel mit flüggem Jungvogel beobachtet werden. Ein weiteres Grauschnäpperrevier fand sich im Südwesten des Bausenhagener Schelks (ausdauernd warnender Altvogel).
Kamen: Vogeldaten, 22.06.-30.06.2023 (Karl-Heinz Kühnapfel)
Kamen Methler – Beobachtungen aus dem eigenen Garten: Wir haben im Garten einen gut tragenden Kirschbaum stehen, leider konnte nicht geerntet werden, da fast alle Kirschen wurmstichig waren. Das freute vor allem die Stare. Bis zu 30 Ex. ernteten die Kirschen, ebenso versuchten sich Kohl- und Blaumeisen, Amseln und Buchfinken. Es wurden folgende Arten notiert.: ca. 30 Stare mit Jungen, ca. 5 Amseln mit Jungen, 1 Buntspecht W mit 2 jungen, manchmal bis zu 15 Blaumeisen im Familienverband, ebenso alte und junge Kohlmeisen, 1 Klappergrasmücke, 1 Mönchsgrasmücke singend, ebenso 1 Singdrossel, 2 Grünfinken mit Jungen, Stieglitze singend im Birkenbaum, ebenso ein Zaunkönig und Rotkehlchen mit mindestens 2 Jungen. Ferner wurden notiert: 1 Heckenbraunelle, 5 Haussperlinge, 2 Hausrotschwänze, 2 Zilpzalpe, 1 Buchfink singend mit Jungvogel, nach langer Zeit mal wieder ein Gartenbaumläufer. 3 Arten Rabenvögel – 4 Rabenkrähen, 2 Elstern, Dohlen rufend auf und über Kartoffelfeld hinter Garten, 1 Fasanenhahn ruft dort, 4 Ringeltauben, Bruten erfolglos. 2 Hausrotschwänze an Heidestr. singend und 1 Bachstelze fütternd. Das Artenspektrum beinhaltete 23 Arten.
Fröndenberg / Bönen: Wespenbussard (Brutverdacht), Fichtenkreuzschnabel, Silberreiher, Kl. Feuerfalter, 15.07.2023 (B.Glüer)
Heute kam es vormittags über dem Bausenhagener Schelk zu einer vielversprechenden Beobachtung eines Beute tragenden Wespenbussardmännchens. Da derzeit bei den grundsätzlich spät im Jahr brütenden Wespenbussarden noch relativ kleine Junge versorgt werden, kann ein Männchen, das Beute nicht selbst verzehrt, sondern sie weiträumig wegtransportiert, als nahezu 100 %iger Brutnachweis gewertet werden. In Verbindung mit der unweit vom heutigen Beobachtungsort gemachten Sichtung eines scheinbar wegziehenden Weibchens vor drei Tagen (vgl. Meldung vom 12.07.) werden beide Beobachtungen in Kombination miteinander besonders interessant – falls nämlich die beiden als Paar zusammengehören. Die Flugrouten beider Vögel ergeben übereinandergelegt in einer Art Kreuzpeilung ein relativ klar umrissenes Areal für einen möglichen Horstplatz.
Gestern über dem eigenen Garten zwei nach NW überhinfliegende Fichtenkreuzschnäbel.
Im NSG Kiebitzwiese gestern die bemerkenswerte Sommerbeobachtung eines Silberreihers.
Lüdinghausen: Austernfischer, 13.07.2023 (Sven Schürmann)
In Lüdinghausen ein Austernfischerpaar mit Nachwuchs – gesichtet habe ich die Familie am Mageritenring in Lüdinghausen.
Unna: Wespenbussard, Schwarzstorch, Wanderfalke, Kiebitze, Grauschnäpper, Waldwasserläufer u.a., 12.07.2023 (B.Glüer)
Südlich UN-Siddinghausen heute ein streng auf SW-Kurs überhinfliegender weiblicher Wespenbussard. Da mit dem heutigen Datum eventuell zu versorgender Nachwuchs im Horst noch relativ klein sein dürfte, wäre eine weiträumige Entfernung der Weibchen von den Jungen eher die Ausnahme. Wegen des nur für kurzes Kreisen unterbrochenen, sehr geradlinigen Fluges in südwestlicher Richtung schien dieser Vogel möglicherweise nach gescheiterter Brut bereits auf dem Wegzug zu sein.
In den Hemmerder Wiesen heute keine Spur mehr von den späten Kiebitzküken. Noch immer aus der Hecke am Ameckeweg Warnrufe einer Nachtigall. Am neuen Beobachtungsteich im Süden des NSGs neben den „üblichen“ Arten 2 Waldwasserläufer. Außerdem vorgestern (10.07.), das Gebiet überfliegend, ein Schwarzstorch (diesj.) und ein ebenfalls diesjähriger Wanderfalke hoch kreisend.
Am selben Tag abends ein Grauschnäpper im Gewerbegebiet nördlich der Kiebitzwiese (Frdbg.).
Altenbögge/NSG Lettenbruch: (Drei) Neuntöter-Reviere, Türkentaube, Schwanzmeise, Hausrotschwanz, Zaunkönig, C-Falter und Roter Weichkäfer am 10.07.2023 (C. Rethschulte)
Bönen: Girlitze als „Phantomvögel“ (?), 09.07.2023 (B.Glüer)
Eine weitere Überraschung bei den Altenbögger Girlitzen auf dem Bönener Friedhof lässt staunen: nachdem am 04.07. per Foto nachgewiesen werden konnte, dass es dort mindestens zwei Reviermännchen gibt (beide Männchen gleichzeitig im selben Bild, vgl. Meldung vom 07.07.), gelang heute (wieder durch Fotos) der Nachweis, dass es noch ein drittes Männchen am selben Ort gibt. Dieses ist nämlich rechts beringt. Ein Abgleich mit den Bildern vom 04.07. zeigt zweifelsfrei, dass die dort fotografierten Männchen unberingt sind. Auch wenn in der Vergangenheit schon immer wieder mal der Verdacht bestanden hat, dass Sänger des Friedhofs auf verschiedenen Singwarten jeweils auch andere Individuen waren, blieben doch immer Zweifel, dass vielleicht nur immer derselbe Vogel einfach den Singplatz gewechselt hatte. Der jetzt zweifelsfrei belegte Sachverhalt, dass es im konkreten Fall drei verschiedene Reviermännchen gibt, eröffnet Raum für einige Spekulationen.
Zweifellos sind Girlitze bei uns im Bestand dramatisch eingebrochen. Doch ist ihr Nachweis ganz offensichtlich mit einigen Tücken versehen. Am ehesten werden die relativ unauffälligen Vögel über ihren Gesang gefunden. Doch ist man natürlich darauf angewiesen, dass der Reviergesang überhaupt gehört wird, was aus eigener Erfahrung mit zunehmendem Alter des Beobachters schwieriger wird. Der Gesang ist zwar relativ laut, besteht jedoch überwiegend aus hochfrequenten Tönen, die im Alter schlechter wahrgenommen werden. Erschwerend kommt hinzu, dass die stets sehr exponiert gewählten Singwarten (auf Baumspitzen, Gebäuden etc.) gern gewechselt werden, so dass spätestens jetzt die Frage aufkommt, ob es sich jeweils um denselben oder mehrere Sänger handelt.
Girlitze leben bei uns vor allem in Wohn- und Siedlungsbereichen und sind meist nicht sonderlich scheu. Trotzdem werden sie möglicherweise öfter übersehen, bzw. überhört oder – wie hier im Bönener Fall – nur mit großem Aufwand zahlenmäßig korrekt erfasst. Vielleicht ist sogar auch die Geschichte der Altenbögger Girlitze noch nicht zu Ende erzählt (eventuell geht da noch was …?!).