Der als „Salamanderpest“ bekannte Pilz Batrachochytrium salamandrivorans, kurz Bsal, ist jetzt auch im Kreis Unna in Holzwickede zweifelsfrei durch Laboranalysen des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes Westfalen (Arnsberg) bestätigt worden. Damit hat sich der von der AGON Schwerte zurückliegend geäußerte Verdacht bewahrheitet.
Auf der Internetseite der Biologischen Station Kreis Unna | Dortmund sind dazu weitere Informationen veröffentlicht worden.
Aufgrund der für Feuersalamander tödlich verlaufenden Infektion und der Bedrohung des Gesamtbestandes in unserem Raum bittet Matthias Mause von der Biostation um die Einhaltung besonderer Vorsichtsmaßnahmen:
„Was kann ich tun? Hygienemaßnahmen!
Die Sporen des Pilzes befinden sich sowohl auf befallenen Tieren als auch in deren Lebensraum. Sie werden demnach durch direkten Kontakt mit befallenen Tieren aber auch durch Kontakt mit ihrem Lebensraum z.B. durch Anhaften an Schuhsohlen, Hundepfoten, Fahrradreifen, Autoreifen, etc. verschleppt.
Um die Ausbreitung zu verhindern, sind folgende Hygienemaßnahmen sinnvoll, die von jedem umgesetzt werden können und sollten:
- Es ist wichtig insbesondere Feuersalamander und Molche nicht anzufassen.
- Nutzen sie ausschließlich Wege und betreten sie weder die Land- (insbesondere Laubwälder) noch die Wasserlebensräume (insbesondere Bäche und Tümpel) der Tiere.
- Bitte leinen Sie ihren Hund in Amphibienlebensräumen an.
- Reinigen sie Schuhsohlen, Reifenprofile, etc. an Ort und Stelle gründlich von anhaftender Erde (z.B. mit einer Wurzelbürste) und desinfizieren sie diese anschließend (z.B. mit einem 70-prozentigen Alkoholgemisch aus Wasser (30 %) und Brennspiritus (70 %).
- Suchen sie nach Möglichkeit nicht an einem Tag hintereinander mehrere Bachtäler oder voneinander unabhängige Kleingewässerlebensräume auf, um den Pilz nicht in bisher unbelastete Systeme zu verschleppen.“