Monate: August 2023

Frömern: Wiedehopf am 20.08.2023 (R. Hirschberg)

Gestern konnte ich auf dem Weg einer Beobachtungsrunde im Bereich Frömern einen Wiedehopf auf seinem Zug beobachten. Da es sich um eine sensible Art handelt kommt die Meldung erst heute, nachdem ich ihn bei einer Nachsuche nicht wieder auffinden konnte.

Wiedehopf in Frömern am 20.08.2023 Foto: Roben Hirschberg

Bönen: Wespenbussard am 19.08.2023 (H. Knüwer)

Ein Wespenbussard (M) flog am Nachmittag südlich von Lenningsen flach über ein abgeerntetes Weizenfeld und landete auf einer Strohreihe. Minutenlang schaute er hin und her, bevor er sich, teils laufend, teils kurze Strecken fliegend, einem Graben näherte, wo er in einem randständigen Brennesselbestand verschwand. Offensichtlich war er auf der Suche nach Wespennestern. Diese können Wespenbussarde auch in dichter und hoher Vegetation auffinden.

Kaum zu entdecken, wenn das knallgelbe Auge nicht so hervorstechen würde. Wespenbussard am 19.08.23
Kaum zu entdecken, wenn das knallgelbe Auge nicht so hervorstechen würde, ein Wespenbussard. – 19.08.23 (Foto: H. Knüwer)
Langsam laufend nähert er sich einem Graben. Das hellere, graue "Gesicht" spricht für ein Männchen
Langsam laufend nähert er sich einem Graben. Das hellere, graue „Gesicht“ spricht für ein Männchen. – 19.08.23 (Foto: H. Knüwer)
Kurze Strecken wurden fliegend zurückgelegt. Auf der Flügelunterseite sind die dunklen Außenränder scharf abgesetzt, so dass es sich tatsächlich um ein Männchen handelt. – 19.08.23 (Foto: H. Knüwer)
Aufmerksam wird erneut die Gegend (nach fliegenden Wespen?) gescannt. – 19.08.23 (Foto: H. Knüwer)
Hier präsentiert sich der Wespenbussardmann nochmal in voller Positur, bevor er in einem Brennesselbestand abtaucht. – 19.08.23 (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg / Unna: Wendehälse, (erste) Braunkehlchen, Schwarzkehlchen, Steinschmätzer, Gartenrotschwänze, Nachtigallen, Klappergrasmücke, Gartengrasmücken, Grauschnäpper, Neuntöter, (unbestimmter) Rohrsänger, Rohrweihe u.a., 19.08.2023 (B.Glüer)

Der Wegzug vieler Vögel in südlichere Winterquartiere beschert uns inzwischen den einen oder anderen interessanten Gast, der auf der „Durchreise“ im Kr. UN Rast macht. So gab es (für mich) in den Hemmerder Wiesen heute die ersten Braunkehlchen (4 Exmpl.), >3 Grauschnäpper, mehrere Gartengrasmücken, >1 Gartenrotschwanz, 1 unbestimmten Rohrsänger (vermutl. Teichrohrsänger), als absolutes Highlight: 2 Wendehälse (wovon leider einer zur Beute eines unbekannten Prädators geworden war), außerdem unter anderem noch zwei (!) sehr späte Nachtigallen (gleichzeitig ~10 m voneinander entfernt laut warnend), 1 Klappergrasmücke, >2 Neuntöter, 1 weibliche Rohrweihe.

Östlich der Hemmerder Wiesen dieser Tage mehrfach >3 Schwarzkehlchen (vermutlich ein Familienverband aus einer Brut vor Ort)

Auch in UN-Dreihausen 2 Gartenrotschwänze, sowie ein weiterer am Ostrand des Hemmerder Schelks und auf Pfahlreihen ebenda ein männlicher Steinschmätzer.

Wendehals als seltener Gast in den Hemmerder Wiesen, der in arttypischer Weise am Wegesrand, im Übergangsbereich zwischen Asphalt und Vegetation nach Ameisen sucht …, 19.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… beim Bemühen um brauchbare Bilder vom „gefiederten Gegenüber“ zeigt sich einmal mehr, dass nicht unbedingt eine angestrengte Pirsch zum Erfolg führt, sondern manchmal eher das Gegenteil davon. – Denn ein immer fluchtbereites Tier mit unzähligen Fressfeinden hält den schleichenden „Paparazzo“ auch für einen solchen. Stattdessen hilft es dann schonmal, sich selbst „zum Affen“ zu machen, um bloß nicht ernst genommen zu werden (Selbstgespräche o.ä.) …, 19.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… Ziel erreicht: völlig entspannt geht der Wendehals in wenigen Metern Entfernung seiner Lieblingsbeschäftigung nach und holt (ähnlich wie man es von Grünspechten kennt) mit seiner Zunge die begehrte Ameisenkost hervor …, 19.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… beim Standortwechsel zeigt er sich nochmal völlig frei in ganzer Pracht …, 19.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch nochmal von vorn: ein abschließender Blick in die Kamera des „brabbelnden Blödmanns“, 19.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… nur ca. 100 Meter entfernt: der leider wenig schöne Anblick eines prädierten Artgenossen, 19.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… als weiterer interessanter Gast dieser (ohne Stimme und andere Merkmale) unbestimmte Rohrsänger an der Amecke. Die auffällig rostbraune Färbung passt am ehesten zum Teichrohrsänger …, 19.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
.. dieser Tage auch auf der Durchreis mehrfach im NSG: Gartenrotschwanz …, 17.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
… zu Hotspots werden jetzt auch die Beeren tragenden Gehölze entlang der Amecke: Gartengrasmücke im Schwarzen Holunder, 19.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
In UN-Dreihausen ein rastender Steinschmätzer (m) an einer Rinderweide, 19.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)
Mit etwas Glück finden sich zum Sommerende vor allem an Landstraßen die ausgewachsenen Raupen des Windenschwärmers. Neben dem abgebildeten Exemplar aus Frdbg.-Frömern gab es am 15.08. einen weiteren Fund östlich von Frdbg.-Bausenhagen. Die Hauptnahrungspflanze (Ackerwinde) wäschst leider vor allem entlang von Landstraßen, wo diese imposandten Raupen vielen Gefahren ausgestzt sind. Offenbar hat es von diesen Faltern einen nenneswerten Einflug gegeben (vgl. auch Meldung vom 01.07.23), 13.08.2023 (Foto: Bernhard Glüer)

Bönen/NSG Lettenbruch: Grauschnäpper, Mehlschwalbe, Baumfalke am 16./18.08.2023 (C. Rethschulte)

Am 16.08.23 traf ich im NSG Lettenbruch diesen Altvogel …
… mit drei …
… diesjährigen …
…Jungvögeln an (Fotos: C. Rethschulte).
Heute Abend gegen 20.00h hatte sich die Grauschnäpper-Familie auf ca. 15 Individuen vergrößert. Möglicherweise ein Zusammentreffen kurz vor dem Abflug nach Afrika. Ebenfalls noch präsent ca. 25 Mehlschwalben, eifrig auf Insektenjagd für den Nachwuchs (18.08.23, Foto: C. Rethschulte).
Heute Abend vor Ort auch zwei Baumfalken …
… hier einer der beiden – ein diesjähriger Jungvogel -…
… in unterschiedlichen Flugposen – und dabei u.a. kräftig rufend. Somit ist auch für 2023 (nach 2021, 2022) eine erfolgreiche Baumfalkenbrut im NSG Lettenbruch bestätigt (18.08.23, Fotos: C. Rethschulte).

Lünen: Wiedehopf am 14. & 16.08.2023 (Melder: Uwe Norra)

Ein Anrufer, der sich im Gespräch offensichtlich gut in der Vogelwelt auskennt, teilte mir mit, dass er am Montag und am Mittwoch jeweils einen Wiedehopf in seinem Garten in Cappenberg beobachten konnte. Er bat mich, das zu veröffentlichen, möchte aber namentlich nicht genannt werden.

Bergkamen: Steinschmätzer, 11.08.2023 (Horst R. Kraft)

Am 11.08.2023 dieser Steinschmätzer auf dem westlichen Teil der Bergehalde Großes Holz.

Weibchenfarbiger Steinschmätzer auf der Bergehalde Großes Holz in Bergkamen, 11.08.2023 Foto: Horst R. Kraft
Weibchenfarbiger Steinschmätzer auf der Bergehalde Großes Holz in Bergkamen, 11.08.2023 Foto: Horst R. Kraft

Unna: Weißstorch am 16.08.2023 (H. Knüwer)

Am Nachmittag kreisten mindestens 65 Weißstörche minutenlang über den Hemmerder Wiesen. Ihnen gesellten sich sechs weitere hinzu, die sich in den Wiesen neben den beiden ansässigen Brutvögeln aufgehalten hatten. Das Brutpaar folgte ihnen nicht und bleibt dem Gebiet weiterhin treu.

Fast möchte man meinen, die Kraniche seien schon zurück, aber es sind Weißstörche. – Hemmerder Wiesen, 16.08.2023
Fast möchte man meinen, die Kraniche seien schon zurück, aber es sind Weißstörche. – Hemmerder Wiesen, 16.08.2023 (Foto: H. Knüwer)
Kleiner Ausschnitt aus dem ca. 70 Köpfe starken Trupp Weißstörche. – Hemmerder Wiesen, 16.08.2023
Kleiner Ausschnitt aus dem ca. 70 Köpfe starken Trupp Weißstörche. – Hemmerder Wiesen, 16.08.2023 (Foto: H. Knüwer)
Diese noch junge Waldeidechse hat bei der heute schwülwarmen Witterung einen Wellnes-Platz gewählt. – Hemmerder Wiesen, 16.08.23
Diese noch junge Waldeidechse hat bei der heute schwülwarmen Witterung einen Wellness-Platz gewählt. – Hemmerder Wiesen, 16.08.23 (Foto: H. Knüwer)

Kreis Unna: Rückblick auf die Brut(miss)erfolge der Wespenbussarde in 2023 (Bernhard Glüer, Clemens Rethschulte)

Mitte August verlassen die diesjährigen Wespenbussarde in der Regel ihr Brutrevier  und machen sich allmählich auf ihren Erstflug nach Afrika. Insofern kann ausgehend von den diesjährigen Beobachtungen ein erstes Resümee zu den Bruterfolgen im Kreis Unna gezogen werden.

In diesem Jahr konnten im Vergleich zum letzten Jahr mehrere Brutansätze beobachtet werden. Der Nachweis einer erfolgreichen Brut (zwei Jungvögel) ergab sich bislang jedoch nur in einem bekannten Revier östlich von Unna. Am 13.08.23 konnte dort über einen Zeitraum von ca. 90 Minuten beobachtet werden, dass beide Jungvögel flügge sind, ihren Horst verlassen und lediglich zur Fütterung durch den männlichen Altvogel zum Horst zurückkehrten.

Darüber hinaus waren zwei Brutansätze um Bönen zu beobachten. Beide Ansätze – nachgewiesen durch eine deutliche Begrünung des Horstes bzw. in einem Fall auch durch einen auf dem Horst sitzenden Altvogel – wurden jedoch aus unbekannten Gründen abgebrochen.

Ein weiterer Brutverdacht ergibt sich aus der Beobachtung eines wabentragenden Altvogels in der Nähe eines Waldstückes südlich der A44.

Da im Verlauf der Brutsaison mehrfach Wespenbussarde (vgl. die entsprechenden Meldungen auf unserer OAG-Seite von Mai bis August 2023) im Südkreis gesichtet wurden, darf angenommen werden, dass günstigenfalls noch zwei weitere Brutreviere in diesem Jahr existierten. Ob dem so war, wird sich aber erst im Winter/Frühjahr klären lassen, wenn diese Horste für den Beobachter sichtbar werden.

Brütender männlicher Wespenbussard (mit typisch grauem Kopf) östlich von Unna am 09.06.23 (Foto: C. Rethschulte)
Schwer einzusehender Wespenbussardhorst im Unnaer Osten mit zwei sehr dunklen, fast flüggen Jungvögeln (01.08.2023, Foto: Bernhard Glüer).
Hier einer der beiden Jungvögel eine Woche später (07.08.23, Foto: C. Rethschulte).
Erstmalig entdeckter Horst östlich von Bönen am 26.04.23 (Foto: C. Rethschulte).
Beim zweiten Besuch am 15.05.23 zeigte sich der Horst deutlich frisch begrünt …
… am 09.06.23 waren die Schwanzfedern eines brütenden Wespenbussards zu sehen …
… am 04.08.23, aber auch schon vorher, sah der Horst so aus: vertrocknete Erstbegrünung, keine frische Begrünung – verlassen (Fotos: C. Rethschulte).
Beute tragendes Wespenbussard-Männchen südlich der A 44 am 15.07.23 – ein starker Brutverdacht (Foto: Bernhard Glüer).
Horst im Traditionsrevier des Wespenbussards nördlich von Bönen am 20.05.23 (Foto: C. Rethschulte).
… der gleiche Horst am 24.05.23: frisch begrünt …
… am 10.07.23, ebenfalls mit vertrockneter Erstbegrünung und fehlender Neubegrünung – verlassen (Fotos: C. Rethschulte).
Wespenbussard-Männchen am 30.06.23 über Bönen-Altenbögge (Foto: C. Rethschulte)
Weiblicher Wespenbussard östlich von Bönen am 23.05.23 (Foto: C. Rethschulte).

Kreis Unna: Rohrweihe, Mauerfuchs und Schwammspinner am 13.08.2023 (C. Rethschulte)

Adultes Rohrweihen-Männchen vor dem Kuhholz bei Steinen am 13.08.23 (Foto: C. Rethschulte).
Mauerfuchs im NSG Lettenbruch am 13.08.23 (Foto: C. Rethschulte).
Männlicher Schwammspinner (Nachtfalter) findet tagaktiv ein unter einer Moosschicht verweilendes Weibchen im Steiner Holz. Wie auf den beiden Bildern erkennbar zeichnen sich diese Nachtfalter durch einen Geschlechtsdimorphismus aus, d.h. es gibt deutliche Unterschiede im Erscheinungsbild geschlechtsreifer Männchen und Weibchen …
… im Gegensatz zum Männchen fliegt das Weibchen aufgrund ihres Körpervolumens nur schlecht und mühsam in der Dämmerung. Das Weibchen legt pro Gelege zwischen 300 und 500 Eier in große bräunliche, aus Schleim und Afterwolle bestehende Schwämme (daher der dt. Name). Die im Frühjahr schlüpfenden Raupen des Schwammspinners können bei Massenbefall ganze Bäume (insb. Eichen) entlauben. Die meisten Bäume ergrünen laut Wikipedia wieder, wenn die Raupen im Juni ihren Fraß einstellen (13.08.23, Fotos: C. Rethschulte).

Fröndenberg: Graureiher, Haubentaucher am 14.08.23 ( Alfred Haberschuss)

Heute bei meinem Spaziergang in Fröndenberg-Dellwig an der Ruhr konnte ich diese Beobachtungen machen. 2 Haubentaucher; 2 Blässhühner, 1 Eichelhäher; 2 Stockenten, 1 Buntspecht; 1 Mäusebussard; 6 Graureiher. Bei den Graureihern fiel mir auf, dass einer sehr stark humpelte. Bei genauerer Beobachtung durch das Fernglas konnte ich dann sehen, dass dieser Reiher einen gebrochenen Fuß hatte. Der Fuß hing noch locker am Bein, war aber schon völlig schwarz. Trotzdem machte der Reiher keinen kranken Eindruck und hatte auch bei der Beutejagd zwischen einer Herde Kühe guten Erfolg.

Schwerte/Röllingwiese: „Abfischen“ mit diversen Reihern, Störchen, Limikolen, Enten, Möwen u.v.m ab 06.-13.08.2023 ( K.&A.Matull, P.Krüger u.v.v.m.)

Vor fast genau einem Jahr wurde das Wasser aus der Ruhr vor dem Wehr in Schwerte-Westhofen abgelassen. Mittlerweile ist die Röllingwiese erneut größtenteils trockengefallen . Warum das genau passiert erläutert der Geschäftsführer der Wasserwerke Westfalen, Bernd Heinz, in einem Video-Interview mit den Ruhrnachrichten direkt vor Ort hier: https://www.ruhrnachrichten.de/schwerte/wieder-watt-statt-naturschutzgebiet-roellingwiesen-wasserwerkechef-erlaeutert-warum-w767422-p-2000894471/?fbclid=IwAR0Z4h2cYWrD6PI9Iz62d5GvQfespBMU4f0xx_xXc4-kSpkkoOg5sf10uzE_aem_AQGMWi2WiXmUBYshcz3CT-9pC9W5nthoxVqnWIZy8IQA-tt1evHu_QrqFecDBUPgJD4

(Alternativ bzw. ergänzend dazu siehe Foto von der Infotafel unten)

Das Trockenfallen der Röllingwiese zog erneut allerlei Nutznießer an, welche vor allen Dingen die Örtlichkeit schlicht und ergreifend gewissermaßen „abfischten.“ In Spitzenzeiten fanden sich vor Ort ca.30-40 Graureiher, bis zu 5 Silberreiher, bis zu 10 Weißstörche, aber auch 3 Schwarzstörche gleichzeitig ein. Darüber hinaus während unserer Beobachtungszeit u.a. noch diverse Enten, Blässrallen, Lachmöwen und Limikolen wie z.B. Waldwasserläufer, Flussuferläufer, Bruchwasserläufer, Grünschenkel und auch Bekassinen in unterschiedlicher Anzahl.

Nachfolgend noch einige Eindrücke aus der gesamten letzten Woche in Bildern:

Infotafel an der Röllingwiese in Schwerte. 02.08.2023 (Foto: Andre Matull)

Wasserzufuhr für die Röllingwiese wie auf der Infotafel und im Interview beschrieben. 12.08.2023 (Foto: Klaus Matull)
Irritation auch bei den Eisvögeln, die hier nur noch an einigen bestimmen Stellen Beute machen können. 13.08.2023 (Foto: Klaus Matull)
Normalerweise wäre hier Wasser: Ricke mit Kitz. 10.08.2023 (Foto: Klaus Matull)
Auch der Fuchs würde hier im Idealfall an dieser Stelle auf Kneippkur gehen. 12.08.2023 (Foto: Peter Krüger)
Die ersten Graureiher trafen zügig ein. Die besten Plätze sind umkämpft. Hier zusammen mit Weißstörchen und einen Schwarzstorch. 09.08.2023 (Foto: Klaus Matull)
Graureiher, Enten und Schwarzstorch auf der langsam trockenfallenden Röllingwiese am 10.08.2023 (Foto: Klaus Matull)
Weißstörche, Enten, Blässrallen und Graureiher auf der langsam trockenfallenden Röllingwiese am 10.08.2023 (Foto: Klaus Matull)
Unter den Weißstörchen befand sich auch (durch Ringablesung identifiziert) die Mutter der Weißstörche der Röllingwiesen, welche zusammen mit ihren Partner dieses Jahr 4 Jungstörche durchgebracht hat. Man darf gespannt darauf sein, ob sie wie im letzten Jahr hier auch überwintert. 12.08.2023 (Foto: Peter Krüger)
Schwarzstorch im Entspannungsmodus auf der Röllingwiese am 10.08.2023 (Foto: Klaus Matull)
Entspannungsmodus die 2. auf der Röllingwiese. 12.08.2023 (Foto: Peter Krüger)
Bei einen Seitenwechsel: Schwarzstorch früh morgens auf der Röllingwiese. 12.08.2023 (Foto: Peter Krüger)
In direkter Gegenüberstellung: Weiß und Schwarzstorch. 10.08.2023 (Foto: Klaus Matull)
Erinnert an einen Marktplatz beim Fischhändler: Graureiher, Schwarzstörche, Weißstörche, Silberreiher. 10.08.2023 (Foto: Klaus Matull)
Irgendwann kehrten insgesamt 3 Schwarzstörche ein. 10.08.2023 (Foto: Klaus Matull)
Dabei zeigten sie sich gegenüber der Konkurrenz sehr dominant. 10.08.2023 (Foto: Klaus Matull)
Bei der Nahrungsaufnahme fällt auf… 10.08.2023 (Foto: Klaus Matull)
, dass die Schwarzstörche immer wieder kleine Fische in den Ritzen der trockengefallenden Feuchtwiese finden. 10.08.2023 (Foto: Klaus Matull)
Einer der Schwarzstörche ruft über der Röllingwiese. 10.08.2023 (Foto: Klaus Matull)
Kurz darauf sind alle 3 erneut zusammen unterwegs. 10.08.2023 (Foto: Klaus Matull)
Im Entspannungsmodus am 12.08.2023 (Foto: Peter Krüger)
Startschuss am Morgen: Schwarzstörche auf der Röllingwiese am 13.08.2023 (Foto: Klaus Matull)
Die jungen Zwergtaucher werden es bei der geringen Wassermenge und der Anzahl an potentiellen Prädatoren schwer haben. 10.08.2023 (Foto: Klaus Matull)

NSG Lettenbruch: Flugbegegnungen – Baumfalke und Sperber am 09./11.08.2023 (C. Rethschulte)

Am Mittwochnachmittag (09.08.23) zeigt sich der „Flugjäger im freien Luftraum“ (vgl. Glutz von Blotzheim et alteri, Handbuch der Vögel Mitteleuropas (CD), Band 4, S. 805) über dem NSG L. bei der Insektenjagd, neben Kleinvögeln und Kleinsäugern seine hauptsächliche Beute. Baumfalken nehmen beispielsweise Libellen auf einer Entfernung von 200 Metern im  Luftraum wahr (in der Bildvergrößerung ist ein Beuteinsekt zu erkennen, das der Falke mit seinem Fang anvisiert).
Sie greifen mit einem nach vorn ausgestrecktem Fang nach der Beute und verzehren sie direkt im Flug. Dabei werden Fang und Kopf auf einander zu bewegt.
Flügel und Beine der Libelle werden abgelöst, der Corpus wird verzehrt.
Am letzten Freitag (11.08.23) war ich erneut vor Ort. Während der ersten 20 Minuten Anwesenheit geschah gar nichts. Dann tauchte am Horizont ein adulter Baumfalke auf, verschwand aber direkt wieder aus meinen Augen.
Etwa fünf Minuten später erschien ein Sperber auf der Bildfläche und begann über dem NSG zu kreisen.
Ihm folgte direkt ein Baumfalke …
… der sturzflugartig auf mich zu flog …
… um dann über mich fliegend …
… hinter mir zu verschwinden – beeindruckend! (Fotos: C. Rethschulte).

Lünen: Uferschwalben, Schwarzkehlchen, 09.08.2023 (Volker Heimel)

Ich wiederhole die Thematik um die Uferschwalben in Lünen-Schwansbell. Wie von mir berichtet, hatten sich die Uferschwalben vom Lippeufer zur Inertstoffdeponie Lünen verlagert. Der Standort wurde von der Kreis-Umweltbehörde registriert, jedoch vom Betreiber der Anlage beseitigt, so dass Ersatz-Steilwände geschaffen werden sollten. Nach neuer Erkenntnis gab es 2023 keinen adäquaten Ersatz für die zerstörte Uferschwalben-Kolonie. Bis Juli 2023 konnten nahezu keine Uferschwalben während der Brutzeit am Horstmarer See festgestellt werden. Eine neue Kolonie mit 90 Röhren, von denen etwa 50 beflogen waren, gibt es aktuell nicht. Der Erhaltungszustand der lokalen Population wurde deutlich verschlechtert. Eine politische Aufarbeitung des Geschehens gibt es derzeit nicht.

An der Stadtgrenze zu Unna kann es eine Brut des Schwarzkehlchens südwestlich des Pleckenbrink gegeben haben. Dort heute mindestens 2 Schwarzkehlchen warnend, davon einer von mir als Jungvogel angesprochen.