Im HRB der Seseke bei steigendem Wasserpegel heute >11 Graureiher, 2 Nilgänse, 8 Stockenten, 2 Krickenten und 2 quiekende Wasserrallen.
Am Sesekeweg ein Turmfalke mit Jagdglück.
Im HRB der Seseke bei steigendem Wasserpegel heute >11 Graureiher, 2 Nilgänse, 8 Stockenten, 2 Krickenten und 2 quiekende Wasserrallen.
Am Sesekeweg ein Turmfalke mit Jagdglück.
Auf 32 Seiten hat uns Hermann Knüwer eine mit exzellenten Fotos bebilderte, umfangreiche Ausarbeitung zur Unterscheidung der beiden Arten, ihren Geschlechts- und Alterskennzeichen geschenkt. Er schreibt dazu:
Sperber und Habicht sind tiersystematisch nahe miteinander verwandt. Deshalb kann man bei nur oberflächlicher Betrachtung beide Arten leicht miteinander verwechseln. Denn sie ähneln sich sowohl vom äußeren Erscheinungsbild als auch vom Verhalten sehr. Beide Arten sind eher den „Sprintertypen“ unter den Greifvögeln zuzuordnen, die sich wegen der hohen Fluggeschwindigkeit dann auch meist schnell dem Blick entziehen. In diesen kurzen Momenten die Art richtig anzusprechen, gehört zur hohen Schule der Greifvogelbestimmung. Da ist es hilfreich zu wissen, worauf bei einer Sichtbeobachtung besonders zu achten ist. Das gilt im gleichen Maße für Beobachtungen im Nahbereich. Handelt es sich bei einem im Garten auf dem Rasen sitzenden und eine Ringeltaube rupfenden Greifvogel um einen Habicht oder um einen Sperber? Manche Beobachter/Beobachterinnen fertigen von solchen Situationen gelegentlich Fotos an, um so eine nachträgliche Bestimmung der Art zu ermöglichen. Auch hier sind Detailkenntnisse erforderlich, wenn die Art nicht bereits auf den ersten Blick eindeutig erkennbar ist.
Wer nicht nur die Art bestimmen will, sondern auch etwas über das Geschlecht oder
das Alter des beobachteten Vogels wissen möchte, muss noch weiter ins Detail einsteigen. Dafür gibt es zahlreiche und gute Bestimmungsbücher, die man zu Rate ziehen kann. Hier werden die wichtigsten Merkmale in Text und Zeichnung oder in Bildern dargestellt. Manche Bestimmungsbücher leiden aber daran, dass nur der Vogel in Gänze abgebildet ist, vielleicht sogar differenziert nach Männchen, Weibchen, Jugend- und Alterskleid, aber Details gehen hierbei oft unter. Außerdem wird nur selten auf die artspezifische Variationsbreite eingegangen. Diese ist bei Habicht und Sperber enorm groß. Jeder Vogel sieht anders aus, egal ob im Jugend- oder Alterskleid, ob Männchen oder Weibchen. Wenn diese Variationsmöglichkeiten nicht bekannt sind, kann auch das zu einer nicht korrekten Bestimmung führen.
Die hier nachfolgend aufgeführten Hinweise zur Bestimmung von Habicht und Sperber können das „Lernen“ der richtigen Bestimmung im Gelände nicht ersetzen. Es empfiehlt sich, öfter mal draußen mit einem Kenner der Materie unterwegs zu sein, um von dessen Wissen zu profitieren. So kann man auch seine eigene „Erfahrung“ steigern und mit etwas Übung Habicht und Sperber nach Art, Geschlecht und Alter richtig ansprechen.
Bei meinem Besuch des Aussichtshügels der Kiebitzwiese am heutigen Nachmittag, teils mit Harald Maas, teils mit Bernhard Glüer, konnte ich neben anhaltendem Kranichzug, in sechs unterschiedlich großen Zügen etwa 1900 Individuen, auch folgende Arten beobachten: 6 Höckerschwäne, etwa 60 Kanadagänse, darunter eine Hybridgans, 1 Blässgans unter etwa 110 Graugänsen, 2 Nilgänse, 55 Rostgänse, davon nur zwei stationär, die anderen vom Wasserwerk her überfliegend nach W, 1 Krickente (w), 4 Löffelenten (w), rund 80 Stockenten, darunter eine fehlfarbene, 1 Fasan (m), 3 Silberreiher, 2 Graureiher, 1 Habicht, der kurz unter der Stockenten für Aufregung sorgte und dann zum Wasserwerk hin abflog, 1 Sperber, 1 Turmfalke, 1 Mäusebussard, 1 Bekassine, 1 Eisvogel, 1 Buntspecht, 1 Eichelhäher, >1 Zaunkönig, >1 Rotkehlchen, 35 Stare, 1 Bachstelze, 1 Buchfink und 1 Stieglitz.
Nach Auflösung des morgendlichen Nebels starteten zunächst ca. 25 Kraniche, die die Nacht in den Hemmerder Wiesen verbracht hatten. Nach und nach folgten dann immer wieder kleinere Trupps aus einem Rastbestand westlich der Hemmerder Wiesen wie auch südlich des Steiner Holzes. Alle schlugen südliche oder südwestliche Richtung ein und eröffneten etwa gegen 8.30/9.30 Uhr das heutige Zuggeschehen. Während eines Besuches der Strickherdicker Feldflur um die Mittagszeit rollte auf breiter Front eine regelrechte Zugwelle über die Anhöhe hinweg. In der Zeit von 11.15 bis 13.30 Uhr waren insgesamt 27 zeitlich hintereinander gestaffelte Trupps zu sehen mit insgesamt 3900 Kranichen. Anschließend ebbte der Zug deutlich ab. Es ist deshalb anzunehmen, dass diese Vögel eher aus der Diepholzer Moorniederung kamen, denn von dort treffen die Vögel bei schwachem Gegenwind gewöhnlich erst gegen Mittag bei uns ein.
In der Feldflur waren außerdem zu sehen: ein Wanderfalke, ein Sperber, ca. 50 rastende Wiesenpieper, ca. 30 rastende Feldlerchen und ca. 10 Rotdrosseln.
Auch heute waren noch einmal Kraniche unterwegs, im Gegensatz zu gestern bei bestem Zugwetter. Zwischen 11.50 Uhr und 15.10 Uhr konnte ich 5 verschiedene Ketten sehen mit insgesamt etwa 1350 Exemplaren. Außerdem waren zwischendurch mehrfach zusätzliche Gruppe zu hören. Im Gegensatz zu gestern flogen heute alle Tiere recht hoch mit klarer Aurichtung nach SW.
Der außergewöhnliche Kranichzug des heutigen Tages spiegelt sich hier bereits in zahlreichen Meldungen – aber auch schon über den Tag in einschlägigen WhatsApp-Chats, wo sich ein Zählrekord an den anderen reihte. Das Ungewöhnliche des heutigen Zugtages liegt aber nicht nur in den unfassbaren Summen in kürzester Zeit (weit im fünfstelligen Bereich!), dem überall beobachteten Umkehrzug, sondern auch noch in den allerorts beobachteten Landungen und Rasts. Der Hauptdurchzugskorridor lag wohl im südöstlichen Kreisgebiet. Ich selbst habe in einem Zeitfenster von 10.07 Uhr – 11.08 Uhr im Großraum UN-Steinen mindestens 15 000 Kraniche gesehen (es können jedoch auch doppelt so viel gewesen sein). Bernhard Koch meldete auf ornitho.de im Ruhrtal zwischen Neheim-Wiedenberg und Voßwinkel 40 515 (!) Kraniche zwischen 10.00 Uhr und 13.00 Uhr. Hermann Knüwer berichtete von noch 68 000 rastenden Kranichen des letzten Wochenendes in den Diepholzer Moorniederungen knapp jenseits der Landesgrenze von NRW, die vermutlich den Großteil des heutigen Durchzugs gestellt haben dürften.
Ob tatsächlich zu erwartende (Un-)Wetterereignisse der Grund für das ungewöhnliche Verhalten war oder einfach die schon seit Jahren nachlassende Zugaktivität (immer spätere Wegzugszeiten, längere Verweilzeiten von immer mehr Kranichen im südlichem Niedersachsen mit nicht zuletzt sogar einzelnen Überwinterern, frühe Heimkehrbewegungen etc.) ein klimabedingt verändertes Zugverhalten ankündigen, bleibt sicher Spekulatiuon. Nicht zuletzt sorgt auch noch die gute Nahrungsverfügbarkeit auf Maisstoppelfeldern etc. dafür, dass sich ein Ausharren in Mitteleuropa evtl. lohnt.
Das heutige Spektakel, das vor allem zwischen UN-Hemmerde und Bönen-Flierich von vielen faszinierten Spaziergängern, Radfahrern und anhaltenden Autofahrern bestaunt und per Handy-Kamera festgehalten wurde, fand leider nach Beobachtung von Hermann Knüwer um 15.15 Uhr ein jähes und unschönes Ende, als ein dröhnender Schuss nordwestlich der Hemmerder Wiesen für panikartigen Aufbruch sorgte. Selbst die schon zum Schlafen eingefallenen Reiher im NSG suchten das Weite.
Aus der Presseeinfo des NABU-KV Unna:
„Erste Kranichtrupps wurden auf der NRW-Route schon am vergangenen Wochenende meist zur Mittagszeit über dem östlichen Ruhrgebiet gemeldet.
“Vom Kreis Unna geht es dann weiter über das Bergische Land ins Rheinland.“ weiß Vogelkundler Thomas Griesohn-Pflieger vom NABU-Kreisverband.
Er konnte aber auch ein Verhalten beobachten, dass manche Menschen verblüffte: “Über Holzwickede aber auch südlich des Ruhrtals wurden große Trupps beobachtet, die mit viel Abstimmungsgeschrei umdrehten und sich in Richtung Norden oder Nord-Ost formierten.” Der Vogelexperte führt das auf die äußerst sensible Wetterfühligkeit der großen Zugvögel zurück. “Von Frankreich zieht ein Sturmtief nach Osten und kann Ausläufer bis in die Kölner Bucht haben. Kein gutes Reisewetter für Zugvögel! Die stehen dann lieber auf den Wiesen und Feldern des Münsterlandes und warten ab.”
Die ganze Meldung: https://bit.ly/Umkehrzug
Zwischen 11.30 Uhr und 13 Uhr war der Kranichzug auch über Lünen zu sehen. Insgesamt waren es viele hundert Tiere. Der Hauptzug spielte sich wohl südlich von uns ab: von dort waren noch viele Rufe zu hören. Immer wieder scherten einzelne Gruppen aus und flogen in verschiedene Richtungen weiter, u.a. auch nach NW. Es schien,als seien sie auf der Suche nach günstigeren Luftströmungen.
Zwischen 11.20 und 11.45 Uhr auch intensiver Kranichzug über Fröndenberg
Westick.
Und nochmal Kranichtrupps gegen 12.15 und 12.30 Uhr. Die 12.30er flogen
überraschend strikt gen Westen, zum Teil sogar mit nordwestlichem
Einschlag. Schlechtwetterfront?
Auch ich konnte am Vormittag den starken Durchzug von Kranichen beobachten. Zwischen 10:15 – 11:00 Uhr flogen unzählige Ketten über Bönen hinweg, ich schätze insgesamt >5000 Vögel. Das ist aber wahrscheinlich noch nicht alles, denn meistens kommen nach der Mittagszeit noch Kraniche, mal abwarten…
Seit 09:30 Uhr intensiver Kranichzug über dem NSG Strickerdicker Bachtal. Bislang ca. 1000.
Kaum geschrieben, schon „Schnee von gestern „. Die nächste Welle, die aus Richtung Wilhelmshöhe heranzieht, bringt uns in der Summe auf ca. 2000. Die einzige „Flüchtlingswelle“ die uns mit Freude erfüllt und uns ehrfürchtig werden lässt.
Heute war intensiver Kranichzug festzustellen. Zwischen 9.50 Uhr und 10.20 Uhr, also innerhalb nur einer halben Stunde, flogen – ein Trupp nach dem anderen – insgesamt grob überschlagen 3.500-4.000 Kraniche in südwestlicher Richtung über Lünern hinweg. Sie müssen wohl alle fast zeitgleich am Morgen von ihrem Rastplatz (Diepholzer Moorniederung?) gestartet sein. Dort hielten sich am letzten Wochenende mehr als 68.000 Kraniche auf (https://bund-dhm.de/kraniche/).
von Janine Teuppenhayn
Um 10.10 Uhr flogen ca. 20 min lang eine nicht endenwollende Kette von Kranichformationen nach SSW über unseren Garten. Grob geschätzt waren es über 1000 Vögel.