Month: Dezember 2023

Fröndenberg: Spießente u.a. am 31.12.2023 (K.&A.Matull)

Heute Morgen, am letzten Tag für dieses Jahr, konnten wir vom alten Aussichtshügel der Kiebitzwiese in Fröndenberg mit einer männlichen Spießente immerhin einen für hier nicht allzu häufigen Wintergast beobachten.

Zwar gleichen sich viele weitere Beobachtungen mit denen von A.Hünting (siehe Meldung gleicher Ort gestern), aber irgendwie ist es doch immer etwas anders und zur Vervollständigung hier weitere Beobachtungen vom alten Aussichtshügel aus:

U.a. 4 Höckerschwäne, 53 Kanadagänse, eine Grau X Kanadagans, 12 Blässgänse ostwärts überfliegend (7+5 auf Ententeich landend), 2 Graugänse, 7 Nilgänse, 2 Rostgänse, 47 Schnatterenten, 4 Pfeifenten (2:2), eine Krickente (m), 105 Stockenten, eine Spießente (m), 6 Löffelenten (4:2), 2 Reiherenten, ein Jagdfasan (m), ein Kormoran, 2 Silberreiher, 5 Graureiher, ein Habicht (erfolglose Jagd auf Rabenkrähe), ein Turmfalke (w), ein Eisvogel sowie 2 unbestimmte Pieper.

Am letzten Tag des Jahres konnte sich die Spießente doch noch als Art für die Kiebitzwiese im Jahr 2023 eintragen lassen. Zwar ist dieser Erpel noch längst nicht in seiner voller Pracht, aber als solcher zweifelsfrei unter anderen mit seinen männlichen Flügelmuster und dem zweifarbigen Schnabel gekennzeichnet. Zu guter Letzt wünschen wir allen Interessenten dieser Seite einen guten Rutsch ins neue Jahr und für 2024 alles erdenklich Gute. 31.12.2023 (Foto: Andre Matull)

Fröndenberg / Unna: Jahresausklang mit Fledermäusen, Igel, Zilpzalp, Waldschnepfen, Erstgesängen, u.a., Silvester, 31.12.2023, (B.Glüer)

Das Ende des Jahres ist weiterhin geprägt von extremen Wettersituationen, die hier auch schon mehrfach kommuniziert wurden. Doch neben den ungewöhnlichen Niederschlägen sind auch die immer wieder deutlich zweistelligen Temperaturen im ausklingenden Dezember ungewöhnlich. Nach eigenen Aufzeichnungen war ausgerechnet Heiligabend mit 11,2 °C der zunächst wärmste Dezembertag (heute, Silvester, nochmal mit demselben Tagesmaximum). So sehr auch diese Werte einerseits unser aller Heizkosten senken – für die Natur sind die hohen Werte eher problematisch. So flogen an mehreren Dezemberabenden in Frdbg.-Hohenheide Fledermäuse und am 2 Weihnachtsfeiertag begegnete mir im eigenen Garten kurz vor Mitternacht ein Igel. Wärmebedingt unterbrochener Winterschlaf führt bei dann hochgefahrenem Stoffwechsel zu bedrohlichem Abbau von Fettreserven, denn Nahrung ist für Insektenfresser trotz der hohen Temperaturen kaum vorhanden.

So verwundert es bei der Wärme auch nicht, dass im Dezember bis einschließlich heute für UN 13x als Überwinterer der Zilpzalp festgestellt werden konnte. Gestern, 30.01.23, von H. Brecher bei UN-Hemmerde erneut 1 überwinterndes Schwarzkehlchenpaar. Unsere Eulen (vor allem Uhus im Westen von Frdbg. oder Waldkäuze) sind seit Wochen in Balzstimmung und lassen nächtlich Revierrufe hören (leider sind jedoch kaum noch Waldohreulen zu finden!). Eine Hausrotschwanzsuche blieb heute zwar erfolglos, doch dürfte auch diese Art hier und da überwintern. Besonders erfreulich: 14x konnte im Raum UN/Frdbg. für Nov./Dez. (einschließlich heute: 16.55 h /Golfplatz „Am Winkelshof“/Frdbg.) auch die sehr heimliche, bei uns überwinternde (wohl kaum noch brütende!?) Waldschnepfe ausgemacht werden. Andere sonst häufigere Überwinterer hingegen werden oft vergeblich gesucht. So finden sich kaum Kernbeißer und auch der mäßige Einflug von Birkenzeisigen scheint bereits abgeebbt und trotz reicher Erlensamenproduktion ist auch der Einflug von Erlenzeisigen bisher schwach. Am 14.12. gab es den ersten Vollgesang einer Kohlmeise (Indupark UN/Ost) und am 17.12. den ersten Vollgesang einer Misteldrossel in den Hemmerder Wiesen.

Für die kommenden Tage sind für den Beginn des neuen Jahres nun fallende Temperaturen angesagt. Bleibt abzuwarten, was die nächste Phase des Winters an Beobachtungen bringen wird.

Seit Tagen sind erste Haselbüsche in Blüte (hier: Indupark UN/Ost), 31.12.2023, Foto: Bernhard Glüer
Mindestens 1 Zilpzalp überwintert bisher erfolgreich in den Hemmerder Wiesen und ist mit etwas Geduld regelmäßig anzutreffen, 30.12.2023, Foto: Bernhard Glüer
Als sehr ausdauernd und standorttreu – wenn auch noch zurückhaltend mit Balzaktivität – halten Steinkäuze ganzjährig ihr Revier (hier 1 Exmpl. vor seiner Röhre, rechts, in Frdbg.-Hohenheide), 27.12.2023, Foto: Bernhard Glüer
… ein weiterer Artgenosse – ebenfalls nahe einer künstlichen Niströhre – in UN-Siddinghausen, 26.12.2023, Foto: Bernhard Glüer

Fröndenberg/Kiebitzwiese: Kanada-, Grau-, Rost- und Nilgänse, Stock-, Schnatter-, Krick-, Löffel-, Reiher- und Pfeifenten, Silber- und Graureiher, Eisvogel, Wasseramsel u.a. am 30.12.2023 (A. Hünting)

Am vorletzten Tag des Jahres ließ es das Wetter endlich mal wieder zu, sich für längere Zeit draußen aufzuhalten, ohne nass zu werden, herrlich! So besuchte ich am Nachmittag die Kiebitzwiese und notierte folgende Beobachtungen: 5 Höckerschwäne, 15 Kanadagänse, 12 Graugänse, 4 Nilgänse, 18 nach Westen überfliegende Rostgänse, 1 Kanada-Graugans-Hybrid, >20 Schnatterenten, 3 stationäre und 20 nach Westen überfliegende Pfeifenten, 3 Krickenten, 5 Löffelenten, 2 Reiherenten, >120 Stockenten, 2 Silberreiher, 9 Graureiher, davon 2 stationär und 7 zum Wasserwerk fliegend, 1 Mäusebussard, 1 Eisvogel, 2 Eichelhäher, 1 Zaunkönig, 2 Stare, 16 Wacholderdrosseln, 1 Wasseramsel, 2 Amseln, 1 Rotkehlchen und ein Zaunkönig.

Wasseramsel
Als Belegfoto gerade noch ausreichend, die Wasseramsel wurde von zwei mir unbekannten Beobachtern durchs neue Spektiv entdeckt. Die Wasseramsel jagte am Zufluss der Fischtreppe, also sehr weit vom Aussichtshügel entfernt. Anscheinend bietet ihr die Fischtreppe ein neues Habitat! …. am 30.12.2023 (Foto: A. Hünting)
Kanada-Graugans-Hybrid
Schon seit einiger Zeit hält sich diese Kanada-_x_Graugans-Hybrid im Gebiet auf. Meist sucht sie die Gesellschaft von Kanadagänsen, weniger die von Graugänsen. Der rechte Flügel weist eine ordentlich Lücke in Reihen der Schwungfedern auf. … am 30.12.2023 (Foto: A. Hünting)
Eisvogel
Dieses Eisvogelmännchen fällt durch seinen Klaffschnabel auf, der darauf hindeutet, dass er in seinem bisherigen Leben viele Stichlinge erbeutete. …. am 30.12.2023 (Foto: A. Hünting)
Eisvogel
Heute ließ sich der Eisvogel häufiger und vor allem für längere Zeit auf den angebotenen Ansitzen nieder. Hier kommt er gerade von einer erfolgreichen Jagd zurück, allerdings mit winziger Beute, die er gar nicht erst gegen den Stock schlug, um sie zu betäuben, sondern gleich verspeiste. …. am 30.12.2023 (Foto: A. Hünting)
Löffelente
Eine von insgesamt fünf Löffelenten. …. am 30.12.2023 (Foto: A. Hünting)
Reiherente
Eine der beiden Reiherente knabberte eine Weile an diesem Stein um schließlich festzustellen, dass er nicht schmeckt und nicht im Entferntesten mit einer Muschel zu tun hat. …. am 30.12.2023 (Foto: A. Hünting)
Heckrind, Silberreiher und Stockente
Man beäugt sich aus sicherer Entfernung: Heckrind, Stockente und Silberreiher (v.r.n.l.) …. am 30.12.2023 (Foto: A. Hünting)
Rotkehlchen
Und noch ein letztes Foto für dieses Jahr, verbunden mit den besten Wünschen für 2024 an alle, die sich für diese Seite und deren Inhalte interessieren, die diese Seite füttern, und an diejenigen, die hinter der Kulissen Administratorendienste tun! Euch und Ihnen alles Gute, Glück, Zufriedenheit und viele schöne Beobachtungen in 2024! Rotkehlchen …. am 30.12.2023 (Foto: A. Hünting)

Büdericher Haar (Kreis Soest): Rebhuhnkette am 28.12.2023 (C. Rethschulte)

Am heutigen Vormittag zeigt sich eine 7er-Rebhuhnkette im Bereich der Büdericher Haar (28.12.23, Foto: C. Rethschulte). Vermutlich handelt es sich um die gleichen Rebhühner, die ich bereits am 12. November dort (im Flug) beobachten konnte (vgl. meine Ornitho-Meldung vom 12.11.23).
Unser Garten-Rotkehlchen nimmt ein winterliches Bad (17.12.23, Foto: C. Rethschulte).

Schwerte/Fröndenberg: Hochwasser in Schwerte und Wasservögel auf der Kiebitzwiese, 24. u. 26.12.2023 (K.&A.Matull)

Heute Morgen konnten wir auf der reichlich überschwemmten Kiebitzwiese in Fröndenberg, welche unter den aktuellen allgemeinen Gegebenheiten aus der Umgebung wohl ideale Bedingungen für viele Wasservögel darstellt, vom alten Aussichtshügel aus unter anderem folgendes beobachten:

16 Höckerschwäne, 85 Kanadagänse (davon 1x Kanada X Graugans), 65 Graugänse, 32 Nilgänse, 59 Schnatterenten, 18 Pfeifenten, 48 Krickenten, 254 Stockenten, 8 Löffelenten, eine Reiherente, ein Zwergtaucher (Die aktuelle Situation macht es möglich: unterhalb vom Aussichtshügel unüblich ! ), 3 Silberreiher, 3 Graureiher sowie 3 Bergpieper.

Darüber hinaus auch noch nachfolgend einige bebilderte Eindrücke des Hochwassers in Schwerte vom 24.12.23.

Am Morgen des 24.12.2023 gleichen die Ruhrwiesen bei Schwerte-Westhofen einem Meer. (Screenshot aus Video: Andre Matull)
Hochwasser auch an der Röllingwiese in Schwerte-Westhofen. 24.12.2023 (Screenshot aus Video: Andre Matull)
Rundumblick 1 Kiebitzwiese vom 26.12.2023. (Foto: Andre Matull)
Rundumblick 2 Kiebitzwiese vom 26.12.2023. (Foto: Andre Matull)
Rundumblick 3 (vom neuen Aussichtshügel) Kiebitzwiese, 26.12.2023. (Foto: Klaus Matull)
Rundumblick 4 (vom neuen Aussichtshügel) Kiebitzwiese, 26.12.2023. (Foto: Andre Matull)
Landende Löffelente auf dem „See“ der Kiebitzwiese mit Krickenten im Hintergrund. 26.12.2023 (Foto: Andre Matull)
Weit draußen“ weitere Löffelenten… 26.12.2023 (Foto: Andre Matull)
….und Pfeifenten. 26.12.2023 (Foto: Andre Matull)
Eine weitere Art, welche sich aktuell auf der Kiebitzwiese pudelwohl fühlt: Einfliegende Schnatterenten ebenda. 26.12.2023 (Foto: Andre Matull)
Die aktuelle Situation macht es möglich: Zwergtaucher unterhalb vom Aussichtshügel am 26.12.2023 (Foto: Andre Matull)

Hamm: Rohrdommel, Zwerggänse, 16. – 20.12.2023 (Horst R. Kraft)

Eine Rohrdommel war/ist schon seit der 1. Dezemberwoche wieder am Tibaum, außer Norbert Pitrowski und mir wurde sie von diversen Fotografen seitdem gesehen/fotografiert. Das Tier taucht ab und zu auf, danach längere Zeit ist es nicht zu sehen.

Mein zweiter Punkt betrifft die vier Zwerggänse, die am Tibaum/am „Ewigen Feuer“ zuerst am 16.12. gesehen wurden. Dass die Gänse dort waren, das hatte sich sehr schnell herumgesprochen. 2017 waren manche aus dieser Gruppe schon in der Disselmersch, nachdem man in Schweden für deren „Verbreitung“ gesorgt hatte.

Ich war am 18.12.2023 noch einmal dort, konnte, wieder bei unterirdischen Lichtverhältnissen, Fotos machen. Gegen Mittag flogen etliche der vielen Kanadagänse westwärts, ich vermutete, dass dies der Beginn einer Wanderung werden könne. Am Folgetag war ich wegen des ewigen Regens nicht dort, am 20.12. früh wollte ich aber unbedingt wissen, was dort noch zu sehen war … bis auf ca. 15 Kanadagänse war die Fläche komplett verlassen.

Rohrdommel
Rohrdommel im Schilfbereich am Tibaum, Hamm, Dezember 2023 Foto: Horst R. Kraft
Rohrdommel
Rohrdommel im Schilfbereich am Tibaum, Hamm, Dezember 2023 Foto: Horst R. Kraft
Rohrdommel
Rohrdommel im Schilfbereich am Tibaum, Hamm, Dezember 2023 Foto: Horst R. Kraft
Rohrdommel
Rohrdommel im Schilfbereich am Tibaum, Hamm, Dezember 2023 Foto: Horst R. Kraft
Zwerggans
Kanadagans und Zwerggänse, das Foto zeigt die Größenunterschiede der beiden Arten, die rechte Zwerggans ist beringt an beiden Beinen, Tibaum, Hamm, 18.12.2023 Foto: Horst R. Kraft
Zwerggans
Noch einmal die Vierergruppe, oben das beringte Tier, Tibaum, Hamm, 18.12.2023 Foto: Horst R. Kraft

Kreis Unna: Info zum markierten Mäusebussard X2 grün (24.12.2023, C. Rethschulte)

Bei diesem am 17. Dezember bei Steinen beobachteten Mäusebussard (vgl. meine Meldung vom 17.12.23) handelt es sich nach Oliver Krüger (Uni Bielefeld) um ein diesjähriges Weibchen der mittleren Morphe, das als 1er-Brut am 10. Juni 2023 südwestlich von Spenge beringt wurde. Es ist die bisher erste Meldung von X2 grün. Dank an Bernhard Glüer für die Weiterleitung meiner Anfrage an Oliver Krüger.

Eisvogel fischt im Gartenteich 22.12.23

von Janine Teuppenhayn aus Bönen

Unseren Sonnenschirm, den wir eigentlich schon längst hatten in den Keller bringen wollen :-), nutzte gestern gegen 11.30 Uhr ein Eisvogelmännchen als Ansitz, um aus dem Gartenteich einen Goldfisch herauszufangen, was ihm im zweiten Versuch gelang. Mit dem gefangenen Fisch saß er noch kurz auf der Gleditschie und schüttelte diesen hin und her. Danach flog er mit dem Fisch in Richtung Mergelwald.

Wir vermuten, weil aufgrund des vielen Regens das Wasser der Seseke zur Zeit so aufgewühlt und trüb ist, er sich die Teiche der umliegenden Gärten als alternative Nahrungsquelle erschließen muss.

Überraschung beim Blick aus dem Küchenfenster über Terrasse und Teich zum Mergelwald
Auf der Spitze des Sonnenschirms sitzt ein Eisvogelmännchen. Er ist am linken Fuß beringt!
Nach erfolgreichem Fischen im Gartenteich auf der Gleditschie

NRW: Grauammer im Winter gesucht, 20.12.2023 (Ralf Joest, ABU Soest)

Grauammer
Grauammer Foto: Margret Bunzel-Drüke

Die Grauammer kommt in NRW nur noch in den rheinischen Börden und der westfälischen Hellwegbörde vor. Hier sind in jüngster Zeit wieder leichte Bestandszunahmen erkennbar. Dies betrifft sowohl die Zahl der Brutreviere als auch die Feststellungen von Grauammertrupps im Winter. Im vergangenen Winter haben die Biologischen Stationen der Kreise Bonn-Rhein-Erft, Düren, Euskirchen und Soest Anfang Januar eine Synchronzählung überwinternder Grauammern durchgeführt, die interessante Ergebnisse brachte (vgl. letztes Heft des Charadrius). Diese soll in der ersten Januarwoche 2024 noch einmal wiederholt werden. Daher sind alle weiteren Winterbeobachtungen der Art aus NRW interessant. Vogelbeobachter_innen werden daher gebeten, in den kommenden Wochen verstärkt auf die Art zu achten und ihre Beobachtungen bei ornitho.de zu melden.

Kreis Unna: Mäusebussard (markiert), Silberreiher, Grünspecht, Rotkehlchen etc. am 17.12.2023 (C. Rethschulte)

Heute Vormittag zeigt sich an der Trotzburgstraße zwischen Steinen und Hemmerde ein grün markierter Mäusebussard mit der Aufschrift „X2“
… die Markierung befindet sich auf beiden Flügeln …
… wie hier nochmals gut zu sehen ist (17.12.23, Fotos: C. Rethschulte).
Hier einer der beiden Silberreiher bei Steinen (17.12.23, Foto: C. Rethschulte)
Im Bönener Industriegebiet heute Vormittag neben 12 Stockenten und etlichen Rabenkrähen nur ein Grünspecht
… und ein Rotkehlchen (17.12.23, Fotos: C. Rethschulte).

Unna / Schwerte: Turmfalkenende und Turmfalkenverwandlung – 15.12.2023 (H. Knüwer)

Ein wunderschönes Turmfalkenmännchen, das sich über Wochen in den Hemmerder Wiesen aufgehalten hatte, ist gestern oder heute Opfer eines Beutegreifers geworden, wenn es denn derselbe Vogel war. Die Rupfung lag in einem mit Sträuchern bestandenen Graben. Ein Mäusebussard flog mit Mühe von dort ab. Er ist aber wohl nicht der Verursacher. Zu denken ist eher an ein Sperberweibchen oder an einen Habicht.

Irmgard Devrient erreichte eine interessante Wiederfundmeldung der Vogelwarte Helgoland. Danach soll ein von Reinhard Wohlgemuth am 17.06.1998 in Ergste nestjung beringter Turmfalke nach mehr als 25 Jahren am 17.11.2023 in Süd-Holland (Rotterdam) abgelesen worden sein. Das Bemerkenswerte daran ist, dass sich aus dem weißlichen Nestling eine Lachmöwe entwickelt haben soll, so die Angabe des Melders aus NL. Das ist kaum zu glauben. Vielmehr ist anzunehmen, dass die Ringnummer nicht richtig erkannt wurde und es deshalb zu dieser ungewöhnlichen „Verwandlung“ kam. Allein die Altersangabe in der Wiederfundmeldung spricht gegen eine korrekte Zuordnung, denn Turmfalken werden äußerst selten älter als 20 Jahre.

Turmfalkenmännchen aus den Hemmerder Wiesen hat sein Ende in einem Wegeseitengraben gefunden - links am 17.11., rechts am 15.12.23.
Ein Turmfalkenmännchen aus den Hemmerder Wiesen hat sein Ende in einem Wegeseitengraben gefunden – links am 17.11., rechts am 15.12.23. (Fotos: H. Knüwer)

Kreis Soest: Zilpzalp, Zaunkönig, Krickente, Turmfalke, Weißstorch am 14.12.2023 (C. Rethschulte)

Auf meinem gestrigen Ausflug in die Disselmersch (Im Winkel) und die Ahsewiesen (Kreis Soest) begegneten mir u.a. ein emsiger Zilpzalp bei der Insektenjagd …
… mehrfach ein Zaunkönig
… neben etlichen Stock- und Reiherenten auch ca. 40 Krickenten
… hier ein weiterer Erpel (14.12.23, Fotos: C. Rethschulte)
In den Ahsewiesen u.a. dieser Turmfalke
… und ein wohl dort überwinterndes Weißstorchenpaar (14.12.23, Fotos: C. Rethschulte).