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Fröndenberg / Unna: Jahresausklang mit Fledermäusen, Igel, Zilpzalp, Waldschnepfen, Erstgesängen, u.a., Silvester, 31.12.2023, (B.Glüer)

Das Ende des Jahres ist weiterhin geprägt von extremen Wettersituationen, die hier auch schon mehrfach kommuniziert wurden. Doch neben den ungewöhnlichen Niederschlägen sind auch die immer wieder deutlich zweistelligen Temperaturen im ausklingenden Dezember ungewöhnlich. Nach eigenen Aufzeichnungen war ausgerechnet Heiligabend mit 11,2 °C der zunächst wärmste Dezembertag (heute, Silvester, nochmal mit demselben Tagesmaximum). So sehr auch diese Werte einerseits unser aller Heizkosten senken – für die Natur sind die hohen Werte eher problematisch. So flogen an mehreren Dezemberabenden in Frdbg.-Hohenheide Fledermäuse und am 2 Weihnachtsfeiertag begegnete mir im eigenen Garten kurz vor Mitternacht ein Igel. Wärmebedingt unterbrochener Winterschlaf führt bei dann hochgefahrenem Stoffwechsel zu bedrohlichem Abbau von Fettreserven, denn Nahrung ist für Insektenfresser trotz der hohen Temperaturen kaum vorhanden.

So verwundert es bei der Wärme auch nicht, dass im Dezember bis einschließlich heute für UN 13x als Überwinterer der Zilpzalp festgestellt werden konnte. Gestern, 30.01.23, von H. Brecher bei UN-Hemmerde erneut 1 überwinterndes Schwarzkehlchenpaar. Unsere Eulen (vor allem Uhus im Westen von Frdbg. oder Waldkäuze) sind seit Wochen in Balzstimmung und lassen nächtlich Revierrufe hören (leider sind jedoch kaum noch Waldohreulen zu finden!). Eine Hausrotschwanzsuche blieb heute zwar erfolglos, doch dürfte auch diese Art hier und da überwintern. Besonders erfreulich: 14x konnte im Raum UN/Frdbg. für Nov./Dez. (einschließlich heute: 16.55 h /Golfplatz „Am Winkelshof“/Frdbg.) auch die sehr heimliche, bei uns überwinternde (wohl kaum noch brütende!?) Waldschnepfe ausgemacht werden. Andere sonst häufigere Überwinterer hingegen werden oft vergeblich gesucht. So finden sich kaum Kernbeißer und auch der mäßige Einflug von Birkenzeisigen scheint bereits abgeebbt und trotz reicher Erlensamenproduktion ist auch der Einflug von Erlenzeisigen bisher schwach. Am 14.12. gab es den ersten Vollgesang einer Kohlmeise (Indupark UN/Ost) und am 17.12. den ersten Vollgesang einer Misteldrossel in den Hemmerder Wiesen.

Für die kommenden Tage sind für den Beginn des neuen Jahres nun fallende Temperaturen angesagt. Bleibt abzuwarten, was die nächste Phase des Winters an Beobachtungen bringen wird.

Seit Tagen sind erste Haselbüsche in Blüte (hier: Indupark UN/Ost), 31.12.2023, Foto: Bernhard Glüer
Mindestens 1 Zilpzalp überwintert bisher erfolgreich in den Hemmerder Wiesen und ist mit etwas Geduld regelmäßig anzutreffen, 30.12.2023, Foto: Bernhard Glüer
Als sehr ausdauernd und standorttreu – wenn auch noch zurückhaltend mit Balzaktivität – halten Steinkäuze ganzjährig ihr Revier (hier 1 Exmpl. vor seiner Röhre, rechts, in Frdbg.-Hohenheide), 27.12.2023, Foto: Bernhard Glüer
… ein weiterer Artgenosse – ebenfalls nahe einer künstlichen Niströhre – in UN-Siddinghausen, 26.12.2023, Foto: Bernhard Glüer