Die kühle und anhaltend nasse Witterung sorgt für einen regelrechten Zugstau bei den Schwalben. Bei einem Spaziergang entlang des neu renaturierten Ruhrabschnittes in Wickede, vom ersten Wehr zur Ruhrbrücke und weiter zum nächsten Wehr (1,5km), tummeln sich derzeit hunderte Schwalben. Dicht an dicht jagen die geschickten Flugkünstler nur knapp über der Wasseroberfläche. Ein grandioses Schauspiel, dieses scheinbar -ungeordnete Durcheinander- zu beobachten. Bedenkt man allerdings dass es nie zu Kollisionen untereinander kommt, kann es nicht so ungeordnet sein wie es scheint. Anhaltende Rufe mehrerer Schwalben kündigten einen Sperber an, der hier den Fluss querte. Die Warnungen wurden sofort umgesetzt, ein Teppich aus umherschwirrenden Schwalben erhob sich fast gleichzeitig gut 50m in die Höhe, bevor die Gefahr vorbei war, es wieder leiser wurde und die Schwalben wieder sanken.
Für die Schätzung der Individuen haben wir den 1,5km langen Weg in 10 Abschnitte a 150m geteilt. Mal mehr, mal weniger Individuen, waren es doch immer mind. 80 Rauchschwalben pro Abschnitt. Insgesamt also hier heute mind. 800 (!) Rauchschwalben. Außerdem noch darunter >60 Uferschwalben und >10 Mehlschwalben. Gestern hier noch 1 erster früher Mauersegler und am neuen aufgeweiteten Flussbett am Fuße der Ruhrbrücke 3 balzende Flussregenpfeifer. Am Wegesrand eine singende Klappergrasmücke.