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Meisenentwicklung und verschiedene Spechte im Hausgarten in Bönen 17.-23.5.2024

von Janine Teuppenhayn

Am Morgen des 17. Mai sind unsere über Wochen mit der Nistkastenkamera beobachteten Blaumeisenjungen ausgeflogen. Das kleinste und zuletzt geschlüpfte Junge folgte seinen 7 Geschwistern mit 6 Stunden Verspätung, hat aber – noch ohne richtig fliegen zu können – es nach langem Training alleine im Kasten – endlich doch noch geschafft, das Ausflugsloch zu erreichen, aus dem es mehr oder weniger herauspurzelte. Die Brutzeit bis zum Schlüpfen betrug nach Beendigung der Eiablage 11 bzw. 13 Tage. Die Fütterungszeit bis zum Flüggewerden 21 Tage.

Einen Tag zuvor sind bereits auch die Kohlmeisen flügge geworden, so dass es zur Zeit in allen Ecken unseres Gartens piepst, weil die Jungen ihren Eltern zu den Futterstellen folgen und betteln. Unsere im Frühjahr neu gekaufte Bodenfutterstelle mit Schutzgitter, die ursprünglich für Rotkehlchen, Heckenbraunellen und Buchfinken gedacht war, erweist sich nun auch für die Jungmeisen als sehr hilfreich, da sie sich dort vor Sperber, Elster und Katzen geschützt im Futterhaus aufhalten.

Derzeit beobachten wir Männchen und Weibchen zweier Buntspechtpaare (eines aus dem Mergelwald und eines aus Richtung Hauptschule). In Stoßzeiten kommen sie im Minutentakt, um Futter vom Energieblock, Nussspender oder Knödel zu ihren Jungen zu tragen. Wenn die verschiedenen Spechte sich begegnen ist richtig Rabatz, wobei das Paar aus dem Mergelwald eindeutig dominant ist. Inzwischen haben wir mehrere Futterstellen eingerichtet, damit sie ausweichen können, weil wir Sorge haben, dass sie in dem Tumult vor unsere Fensterscheiben fliegen.
Gersten, am 22.5., begleiteten erstmalig zwei junge Buntspechte ihre Eltern zum Haselnussspender und warteten in den Bäumen auf die Futterübergabe.

Des weiteren können wir berichten, dass auch der seit Herbst zu uns kommende Mittelspecht futtertragend zum Mergelwald fliegt. Er wartet immer ruhig ab, bis „die Luft rein ist“ und keiner der Buntspechte in Sicht- oder Hörweite ist.

Heute Nachmittag kam zudem ein Grünspecht-Männchen zu Besuch. Leider zu kurz, um ein Foto zu machen.

Kleiber, Kernbeißer, Distel- und Grünfinken kommen regelmäßig an die Sonnenblumenkernspender. Seltener versucht das Rotkehlchen dort auch etwas zu ergattern.

Fotos von Janine und Herbert Teuppenhayn:

15.Mai – Zwei Tage vor dem Ausflug – deutliche Größenunterschiede sind sichtbar
16. Mai – Die ersten Jungen schauen aus dem Einflugloch, um das Futter abzufangen
17. Mai – Frisch ausgeflogen
19. Mai Fütterung durch „abgekämpfte“ Eltern
Bettelnde Blaumeisenjunge
Beliebter Ort der Futterübergabe
20. Mai Fütterung bei den Kohlmeisen
19. Mai Futtersammelndes Buntspechtweibchen
19. Mai Futtertragendes Buntspechtmännchen
22. Mai Einer von zwei Jungspechten mit Vater im Gingko
22. Mai Futterübergabe vom Vater
19. Mai Mittelspecht am Energieblock
22. Mai Futtersammelnder Mittelspecht am Knödel
19. Mai Kernbeißermännchen
20. Mai Kleiber
19. Mai Ein eher seltener Anblick: Rotkehlchen mit Grünfink gemeinsam am Sonnenblumenkernspender