Am Brauck in einer Obstwiese gestern ~ 40 Wacholderdrosseln, zwei Misteldrosseln sowie ~ 10 Rotdrosseln, die sich an den letzten Äpfeln gütlich taten.
Heute in der Strickherdicker Feldflur u.a. rastend: 61 Kiebitze (zweimal durch Spaziergänger mit [angeleintem] Hund vertrieben, suchten dann das Weite im Osten), ≥ 400 Stare, ≥ 120 Feldlerchen sowie ≥ 50 Goldammern, 0 Turmfalken und nur 2 Mäusebussarde.
Am 03.11.2024 konnte ich morgens gegen 7.40 Uhr eine große Gruppe Kraniche in den Hemmerder Wiesen beobachten, von Gisbert Herber-Busch auf 500+ geschätzt.
Spannend fand ich, wie die anwesenden Nilgänse so größenwahnsinnig wie ausdauernd und lautstark versuchten, die „Invasion“ aus ihrem Gebiet zu vertreiben.
Später zeigte sich eine der großen Forellen beim Laichen in der Amecke.
Am neuen Aussichtshügel der Kiebitzwiese gestern u.a. eine Rohrammer und 2 Schwarzkehlchen.
Aus dem angrenzenden Auwald am Ententeich (Menden) ein rufender Grauspecht (der letzter, offiziell gemeldete, Grauspecht wurde hier vor über 8 Jahren im Mai 2016 von Gregor Zosel erfasst), ein keckernder Habicht sowie am gegenüberliegenden Ruhrufer 2 Wasserrallen, welche sich mehrere Rufduette mit 2 weiteren Wasserrallen am Flößergraben der Kiebitzwiese lieferten.
Bei einem Überflug von Ost nach West touchierte gestern ein Höckerschwan das obersten Seil (Erdseil) der Hochspannungsleitung, welches nicht mit den sogenannten Fyreflies ausgestattet ist, sondern lediglich schwarz-weiße Abweiser aufweist. Der Verunfallte landete auf dem Land, wurde direkt vom Revierinhaber attackiert und flog dann vom Wasser aus nach Osten ab. (Beobachter B.Nikula u. A.Hünting)
Vom alten Aussichtshügel der Kiebitzwiese konnten wir gestern, teils alle zusammen, unter anderem folgendes beobachten:
Bekassine im Überflug (1), Bergpieper (1), Blässgans (54-vom Ententeich abfliegend), Eisvogel (1), Gebirgsstelze (1), Graugans (136), Grau X Kanadagans (1), Höckergans (2), Kanadagans (6), Graureiher (2), Höckerschwan (>4), Kormoran (17/ 9+8 SW ziehend), Kranich (27 gegen Mittag flach SW über Ententeich ziehend, möglicherweise sogar jene rastende aus den Ahsewiesen ( siehe ABU Seite/03.11.24 : https://abu-naturschutz.beobachtungsplattform.de/sichtungen?tx_birds_sightings%5Baction%5D=list&tx_birds_sightings%5Bcontroller%5D=Sighting&tx_birds_sightings%5Bid%5D=48374&cHash=73b4a0166b75216600cf6a2e694f9012), Krickente (8), Mäusebussard (1), Rohrammer (>1), Rostgans (2), Rotmilan (1/ S ziehend, Beobachter: A.Hünting), Saatkrähe (30/ 16+14 Richtung W), Schwanzmeise (5), Silberreiher (3), Spießente (1/1,0), Stockente (>80), Turmfalke (2), Wasserralle (2-Eine quiekend Neimener Bach, eine Sichlerbucht) sowie möglicherweise ein weiteres Schwarzkehlchen.
Darüber hinaus immer wieder Rufe von einzelnen Buchfinken, Bergfinken, Feldlerchen und Wiesenpiepern.
In den frühen Morgenstunden heute um 5.45 Uhr hörte man aus dem Fenster unseres Wohnhauses (Frdbg.-Hohenheide) bei idealen Bedingungen (völlige Windstille – keinerlei Störgeräusche) zwei Uhu-Männchen ausdauernd rufen. Eines rief aus ca. 500 – 700 m Entfernung (westl.), während der „Rufrivale“ ca. 600 – 800 m vom ersten Männchen entfernt aus südlicher Richtung immer wieder antwortete. Vier Waldkäuze „mischten“ mit (3x männlich, 1x weiblich). Am Abend war dann bei der obligatorischen „Hunderunde“ um 17.28 Uhr ca. 800 m nördlich unseres Hauses ein Uhu-Männchen zu hören (nahebei auch ein rufender Steinkauz). Vermutlich handelte es sich um das Uhu-Männchen Nr. 1 vom Morgen. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass insgesamt 3 (!) „Revieranwärter“ aktiv sind. Bereits am 24.10. hatte ein Uhu-Männchen ausdauernd am Küchenberg (nahe Frdbg.-Ardey) gerufen, so dass von 3 – 4 Revieren allein im nordwestlichen Fröndenberg ausgegangen werden kann.
Nach einem ersten Kranichzug am Vormittag dann von 14.00 Uhr bis etwa 16.00 Uhr zahlreiche Trupps über Fröndenberg-Westick mit diesmal nur einem Ziel: Südwest.
Um 13.10 Uhr zogen mehr als 1000 Kraniche in einer dicht geschlossenen Formation über Nordlünen Richtung SW. In wenigen Minuten war alles vorbei. Dann war der Himmel wieder leer. Allerdings konnte man wenige Minuten später weitere Rufe weiter im Osten hören. Da war wohl ein ähnlicher Trupp unterwegs.
Am 02.11.2024 um 9 Uhr trafen wir uns in den Hemmerder Wiesen, um die aufkommende Verbuschung rund um das Gewässer am Aussichtshügel zu beseitigen. Dabei wurden die jungen Salweiden, Bruchweiden und Erlen entfernt. Das Gewässer war heute schon vor dem Pflegeeinsatz ohne Vögel, so dass die Störungen minimal gehalten werden konnten. Lediglich zwei Bläßhühner harrten lange auf dem Teich aus. Während des Arbeitseinsatzes konnten einige Vogelarten beobachtet werden. Morgens rasteten 17 Graureiher und 9 Silberreiher auf den Wiesen und es konnten bis zu 23 Bekassinen gezählt werden. Eine Wasserralle lief zwischen zwei, mit Blutweiderich und Binsen bestandenen Tümpeln ca. 20 Meter über eine freie Fläche. In den Hecken waren nur wenige Vögel zu beobachten: zwei Schwanzmeisen, ein Zaunkönig, mindesten drei Rotdrosseln, ein Rotkehlchen, eine Heckenbraunelle, ein Grünfink und mehrere Buchfinken. Überfliegend beobachtet wurden ca. 90 Graugänse, eine Bläßgans, Nilgänse, zwei Rostgänse, zahlreiche Stockenten und Ringeltauben, zehn Hohltauben, ein Kormoran, ein Sperber, mindestens ein Wiesenpieper, eine Rohrammer und ein nach Osten ziehender Trupp von neun Fichtenkreuzschnäbeln. Beeindruckend war der Kranichzug. Nach einem ersten Trupp von ca. 84 Vögeln um 09.15 Uhr folgten weitere Trupps in immer kürzeren Abständen und wachsender Individuenstärke. Der größte Trupp umfasste etwa 1 000 Tiere. Bis zum Beobachtungsende um 13.30 Uhr wurden etwa 5 700 Richtung Süden ziehende Kraniche gezählt. In der Amecke konnten wir Bachforellen dabei beobachten, wie sie versuchten das kleine Stauwehr springend zu überwinden, was einer Forelle schließlich gelang.
Zwischen 14 und 15 Uhr zogen über Nordlünen in mehreren Zügen > 500 Kraniche nach SW. Daneben waren die Rufe vieler weiterer Vögel zu hören, die außerhalb meines Blickfeldes flogen.
Um 13.30 Uhr Mengen an Kranichen in mehreren Trupps über Westick, Richtung Südwest. Einige schraubten sich vor dem Weiterziehen erst noch höher. Später viele weitere Trupps in gleicher Richtung, ab 15.30 Uhr keine einheitlichen Zugrichtungen mehr: Ein großer Trupp flog Richtung Südost, ein anderer Richtung West, noch ein anderer Richtung Nord, während der letzte Trupp, den ich gegen ca. 15.50 Uhr sah, wieder gen Südwest flog.
In Fortsetzung zur Meldung vom 29.10. lässt sich sagen, dass die dort genannte(n) Ringdrossel(n) sich weiterhin im Umfeld der Beeren tragenden Ebereschen nördlich von Frdbg.-Hohenheide aufhalten, bzw. durch weitere Individuen ergänzt wurden. Wie viele Vögel exakt vor Ort waren/sind, lässt sich nur indirekt ermitteln, indem die meist einzeln und nur kurz zur „Beerenernte“ erscheinenden Individuen durch Gefiedermerkmale (Alters- und Geschlechtsmerkmale) voneinander abgegrenzt werden. Nur einmal waren definitiv 2 Exmpl. gleichzeitig zu sehen. Es waren somit mindestens 2 – möglicherweise jedoch auch doppelt so viele oder (wahrscheinlich) sogar mehr Ringdrosseln anwesend. In jeweils mehrstündigen Beobachtungen aus dem Auto heraus gab es insgesamt eine ganze Reihe interessanter Dinge zu sehen. Die Drosseln (neben den Ringdrosseln noch bis zu 15 Rotdrosseln, >10 Amseln, 2 Singdrosseln, 1 Wacholderdrossel, 1 Misteldrossel) fraßen hastig jeweils ca. 5 Beeren, verschwanden dann im Umfeld und kehrten nach etwa 20 – 30 Minuten zurück, um erneut eine Ration Beeren aufzunehmen. Das ermöglichte zusätzlich eine indirekte Zahlenabschätzung. Denn erschien zum Beispiel innerhalb von 5 Minuten zweimal eine Ringdrossel und fraß jeweils vielleicht mehr als 5 Beeren, dürfte es sich um verschiedene Individuen gehandelt habe.
Aber auch andere bemerkenswerte Vogelarten tauchten auf (heute): zweimal fielen größere Trupps von Kernbeißern in Flugsamen tragende Bergahornbäume ein (1x ~15 und 1x >35(!) Exmpl.). Ein gemischter Meisentrupp zog durch das Strauchwerk (>6 Schwanzmeisen, >5 Blaumeisen, >3 Kohlmeisen). Die Kerne in den Vogelbeeren der Ebereschen wurden von diversen Buch- und auch Bergfinken geerntet und Trupps derselben Arten flogen Richtung SW auch immer wieder zu je mehreren Dutzend überhin. Aus der Ferne riefen mehrfach Kolkraben. Ein Habicht flog in ein nahes Feldgehölz und sorgte für ein geradezu explosionsartiges Herausstieben von mehreren Dutzend Ringeltauben, die dort geruht hatten. Begleitet wurde das Treiben von laut lärmenden Rabenkrähen, was insgesamt dazu führte, dass für eine längere Weile überhaupt kein Vogelleben mehr wahrnehmbar war.