In einem kleinen Eichenwäldchen zwischen dem Park des Schlosses Schwansbell und den Kleingartenanlagen sorgten der Gesang und die Rufe eines Pirols am frühen Samstagmorgen zunächst für Begeisterung, später für eine gewisse Ratlosigkeit. Der Grund: In dem Eichenwäldchen hielt sich zu dem Zeitpunkt ein riesiger Starenschwarn auf, durch dessen Lärm ich den Pirol fast überhört hätte. Nun ist der Star aber auch als ausgezeichneter Stimmenimitator bekannt und es bleibt ein Restzweifel bzgl. der Urheberschaft des Gesanges. Den Pirol konnte ich bei dem Umhergefliege der Stare leider optisch nicht ausmachen. Ich glaube aber eher an einen Pirol, da der Gesang fortlaufend und nicht als Imitationsbaustein eines Starengeschwätzes vorgetragen wurde. Auch die typischen häherartigen Rufe waren zu hören. Ansonsten im Schilfgürtel des Horstmarer Sees mindestens 4 gleichzeitig singende Teichrohrsänger, die tatsächliche Zahl dürfte aber noch höher sein, da im Schilf ständig nicht singende, sich verfolgende Exemplare zu sehen waren. Am Schilfrand eine brütender Haubentaucher. Außerdem noch eine singende Rohrammer und mindestens ein Fitis. Am Wasserwanderplatz eine Höckerschwanfamilie mit 6 Pulli, wobei eines huckepack auf dem Rücken der Mutter mitschwamm. Auf der Gräfte von Schloss Schwansbell ein brütendes Teichhuhn sowie eine Kanadagansfamilie mit 5 Pulli.
Veröffentlicht am 30. Mai 2021