Heute ergaben sich interessante Erkenntnisse über den von Hartmut Peitsch im Bönener Industriegebiet entdeckten halbseitig blinden, vorjährigen Wanderfalken. Nachdem Hartmut Peitsch in Gesellschaft des einäugigen K2-Wanderfalken bereits einen adulten Wanderfalken beobachten konnte, zeigten sich am 17.01. gleich zwei adulte Wf. sehr vertraut zusammen mit dem K2-Wf. Ganz offensichtlich handelte es sich hier um das Elternpaar des Unglücksvogels. Bei einer erneuten Beobachtung konnte heute eine Futterübergabe an den Einäugigen durch das adulte Männchen gesehen werden. Mir ist kein Fall bekannt, dass ein Jungvogel noch im zweiten Lebensjahr von den Elternvögeln gefüttert wird. Somit stellt sich die Frage, ob der nur einseitig sehende Wf. überhaupt in der Lage ist, selbst Beute zu schlagen. Bekanntlich ist für eine präzise Raumwahrnehmung und Entfernungsabschätzungen zweiäugiges Sehen unabdingbare Voraussetzung – erst recht für einen Beutegreifer, der im Jagdflug die höchsten im Tierreich bekannten Geschwindigkeiten erreicht. Vermutlich ist der gehandicapte Falke auf Dauer allein nicht überlebensfähig.
Außerdem im Bönener Industriegebiet heute erneut ein überwinternder Hausrotschwanz.
In den Hemmerder Wiesen heute wieder zahlreiche Wasservögel, die nur zum Teil erfasst werden konnten, weil vor allem die Gänse das NSG verlassen hatten und sich auf umliegende, schwer einsehbare Felder verteilt hatten. Besonders erwähnenswert im NSG erstaunliche 48 (!) Bachstelzen.