Für die meisten heimischen Brutvögel ist die „Saison gelaufen“ – nur wenige, spät brütende Spezialisten oder aber Mehrfachbrüter wie etwa die von H. Knüwer beschriebenen Amseln widmen sich noch der Jungenaufzucht. Zu den besonders spezialisierten Spätbrütern gehört der Wespenbussard, der im Unnaer Osten bisher nur mit einem einzigen sicheren Paar nachgewiesen werden konnte. Die ungewöhnlich zahlreich vorhandenen Wespenvölker ermöglichen zudem den Wespenbussarden ein vergleichsweise „bequemes“ Leben und machen diese noch unauffälliger, da sie nach ihrer Vorzugsbeute nicht lange suchen müssen. Andere späte Spezialisten wie Baumfalken fehlen weiterhin mit sicheren Brutnachweisen. Manche Brutvögel verlassen uns auch bereits oder haben uns schon verlassen: noch am 13.07. ließen sich in den Hemmerder Wiesen >2 diesj. Nachtigallen beobachten – danach gelang dort kein Nachweis mehr. Ebenfalls bereits auf dem Wegzug fielen heute im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede) 14 Kiebitze nach langem, unschlüssigen Kreisen ein. Ebenda erwähnenswert auch 2 rastende Waldwasserläufer.
Im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) heute mindestens 3 Grauschnäpper bei der Jagd nach schwärmenden Ameisen (mindestens 1 Vogel diesj.).
Neben den schwärmenden Ameisen oder vielen Wespen (auch Hornissen) sind es insgesamt die Insekten, die in der heimischen Fauna derzeit das Bild prägen. Viele Falter haben Sommergenerationen hervorgebracht, die meist individuenreicher sind als die Frühjahrsgenerationen. Erste Mauerfüchse fliegen mit einer zweiten Generation oder auch Folgegenerationen der eingewanderten Distelfalter sind unterwegs. Bei Frdbg.-Ostbüren konnten erste Goldene Achten und mindestens auch ein Postillon ausgemacht werden.