Gesehen - Gehört

Schwerte: Röllingwiese, 01.04.2019 (Hans-Joachim Göbel, Gerd Sauer, Martin Schulz)

Die Röllingwiesen sind immer für eine Überraschung gut. Die zwei Pfützen werden stark besucht. 14 Waldwasserläufer, 19 Bachstelzen, 2 Schafstelzen, 3 Wasserrallen, 14 Knäkenten, 7 Bekassinen. Die Bekassinen flogen mit  Boden-Balzverhalten . 40 Krickenten. 2 Weißstörche. 2 Schwarzstörche.

Heute Nachmittag sah ich vom Garten aus einen Schwarzstorch dort kreisen. Den wollte ich gerne mal näher sehen. Als ich zum Stand kam war ich überrascht.

Kein Mensch da. Auch kein Schwarzstorch mehr. Aber viele Vögel, die Flachwasser und Schlamm lieben. Als ich eine Wasserralle sah, tat es mir Leid, dass ich kein Spektiv dabei hatte. Also schnell nach Hause. Als ich zurück kam, traute ich meinen Augen nicht. Zwei junge Männer kamen mir vom Stand entgegen.

Sie waren mit ihrem Wagen bis nah an den Stand gefahren. Eigentlich Anliegerstraße. Und mit Metalldetektoren durch die Wiesen gelaufen. Kein Vogel mehr da.

Da fällt einem nix mehr. Aber Wasserrallen fliegen ja nicht gleich weg. Also Geduld und ruhig sein. Als Gerd Sauer eintraf, konnte ich mit ihm und Martin Schultz noch schöne Beobachtungen machen und erfuhr von Gerd, dass mittags zwei Schwarz- und auch zwei Weißstörche zu sehen waren.

Meine Vermutung: Das der niedrige Wasserstand (ohne Nachfrage) von der Baustelle bei uns an der Ruhr herrührt, scheint sich zu bewahrheiten.

Heute wurde mit schwerem Gerät an und in dem zukünftigen Sedimentbecken gearbeitet. Trockenen Fußes. Das bleibt auch wohl so noch ein paar Tage. Bis die Fundamente und Grundmauern der Gebäude abgedichtet sind. Auch die Erdarbeiten im Becken beendet sind. Da kann man kein Stauwasser oder Grundwasser gebrauchen.

Röllingwiese hin oder her. Das sind natürlich nur Vermutungen, da wir den Bau-Fortschritt täglich sehen.

Wasserralle
Wasserralle mit Teichmolch, Röllingwiese Schwerte, 01.04.2019 Foto: Hans-Joachim Göbel