Im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede) heute unter anderem 6 Waldwasserläufer, 13 Uferschwalben, ~20 Bachstelzen.
In der Strickherdicker Feldflur 3 Steinschmätzer (3,0).
Im Hemmerder Schelk heute unter anderem Kontaktrufe von Fichtenkreuzschnäbeln (Brutverdacht). Gestern ebenda ein weiterer Fund eines Großen Fuchses – auch bereits einzelne Aurorafalter, Grünaderweißlinge und 3 Tagpfauenaugen.
Im Ortskern von UN-Hemmerde (Hemmerder Dorfstraße, gegenüber dem Landhandel) 1 Girlitz (m).
In den Hemmerder Wiesen unter anderem >6 Bekassinen, 1 Silberreiher, 7 Kiebitze (einschließlich des östlich angrenzenden Brutfeldes). – Bei der kreisweiten Kiebitzzählung (gestern) ebenda 12 (!) Kiebitze (2 x brütend). An weiteren Zählorten (UN-Westhemmerde, UN-Lünern / gestern) insgesamt > 4 überfliegende Schafstelzen und nahe UN-Lünern 1 Fitis singend. Ein weiterer Fitis gestern und auch noch heute im eigenen Garten singend (Frdbg.-Hohenheide). Auf dem Mühlhauser Berg gestern 2 Steinschmätzer (2,0).
Vorgestern (05.04.) kam es in den Hemmerder Wiesen zu einer interessanten Wanderfalkenbeobachtung, die möglicherweise einmal mehr eine nicht unerhebliche Rolle dieses Prädators auf die letzten „Kiebitz-Hotspots“ mit inzwischen ohnehin dramatisch abgeschmolzenen Bestandszahlen vermuten lässt. Bei meinem Eintreffen vor Ort flog ein Wanderfalke von einem exponierten Ansitz in einer Pappel an der Amecke ab, um einige Hundert Meter entfernt in einer Weide erneut einen Ansitz mit guter Rundum-Sicht zu beziehen. Um den Wanderfalken individuell besser identifizieren zu können, fuhr ich mit dem Pkw einen großen Bogen über die Straße „Am Brauk“ in einen Wirtschaftsweg westlich des NSGs. Aus jetzt größerer Nähe erwies sich der Vogel als vorjährig (vermutlich männlich). Er strich schließlich aus dem Baum ab und flog geradlinig sehr weit nach Nordost ab (war dann nicht mehr zu sehen). In die Hemmerder Wiesen zurückgekehrt machte ich mir ein Bild von der übrigen Vogelwelt. Es fiel zunächst auf, dass im gesamten Areal (wieder einschließlich des östlich angrenzenden Brutfeldes) lediglich 2 (!) Kiebitze zu finden waren. Inzwischen fiel weiterhin auf, dass der zunächst abgeflogene Wanderfalke zurückgekommen war und wieder exakt an seinem letzten Ansitzplatz saß.
Vor dem Hintergrund anderer Wanderfalkenbeobachtungen an Kiebitzbrutplätzen, bzw. verschiedenen Rupfungsfunden von geschlagenen Kiebitzen, scheint es nicht unwahrscheinlich, dass vor allem männliche Kiebitze mit ihren sehr auffälligen und weithin sichtbaren Balzflügen für den Wanderfalken ideale Beutevögel sind und dass kleinere Brutkolonien deshalb auch gezielt und gehäuft aufgesucht werden.