Im Hemmerder Schelk bestätigten die Aufnahmen der Fotofalle heute den Verdacht vom Vortag: ein hohler Baum, der in der Vergangenheit verschiedentlich von Waldkäuzen genutzt worden war und jetzt immer wieder leise wimmernde Stimmen hören lässt, ist zur „Kinderstube“ einer Waschbärfamilie geworden. Damit ist ein weiteres Mal erwiesen, dass die invasiven Waschbären, die sich seit Jahren westwärts ausbreiten, auch im Kreis UN weitgehend „etabliert“ sind. Für viele einheimische Vögel dürften sie vor allem in der Brutzeit ein ernstes Problem sein. Das gilt besonders für den Hemmerder Schelk, in dem seit 2011 eine kleine Population von Trauerschnäppern durch Nistkästen stabilisiert werden soll. Diese Nistkästen sind vermutlich schon vielfach von den Waschbären ausgeräumt worden. So blieb denn auch ein fader Beigeschmack, als ausgerechnet am „Waschbärbaum“ heute ein erster Waldlaubsänger sang.
Nördlich Frdbg.-Hohenheide ein überfliegendes Kolkrabenpaar, ein Nahrung suchender Schwarzmilan und Rufe von Erlenzeisigen.