Gesehen - Gehört

Fröndenberg / Unna / Bönen: (Wenige) Rebhühner, Kiebitze, Kampfläufer, Goldregenpfeifer, Kleinspecht, Schwarzkehlchen, Kraniche, Waldschnepfe, Schmetterlinge u. a., 07.03.2025 (B.Glüer)

Nachdem der Februar `25 insgesamt kühler als der Februar `24, aber mit nur 20 % der sonst üblichen Niederschlagsmenge auch recht trocken war, hat die erste Märzwoche mit sonnigem Vorfrühlingswetter und deutlich zweistelligen Temperaturen in Flora und Fauna schon spürbare Veränderungen angeschoben.  Die meisten Kraniche dürften den Kr. UN schon Richtung Brutheimat passiert haben (heute um 18.05 h nochmals ~210 Exmpl. über Frdbg.-Hohenheide Richtung NO), viele Zilpzalpe sind zurück, Weißstörche, Rotmilane …, ebenso Schwarzkehlchen. – Gestern, 06.03., 3 Männchen in der Feldflur südlich UN-Stockum, 2 Männchen im Hemmerder Ostfeld und auf einer Ackerbrache SW von UN-Siddinghausen heute sogar 5 Exmpl. (3, 2) – die Männchen immer wieder singend mit Revierkämpfen.

Da auch die Rebhühner mit Revierbildungen die Brutsaison einläuten, ist in diesen Tagen die Zählung der Revierpaare angelaufen. Nachdem noch in der zweiten Januardekade bei Frdbg.-Ostbüren mehrfach eine 14er Kette beobachtet werden konnte, war meine jetzige Suche an fünf Standorten des Haarstranges zwischen Frdbg.-Strickherdicke und UN-Dreihausen leider mit nur einem einzigen gefundenen Hahn ernüchternd. 

In den Hemmerder Wiesen gesellen sich derzeit große Ansammlungen rastender Kiebitze zu „unseren“ heimischen, die bereits intensiv balzen. Bis zu 300 Kiebitze wechseln zwischen dem NSG und umliegenden Feldern. Heute und schon gestern auch 3 Kampfläufer, bis zu 9 Bekassinen, gestern 2 Goldregenpfeifer ebenfalls im NSG, während die großen Gänsescharen (nur noch 10 Blässgänse vor Ort) und auch die respektablen Krickententrupps (im Februar bis 140 Krickenten – heute noch ca. 50 Exmpl) allmählich abziehen.

Im Bausenhagener Schelk Anfang der Woche (03.03.) noch eine Waldschnepfe. Leider verlässt auch diese Art die meisten Winterhabitate und bleibt nicht zur Brut.

    

Deutlich zweistellige Temperaturen mit intensiver Sonne rufen bereits einige Falter auf den Plan, die als Imago überwintern und bei passender „Betriebstemperatur“ sofort „startklar“ sind. – Bönen, 05.03.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
Die hier noch hohen Winterbestände der Krickenten von bis zu 140 Vögeln in den Hemmerder Wiesen gehen bereits deutlich zurück …, 20.02.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… in diesen Tagen werden sie abgelöst durch teils ungewöhnlich große Ansammlungen von rastenden Kiebitzen mit bis zu 300 (!) Vögeln. Vereinzelnd gesellen sich durchziehende Limikolen hinzu – wie hier ein Kampfläufer (Pfeil), 06.03.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
Jetzt im März kehren hier und da auch die Schwarzkehlchen zurück. Auf dieser Ackerbrache bei UN-Siddinghausen heute gleich 5 (!) Exmpl. mit Gesang und Revierkämpfen. Das kleine Bild zeigt 3 rastende Männchen in einem Feldsaum südlich UN-Stockum, 07.03.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
„Nur eine Maus“ – jedoch eine, die eher selten mal ans Tageslicht kommt: eine Schermaus. Als Wurzelfresser lebt sie fast ständig unsichtbar in ihren Erdgängen. Die gedrungene Gestalt mit kaum sichtbaren Ohren, kleinen Augen, kurzem Schwanz sind Anpassungen an ihr Leben im „Untergrund“. Mit 80 – 270 g ist sie dabei wesentlich größer als eine Feldmaus (18 – 40 g). Bönen, 05.03.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
Leider inzwischen auch eine seltene Erscheinung – männlicher Kleinspecht im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede an einem morschen und hohlen Pappelzweig, den er als idealen Resonanzkörper für seine Trommelsignale nutzt, 02.03.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
Möglicherweise derzeit nicht ganz so selten wie in anderen Jahren – eine Tannenmeise, die im Umfeld unseres Gartens (Frdbg.-Hohenheide) seit Wochen ein Revier besetzt (mit Partner). Bei mehreren Kontrollgängen am bewaldeten Nordrand der beiden Fröndenberger Golfplätze ließen sich mindestens 7 Gesangsreviere finden, 05.03.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
Offenbar bestandsstabil erweisen sich in diesen Tagen die weitgehend wiederbesetzten Reviere von Singdrosseln auf einem über mehrere Jahre kontrollierten Teil des Golfplatzes „Am Winkelshof“ / Frdbg., 07.03.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… fast auf den Tag genau vor 6 Jahren im selben Gebiet ebenfalls 10 Gesangsreviere der Singdrossel – wenn auch nicht exakt an denselben Stellen, 08.03.2019 (Foto: Bernhard Glüer)
In diesen Tagen ebenfalls intensiv mit Vorbereitungen der Brutsaison beschäftigt: männlicher Habicht im Fröndenberger Westen. Derzeit wird an den Horsten gebaut und immer wieder sind bei der Balz die keckernden Rufe aus den Revieren zu hören, 02.03.2025 (Foto: Bernhard Glüer)