Bei einer zweiten Bruterfolgskontrolle der Mauerseglerkolonie im Turm der Stiftskirche gab es heute einen unerwarteten Rückschlag: nach zunächst 23 festgestellten Brutpaaren am 04.06. fanden sich heute lediglich 16 erfolgreich besetzte Bruthöhlen. Eine Erklärung für die Differenz scheint darin zu liegen, dass bei der Erstkontrolle einige Vögel zwar mit Partnern in den Brutnischen und auch auf den Nestern gesessen hatten – jedoch (nicht erkennbar) auf leeren Nestern. Es war zum damaligen Zeitpunkt damit zu rechnen, dass alle anwesenden Paare auch zur Brut schreiten würden, was offensichtlich nicht geschehen ist. Auch zu Hause unter dem eigenen Dach (Frdbg.-Hohenheide) scheinen sich ähnliche Abläufe ereignet zu haben: von anfangs 8 Paaren, die regelmäßig 8 verschiedene Bruthöhlen angeflogen haben, füttern derzeit wohl nur 6 Paare auch Nachwuchs (die Nestern sind nicht ohne weiteres einsehbar).
Gegen Mittag über Frdbg.-Hohenheide ein hoch kreisender, männlicher Wespenbussard, der nach mehreren „Applaudierflügen“ im Sturzflug in einem Waldstück des Löhnbachtals verschwand.
Bei Frdbg.-Bausenhagen, nahe den Windrädern, Futter tragende Wiesenschafstelzen und mindestens 2 Paare Feldlerchen. Bei Frdbg.-Frömern (Panthewiese) 1 singender Gelbspötter.
Am Abend gab es noch erfreuliche Überraschungen bei den Kiebitzen des Unnaer Ostens: in den Hemmerder Wiesen konnte ein später Brutverdacht (seit Tagen immer wieder warnende Altvögel) heute bestätigt werden. Es lief relativ nah an der Amecke auf der von Mutterkühen beweideten Fläche mindestens 1 Küken. – Noch größer war das Staunen allerdings nahe UN-Lünern: dort liefen mindestens 8 (!) Kiebitzküken aus mindestens 3 verschiedenen Bruten auf einer jetzt kurzgeschorenen Mähwiese. Ebenda auch 11 Altvögel. Ganz offensichtlich hat es auf einem nahen Maisacker trotz Dürre und Hitze erfolgreiche Nachbruten gegeben (vgl. auch Meldung vom 21.05.). Allen „Unkenrufen zum Trotz“ haben die Kiebitze zwischen UN-Lünern und UN-Hemmerde also trotz widriger Umstände erfreuliche Bruterfolge zuwege gebracht.
In den Hemmerder Wiesen außerdem noch immer ein rufender Kuckuck, 17 (!) Graureiher, 7 Graugänse, ~15 Nilgänse. Die Nachtigallen scheinen das Gebiet verlassen zu haben.
Nahe UN-Westhemmerde konnte das von H. Knüwer am 26.05. gemeldete Schwarzkehlchenpaar fast auf den Tag genau einen Monat später erneut mit Bruterfolg bestätigt werden: in einem Weizenfeld wurde mindestens 1 flügger – aber noch recht kurzschwänziger – Jungvogel gefüttert.