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Kreis Unna: Ein kalter Tag für den Kiebitz und die Feldlerche am 02.04.2022

Warme Socken, Handschuhe und Schal werden heute wohl Fernglas und Spektiv als notwendige Ausrüstung ergänzen müssen. Bei der heutigen 10. Synchronzählung im Kreis Unna wird das kalte Wetter den Nachweis von Kiebitz und Feldlerche nicht erleichtern. Immerhin werden brütende Exemplare heute wohl sicher sitzen. Und die in vielen Bereichen bereits durchgeführten Vorkartierungen sind jetzt noch wertvoller. Ggf. müssen auch Ergebnisse der nächsten Wochen mit in die Kartierung einbezogen werden. Gezählt wird heute in vielen Kreisen in NRW – viel Erfolg und warme Füße!

Werne, Selm: Kiebitze, 28.03.2022 (Meike Brauer, Falko Prünte)

Auf den Vertragsnaturschutzbrachen und Kompensationsflächen bzw. deren Umfeld in Werne-Ost und Selm-Bork waren am 28.03.2022 insgesamt ca. 35 brutverdächtige „Paare“ zu beobachten, teilweise brütend. Auf ingesamt 7 Standorten werden dort auf den seit Jahren von Anke Bienengräber eingeworbenen und betreuten Flächen aller Voraussicht nach deutlich mehr als die Hälfte der noch im Kreis Unna brütenden Kiebitze siedeln.

Fröndenberg: Kraniche, Rotmilanbalz, Bergfinken, Fitis oder Zilpzalp (?) am 21. und 22.03.2022 (Brigitte und Burkhard Koll)

Fröndenberg-Ardey: Am 21.03.22 in der Mittagszeit „Gesang“ am strahlend blauen Himmel. Ein Rotmilanpaar balzte über dem NSG Strickherdicker Bach. Atemberaubend sind dabei die Sturzflüge aus großer Höhe. Am späten Nachmittag gegen 17:00 erneut Vogelstimmen aus großer Höhe. Diesmal war es ein Kranichzug (ca. 80-100 Kraniche), dessen Ruf ich nur Dank meiner „neuen“ Ohren vernehmen konnte. Seit zwei Tagen neue Gäste in unserem Garten. Zwei Bergfinkenpaare nutzten unser Futterangebot, um sich für die weitere Reise zu stärken. Zum Schluß huschte ein weiterer Rückkehrer durchs Gebüsch. Ob es sich dabei um einen Zilp Zalp oder aber Fitis gehandelt hat, können wir nicht sagen (hat seine Stimme nicht erklingen lassen).

Fröndenberg: Mäusebussarde, Rotmilane, 12.03.2022 (Brigitte und Burkhard Koll)

Mit Blick Richtung Westen auf das NSG Strickherdicker Bachtal bot sich uns heute ein beeindruckendes Schauspiel. Während der Landwirt seinen Acker mit Mist bestreut und anschließend unterpflügt, um im Spätsommer eine gute Ernte zu erzielen, konnten dies schon heute 16! Mäusebussarde und 3 Rotmilane. Unter den Mäusebussarden ein zu über 90% weiß gefiederter Vertreter. Bei dieser hohen Anzahl an Greifen hielten sich die ansonsten gern attackierenden Rabenkrähen äußerst bedeckt. Die in der vergangenen Woche gemeldeten Rohrammern sind nach fünf Tagen weitergezogen. Gegen 15:30 Uhr erneute Beobachtung und anschließend Nacken-Beschwerden. Über Fröndenberg-Ardey werden zwischen 40 und 50 Greife gezählt, davon gesichert 12 Rotmilane. Dieser Zug schraubte sich in beeindruckender Weise immer höher, bis selbst unter Fernglasbestimmung kaum noch eine rasche Typisierung möglich war.

Kamen/Dortmund: Totfund farbberingter Mäusebussard, 08.02.2022 (Volker Heimel)

Am 8.02.22 wurde im Zweihauser Wäldchen nördlich des Dortmunder Pleckenbrinksees im Kreis Unna ein farbmarkierter Mäusebussard gefunden. Das Tier wurde von Herrn Prof. Krüger, Universität Bielefeld am 22. Juni 2021 als Küken in Bielefeld-Babenhausen, nahe der Universität, beringt und mit 2 blauen Flügelmarken versehen. Es handelt sich um ein Weibchen der hellen Morphe und sie wuchs in einer 2er-Brut auf, mit einem jüngeren Bruder. Das Tier wurde vor seinem Tod bisher nur einmal gemeldet: am 29. September 2021 wurde sie im Osten von Bielefeld gesehen.  

BRD/NRW/Kreis SO: Vögel zählen für den Naturschutz, 03.02.2022 (Mitt.: R. Joest)

Am kommenden Donnerstag, den 3. Februar, bietet die ABU um 19:30 Uhr wieder einen öffentlichen Vortrag an. Aufgrund der aktuellen Lage in der Corona-Pandemie findet dieser online statt. In dem Vortrag berichten Malte Busch, Jakob Katzenberger und Christoph Sudfeld aus der Arbeit des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten. Der Verband organisiert von Münster aus die bundesweiten Monitoring-Programme zur Erfassung der Vögel in Deutschland. Die überwiegend ehrenamtlich von Vogelbeobachter*innen erhobenen Daten fließen hier für wissenschaftliche Auswertungen zusammen, die wichtige Grundlagen für den Vogelschutz liefern. Ein Beispiel ist das Monitoring seltener Brutvögel, das aktuell neu ausgerichtet wird. Durch seinen modularen Aufbau bieten es vielfältige Möglichkeiten zur Mitarbeit, sowohl für Einsteiger ohne umfassenden Artenkenntnis also auch für erfahrene Feldornitholog*innen. Die gesammelten Daten werden genutzt, um Bestandsentwicklungen zu dokumentieren und Auswertungen zu den Rückgangsursachen und Gefährungsfaktoren durchzuführen. Darüber hinaus beteiligt sich der DDA an Vorhaben des Bundesprogramms Biologische Vielfalt, u.a. an den Projekten „Rotmilan – Land zum leben“ und „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern“. Über diesen Link können Sie teilnehmen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich: https://abu.my.webex.com/abu.my/j.php?MTID=ma2c312fb7af4090fae94f2cb26351dc5 Hier finden Sie eine kleine …

Kamen: Vogeldaten, 25.11./ 11.12.2021 (Karl-Heinz Kühnapfel)

Kamen Methler, folgende Arte wurden nachgewiesen: 3 Eichelhäher, 2 Rabenkrähen auf Acker hinter Garten, ehemaliges Bohnenfeld, 12 Elstern bei der Nahrungssuche und 2 kommen regelmäßig zur Futterstelle, 4 (2,2) Buntspechte, 1 Grünspecht, 5 (3,2) Buchfinken, bis zu 17 Haussperlinge, davon eine Fotostrecke mit den unterschiedlichsten Altersstufen, 1 Sperber M ad. Bis zu 8 Amseln im Pfaffenhütchen ebenso 5 Stare und 8 Wacholderdrossel , 4 Ringeltauben, 2 Rotkehlchen, 2 Heckenbraunellen, bis zu 6 Blaumeisen, 8 Kohlmeisen, 1 Zaunkönig und 1 Fasan M. Abends 2 Gartenbaumläufer ihren Schlafplatz am Haus anfliegend. Regelmäßig ein Graureiher überfliegend. Insgesamt wurden 20 Arten registriert.

MK/UN/TK 4511: Uhu-Gebäudebrut (Reinhard Wohlgemuth)

Auf dem Blatt 4511 der Topographischen Karte 1:25.000 hat in den letzten drei Jahren erfolgreich ein Uhu-Paar knapp außerhalb der Kreisgrenze erfolgreich in bzw. vor einem Schleiereulenkasten auf einer Hofstelle gebrütet. Zur Wahrung der Eigentümerinteressen und zum Schutz der Brut wird hier auf die Nennung des genauen Brutortes verzichtet. Seit 2019 ist der Vorraum des Schleiereulenkastens zwischen dem Sims an der Außenfassade und dem Kasten jährlich vom Uhu zur Brut genutzt worden, jedes Jahr sind Jungvögel ausgeflogen.