Unna: Kuckuck, 15.05.2020 (Fr. u. Hr. Hornig)
Am Freitag, den 15. Mai haben meine Frau und ich in Unna-Mühlhausen – entlang des Verbindungsweges südlich der Heerener Str. Richtung Nordlünern – einen Kuckuck rufen gehört.
Am Freitag, den 15. Mai haben meine Frau und ich in Unna-Mühlhausen – entlang des Verbindungsweges südlich der Heerener Str. Richtung Nordlünern – einen Kuckuck rufen gehört.
Und wieder ein Highlight in den Röllingwiesen. Mein erster Rotfußfalke (Weibchen) hier im Gebiet. Seit Tagen kreisen die Baumfalken über der Ruhr. Heute rief mich Martin Schutz an. Komm mal schnell, Du verpasst was. Autosaugen wurde beendet. Und ab zur Wiese. Seinen Verdacht konnte ich allerdings erst schlüssig bestätigen, als Martin schon gegangen war. Erst da zeigte er sich mal richtig in aller Ruhe. Mit seinem typischen Verhalten. Mein Belegvideo ist aussagekräftiger als die Bilder. Der abgebildete Vogel wirkt viel dunkler als in Natur. Er ist vorne beigebraun. Das flimmernde Licht und die Luft verfälschen die Farben. Machen den Vogel dunkler. Hab ich auch nicht korrigieren können. Da kommen die Farben nicht so zur Geltung. Aber man kann ihn an seiner Gesichtszeichnung doch gut erkennen. Seit Tagen hören wir auch einen Kuckuck bei uns im Garten aus dem Ruhrtal rufen. Reimund Thiele kam dazu und teilte meine Freude. Reimund Thiele hat mir erzählt, dass er gesehen hat, wie der Fuchs, der hier rum läuft (eine Fähe – und schon öfters abgelichtet) auch das einzige Schwanengelege …
Das Blaumeisen-Sterben geht wohl auch in den Kästen weiter. Thomas Sauer berichtete mir, in seinen Kästen lag eines von gerade mal zwei Jungen tot im Kasten. Bei uns fütterten die Meisen 10 Tage etwa. Gestern war nichts mehr zu sehen. Als ich nachsah, war ich doch überrascht. Nur ein halbwüchsiges totes Junges im Kasten. Aber kein Nest. Absolut keine Auspolsterung. Das hab ich auch noch nicht gesehen. Meine Kästen sind mit 32mm Aluringen gesichert. Eichhörnchen und Specht kommen da nicht so schnell an die Jungen. Geschweige denn, das ganze Nistmaterial spurlos ausräumen. Umstände bedingt sind wir auch viel im Garten. Wir hätten da was mitbekommen. Ist schon komisch. Aus dem Ruhrtal gibt es zu berichten, der oder ein Eber ist wieder da. Wochen nicht gesehen. Nun läuft er wieder im Ruhrtal rum. Und die Kiebitze auf dem Dach von Novada sind doch da. Auch da war lange Funkstille. Und gestern sah ich mit Martin Schultz vom Stand aus balzende Kiebitze über dem Flachdach. Sie gingen darauf auch runter. In den Röllingwiesen magere Ausbeute: 2 Grünschenkel. …
Manche Leute sind leider unbelehrbar. Die Rattenplage am Stand geht wohl weiter. Vorgestern noch erfreut, dass jemand die Futterplätze beseitigt hat und die Ratten sich vom Stand verflüchtigen. Als ich gestern zum Stand kam, war wieder eine kleine Futterplattform auf dem Bretterzaun angebracht. Die Ratte, die wie gewohnt darin saß, störte sich auch nicht an meinem Erscheinen. Seelenruhig schlemmte sie weiter. Was soll man dazu sagen. Die Leutchen, die morgens (die Vögel) füttern, bekommen ja nicht mit, was sich abends und nachts dort abspielt. Die kommen morgens wieder fröhlich zum Stand und legen Futter aufs Brett – und ihre Kameras, Arme usw. auf die Bretter, wo nachts die Ratten drauf rum gelaufen sind. Dass sie sich und den Vögeln, die zwischen dem Rattenkot rumlaufen, nix Gutes tun muss man nicht erwähnen.
Kamen Methler, eigener Garten, immer noch über 21 Arten zu sehen und zu hören: Besonders interessant 1 Wendehals, blieb den ganzen Vormittag, Stieglitze haben ein Nest im äußersten Zweig einer Kiefer gebaut, das Grünfink Paar kommt mit 2 flüggen Jungen. Des weiteren Gesang von Mönchsgrasmücke, Dorngrasmücke, Goldammer. 2 Rotkehlchen brüten im Garten ebenso 1 Zaunkönig, 2 Amseln und 1 Heckenbraunelle. 2 Blaumeisen und 2 Kohlmeisen Paare haben die Nistkästen besetzt, 1 Gartenbaumläufer kommt immer noch zum Schlafen unters Dach.
Heute hörte ich den Trauerschnäpper am Bahndamm östlich des Schloßparks Lünen Schwansbell. Seit langer Zeit der erste Nachweis dieser Art. Eine wav-Aufnahme liegt als Beleg vor.
Am 13.05.2020 ein Schwarzstorch im NSG Kiebitzwiese.
Kleine Geschichte, für Gartennutzer: Wir haben in Ruhrnähe einen Garten. Dort fressen uns die Mäuse regelmäßig die wenigen Blüten ab, die wir durch das feucht-kalte Klima haben. Mit einer Eimerfalle habe ich Dutzende gefangen und weit weg im Wald wieder ausgesetzt. Wir haben das Problem nun mit einer kleinen Iglu-Falle im Griff. Die letzten Tage lag sie allerdings morgens nicht mehr in ihrem Versteck. Sondern irgendwo (leer) auf der Wiese. Habe dann mal meine Wildkamera aufgehangen. Und die Falle direkt davor platziert. Und siehe da, der Lockfutterdieb war schnell da. Während Waschbär, Fuchs und Katze die Falle ignorierten, roch ein Steinmarder zumindest mal. Aber die Krähe am Morgen machte kurzen Prozess. Schmiss die Falle quer durch den Garten. Zur Freude der Tauben usw. Es lagen Sonnenblumenkerne darin. Nicht unbedingt Ornithologisch. Aber aufschlussreich. Die Futterhäuschen an der Röllingwiese sind übrigens endlich abgebaut. Lobenswerte Aktion. Gestern war nur noch der „Harte Kern“ von drei Ratten da. Sie fraßen noch die Reste vom Boden. Die werden irgendwann auch ihrem Namen Ehre machen. Und weiter wandern.
Heute morgen bekam ich von Gerd Sauer die Nachricht, ein Stelzenläufer in den Wiesen. Dummerweise war ich gerade mit Thomas Sauer Richtung Gelbschenkel nach Münster Rieselfelder unterwegs. Wir hatten Glück und konnten den auch gut beobachten. Als ich wieder hier war, bin ich gleich Gucken gegangen. Auch hier hatte ich Glück. Der Stelzenläufer war noch da. Im Gegensatz zum Gelbschenkel ließ er sich auch digiskopieren. Er war mir mehrere Digiskopien wert. Ansonsten waren in den Wiesen 3 Grünschenkel, 3 Flussregenpfeifer, Schwarzkehlchen, Rohrammern, 2 Neuntöter und ein Baumfalke zu beobachten.
Am 10.05.2020 in den Röllingwiesen endlich das erste Neuntöter-Paar. Gemeinsam mit einen Steinschmätzer jagten sie Insekten. Weit weg, aber zu erkennen. Limikolen ist mager: 2 Grünschenkel, 1 Flussuferläufer. Sonst nix. Vielleicht weil 2 Rohrweihen ihre Runden drehten? Rohrammern und Schwarzkehlchen sind gut vertreten. Unschöner Nebeneffekt: Obwohl wir, Siegfried Kolbe mit Frau und Tochter, Reimund Thiele und ich zu 5 Personen da standen, liefen die Ratten auf und in den Futterplätzen rum. Sie haben den Eichhörnchen den Rang abgenommen. Völlig ohne Scheu. Auswärtige bringen immer wieder Futter mit, wohl um die Vögel für Fotos anzulocken. Aber die kommen auch kaum noch. Die sind mit ihrem Brutgeschäft ausgelastet. Angestossen ist, ein Verbotsschild oder so aufzustellen. Zumindest im Sommer. Es ist ja auch ein Gesundheitsrisiko für Mensch und Tier, wenn auf den Brettern immer mehr Ratten rumlaufen. Die Leute, die Füttern, bekommen von der Plage nix mit. Die sind morgens da. Die Ratten kommen abends, wenn das Fotolicht schwindet.
Am 05.05.2020 abends habe ich zum ersten Mal in diesem Jahr 16 Mauersegler um die Overbergschule in Fröndenberg fliegen gesehen.
Martin Schultz und ich konnten am 05.05.2020 29 Bruchwasserläufer zählen. Außerdem 2 Kampfläufer, 2 Flussuferläufer, 3 Flussregenpfeifer, 2 Bekassinen. Unser Highlight waren jedoch die 4 Temminckstrandläufer. Weit weg, aber immerhin. 10 Minuten und sie waren wieder weg. Gerade noch Zeit für eine Gegenlicht – Digiskopie. Im gelagerten Sand der Spülanlage von den Wasserwerken fliegen die ersten Uferschwalben schon in Löcher rein und raus. Martin hörte die Schwarzkehlchen singen. Anbei auch ein Bild von Thomas Sauer. Der Grünfink aus seinem Garten hat einen verformten Schnabel. Krank ? Die Ratten am Stand werden immer dreister. Heute saß eine seelenruhig im Futterkasten und vertrieb sogar die Eichhörnchen. Ich habe sie kurz mit einem Stock am Schwanz berührt. Da floh sie schnell. War aber auch gleich wieder da. 10 Stück habe ich wieder gezählt. Sobald es etwas ruhiger wird, werden es immer mehr.
Am 04.05.2020 mittags wollte ich mir die 4 Brandgänse ansehen, die Thomas Sauer mir gemeldet hatte. Die waren aber schon wieder weg. Pech! Auch den Feldschwirl, der wiederholt hier rief, konnte ich nicht hören. Dafür sah ich 23 Bruchwasserläufer, 2 Flussuferläufer, 3 Flussregenpfeifer, 3 Bekassinen, 9 Grünschenkel und 2 Zwergstrandläufer als Besonderheiten. Drei Schwarzkehlchenpaare sieht man vom Stand aus. Auch glaube ich, sie füttern. Da sie sich ziemlich stationär verhalten und immer an den gleichen Stellen abtauchen. Die Rohrammern-Paare kann man sehr schlecht zählen. Den Eierstreit zwischen Fuchs und Gans, den ich hier mal berichtete, hat der Fuchs wohl irgendwann nachts gewonnen. Das Nest der Kanadagänse ist verlassen.
Fröndenberg-Ardey: In der Mittagszeit hatten wir das Glück, kurz hintereinander den Gesang einer Mönchsgrasmücke, einer Gartengrasmücke sowie einer Klappergrasmücke zu vernehmen.
Am 03.05.2020 konnten R. Thiele und ich in den Röllingwiesen den ersten Baumfalken sehen. Weit weg wie immer. 316 m etwa. Aber er blieb sitzen, bis wir gingen. Ansonsten waren noch 3 Grünschenkel, 2 Flussregenpfeiffer zu beobachten, sonst keine Limikole. Schwarzkehlchen und Rohrammern sind auch mehrere zu sehen.