Autor: bg

Unna / Bönen / Fröndenberg: Start in die Kiebitzsaison, Kraniche, Schmetterlinge, Steinkäuze u.a., 11.03.2024 (B.Glüer)

Wieder sehen wir mit Bangen und Hoffen – wie auch die jüngsten Meldungen zeigen – auf die anlaufende Kiebitzsaison. Vordergründig betrachtet sind die Startbedingungen zur Zeit ausgesprochen gut! Es ist sehr nass und die bisher ausgemachten Kiebitze haben günstige Brutflächen besiedelt. Hinzu kommt, dass die sehr milde Witterung einen frühen Brutbeginn erwarten lässt, was in der Vergangenheit immer auch gute Bruterfolge gebracht hat. Wenn wegen der Nässe auch die Feldbestellungen zeitlich nach hinten geschoben werden, ergänzt auch dies die Situation positiv. Wie der tatsächliche Bruterfolg dann aber ausfallen wird, muss sich erst zeigen. Erfahrungsgemäß sind bei aller Vorfreude auch wieder viele Gelegeverluste und Kükenprädationen zu erwarten. In der aktuellen Ausgabe des Vogelbeobachter-Journals „Der Falke“ ist zu dieser Problematik ein ausgesprochen interessanter Erfahrungsbericht zum Wiesenvogelschutz – mit einem besonderen Blick auf den Kiebitz und einen gerade in Schutzgebieten hohen Prädationsdruck. Zentrale Kernaussage ist hier, dass nach vielen Fördermaßnahmen – einschließlich einer Prädatorenbekämpfung – erst großzügige Schutzzäune zu einer Vervielfachung der Bruterfolge geführt haben. Es wurden nicht nur mehr Küken flügge, sondern es siedelten sich innerhalb der …

Fröndenberg / Unna / Bönen: Rebhuhnkartierung, Weißstorch-Paarfindung, beringter Silberreiher, Kiebitze, Steinkauz, Kraniche u.a., 29.02.2024 (B.Glüer)

Bei der abendlichen Rebhuhnkartierung, 28./29.02., konnten bisher in 4 Kartiergebieten um Frdbg.-Ostbüren nur 2 besetzte Reviere (= 2 Paare) ausgemacht werden. Zwei Gebiete waren verwaist. Es zeigt sich, dass die großen Ketten aus den Winterbeobachtungen nicht automatisch auch rechnerisch erwartbare Revierpaarzahlen erbringen (Gesamtzahl der Tiere durch 2 dividieren = Paarzahl?!?). Offenbar verlassen Männchen, die kein Weibchen finden, die Region. Die Zahl der Männchen lag bei den Winterbeobachtungen deutlich über der Zahl der Weibchen. Die geringe Weibchenanzahl scheint demnach die Revierpaarzahl zu begrenzen. Westlich von Frdbg.-Frömern „nebenbei“ lautstarke Steinkauzbalz. Am Abend außerdem deutlicher Kranichzug: bereits ab 17.45 h über Frdbg.-Hohenheide drei Züge (~200 Vögel). Später noch weitere Ketten (nur akustisch wahrnehmbar). In den Hemmerder Wiesen ist inzwischen der ortsansässige, beringte Weißstorch (AZ77) von seinem „Fröndenberg-Intermezzo“ zurück. Seit heute sitzt er – bzw. es handelt sich um eine „sie“ – mit einem Weißstorchmann wieder auf dem Horst des Hofes Louven (Vorjahresbrutplatz). Der unberingte Partner (am 27.02. auch von Gregor Zosel fotografiert) ist offenbar seit Wochenbeginn im NSG. Siehe auch Meldung von 2022: https://www.oagkreisunna.de/2022/03/02/unna-froendenberg-kiebitze-weissstoerche-blaessgaense-krickenten-nonnengans-rohrammern-uhu-schmetterlinge-u-a-25-02-02-03-2022-b-glueer/. Im NSG weiterhin bereits …

Fröndenberg / Unna: Taigabirkenzeisige, Erlenzeisige, Weidenmeise, Kornweihe, Kraniche, Waldschnepfe, Weissstörche, Silberreiher u.a., 18.02.2024 (B.Glüer)

Mit mehr oder weniger ununterbrochenem Regen zeigte sich der heutige Februartag zwar nicht von seiner besten Seite, doch trotzdem hatte er ornithologisch das eine oder andere Highlight zu bieten. Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede zeigten sich in Erlen entlang der Ruhr ein beachtlicher Zeisigschwarm von ~200 Erlenzeisigen, ~30 Taigabirkenzeisigen und >15 Distelfinken bei der Ernte von Erlensamen. Die Wasservogelzählung ebenda brachte nur „bescheidene“ Ergebnisse (siehe ornitho.de). Im NSG Kiebitzwiese hat sich mindestens seit gestern der Hemmerder-Wiesen-Storch dem hiesigen Revierhalter angeschlossen. Da werden die kommenden Wochen mit der Rückkehr weiterer Störche sicher noch Veränderungen mit sich bringen. Bemerkenswert außerdem die weiterhin hohe Zahl von Schnatterenten mit heute 75 Individuen. Am späten Vormittag noch erwähnenswert ein kleiner Trupp von 25 Kranichen, die zunächst über dem NSG kreisten, dann aber nordwärts weiterzogen. Ein weiteres Highlight ebenda war am Mittwoch, 14.02., zu verzeichnen: an der Ruhr sang ausgiebig eine Weidenmeise. Zuletzt hatte Gregor Zosel vor knapp zwei Jahren, an gleicher Stelle einen Weidenmeisennachweis (13.08.2022). Auch für mich liegt der letzte Weidenmeisennachweis im Kr. UN zwei Jahre zurück (25.01.2022, Hemmerder Wiesen). …

Unna: Weißstorch-Rückkehr, Zilpzalp mit Erstgesang (!), Buchfink (Erstgesang), Kraniche u.a., 13.02.2024 (B.Glüer)

Die weiterhin frühlinghaften Wetterverhältnisse sorgen für neue Erstdaten: in den Hemmerder Wiesen ist offensichtlich einer der ortsansässigen Revierstörche eingetroffen. Er trägt (anders als bei den üblicherweise verwendeten ELSA-Ringen) einen Metallring oberhalb des linken Tarsalgelenkes und hat somit einen gewissen Wiedererkennungswert. Dieser Vogel ist vermutlich nun im 4. Kalenderjahr im NSG und stammt aus dem thüringischen Lauchröden an der Werra, wo er nach Recherche von Hermann Knüwer nestjung im Juni 2017 beringt worden ist (https://www.oagkreisunna.de/2021/09/14/unna-herkunft-des-beringten-weissstorches-in-hemmerde-h-knuewer/). Außerdem im Gebiet einer von mindestens 2 Zilpzalps mit Erstgesang! Vor Ort neben den „üblichen Verdächtigen“ auch 11 Kiebitze. Im eigenen Garten heute Morgen erneut eine Singdrossel – heute auch diese mit Vollgesang und ebenda auch ein Buchfink mit Erstgesang. Abends, um 17.33 h über dem Golfplatz „Am Winkelshof“ (Frdbg.) 118 Kraniche nach NO ziehend.

Fröndenberg / Unna: Singdrosseln (Erstgesang), Taigabirkenzeisige, Hausrotschwanz, markierte Blässgans, Kraniche, Rebhühner, Steinkäuze u.a., 12.02.2024 (B.Glüer)

Östlich der Kiebitzwiese, im Hammer Wasserwerk, heute erneut Taigabirkenzeisige an Erlensamen in den Ruhrauen. Wegen einer Durchmischung mit Erlenzeisigen und Distelfinken ließ sich keine genaue Zahl ermitteln. Weiterhin im Gelände unter anderem >100 Pfeifenten. Im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) morgens eine erste Singdrossel. Abends (17.45 h) auf dem benachbarten Golfplatz „Am Winkelshof“ ein weiteres Exemplar mit Gesang. Um 18.14 h ebenda noch ziehende Kraniche (~180 Exmpl. in zwei Trupps). Gestern, 11.02., im Indupark UN/Ost insgesamt sehr wenige Vögel – aber immerhin ein früher Hausrotschwanz. Die ungewöhnlich warmen, zweistelligen Temperaturen bringen auch andere Frühlingsboten hervor: ein Zitronenfalter bei UN-Lünern am 10.02. und eine jagende Fledermaus am 08.02. um 18.15 h im Buschholt, nördlich des Golfplatzes.

Fröndenberg / Unna: Kornweihe, Steinkauz, Schwarzkehlchen, Zilpzalpe, Wintergoldhähnchen, Rebhühner, Pfeifenten, Blässgänse u.a., 31.01.2024 (B.Glüer)

Eine heutige Nachsuche ergab, dass weiterhin in mindestens drei Revieren des Unnaer Ostens Schwarzkehlchen überwintern und die zwischenzeitlichen Schnee- und Frostperiode gut überstanden haben (2 Paare im Hemmerder Ostfeld und ein einzelnes Weibchen nahe Steinen-Moskau). Im Hemmerder Ostfeld konnten außerdem nach längerer Unterbrechung vorgestern wieder Rebhühner (nicht sicher zählbar) ausgemacht werden. Nachdem in der Starkfrostphase alle Zwischenfruchtfelder abgemulcht worden waren, hatten sich die Rebhühner an den bis dahin bevorzugten Stellen nicht mehr blicken lassen. Inzwischen sind sie näher an den Ort herangezogen. Auch nahe UN-Lünern am selben Tag wieder die schon vielfach gemeldete 9er Rebhuhnkette. In den Hemmerder Wiesen halten mehrere Zilpzalpe den „Winter“ erfolgreich aus (heute mindestens 3 Exmpl.). Im Warmer Löhen (Fröndenberger Osten) gestern erneut eine männliche Kornweihe (siehe auch Meldung von H. Maas).

Fröndenberg / Unna: überwinternde Überlebenskünstler u. erste Vorfrühlingsboten wie Mönchsgramücke, Zilpzalpe, Schwarzkehlchen, Kiebitze, Elsternbalz, Rebhühner u.a, 20.01.2024 (B.Glüer)

Die erste Januarhälfte ist mit typischem Winterwetter mit Schnee und Eis bereits vorbei und hat aber auch den einen oder anderen Hauch von Vorfrühling und hier und da beachtliche Überlebenskünstler gezeigt: In den Hemmerder Wiesen erweisen sich bis zu 3 Zilpzalpe (heute >2) als „hart im Nehmen“ und überdauern offensichtlich sehr erfolgreich die Wetterunbilden – vor allem in Wassernähe entlang der Amecke. Dort dieser Tage auch mehrfach eine rufende Wasserralle. Im Gebiet auch seit Tagen ein Trupp von 12 Kiebitzen. Bemerkenswert weiterhin ein knappes Dutzend Bekassinen und mindestens ebenso viele Bachstelzen. Gestern vor Ort ein jagender, männlicher Wanderfalke. Bis mindestens Mitte der Woche hielten sich in 3 Revieren des Unnaer Ostens (UN-Hemmerde u. südl. UN-Lünern) Schwarzkehlchen. Heute südl. UN-Lünern erneut die schon mehrfach gemeldete 9er Kette Rebhühner. Zu einem ganz besonderen Fund kam es auf kuriose Weise im Garten meiner Tochter (Frdbg.-Warmen), wo mein Schwiegersohn erste Schritte der Vogelfotografie übt. Mit einer Prise Selbstironie präsentierte er mir ein vermeintlich nur mäßiges erstes Bild auf dem Display seiner Kamera vom Nachmittag des 18.01. – der abgelichtete …

Fröndenberg / Unna: Kraniche, Kiebitze, Zilpzalp, Hausrotschwanz, Rebhühner, Rotmilan, Waldschnepfe u.a., 10.01.2024 (B.Glüer)

Der dritte meteorologische „Eistag“ in Folge (=konstant unter 0 °C) brachte bei strahlendem Sonnenschein einige interessante Beobachtungen: wie schon gestern und auch heute u. a. von H. Peitsch aus Bönen gemeldet zeigten sich auch auf dem Haarstrang wieder Kraniche als späte Kälteflüchtlinge. Um 16.48 Uhr zog ein Trupp von 32 Exmpl. westwärts über den Fröndenberger Golfplatz „Am Winkelshof“ (gestern ebenda ~200 Kraniche auf Westkurs). In den Hemmerder Wiesen unter anderem 11 rastende Kiebitze. Ebenda auch noch immer >1 Zilpzalp sowie 1 später Rotmilan. Weiterhin halten sich in den Hemmerder Wiesen u. a. >100 Blässgänse, >13 Silberreiher (gestern), 16 Bachstelzen auf. Gestern östlich des NSGs (Steinen-Moskau) 1 Hausrotschwanz. Zwischen UN-Lünern und B1 gestern und heute eine 9er Rebhuhnkette. Am Stromberg (Frdbg.), nahe dem Hof Schulze-Neuhoff, vorgestern, um 17.18 Uhr (Sonnenuntergang um 16.38 Uhr) eine niedrig vorbeistreifende Waldschnepfe (seit Anfang November nunmehr der 16. Überwinterungsnachweis im Raum UN/Frdbg.). Beobachtungstipp zu dieser Art: die sehr heimlichen Waldschnepfen wechseln gern in niedrigem Flug nach Sonnenuntergang, bevor es völlig dunkel ist, ihren Standort und folgen dabei vorzugsweise Waldrändern oder Hecken.

Fröndenberg / Unna: Jahresausklang mit Fledermäusen, Igel, Zilpzalp, Waldschnepfen, Erstgesängen, u.a., Silvester, 31.12.2023, (B.Glüer)

Das Ende des Jahres ist weiterhin geprägt von extremen Wettersituationen, die hier auch schon mehrfach kommuniziert wurden. Doch neben den ungewöhnlichen Niederschlägen sind auch die immer wieder deutlich zweistelligen Temperaturen im ausklingenden Dezember ungewöhnlich. Nach eigenen Aufzeichnungen war ausgerechnet Heiligabend mit 11,2 °C der zunächst wärmste Dezembertag (heute, Silvester, nochmal mit demselben Tagesmaximum). So sehr auch diese Werte einerseits unser aller Heizkosten senken – für die Natur sind die hohen Werte eher problematisch. So flogen an mehreren Dezemberabenden in Frdbg.-Hohenheide Fledermäuse und am 2 Weihnachtsfeiertag begegnete mir im eigenen Garten kurz vor Mitternacht ein Igel. Wärmebedingt unterbrochener Winterschlaf führt bei dann hochgefahrenem Stoffwechsel zu bedrohlichem Abbau von Fettreserven, denn Nahrung ist für Insektenfresser trotz der hohen Temperaturen kaum vorhanden. So verwundert es bei der Wärme auch nicht, dass im Dezember bis einschließlich heute für UN 13x als Überwinterer der Zilpzalp festgestellt werden konnte. Gestern, 30.01.23, von H. Brecher bei UN-Hemmerde erneut 1 überwinterndes Schwarzkehlchenpaar. Unsere Eulen (vor allem Uhus im Westen von Frdbg. oder Waldkäuze) sind seit Wochen in Balzstimmung und lassen nächtlich Revierrufe hören …

Fröndenberg / Unna: Waldkauzbalz, Waldschnepfe, Kornweihe, Wanderfalke, Birkenzeisige, Rebhühner, Schwarzkehlchen, Kiebitze u.a., 09.12.2023 (B.Glüer)

In der Morgendämmerung (ab 7.15 h) machte ein Waldkauzpaar am hauseigenen Schleiereulenkasten im Dachgiebel einmal mehr klar, wer jetzt hier „das Sagen hat“. Im Sommer hatten die beiden bereits das angestammte Schleiereulenpaar – damals mit einem 10er-Gelege – vertrieben. Heute früh landete das Waldkauzmännchen auf dem Hausgiebel und lockte mit anhaltendem Tremolo das Weibchen, das im Garten aus einer Fichtengruppe antwortete. Schließlich gab dieses seinem geduldigen Werben nach und flog die Nisthöhle an. Während des Geschehens überflog um 7.25 h eine Waldschnepfe in 8-10 m Höhe westwärts den Garten. Ebenda gestern zum wiederholten Mal >1 Birkenzeisig gemeinsam mit Erlenzeisigen in Erlen am Rammbach. Mindestens ein weiterer Birkenzeisig gestern im Bereich der Kiebitzwiese (rufend). In den Hemmerder Wiesen unter anderem 1 diesj. Kornweihe, 1 adulter Wanderfalke (w), 1 Sperber (w), 2 Turmfalken, 2 Mäusebussarde, 3 Kiebitze, 13 Bachstelzen, einige Dutzend Kanadagänse und Graugänse, sowie 22 Nilgänse, 5 Rostgänse, >30 Stockenten, 1 Zwergtaucher, 4 Höckerschwäne, 16 Kormorane (südwestwärts ziehend), 7 Graureiher, 1 Silberreiher. Nahe UN-Steinen ein weibliches Schwarzkehlchen. Noch vor knapp 2 Wochen sah man es hier …

Fröndenberg / Unna: Kraniche auf spätabendlichem NO-Kurs, Waldkäuze, Sperber, Birkenzeisig, Zilpzalp, 25.11.2023 (B.Glüer)

Auf der Haarhöhe, nördlich von Frdbg.-Hohenheide, am Abend zwischen 16.52 Uhr und 17.36 Uhr bemerkenswerter Kranichzug von insgesamt vermutlich mehr als 2000 Tieren in 8 Zügen ausnahmslos in Richtung NO (!). Zwischen 16.52 Uhr und 17.12 Uhr zogen > 740 Kraniche in 5 Trupps und anschließend bis 17.36 Uhr nochmals 3 große, lautstark rufende Trupps, die wegen der fortgeschrittenen Dunkelheit nicht mehr zu sehen waren, sich jedoch ebenfalls eindeutig Richtung NO bewegten. – Kalendarischer Sonnenuntergang: 16.22 Uhr. Um 17.33 Uhr riefen kurz 2 Waldkäuze aus dem Buschhold, nördlich des Golfplatzes „Am Winkelshof“. Ebenda fand sich vorgestern die Rupfung eines prädierten Waldkauzes. Mehrere weiße Schmelzspuren deuteten auf einen gefiederten Prädator hin – vermutlich Uhu oder Habicht. Heute Morgen an der hauseigenen Vogelfütterung ein diesjähriges Sperbermännchen, das sich ausdauernd bemühte, eine Spatzenschar aus einer Hecke zu treiben, um Beute machen zu können (vergeblich – die Spatzen wussten ihren Deckungsvorteil zu nutzen!). Gestern in den Hemmerder Wiesen nochmals ein einzelner Birkenzeisig sowie noch immer ein Zilpzalp.

Fröndenberg / Unna: Birkenzeisige, Zilpzalp, Kornweihe, Sperber, Habicht, Gänsesäger, Waldwasserläufer, Krickenten, Kiebitze, Bekassinen u.a., 22.11.2023 (B.Glüer)

In den Hemmerder Wiesen heute unter anderem 2 Birkenzeisige gemeinsam mit >1 Erlenzeisig und >6 Distelfinken an Erlensamen. An der Amecke noch ein Zilpzalp. In der überschwemmten Kernzone unter anderem 11 Krickenten, 2 Silberreiher, 6 Graureiher, 1 Kiebitz, ~30 Bachstelzen. In den Hecken weiterhin noch einige Dutzend Wacholderdrosseln, ~10 Rotdrosseln, mehrere Singdrosseln, 1 Sperber (w) mit Beute und im Grenzgebiet zur Horster Mühle ein adultes Habichtmännchen (Mitbeobachter Hermann Knüwer und später Björn Nikula). Am Sonntag (19.11.) im NSG eine diesj. Kornweihe (jagend), die im Überflug in den quatschnassen Flächen immer wieder Bekassinen aufschreckte. Am Sonntag außerdem „Auf dem Hacheney“ (südlich Bönen-Lenningsen) 60 rastende Kiebitze. Am selben Tag im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede erwähnenswert: 4 Gänsesäger (1,3) und 3 Waldwasserläufer.

Unna / Bönen: Kranich-Massenaufkommen, 16.11.2023 (B.Glüer)

Der außergewöhnliche Kranichzug des heutigen Tages spiegelt sich hier bereits in zahlreichen Meldungen – aber auch schon über den Tag in einschlägigen WhatsApp-Chats, wo sich ein Zählrekord an den anderen reihte. Das Ungewöhnliche des heutigen Zugtages liegt aber nicht nur in den unfassbaren Summen in kürzester Zeit (weit im fünfstelligen Bereich!), dem überall beobachteten Umkehrzug, sondern auch noch in den allerorts beobachteten Landungen und Rasts. Der Hauptdurchzugskorridor lag wohl im südöstlichen Kreisgebiet. Ich selbst habe in einem Zeitfenster von 10.07 Uhr – 11.08 Uhr im Großraum UN-Steinen mindestens 15 000 Kraniche gesehen (es können jedoch auch doppelt so viel gewesen sein). Bernhard Koch meldete auf ornitho.de im Ruhrtal zwischen Neheim-Wiedenberg und Voßwinkel 40 515 (!) Kraniche zwischen 10.00 Uhr und 13.00 Uhr. Hermann Knüwer berichtete von noch 68 000 rastenden Kranichen des letzten Wochenendes in den Diepholzer Moorniederungen knapp jenseits der Landesgrenze von NRW, die vermutlich den Großteil des heutigen Durchzugs gestellt haben dürften. Ob tatsächlich zu erwartende (Un-)Wetterereignisse der Grund für das ungewöhnliche Verhalten war oder einfach die schon seit Jahren  nachlassende Zugaktivität (immer …

Unna: Rebhühner, Kornweihe, Heidelerchen, Feldlerchen, Schwarzkehlchen, Grünschenkel, Hausrotschwänze, Girlitz, Silberreiher u.a., 06.11.2023 (B.Glüer)

Nach fast 5 Monaten kam es für mich heute erstmals wieder zu einer Rebhuhnbeobachtung. Die mehr und mehr abgeräumten Felder erhöhen offenbar die Chancen einer Begegnung. Dass es dann sogar eine recht stattliche Kette mit 14(!) Vögeln war, vergrößerte die Freude zusätzlich. Sie hielten sich im Hemmerder Ostfeld auf und wirkten unruhig und angespannt – wechselten nahe der Kreisgrenze mehrfach ihren Standort – begleitet von aufgeregtem Rufen mehrerer Hähne. Im Gebiet außerdem ~40 Feldlerchen, 3 Schwarzkehlchen (3,0), 1 diesj. Kornweihe und erstaunliche 21 Silberreiher auf einer Feldgrasfläche bei der Mäusejagd. In den Hemmerde Wiesen bei weiter steigendem Wasserspiegel in den Überschwemmungsflächen eine große Zahl von nicht individuell erfassten Enten und Gänsen. Darunter auch die von Hermann Knüwer bereits gemeldete Graugans mit gelbem Halsring. Auch unverändert große Ansammlungen von Wacholderdrosseln, Rotdrosseln, Amseln und vereinzelt auch noch Singdrosseln an den Weißdornbeeren. Überfliegend 7 Heidelerchen, 1 Grünschenkel, 1 diesj. Rotmilan. Wie schon von Clemens Rethschulte für das Bönener Industriegebiet gemeldet, ließen sich auch im Indupark UN/Ost gestern mit >10 Individuen für einen Novembertag noch erstaunliche Zahlen von Hausrotschwänzen …