Autor: bg

Unna: Geplünderter Sperberhorst, viele Graureiher, (erstes!?) Landkärtchen u.a., 02.07.2019 (B.Glüer)

Besonderes Highlight des Tages war heute kein Vogel, sondern ein Schmetterling, der seit Monaten für mich auf der „Vermisstenliste“ stand: 1 Landkärtchen (Araschnia levana) der Sommergeneration (Hemmerder Wiesen). Landkärtchen waren noch im vergangenen Jahr ausgesprochen häufig und sind im laufenden Jahr vielerorts völlig verschwunden. Außerdem in den Hemmerder Wiesen derzeit ungewöhnliche Ansammlungen von Graureihern. Am gestrigen Abend: 27 Ex! Südlich von Hemmerde gelang heute der Fund eines seit längerem vermuteten Sperberbrutvorkommens – leider verbunden mit dem ernüchternden Befund, dass der Brutplatz möglicherweise innerhalb der letzten 24 Stunden geplündert worden ist. Unter dem gut versteckten Horst lag noch eine frisch geschlagene Singdrossel als Beute, die offensichtlich nicht mehr abgenommen worden ist. In der Liste der „üblichen Verdächtigen“, die als Prädator in Frage kommen, stehen wohl die in Hemmerde jüngst vielfach nachgewiesen Waschbären ganz oben. Dafür spricht auch, dass der Horst in völliger Schieflage nach unten gedrückt war. Gegenüber dem eigentlichen Hauptfressfeind des Sperbers, dem Habicht, war der Horst zu gut versteckt und in einem sehr dichten Fichtengehölz, in das der viel größere Habicht normalerweise nicht hineinfliegt. …

Fröndenberg / Unna: Kampfläufer, Waldwasserläufer, Flussregenpfeifer, Kiebitze (mit Nachwuchs), Kuckuck, Nachtigallen, Sperber u.a., 30.06.2019 (B.Glüer)

Im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede) heute unter anderem 1 männlicher Kampfläufer (noch weitgehend im Prachtkleid), 5 Waldwasserläufer, 4 Flussregenpfeifer, 10 Kiebitze, 8 Lachmöwen, 23 Nilgänse, >14 Graureiher, 1 Sperber. Am Abend in den Hemmerder Wiesen noch immer ein rufender Kuckuck. Entgegen ursprünglichen Annahmen sind auch noch Nachtigallen im Gebiet: 1x >3 Ex. (vermutl. ein Familienverband) und an anderer Stelle nochmals 1 Ex. Ebenda auch ein vorüberfliegender weiblicher Sperber. Östlich UN-Lünern ließen sich heute Abend erfreuliche 10 (!) Kiebitzküken aus mindestens 4 Bruten ausmachen.

Fröndenberg / Unna: Wespenbussard, Mauersegler, Schwarzkehlchen, Wiesenschafstelzen, Kiebitzbruterfolg, Kuckuck, Gelbspötter u.a., 27.06.2019 (B.Glüer)

Bei einer zweiten Bruterfolgskontrolle der Mauerseglerkolonie im Turm der Stiftskirche gab es heute einen unerwarteten Rückschlag: nach zunächst 23 festgestellten Brutpaaren am 04.06. fanden sich heute lediglich 16 erfolgreich besetzte Bruthöhlen. Eine Erklärung für die Differenz scheint darin zu liegen, dass bei der Erstkontrolle einige Vögel zwar mit Partnern in den Brutnischen und auch auf den Nestern gesessen hatten – jedoch (nicht erkennbar) auf leeren Nestern. Es war zum damaligen Zeitpunkt damit zu rechnen, dass alle anwesenden Paare auch zur Brut schreiten würden, was offensichtlich nicht geschehen ist. Auch zu Hause unter dem eigenen Dach (Frdbg.-Hohenheide) scheinen sich ähnliche Abläufe ereignet zu haben: von anfangs 8 Paaren, die regelmäßig 8 verschiedene Bruthöhlen angeflogen haben, füttern derzeit wohl nur 6 Paare auch Nachwuchs (die Nestern sind nicht ohne weiteres einsehbar). Gegen Mittag über Frdbg.-Hohenheide ein hoch kreisender, männlicher Wespenbussard, der nach mehreren „Applaudierflügen“ im Sturzflug in einem Waldstück des Löhnbachtals verschwand. Bei Frdbg.-Bausenhagen, nahe den Windrädern, Futter tragende Wiesenschafstelzen und mindestens 2 Paare Feldlerchen. Bei Frdbg.-Frömern (Panthewiese) 1 singender Gelbspötter. Am Abend gab es noch erfreuliche …

Unna: Kuckucke, Nachtigallen, Neuntöter, Sumpfrohrsänger, Kiebitze, Weißstörche, Rotmilan, Sperber u.a., 21./22.06.2019 (B.Glüer)

In den Hemmerder Wiesen heute 2 männliche Kuckucke gleichzeitig rufend.  Gestern gemeinsam mit einem ebenfalls rufenden Männchen ebenda auch ein Kuckuck-Weibchen der braunen Morphe, das Hecken und Büsche nach Wirtsnestern abzusuchen schien. Außerdem heute 13 (!) Graureiher, 7 Kiebitze, 3 Neuntöter (2,1), > 6 Nachtigallen – davon mindestens 2x diesj., 2 Sumpfrohrsänger, 1 Grünspecht, 1 Rotmilan, 1 Mäusebussard, 1 Sperber im Gebiet. An der Amecke ein Teichhuhn mit 4 Jungen. Die Störche im Baumhorst versorgen weiterhin ihre beiden Jungen.

Fröndenberg / Unna: Nachtexkursion (ohne Wachteln & Wachtelkönige), Sumpfrohrsänger, Waldohreulen, Schleiereulen, Steinkauz, Waldkauz, Uhu-Brut, Wiesenweihe, Nachtigallen, Kiebitze, Gelbspötter, Neuntöter, Kolkraben, Großer Schillerfalter u.a., 17-19.06.2019 (B.Glüer)

Bei der dritten und letzten systematischen Suche nach Wachteln und Wachtelkönigen an 37 Kontrollpunkten der Hellwegbörde in der vergangenen Nacht konnten Falko Prünte und ich auch dieses Mal nicht fündig werden. Von 22.30 h – 2.50 h hatten wir hervorragendes Wetter (windstill, sehr warm, trocken – teils zeigte sich der Vollmond), doch die gesuchten Arten waren nirgends zu finden. Immerhin riefen nahe UN-Kessebüren mindestens 2 junge Waldohreulen, Bei UN-Stockum war eine Schleiereule zu hören, südlich des „Babywaldes“ ein Steinkauz und südöstlich der Hemmerder Wiesen ein Waldkauz. Außerdem >6 Sumpfrohrsänger (Gesang) und mehrmals Jungfüchse. Bei einem Besuch des Brutplatzes der Fröndenberger Uhus (17.06.) ließen sich, zwar schon weit vom Nistplatz entfernt, doch noch immer zu Fuß, 3 Junguhus finden. Etliche Rupfplätze erlaubten interessante Rückschlüsse auf eingetragenen Beutetiere: mindestens 3x Mäusebussard, >2x Rabenkrähe, >3x Ringeltaube, 2x Igel und 1x Waldkauz. Erfahrungsgemäß erbeuten Uhus natürlich auch sehr viele Wanderratten und andere Säuger, von denen man aber meist keine Überbleibsel findet – es sei denn, in Gewöllen. In den Hemmerder Wiesen konnten im Baumhorst der Weißstörche heute sicher mindestens …

Menden / Fröndenberg / Unna: Habichtbrut mit „Happy End“, Fichtenkreuzschnabel, Kuckucke, Kolkraben, Sumpfrohrsänger, Rohrammer, Gelbspötter, Blattschneiderbienen u.a., 17.06.2019 (B.Glüer)

Für die Habichtbrut im Mendener Stadtgebiet (siehe Meldung vom Vortag) fügte sich am frühen Morgen – wie erhofft – alles zu einem „Happy End“:  am sicherheitshalber nochmal aufgesuchten „Tatort“ stand der Harvester nahe dem Habichthorst still und in einem kurzen Handytelefonat mit dem zweiten Chef der für die Fällarbeiten verantwortlichen Firma bestätigte dieser, dass die geplanten Arbeiten ausgesetzt sind und der Harvester vorläufig zu einem anderen Einsatzort kommt. Auch der später hinzugezogene Förster, der das Gebiet forstlich betreut, sicherte zu, dass der Horstbaum mit einigen Nachbarbäumen auch nach Beendigung der Brut als „Totholz“ stehen bleibt. Im Hemmerder Schelk werden derweil ganz ähnliche Forstarbeiten durchgeführt – viele abgestorbene „Käferbäume“ sind schon gefällt – teilweise zeigt sich bereits ein völlig neues und ungewohntes Bild. In einem noch relativ intakten Fichtenbestand tauchte – beinahe wie zur Mahnung – ein einsamer Fichtenkreuzschnabel (w) auf. In den Hemmerder Wiesen heute zwei Kuckucke – einer später noch anhaltend rufend. Außerdem unter anderem vor Ort: 5 Kolkraben (2x ad. und 3x juv.), 1 Gelbspötter, noch 2 singende Sumpfrohrsänger und 1 ausdauernd singende …

Fröndenberg / Unna: Waldwasserläufer, Rostgänse, Kleinspecht, Wiesenweihen, Rebhühner, (nochmal:) Storchennachwuchs, Habicht-Drama, Distefalter-Invasion u.a., 16.06.2019 (B.Glüer)

Im Wassergewinnungsgelände heute unter anderem 1 Waldwasserläufer, 21 Rostgänse – als Highlight: 1 rufender Kleinspecht in den Weichholzauen entlang der Ruhr. Hier wie auch anderswo waren heute wieder zahlreiche Distelfalter unterwegs. Auf Wirtschaftswegen nahe Frdbg.-Bausenhagen kamen schon nach wenigen Hundert Metern Fußmarsch zweistellige Summen vorbeifliegender Falter zusammen. Nach einem in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren veröffentlichten Bericht (https://blogs.helmholtz.de/falter-blog/2019/06/invasion-der-distelfalter/) hat die ungewöhnlich starke Falterinvasion bereits im März ihren Anfang in Saudi-Arabien genommen. – Nahe den Windrädern auch wieder das schon gemeldete Rebhuhnpaar. In den Hemmerder Wiesen hat auch das dortige Storchenpaar inzwischen Nachwuchs. Auf den jetzt gemähten Wiesenflächen findet sich nicht nur für die Störche ein „reich gedeckter Tisch“. Mehrere Hundert Stare, 6 Graureiher, 2 Rotmilane, 2 Mäusebussarde, 2 Turmfalken suchten die geschorenen Flächen ab. Ebenda auch warnende Altkiebitze (mit Nachwuchs?) und 2 männliche Neuntöter. – Vorgestern (14.06.) rief auch noch ausdauernd 1 Kuckuck. Nahe der Wilhelmshöhe (Frdbg.) eine erfolgreich jagende männliche Wiesenweihe mit weißem Farbring. Nach der Farbringablesung des Vogels ist das Männchen 7 Jahre alt. Es ist im Jahre 2012 nestjung von Hubertus Illner bei …

Fröndenberg / Unna: Schwarzstorch, Weißstörche, Rebhühner, (weitere) Neuntöter, Gelbspötter u.a. 10.-13.06.2019 (B.Glüer)

Gut 6 Wochen nach den frühesten Ankunftsdaten aus zurückliegenden Jahren (Phänologie / OAG: 2010, 2013 und 2014 mit Erstbeobachtungen schon im April) sind nun auch in den Hemmerder Wiesen Neuntöter aufgetaucht – gleich 3 (!) Exemplare (2,1). Die beiden Männchen versuchten sehr aggressiv, das beste Revier zu behaupten, während das Weibchen immer wieder „abtauchte“. Außerdem im Gebiet ein Schwarzstorch, der bereits tags zuvor nahe Westhemmerde auf einem Maisfeld die Regenschauer über sich ergehen ließ. Es scheint sich um einen vorjährigen – zumindest noch nicht ausgefärbten und wohl auch noch nicht geschlechtsreifen Vogel zu handeln. Neben dem Schwarzstorch unter anderem auch einer der ansässigen Weißstörche (der zweite Vogel brütend / hudernd), >1 Kiebitz, 5 Graureiher, 1 Gelbspötter in den Wiesen. Gestern,12. 06., im Hemmerder Ostfeld ein einzelnes – wohl männliches Rebhuhn (Weibchen brütend?). Am Montag, 10. 06., konnte ich oberhalb von Bausenhagen, auf Wirtschaftswegen bzw. einer Brachfläche nahe den Windrädern die von Hermann Knüwer gemeldeten Rebhühner (1,1). ebenfalls beobachten. Außerdem dort mindestens 13 (!) Distelfalter, 2 (!) Kleine Füchse, entlang der Wege >14 Raupennester des Tagpfauenauges …

Fröndenberg / Unna: Grauschnäpper, Habicht, Sperber, (keine) Wespenbussarde, Flußregenpfeiferbrut, Wacholderdrosseln, Schmetterlinge u.a., 09.06.2019 (B.Glüer)

Im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) heute ein Grauschnäpper. Auch in den Hemmerder Wiesen 1 Grauschnäpper (Gesang). Außerdem dort am Abend ein überhinfliegender Sperber,  ein Habicht, 2 Gelbspötter und mindestens 3 ruhende Distelfalter auf dem Asphalt des Wirtschaftsweges an der Amecke. Im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede) unter anderem 2 – 3 Dutzend Uferschwalbenbruten in Dreinageröhren der Filterbecken, eine erfolgreiche Flussregenpfeiferbrut mit 3 Jungvögeln, 8 Lachmöwen, 8 Rostgänse, 1 Eisvogel, >4 Wacholderdrosseln als derzeitiger Rest der langjährigen Brutkolonie und als Highlight: mein erster (!) Kleiner Fuchs des Jahres. Eine Überprüfung zweier Wespenbussardhorste im Fröndenberger Westen, die im vergangenen Winter gefunden werden konnten, ergab leider keine Belegung.

Fröndenberg / Unna: Mauersegler (Bilanz im Stiftsturm), Nachtexkursion (keine Wachteln und Wachtelkönige), Sumpfrohrsänger, Teichrohrsänger, Feldschwirl, Habichte, Sperber, Wespenbussarde, Kuckuck, Gelbspötter, Nachtigallen u.a., 04.-07.06.2019 (B.Glüer)

In den Hemmerder Wiesen heute unter anderem >5 Sumpfrohrsänger, 1 Gelbspötter, 1 Kuckuck (noch ausdauernd rufend), 1 Teichrohrsänger, 2 Weißstörche, 1 Kiebitz, 1 Baumfalke (Libellen jagend), >5 Nachtigallen (noch singend – 1x intensiv warnend). Im Südosten Bönens konnte eine erste Wespenbussardbrut bestätigt werden – direkt neben einem im Winter entdeckten Horst ist ein neuer gebaut worden. Der seit mindestens 2016 regelmäßig besetzte zweite Wespenbussardhorst Bönens (im Nordwesten) wurde (leider!) von Mäusebussarden „übernommen“ und ist somit für die Wespenbussarde verloren. Falls auch hier die Wespenbussarde ihr Stammrevier wieder besetzt haben, müssen sie einen Ausweichhorst bauen. Bei einer zweiten Nachtexkursion – gemeinsam mit Falko Prünte – mit intensiver Suche nach Wachteln und Wachtelkönigen, in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (04./05.06.19 – von 22.20 h – 02.45 h), konnten beide Arten auch dieses Mal an den 37 traditionell aufgesuchten Kontrollpunkten nicht gefunden werden. Einzige „Highlights“ waren mehrere noch relativ kleine Jungfüchse an verschiedenen Stellen (2x leider frischtot auf einer Straße in Hemmerde). In den Hemmerder Wiesen sang wieder 1 Feldschwirl. Erfreulich auch ein Nahrung suchender Igel am …

Fröndenberg / Unna: Neuntöter, Grauschnäpper, Trauerschnäpper, Gelbspötter, Sumpfrohrsänger, Rohrweihe u.a., 28./29.05.2019 (B.Glüer)

Die Hoffnung, dass manch vermisster Heimkehrer unter den Langstreckenziehern doch noch – wenn auch spät – ins heimatliche Brutrevier zurückkehrt, scheint sich hier und da tatsächlich zu erfüllen: ein weiterer Neuntöter hat heute den Fröndenberger Raum erreicht (östlich Frömern). Dort auch ein Sumpfrohrsänger. Auf dem Golfplatz ist außerdem ein weiteres Grauschnäpperrevier besetzt (Gesang) – im ersten (Buschholt) ist inzwischen ein fast fertiges Nest vorhanden. In den Hemmerder Wiesen heute unter anderem 2 (!) Gelbspötter singend, >2 Sumpfrohrsänger, ~ 100 Mauersegler und eine jagende Rohrweihe (w). Im Hemmerder Schelk konnte gestern (28.05.) die Revierbelegung der Trauerschnäpper weitgehend geklärt werden: in zwei Nistkästen wird gefüttert (zwei Weibchen mit einem gemeinsamen Männchen). Ein Nachbarrevier wird weiterhin von einem unverpaarten Männchen „besungen“. Es handelt sich hier wohl um den ursprünglichen Partner des ersten Weibchens aus der Dreierkonstellation. In einer Naturhöhle wird noch eine dritte Brut versorgt. Außerdem vor Ort ein Grauschnäpper (Gesang) und zwei Waldlaubsängerreviere.

Fröndenberg / Unna: Waldohreulen, polygame Trauerschnäpper, Gelbspötter, Sumpfrohrsänger, Kuckuck u.a, 27.05.2019 (B.Glüer)

Am heutigen Abend und auch schon gestern Abend waren am nördlichen Rand des Buschholtes (Frdbg.) Rufe junger Waldohreulen zu hören. Im Hemmerder Schelk kam es heute zu interessanten Beobachtungen bei den Trauerschnäppern. Nachdem ich in zurückliegender Zeit bei einem registrierten Brutpaar mehrfach nicht mehr sicher war, für welche Nisthöhle sich die beiden Brutpartner eigentlich entscheiden (sie waren mehrfach scheinbar an zwei Kästen zu sehen, die ca. 150 m voneinander entfernt hängen), kam heute die Auflösung: das sehr markante, recht dunkle Männchen sorgt an beiden Nistkästen gleichzeitig mit zwei verschiedenen Weibchen für Nachwuchs! Für Trauerschnäpper wird dieses Verhalten mit „Schachtelbruten“, bei denen ein Männchen sich mit zwei Weibchen verpaart, auch in der Literatur beschrieben. Vermenschlichend betrachtet neigt man dazu, ein solches Männchen als beinahe „unmoralisch sittenwidrig“ abzuurteilen, weil es „fremdgeht“. Evolutionsbiologisch ist dieses Verhalten jedoch nicht nur ausgesprochen sinnvoll, sondern mit der vermenschlichenden „Brille“ ist unser Blick auf den Ablauf sogar faktisch falsch. Es ist nämlich (wie bei vielen Vögeln) das Weibchen, das die Partnerwahl vollzieht. Die Weibchen entscheiden sich nach Balz und körperlicher Präsenz der …

Fröndenberg / Unna / Bönen: Wespenbussard, Grauschnäpper, Nachtexkursion mit Suche nach Wachtelkönigen und Wachteln, Sumpfrohrsänger, Feldschwirle, Girlitze, Schmetterlinge u.a., 23.-25.05.2019 (B.Glüer)

Südlich des Hemmerder Schelks am Donnerstag (23.05.) ein sehr hoch kreisender – dann nach Nord abziehender Wespenbussard (m), der vermutlich sein Heimat-Brutgebiet noch nicht erreicht hat. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag – von 22.00 h bis 2.20 h morgens bei einer gemeinsamen Nachtexkursion mit Falko Prünte leider vergeblich den gesamten Haarstrang im Kr. UN, von der Strickherdicker Feldflur bis zum Hemmerder Ostfeld nach Wachtelkönigen und Wachteln abgesucht. An zuvor festgelegten 37 Kontrollpunkten wurden geeignete Feldhabitate aufgesucht. Auch die zufälligen Beobachtungen anderer Arten waren leider sehr ernüchternd: lediglich 2x Sumpfrohrsänger, 5x Nachtigall (alle rings um Hemmerde), 2x Feldschwirl (Hemmerder Wiesen und Kiebitzwiese/Frdbg.) und 3 vorüberfliegende Eulen (vermutl. 2x Waldohreule und 1x Schleiereule). Positiv fiel die vermehrte Begegnung mit Wildkaninchen und vorüberhuschenden Mäusen auf. Gestern (24.05.) konnte auch am Tag der Feldschwirl in den Hemmerder Wiesen bestätigt werden – außerdem ebenda der schon regelmäßig dort Revier haltende Kuckuck (rufend) gemeinsam mit einem ebenfalls rufenden Weibchen (kickerndes Gluchsen). Im Buschholt (gestern und auch heute) meine ersten Grauschnäpper (1,1). Diese Art scheint weiterhin abzunehmen. Immerhin zeigte es …

Fröndenberg / Unna / Bönen: Gelbspötter, Uhus, Waldohreulen, Kiebitze, Kuckucke, Weißstorchrückmeldung u.a., 21./22.05.2019 (B.Glüer)

Der gestrige, halbwegs ergiebige Regentag war auch ein guter Kiebitztag – nicht nur wegen des Regens (auf dem Haarstrang gab es immerhin 12 L/m²). Besonders erfreulich – und von mir eigentlich gar nicht erwartet: auf dem Brutfeld in Bönen-Bramey (Gelegeschutz zweier Bruten durch Markierung – später Maiseinsaat) liefen putzmunter und fast flugfähig 3 Jungvögel. Das Feld war vor  allem in den ersten Tagen nach dem Kükenschlupf staubtrocken mit tagelanger Dauersonnenbestrahlung, so dass ich den Küken kaum eine Überlebenschance eingeräumt hatte … – Eine neue „Kiebitz-Dependance“ hat sich im Dreieck Westhemmerde – Bönen-Lenningsen – Hacheney gegründet. Offenbar haben alle mit Erstbruten gescheiterten Paare von UN-Lünern bis zu den Hemmerder Wiesen sich hier versammelt. Gestern hielten sich dort auf Mais- und Kartoffelfeldern insgesamt 14 Kiebitze auf – drei auf Spät-/Ersatzgelegen brütend und mehrere Männchen noch mit Balzflügen. In den Hemmerder Wiesen unter anderem wieder ein Revier haltender Kuckuck. Ein weiterer Kuckuck (rufend) in Bönen – südlich des Holzplatzes und ein dritter überflog (stumm) die Feldflur nördlich UN-Westhemmerde in östlicher Richtung (w?). Auch sehr erfreulich: nach Hinweisen von …

Fröndenberg / Unna: Pirol, Wespenbussarde, Baumpieper, Thunbergschafstelzen, Braunkehlchen, Steinschmätzer, Baumfalken, Kuckuck u.a., 18.05.2019 (B.Glüer)

Südlich des Hemmerder Schelks auch heute noch 6 Thunbergschafstelzen mit 9 Wiesenschafstelzen, 1 Braunkehlchen und noch 5 Steinschmätzern. Südwestlich des Hemmerder Schelks ein kreisender, männlicher Wespenbussard, der sich in der Mittagszeit wenige Hundert Meter entfernt über Priors Heide (Frdbg.-Bausenhagen) noch einmal zeigte und sehr an ein ganz ähnliches Männchen erinnerte, das auch schon im vergangenen Jahr in diesem Raum mehrfach beobachtet werden konnte (siehe Fotomontage). Ebenda auch ein jagender Baumfalke. An der Südwestspitze des Hemmerder Schelks ein singender Baumpieper. An fast gleicher Stelle des Bausenhagener Schelks – einige Hundert Meter weiter westlich sang ebenfalls ein Baumpieper. Über den Hemmerder Wiesen 3 weitere Wespenbussarde (2,1) kreisend und nach SW abfliegend. Dort auch wieder ein rufender Kuckuck und ein überfliegender Baumfalke. Im Steiner Holz ein ausdauernd rufender vorjähriger Pirol (m).