Autor: bg

Fröndenberg / Unna: Pirol, Wespenbussarde, Wendehals als Sperberbeute, Kuckuck, Flussregenpfeifer, Rostgänse, Grauschnäpper, Trauerschnäpper, Waldlaubsänger, Baumpieper, Sommergoldhähnchen, Gelbspötter, Neuntöter, Grünschenkel, Kampfläufer, Mauerfuchs u.a., 15.05.2022 (B.Glüer)

Im Hemmerder Schelk am heutigen Morgen erneut ein rufender Pirol. Ebenda auch ein überhinfliegender Wespenbussard (w), mindestens 2 Grauschnäpperreviere, mindestens 1 Waldlaubsängerrevier, mindestens 1 Baumpieperrevier, 1 Sommergoldhähnchenrevier und weiterhin nur ein unverpaartes Trauerschnäppermännchen. An einem Waldsaum ein erster Mauerfuchs (m). Auch über den Hemmerder Wiesen zwei Wespenbussarde. Ebenda unter anderem heute 3(!) Gelbspötter, >1 singende Rohrammer, 1 Kuckuck (rufend), ein Rostganspaar mit 11 Küken, x Flussregenpfeifer (rufend) und 1 „Fremdstorch“, der sich dem aktuellen Brutplatz der Revierstörche näherte und dort heftig angegriffen wurde. Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede erwähnenswert: 2 Grünschenkel, 1 Kampfläufer sowie auch hier ein singender Gelbspötter. Bei Frdbg.-Frömern gestern ebenfalls ein Gelbspötter singend, sowie ein Neuntötermännchen in einem Traditionsrevier. Ähnlich wie Hartmut Brecher, der gestern bei der Erbeutung einer Nachtigall durch ein Hermelin zusehen musste, hatte auch ich heute noch eine „Entdeckung“, bei der mir kurz der Atem stockte: an einem Sperberrupfplatz nördlich Frdbg.-Hohenheide fanden sich neben zahlreichen Kleinvogelfedern unterschiedlichster Beutevögel auch die Reste eines Wendehalses (!). Vermenschlicht betrachtet möchte man natürlich gerade bei gefährdeten Seltenheiten, dass jedes Individuum möglichst unversehrt lange lebt …

Fröndenberg / Unna: Bienenfresser (!), Pirol, Wespenbussard, Baumfalke, Rohrweihe, Neuntöter, Steinschmätzer, Wacholderdrosseln, Teichrohrsänger, Gelbspötter, Kiebitze, Steinkauz u.a., 13.05.2022 (B.Glüer)

„Freitag, der 13.“ gilt ja meist als ein Tag, an dem man besser gar nicht aus dem Bett kommt … – heute jedoch erwies sich dieses Datum ornithologisch mit einigen „Highlights“ als recht positiv: in UN-Dreihausen rief ausdauernd aus einer Eichengruppe ein Pirol. Ebenda zum wiederholten Mal >3 Futter suchende Wacholderdrosseln – offenbar gibt es hier eine kleine Brutkolonie dieser stark rückläufigen Art, die bisher übersehen worden ist oder sich neu angesiedelt hat. Etwas weiter südlich (Am Neuenkamp / Frdbg.-Bausenhagen) noch 10 (!) Steinschmätzer auf einem Kartoffelfeld. Im Hemmerder Ostfeld gestern und heute >3 Schwarzkehlchen (2 : 1), teils Futter tragend – offenbar 2 Brutpaare. In den Hemmerder Wiesen dann als kleine Sensation zunächst unauffällig über den Wiesen nach Insekten jagend – dann in einer trockenen Baumkrone rastend: ein einzelner Bienenfresser (!) – Mitbeobachterin: Iris Trip. Außerdem erwähnenswert neben anderen regelmäßig anzutreffenden Arten: 1 Teichrohrsänger (Gesang), 1 Gelbspötter (Gesang), 1 Kuckuck (rufend), 1 Neuntöter (w), 1 Baumfalke (gestern), 1 Rohrweihe (m. – gestern). Bemerkenswertes bei den Kiebitzen: während aus den frühen Bruten mehrere Küken bereits …

Fröndenberg / Unna: Wendehals, Kuckuck, Thunbergschafstelzen, Waldlaubsänger, Baumpieper, Trauerschnäpper, Steinschmätzer, Gartenrotschwanz, Kiebitze, Zwergtaucher, Grünschenkel, Bruchwasserläufer, Rohrweihe u.a., 29.04.2022 (B.Glüer)

Vorgestern (27.04.) bei Frdbg.-Frömern ein weiterer Wendehals am Rand eines Wirtschaftsweges nahe dem Panthe-Hof. Gestern (28.04.) „Am Neuenkamp“, östlich von Frdbg.-Bausenhagen, 6 Steinschmätzer. Im Hemmerder Schelk mindestens 2 Baumpieperreviere, 1 Waldlaubsängerrevier und weiterhin nur 1 singender Trauerschnäpper. Heute in den Hemmerder Wiesen ein erster Kuckuck, 1 Grünschenkel, >3 Bruchwasserläufer und – nach einem Hinweis von Hermann Knüwer – 1 Zwergtaucher auf dem neuen Gewässer. Bemerkenswerte >9 (!) Kiebitzküken im Kerngebiet. Einen gewissen „Aderlass“ scheint es aber trotz allem auch hier schon gegeben zu haben. Die Wache haltenden Altkiebitze sind permanent dabei, potentielle „Kükendiebe“ zu attackieren – so heute eine Rohrweihe, 1 Mäusebussard, 1 Schwarzmilan, 2 Weißstörche und immer wieder Rabenkrähen. Mindestens ein Gelege wird noch bebrütet – neben einem weiteren bei Steinen auf einer „Brutinsel“, die bisher alle Bearbeitungsschritte überstanden hat (hier werden dieser Tage Kartoffeln gelegt). Bei Steinen-Moskau auf einer frisch gemähten Wiese >36 Wiesenschafstelzen und mindestens 8 Thunbergschafstelzen. Unweit von dieser Stelle, an der Trotzburgstraße, auf einem Zwischenfruchtfeld, das gerade gepflügt wurde, weitere ca. 15 Wiesenschafstelzen und 2 Thunbergschafstelzen. Im Hemmerder Ostfeld noch …

Fröndenberg / Unna: Merlin, Gartengrasmücke, Gartenrotschwanz, Dunkler Wasserläufer, Grünschenkel, Flussuferläufer, Flussregenpfeifer, Uferschwalben, Thunbergschafstelze, Braunkehlchen, Steinschmätzer, Feldschwirl, Wasserverunreinigung u.a., 26.04.2022 (B.Glüer)

Bei den Heimzugbewegungen ist es dieser Tage bei vielen Arten weiter spannend. Braunkehlchen und Steinschmätzer nähern sich – wenn auch auf niedrigem Niveau – ihrem Durchzugsmaximum: beim Steinschmätzer konnten seit Sonntag (24.04.) zwischen Strickherdicker Feldflur und Wasserhochbehälter (Hemmerder Schelk) 19 Exmpl. gezählt werden, beim Braunkehlchen waren es 8 Exmpl. Auf der Kiebitzwiese (Frdbg.) zeigte sich zwischen >13 Wiesenschafstelzen auch gestern eine Thunbergschafstelze und neben dem von Brigitte & Burkhard Koll gemeldeten Gartenrotschwanz gab es auch in den Hemmerder Wiesen noch ein weiteres Männchen dieser Art als Rastvogel. Ebenda ließ sich gestern (25.04.) die für mich erste Gartengrasmücke hören (und sehen). Es hält sich im NSG auch weiterhin ein Feldschwirl. Spannend machen es im NSG die bis zu 3 Flussregenpfeifer, die ernsthafte Brutabsichten zu haben scheinen. Highlight war heute ein männlicher Merlin auf einem frisch bestellten Kartoffelacker knapp jenseits der Kreisgrenze östlich von UN-Dreihausen. Bei den Kiebitzen geht das „Zittern und Zagen“ um die wenigen Bruterfolge weiter: Während in den Hemmerder Wiesen mindestens 3 Paare Junge führen, ist an der B1 bei Siddinghausen auch das zweite …

Fröndenberg / Unna: Wendehälse, Braunkehlchen, Gartenrotschwanz, Schwarzkehlchen, Nachtigallen, Wiesenpieper, Baumpieper, 23.04.2022 (B.Glüer)

Am frühen Morgen östlich von Frdbg.-Warmen ein Wendehals, der ein interessantes, für mich unbekanntes Verhalten zeigte. Er flog zunächst vom Wegrand auf, wo er vermutlich nach Ameisen gesucht hatte und verschwand in einer angrenzenden, ca. 20 m langen und gut 1 m hohen Hecke. Anfang und Ende der isoliert im Feld liegenden Hecke waren gut zu sehen, sodass ein Abfliegen des Wendehalses aus dieser Hecke auf jeden Fall zu bemerken gewesen wäre. So schien ein Abwarten im Pkw lohnend, um den Vogel vielleicht erneut bei der Ameisensuche vor der Hecke beobachten zu können. Als etliche Minuten verstrichen waren, ohne dass der Wendehals wieder auftauchte, verließ ich das Auto, um das mysteriöse Verschwinden des Vogels aufzuklären. Eine leise Bewegung verriet ihn schließlich: er saß in einer Art Pfahlstellung fast regungslos an einer besonders dichten Stelle der Hecke und ließ mich ohne eine erkennbare Reaktion vorbeigehen und einige Fotos machen. Dann huschte er abwärts und verschwand völlig und unauffindbar, ohne die Hecke verlassen zu haben! Zwischen Frdbg.-Bentrop und Bausenhagen ein einzelnes Braunkehlchen (m) und ein Gartenrotschwanz (w). …

Fröndenberg / Unna: Brachpieper, Thunbergschafstelze, Wiesenschafstelzen, Braunkehlchen, Steinschmätzer, Rohrweihe, Kiebitz-Nachwuchs u.a., 22.04.2022 (B.Glüer)

In den Hemmerder Wiesen kam es heute zum „freudigen Ereignis“: Schlupf der ersten Kiebitzküken! Mindestens 4 weitere Gelege werden noch bebrütet. Ein fünftes im Osten des NSGs (Trotzburgstraße) wurde heute markiert (Gelegeschutz). Vor diesem Hintergrund muss als besorgniserregend angesehen werden, dass weiterhin 8 „Fremdstörche“ im NSG sind, für die Kiebitzküken ein willkommener „Snack“ wären. Weiterhin im NSG erwähnenswert: 11 Kampfläufer, 3 Flussregenpfeifer, 1 Feldschwirl, 1 Löffelente, 1 Silberreiher, >3 Nachtigallen, 1 Rohrweihe (m), 1 Schwarzmilan. In der Strickherdicker Feldflur heute Morgen unter anderem 1 Brachpieper (!), 5 Steinschmätzer, 1 Braunkehlchen, >20 Wiesenpieper, >3 Wiesenschafstelzen. Abends auf der Kiebitzwiese (Frdbg.) beachtliche 51 (!) Wiesenschafstelzen und 1 Thunbergschafstelze (m).

Fröndenberg / Unna / Hamm / Bönen: Feldschwirl, Waldlaubsänger, Trauerschnäpper, Kuckuck, Braunkehlchen, Schwarzkehlchen, Steinschmätzer, Uferschnepfe, Bruchwasserläufer, Waldwasserläufer, Kraniche, Kiebitze, Weißstörche, Rohrweihe, Wanderfalken u.a., 21.04.2022 (B.Glüer)

In den Hemmerder Wiesen weiterhin unter anderem heute 16 Kampfläufer, 1 männliche Rohrweihe, 2 Nachtigallen, 1 Feldschwirl. Östlich des NSGs, nahe der Trotzburgstraße auf einem aktuell bearbeiteten Feld 9 Weißstörche. Gestern (ergänzend zur Meldung von H. Brecher) 1 Uferschnepfe, 2 Bruchwasserläufer, 18 Kampfläufer, 3 lange kreisende Kraniche, 2 Kormorane (nach NO überhinfliegend). In der Strickherdicker Feldflur heute unter anderem 4 Steinschmätzer (3:1), >3 Braunkehlchen (3:0), 2 Schwarzkehlchen (Bp), >3 Wiesenpieper. Im Hemmerder Schelk am Dienstag (19.04.) ein erster Waldlaubsänger und weiterhin nur ein Revier haltender Trauerschnäpper. Hinter „Nachbars Zaun“ (HAM / Oberwerrierser Mersch) am Ostermontag (18.04.) der für mich erste Kuckuck des Jahres. Im Orstteil Altenbögge (Bönen) gestern in großer Höhe 3 Wanderfalken laut rufend – offenbar in Revierstreitigkeiten verstrickt. Es sei auch erwähnt, dass alle potentiell interessanten und von mir kontrollierten Baumpieper-Habitate bisher keinen einzigen Fund erbrachten.

Unna: Dorngrasmücke, Klappergrasmücke, Nachtigallen, Grünschenkel, Hohltauben, Wiesenschafstelzen, 14.04.2022 (B.Glüer)

In den Hemmerder Wiesen heute gleich drei Heimkehrerarten (teils ebenda auch von H. Knüwer gemeldet / für mich Erstsichtung): 2 Nachtigallen, 1 Dorngrasmücke, 1 Klappergrasmücke (← wie auch schon von A. & K. Matull an der Kiebitzwiese /Frdbg.). Außerdem noch erwähnenswert: 1 Gartenrotschwanz (m) und am zweiten Tag in Folge 1 Grünschenkel. Westlich von UN-Kessebüren >15 Wiesenschafstelzen. Östlich von UN-Kessebüren 3 Hohltauben auf einem Feld.

Fröndenberg / Unna: Trauerschnäpper, Gartenrotschwänze, Steinschmätzer, Ringdrosseln, „Osterhasen“ u.a., 12.04.2022 (B. Glüer)

Heute in der Strickherdicker Feldflur für mich erste Steinschmätzer (2 Exmpl.). 2 weitere Steinschmätzer in den Hemmerder Wiesen auf einem Ackerbohnenfeld (Mitbeobachter: Björn Nikula). Auf der Priorsheide (Frdbg.-Bausenhagen) 2 Gartenrotschwänze (2,0) und im Hemmerder Schelk ein erster Trauerschnäpper. In der Strickherdicker Feldflur kam es außerdem heute zu einer beachtlichen Ansammlung von 10 (!) paarungswilligen Feldhasen. Weibliche Feldhasen sind bekanntlich in der Lage, über Duftstoffe an gemeinsam aufgesuchten Kotplätzen ihren Eisprung so zu koordinieren, dass alle trächtigen Weibchen später zeitgleich Nachwuchs bekommen, was die Überlebenschancen der Jungtiere erhöht. Zweistellige Gruppenstärken an derartigen Paarungsplätzen sieht man inzwischen eher selten. Gestern, 11.04., in der Hellkammer (Frdbg.-Bausenhagen) eine männliche Ringdrossel – wie auch schon am 08.04. in einer Hecke südlich Frdbg.-Ostbüren.

Fröndenberg / Unna: Ringdrossel, Blaukehlchen, Fischadler, Merlin, Kraniche, Wanderfalke, Kiebitze, Bekassinen, Waldwasserläufer, Mönchsgrasmücken, Schwarzkehlchen u.a., 05.04.2022 (B.Glüer)

Auf dem Haarstrang zwischen UN-Hemmerde und Holtum nach der Sichtung von Hermann Knüwer am 02.04. (Frdbg.) heute ein weiteres Blaukehlchen auf einer Gemüsefeldbrache. Dort auch ein Schwarzkehlchenpaar. Möglicherweise zwei weitere Schwarzkehlchenpaare im Hemmerder Ostfeld. In den Hemmerder Wiesen unter anderem 12 Bekassinen, >1 Waldwasserläufer, 17 Kiebitze (3x brütend), >2 Mönchsgrasmücken, 4 von Osten kommende, dann abstreichende Kraniche, 1 Fischadler (Richtung N ziehend) und ein ebenfalls sehr zügig Richtung N durchsteifender, später Merlin (m). Gestern ebenda ein vorjähriger Wanderfalke (w), der sehr flach von Osten kommend in pfeilschnellem Flug einen ruhenden Kiebitz „ins Visier“ nahm, ihn jedoch verfehlte. Gestern am Thabrauck (Frdbg.) eine Ringdrossel (m).

Fröndenberg / Unna: Rauchschwalben, Mönchsgrasmücke, Rohrweihe, Kornweihe, Kiebitze, Kampfläufer, Waldwasserläufer, Flussregenpfeifer, Bekassinen, Bergpieper, Waldschnepfe (Rupfung), Schleiereule (Verkehrsofer), Rotdrosseln, Löffelenten, Schwanzmeisen u.a., 03.04.2022 (B.Glüer)

Die Wetterkapriolen halten nach Wärmerekorden im März nun im April erneut Rekorde parat – allerdings nun am unteren Ende der Temperaturskala: im sauerländischen Bad Berleburg wurde letzte Nacht mit minus 12,5 °C die niedrigste Tiefsttemperatur eines 3. April in NRW seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gemessen. In Frdbg.-Hohenheide sank das Thermometer immerhin auf minus 3,3 °C. – Das bescherte mir trotzdem im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede „meine“ ersten Rauchschwalben (!) – gleich 12 Exmpl. (nachdem Hartmut Peitsch bereits am 28.03. in Bönen 2 Exmpl. sichten konnte). Ebenda zeigte sich für mich auch die erste Mönchsgrasmücke (m). Weiterhin erwähnenswert im Gebiet: 14 Waldwasserläufer, 6 Flussregenpfeifer, 6 Bekassinen, 4 Bergpieper, ~50 Rotdrosseln, 2 Kernbeißer, 2 Löffelenten. Nach dem „Tag des Kiebitzes“ (gestern) relativierten sich heute die hohen Zahlen vom Vortag wieder etwas: in den Hemmerder Wiesen zeigten sich wieder die seit Wochen anwesenden 17 Kiebitze (3x brütend) und im Rothen Feld nördlich UN-Westhemmerde hielten sich auf 3 Ackerflächen insgesamt 22 Kiebitze auf – hier auch ein Trupp von 15 rastenden Feldlerchen. In den Hemmerder Wiesen weiterhin ein bemerkenswerter Trupp …

Unna: Ringdrossel, Schwarzkehlchen, Schwanzmeisen-Drama, Kampfläufer, Bekassinen, Wiesenpieper u.a., 30.03.2022 (B.Glüer)

In den Hemmerder Wiesen heute eine Ringdrossel. Außerdem unter anderem weiterhin 7 Kampfläufer, 6 Bekassinen, einzelne Wiesenpieper (Rufe). Leider fand sich heute das bereits fertiggestellte Schwanzmeisennest von dem mehrfach hier gemeldeten Paar mit einem hellköpfigen Partner zerstört vor (siehe auch https://www.oagkreisunna.de/2022/03/08/froendenberg-unna-kiebitze-schwarzkehlchen-schwanzmeisen-wiesenpieper-rotschenkel-rotmilane-wanderfalke-schleiereulen-grosser-fuchs-wintergoldhaehnchen-u-a-08-03-2022-b-glueer/) . Im Umfeld von UN-Hemmerde gelang heute der Nachweis eines dritten Schwarzkehlchen-Reviers. Beide Partner hielten sich an selber Stelle auch bereits in der vergangenen Woche auf. Auch dort mindestens 15 Wiesenpieper auf einem Zwischenfruchtfeld.

Fröndenberg / Unna: Kornweihe, Schwarzmilan, Steinkäuze, Rebhühner, Kiebitze, Kampfläufer, Flussregenpfeifer, Waldwasserläufer, Bekassinen, Störche, Feldlerchen, Schwarzkehlchen, Bergpieper, Schmetterlinge u.a., 29.03.2022 (B.Glüer)

Der März geht zu Ende und ist schon jetzt mit den meisten Sonnenstunden, dem wenigsten Regen und den höchsten Temperaturen ein neuer Rekordmärz seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Viel zu früh einsetzende Blüte von Obstbäumen und vorgezogene Aktivitäten von Insekten sind einige sichtbare Anzeichen der Ausnahmesituation. Späte Fröste im April können den „Frühstart“ schlagartig ausbremsen und einiges durcheinanderbringen. Bei den Kiebitzen scheint sich das Wetterdurcheinander ebenfalls auszuwirken: während einige schon seit ca. 1 Woche auf Gelegen sitzen, wirken andere angesichts der Trockenheit eher unentschlossen. Im Unnaer Osten konzentrieren sich die Brutvögel auf zwei Dichtezentren: >8 Paare mit mindestens 3 Gelegen halten sich in den Hemmerder Wiesen auf, während weitere 6 Paare nördlich UN-Westhemmerde im sogenannten Rothen Feld balzen (dort konnten noch keine Gelege entdeckt werden). Die Hemmerder Wiesen bergen außerdem weiterhin große Rastvogelbestände: heute 9 Kampläufer (gestern und vorgestern sogar jeweils 27 Kampfläufer), gestern zusammen mit dem ansässigen Brutpaar 9 Störche, 2 Flussregenpfeifer, 6 Bekassinen, >1 Waldwasserläufer, 2 Bergpieper. Heute ebenda eine ruhende Kornweihe (m), 4-6 Knäkenten, ~50 Krickenten, >6 Schnatterenten, 5 Graureiher. Eine weitere Kornweihe …

Unna / Fröndenberg: Seeadler, Hausrotschwänze, Rotdrosseln, Sommergoldhähnchen, Knäkenten, Löffelenten, Pfeifenten u.a., 18.03.2022 (B.Glüer)

Der Heimzug vieler Zugvögel hat an Fahrt aufgenommen, so dass einerseits etwa die großen Kiebitzrastbestände in den Hemmerder Wiesen nordostwärts verschwunden sind, andererseits aber „unsere eigenen“ Heimkehrer zunehmend an Terrain gewinnen. Singdrosseln oder Zilpzalpe sind inzwischen fast in allen geeigneten Habitaten vertreten, Hausrotschwänze mit für mich ersten Vögeln zu Anfang der Woche sind inzwischen ebenfalls schon vielerorts anzutreffen. Etwas unauffälliger – aber genauso bereichernd: Sommergoldhähnchen mit je mindestens einem singenden Reviervogel am 14.03. im Buschholt (Frdbg.-Frömern) und >1 Exmpl. im Bausenhagener Schelk am 15.03.  Am heutigen Tag in den Hemmerder Wiesen nach den gerade genannten „Zwergen“ ein „Gigant“: 1 vermutl. 2jähriger Seeadler (K3). Allein wegen des Alters kann ausgeschlossen werden, dass es sich noch ein weiteres Mal um den mehrfach im Kr. UN gemeldeten, ca. 4jährigen Vogel handelte (siehe auch: https://www.oagkreisunna.de/2022/02/05/schwerte-seeadler-am-02-02-2022-g-umlauf-melder-a-matull/). Weiterhin im NSG neben den schon länger anwesenden Arten erwähnenswert: 2 Knäkenten (2,0), 3 Löffelenten (3,0), 6 Pfeifenten (4,2), >40 Rotdrosseln, >2 Sperber (einer mit erbeuteter Singdrossel), ein „dritter“ Storch neben dem ortsansässigen Brutpaar. Um 18.15 Uhr des heutigen Abends kam es zu einer …

Fröndenberg: Steinkauzdrama mit Happy End, 14.-16.03.2022 (B.Glüer)

Bei einer Inspizierung einiger Steinkauzreviere in Fröndenberg zeigte sich in den vergangenen Tagen, dass in drei alten Obstwiesen bei den Februarstürmen ausgerechnet die Brutbäume mit je einer Steinkauz-Niströhre umgestürzt waren. Vorgestern kam es dann bei einer Überprüfung einer der verunglückten Brutröhren hinsichtlich einer eventuellen Wiederverwendung zu einer unerwarteten Überraschung: aus dem liegenden Baum flog von dem jetzt kniehoch über dem Boden eingeklemmten Nistkasten ein Steinkauz ab! Schnelle Hilfe war also angesagt. Der 11 Jahre alte „Eigenbaukasten“ erwies sich als noch brauchbar und wurde unmittelbar am Folgetag (gestern, 15.03.) in einem Nachbarbaum wieder aufgehängt. Bei einer heutigen Überprüfung eines weiteren Unglückskastens wurde auch die gestern bereits „recycelte“ Niströhre aus der Ferne per Fernglas nochmal kontrolliert – es saß tatsächlich schon der vermutlich „rechtmäßige Besitzer“ wieder davor und ließ sich von der Morgensonne wärmen! Insgesamt zeigt sich, dass unsere Steinkäuze nicht nur unter dem Schwund alter Obstwiesen leiden, sondern zunehmend auch auf künstliche Nisthilfen angewiesen sind. Mit denen sind sie offensichtlich auch sehr vertraut, denn vermutlich sind die meisten Steinkäuze selbst einmal in einer künstlichen Niströhre aufgewachsen. …