Autor: hk

Unna: Kranich am 13.03./15.03.2023 (H. Knüwer)

Am Montag hielt sich ein adulter Kranich nahrungsuchend in den Hemmerder Wiesen auf, wobei zwischendurch kurze Distanzen fliegend zurückgelegt wurden. Das Verhalten und Fluggehabe deuteten darauf hin, dass dieser Kranich wohl nicht ganz fit war. Ob krank oder verletzt, ließ sich nicht feststellen. (Mitbeobachterin U. Becker) Heute Morgen fand sich dann ein relativ frischtoter Kranich im Nahbereich der Amecke. Es könnte sich um den am Montag gesehenen Vogel gehandelt haben. Kopf und Hals fehlten und auch das Hinterteil war weitgehend aufgefressen. Sonstige Auffälligkeiten waren nicht erkennbar. Die Fraßspuren deuten auf die Einwirkung eines größeren Säugetieres hin. Unklar ist, ob der Kranich lebend erbeutet oder lediglich als Kadaver vorgefunden und dann angefressen wurde. Über die wahre Todesursache kann letztlich nur spekuliert werden.

Unna: Kranich, Alpenstrandläufer, Kampfläufer, Bekassine, Kiebitz, Spießente, Löffelente, Brandgans, Silberreiher und Rotmilan am 10.03.2023 (H. Knüwer)

Die oft ungerichteten Flüge sowie die vergleichsweise hohe Zahl rastender Kraniche in den letzten Tagen lassen darauf schließen, dass es einen Zugstau bei dieser Art gegeben hat. Darauf deutet auch die heutige Beobachtung hin. Gegen 8.00 Uhr standen 50-55 Kraniche in den Hemmerder Wiesen. Diese gesellten sich dann zu einem weiteren Trupp, der in der Nähe rastete, dessen genaue Individuenzahl aber zunächst nicht abgeschätzt werden konnte. In der folgenden Stunde schwebten drei weitere, aus Südwest kommende Trupps (100, 150, 40) ein und landeten ebenda. Aus einem anderen Blickwinkel war dann zu sehen, dass sich dort auf einer großen Ackerfläche insgesamt 500-600 Kraniche versammelt hatten. Weitere 350 Kraniche gingen auf einer gemulchten Zwischenfruchtfläche westlich des Steiner Holzes der Nahrungssuche nach, ohne sich durch das vorbeifahrende Auto stören zu lassen. Die Hemmerder Wiesen weisen gegenwärtig einen maximalen Wasserstand auf. Genau zum richtigen Zeitpunkt, denn offenbar nimmt auch der Limikolenzug langsam Fahrt auf. So waren am Morgen im Gebiet u.a. zu sehen: ein Alpenstrandläufer, ein Kampfläufer (m), zwei Bekassinen, 30 Kiebitze, außerdem 20 Spießenten (11m, 9w; die bisher …

Unna: intensiver Kranichzug am 09.03.2023 (U. Becker)

Heute früh gegen 8.00 Uhr konnte ich einen rastenden Trupp Kraniche im Nebel zwischen Westhemmerde und Hemmerde beobachten. Aus Ostbüren wurden gegen 9.30 Uhr ebenfalls rastende und aus Hacheney etwas später niedrig kreisende Kraniche gemeldet. Am Abend zwischen 17.00 Uhr und 17.30 Uhr über Mühlhausen, fast im Minutentakt, insgesamt neun Kranichzüge mit 20 bis 150 Vögeln, alle in NO-Richtung ziehend. Es folgten zwischen 20.45 Uhr und 21.30 Uhr vier weitere Züge, vermutlich waren später noch weitere Kraniche unterwegs.

Unna: Kranich, Blässgans, Mäusebussard, Sperber, Kiebitz, Schwarzkehlchen u.a.m. am 27.02. / 01.03.2023 (H. Knüwer)

Heute Morgen standen 80-100 Kraniche bei- 4°C auf dem Eis des zugefrorenen Flachgewässers in den Hemmerder Wiesen. Ebenda auch ca. 260-280 Kiebitze (zeitweilig gesehen mit B. Glüer und G. Herber-Busch).  Am 27.02. waren es sogar ca. 450 Kiebitze. Krickenten fehlten heute. Etwas später landeten dort noch ca. 30 Blässgänse; ferner ein Sperber am Vorjahresbrutplatz. Im Bereich Steinen ein Schwarzkehlchen (m), das hier, zeitweilig mit einem Weibchen, überwintert hat. Auf einem Stoppelacker im Hemmerder Ostfeld 20 wurmlesende Mäusebussarde (27.02.) und ein erster, Wärme tankender Admiral am Waldrand des Hemmerder Schelks.

Unna: Nilgans, Blässgans, Weißstorch, Kiebitz, Rotmilan und Wacholderdrossel am 26.02.2023 (H. Knüwer)

Heute südlich der Straße Am Brauck (östlich der Fröndenberger Straße) 43 Nilgänse auf Wintergetreide; in den Hemmerder Wiesen u.a. beachtliche ca. 400 Kiebitze, 23 Blässgänse, ca. 120 Wacholderdrosseln sowie ein durchziehender Rotmilan. Bei dem gestern von Alfred Haberschuss gemeldeten und auch heute anwesenden Weißstorch (silberner und hoher Metallring links) dürfte es sich um denselben Altvogel handeln, der auch schon in den vergangenen drei Jahren hier gebrütet hat, er wuchs 2017, 177 km entfernt von den Hemmerder Wiesen, an der Werra auf und befindet sich aktuell im 7. Kalenderjahr.

Unna / Fröndenberg: Kranich, Silberreiher, Rostgans, Blässgans, Krickente, Spießente, Rotmilan, Habicht, Kiebitz und Feldlerche am 22.02.2023 (H. Knüwer)

Gestern Abend zogen 170 Kraniche über Lünern hinweg. Heute Morgen standen dann 36 rastende Kraniche in den Hemmerder Wiesen, die dort wohl genächtigt haben. Später starteten sie nach Norden, um auf einem Wintergetreidefeld nördlich der Hemmerder Wiesen eine weitere Rast einzulegen. Weitere 12 Kraniche hielten sich zeitgleich auf einem Getreideacker am Rande der Horster Mühle auf. In beiden Trupps befand sich nur jeweils ein Jungvogel. Auch der farbberingte Kranich in der Kiebitzwiese, der samt Altvögeln erstmalig von B. Glüer Ende Nov. letzten Jahres gemeldet worden ist, hält sich noch immer vor Ort auf, diesmal aber ohne weiteren Artgenossen (vgl. Meldung von A. Hünting am 19.02.). Zwar kann er fliegen, hat aber offensichtlich im linken Flügel eine Verletzung. Beim Fliegen wird der Flügel nicht vollständig gestreckt und hängt ein wenig runter, so dass das Fliegen „unrund“ wirkt. Das ist wohl auch der Grund, weshalb der Jungvogel nicht den Eltern gefolgt ist. Gegen Mittag zogen weitere 20 Kraniche über die Strickherdicker Feldflur hinweg nach NO. Nicht nur der Kranichzug läutet das Frühjahr ein, sondern auch viele Feldlerchen …

Unna: Feldlerche und Rebhuhn sowie weiteres WEA-Kollisionsopfer am 07.02.2023 (H. Knüwer)

In der WEA-Konzentrationszone bei Ostbüren (nördlich der A44) waren heute nur eine Feldlerche und zwei Rebhühner (Paar) zu sehen, außerdem ein weibliches Schwarzkehlchen direkt am Fuße einer der dortigen Windmühlen. Das schöne Wetter wurde leider getrübt durch den Fund eines toten Turmfalken etwa 10 m von der betreffenden Windmühle entfernt. Der Vogel hatte einen zertrümmerten Schädel und wies im Handgelenk des linken Flügels einen Trümmerbruch auf. Solche Verletzungen sind nicht anders zu erklären als durch Kollision mit einem Rotorblatt. Nach dem Zustand des Falken zu urteilen (u.a. noch keine Blutverfärbung in der Kopfverletzung) , dürfte sich der Vorfall nur wenige Stunden vor dem Fund ereignet haben. Es handelt sich im Übrigen um die einzige Mühle, an deren Mast diverse Amaturen installiert sind, die für Turmfalken bei der Ansitzjagd attraktiv sind. Die Attraktivität wird zusätzlich dadurch gesteigert, dass das Mastumfeld – hier und auch bei den übrigen Anlagen – stark vergrast ist und zahlreiche Mäuselöcher aufweist.

Unna: Kranich, Sturmmöwe, Blässgans, Krickente, Kiebitz, u.a.m. am 27.01.2023 (H. Knüwer)

Kurz nach Mittag fielen in den Hemmerder Wiesen fünf Kraniche ein (auf Grünland im Ostteil nahe am Hauptweg). Da ich sie zu spät am Boden entdeckte und die Fluchtdistanz offenbar schon unterschritten war, starteten sie und zogen in NO-Richtung ab. An und auf der großen Blänke hielten sich u.a. fünf Blässgänse, etwa 75 Sturmmöwen, 30 Krickenten, zwei Kiebitze sowie viele, ungezählte Bachstelzen und Stockenten auf.

Fröndenberg / Unna: Sperber, Habicht, Saatkrähe, Rabenkrähe, Dohle, Feldlerche und Misteldrossel am 10.01.2023 (H. Knüwer)

In der Strickherdicker Feldflur waren heute ca. 20 Feldlerchen (im Trupp), ca. 45 Dohlen, 15 Rabenkrähen und 6 Saatkrähen zu sehen; in den Hemmerder Wiesen u.a. eine singende Misteldrossel (für mich die erste in diesem Jahr), dort auch ein Sperber (vorj. Weibchen) sowie östlich von Lünern ein jagender Habicht (älteres Männchen).

Fröndenberg: Rotmilan, Wanderfalke, Silberreiher, Bekassine und Eisvogel am 17.12.2022 (H. Knüwer)

Am Vormittag wirkte die Strickherdicker Feldflur bei minus 7 °C wie leegefegt, nur ein diesjähriger Rotmilan ließ sich blicken. Ein ähnliches Bild in der Kiebitzwiese, wo vom Aussichtshügel lediglich ein reglos auf einem Zaunpfahl sitzender Silberreiher zu entdecken war. Außerdem flog ein männlicher Wanderfalke vorbei. Die einzige eisfreie Wasserfläche bot der Neimener Bach, an dem eine Bekassine sowie zwei Eisvögel Nahrung suchten.

Unna: Kranich, Kiebitz, Gimpel, Sturmmöwe, Star und Steinkauz am 13.12.2022 (H. Knüwer)

Gestern zogen um 13 Uhr noch ca. 60 Kraniche über Königsborn Richtung Westen (s. auch die heutige Meldung von A. Hünting). Offenbar haben die fallenden Temperaturen den Wegzug ausgelöst. Seit mehr als zwei Wochen halten sich im Norden von Westhemmerde (Rotes Feld) 5-9 Kiebitze auf. Heute waren es fünf, die der Kälte (-5°C) trotzten. Bewegungslos standen sie auf dem Acker und reduzierten so ihren Energieverbrauch. Raureif überzog das Gefieder und die Schmuckfedern bogen sich unter dem Gewicht der Eiskristalle. Die Vögel haben wohl auch die Nacht so verbracht. In den Hemmerder Wiesen heute u.a. 2 Gimpel, 17 überhinfliegende Sturmmöwen sowie 10 Stare. Der im letzten Sommer abgelesene Steinkauz im Nahbereich der Hemmerder Wiesen (https://www.oagkreisunna.de/2022/06/30/unna-neuntoeter-und-steinkauz-am-30-06-2022-h-knuewer/) war auch heute wieder an seinem Stammplatz zu sehen.

Fröndenberg: Kiebitz, Goldregenpfeifer, Feldlerche und Wiesenpieper am 15.11.2022 (H. Knüwer)

Bei einem Kurzbesuch der Strickherdicker Feldflur am Nachmittag waren bei sonnigem Wetter (15°C) auf staubtrockenen, eingesäten Ackerflächen 39 rastende Kiebitze und zwei weiter entfernt rastende Goldregenpfeifer zu sehen. Als sich ein Reiter näherte, starteten sie in südwestlicher Richtung durch. Vor Ort auch 15 Feldlerchen im Trupp sowie ein Wiesenpieper.

Unna: Wasserralle, Teichralle, Sperber, Eisvogel, Rotdrossel, Misteldrossel und Wiesenpieper am 11.11.2022 (H. Knüwer)

In den Hemmerder Wiesen flog heute eine Teichralle die Amecke entlang. Selbiges machte ein Eisvogel. Außerdem war hier das „Quieken“ einer Wasserralle zu hören. Bereits am 02.11. war auf einem dort von Harald Maas aufgenommenen Video im Hintergrund der Ruf einer Wasserralle zu vernehmen. Schon seit geraumer Zeit sind in den reichlich Beeren tragenden Sträuchern zahlreiche Rotdrosseln anzutreffen. Heute mögen es geschätzt etwa 60 gewesen sein. Außerdem hier auch ein Sperber, zwei Misteldrosseln und mindestens vier Wiesenpieper.