Kiebitzkartierung 2020

Ein Tag für den Kiebitz – 04.04.2020

Die Ergebnisse der Kiebitzkartierungen 1999 – 2020

2020 ist die Hälfte der Gemeinden des Kreises Unna kiebitzfrei:

Gemeinde1999200320082013*2014*2015*2016*2017*2018*2019*2020**
Selm6347 65 16 32 29292323148
Werne12857686162596242434429
Lünen3334 18 24 17 1771110
Bergkamen3422 24 20 14 2213141291
Kamen5435 16 11 6 151011510
Bönen179 7 7 8 4597136
Unna258 36 24 17 26231814810
Holzwickede55 3 1 0 000000
Fröndenberg1412 14 6 10 10112140
Schwerte79 0 3 2 255210
Kreis Unna3802382511731681841651251089554
* Ergebnisse der kreisweiten Synchronkartierung |  ** Vorläufiges Ergebnis der Kartierung unter den Bedingungen der Kontaktsperre

In den einzelnen Städten und Gemeinden betreuen die nachfolgend genannten LokalkoordinatorInnen und MitarbeiterInnen die Kartierung:

Selm: – Ilona Warnke, Michael Dorenkamp, Benedikt Warnke – Dirk Niggemann, Rolf Nigbur, Uwe Norra
Werne: – Jürgen Hundorf, Klaus Nowack – Kerstin Conrad, Helmut Illner, Peter Kaiser, Martin Kelm, Klaus Klinger, Herbert Voest
Lünen: – Achim Pflaume – Fritz Angerstein, Klaus Heigis, Sabine Klemp, Klaus Papius, Thorsten Prall, Manfred Scholz
Bergkamen: – Udo Bennemann, Norbert Gruchot – Doris Malyssek
Kamen: – Jens Brune, Karl-Heinz Kühnapfel, Heino Otten – Falko Prünte
Bönen: – Hartmut Peitsch – Bernadin Fatzkämper, Andrea Peitsch, Elke Schramm
Unna: – Bernhard Glüer, Gisbert Herber-Busch – Malte Busch, Stefan Helmer, Marvin Lebéus, Björn Nikula
Holzwickede: – Stefan Helmer
Fröndenberg: – Gregor Zosel, Janett Kathe, Marvin Lebeus – Hannah Stahl, Fabian Zosel
Schwerte: – Dieter Ackermann / AGON Schwerte – Ursula Ackermann, Hans-Joachim Göbel, Siegfried Kolbe, Gerd Sauer

Unter Beachtung der Einschränkungen des Kontaktverbotes kann die Kiebitzzählung 2020 nun glücklicherweise doch stattfinden! Angesichts der Corona-Pandemie und den Empfehlungen zur Eindämmung der Virusausbreitung werden wir den Tag für den Kiebitz am 04.04.2020 anders als in den Vorjahren gestalten müssen.

DIE GEMEINSAME ZUSAMMENKUNFT IM ANSCHLUSS AN DIE KARTIERUNG („KIEBITZSCHMAUS“) MUSS LEIDER ENTFALLEN! Die Kartierung am 04.04.2020 kann aber unter Beachtung der Hygiene- und Abstands-Regeln im Rahmen der Pandemie-Verordnungen stattfinden. Sprecht Euch zu der Aufteilung der Zählgebiete bitte mit Euren Lokalkoordinatoren ab und kartiert allein oder mit den empfohlenen Individualabständen. Inzwischen weitgehend bekannte Hygieneregeln finden sich z. B. auf der Seite des Robert-Koch-Institutes. Bitte verhalten Sie sich so, dass das Ansteckungsrisiko für KartiererInnen und Angehörige weitgehend minimiert wird.
Die Datenweitergabe und -erfassung kann nur per eMail erfolgen: info@oagkreisunna.de.
Bis dahin: Gehen Sie umsichtig mit der Situation um, vermeiden Sie Infektionsrisiken und bleiben Sie gesund!

Aufruf zur Kiebitzkartierung 2020 – ein Tag für den Kiebitz – 04.04.2020

Auch in 2020 will die OAG wieder an einem Tag den Kiebitz-Brutbestand im Kreis erfassen: Am Samstag 04.04.2019 werden wir dazu den Kreis nach brutverdächtigen Kiebitzen absuchen – wir freuen uns sehr über neue Kartierer, die uns unterstützen wollen. Bitte melden Sie sich unter info@oagkreisunna.de

Wie in den letzten Jahren geht es nicht nur um die Erfassung der Kiebitzvorkommen im Kreis, sondern auch darum, interessierte und bisher nicht aktive Menschen zur ornithologischen Mitarbeit anzuregen. Deshalb wird die Kartierung in Teams durchgeführt, die aus erfahrenen Ornithologinnen/Ornithologen und aus zum ersten Mal an der Kartierung teilnehmenden Menschen bestehen sollen. Kartiert wird nach dem Vorbild der von Kristian Lilje im Kreis Warendorf organisierten und im Kreis Unna bereist 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018 und 2019 durchgeführten Kiebitzkartierung an nur einem einzigen Tag, am 04.04.2020. Die Terminwahl ist durch die Maisbestellung und die Lage der Osterferien vorgegeben: Der Kiebitz brütet im Kreis Unna fast ausschließlich auf Ackerflächen, vielfach auf Maisfeldern bzw. solchen, die es werden sollen. Die Maisbestellung Anfang/Mitte April führt dann zum Unterpflügen vieler Erstgelege und zur Verteilung der Kiebitze auf neue Brutplätze. Es bietet sich daher ein Termin zwischen dem Ende des Hauptdurchzuges (drittes Märzdrittel) und der beginnenden Maisbestellung Anfang April an.

Auch 2020 sollen die Ergebnisse unmittelbar in den Schutz der Kiebitznester einfließen: Gemeinsam mit der Landwirtschaft werden wir versuchen, alle Kiebitzgelege auf Mais- und Hackfruchtfeldern vor der Feldbestellung durch eine Verschiebung des Bearbeitungsbeginns auf Mitte Mai zu retten und den Erstgelegen zum Schlupf zu verhelfen. Dazu ist es auch in diesem Jahr besonders notwendig, sehr genau die besiedelten Flächen zu kartieren, damit lagegenau der richtige Bewirtschafter auf eine Bearbeitungsverschiebung angesprochen werden kann.

Am 04.04.2020 werden im Kreis Unna die Kiebitzvorkommen synchron durch die OAG kartiert, anschließend kommen die Teams am Nachmittag des 04.04.2020 auf der Ökologiestation in Bergkamen Heil, Westenhellweg 110, 59192 Bergkamen zusammen, um ihre Ergebnisse direkt in den Computer einzugeben. Dort wartet auch wieder ein kleiner Kiebitzschmaus in Form einer warmen Suppe auf die Kartierer in der Ökologiestation.

Die Kartierung ist entsprechend der Zielsetzung, der begrenzten Anzahl aktiver Kartierer und des limitierten Zeitbudgets als eine Übersichtskartierung angelegt – genaue Brutpaarzahlen oder der Bruterfolg interessieren uns auch, aber am 04.04.2020 geht es zunächst um die besiedelten Flächen. Das Ziel ist die Erfassung von Kiebitzvorkommen bzw. der genauen Flurstücke mit Kiebitzvorkommen und die grobe Abschätzung der Zahl der möglichen und wahrscheinlichen Brutpaare.

Die Kartierung 2020:
Kartierungsunterlagen

– Kartiert werden brutverdächtige (territoriale, balzende) Kiebitze im Kreis Unna, Näheres dazu in den Kartierungsunterlagen. Nicht als Brutvorkommen kartiert werden ganz offensichtlich aus rastenden Durchzüglern bestehende Trupps.

– Kartiert werden vor allem die 1999, 2003, 2008, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017,2018 und 2019 von Kiebitzen besiedelten Feldfluren. Die letzten Jahre haben leider bestätigt, dass sich die Kiebitze immer weiter auf letzte Vorkommensinseln konzentrieren. Neue Lebensräume werden nur sehr selten und bei deutlich geänderten Lebensbedingungen (z. B. in den Röllingwiesen in Schwerte) besiedelt. Wünschenswert ist eine Vorkontrolle potentiell geeigneter Habitate in den Tagen und Wochen vor der Synchronzählung – und ggf. der OAG Gesehen-Gehört-Internetseite auf neue Meldungen zum Kiebitz.
Auch in diesem Jahr ist die lagegenaue Kartierung zum Zwecke der Bearbeitungsverschiebung besonders wichtig. Im Zweifel nutzen Sie bitte den Geoservice des Kreises Unna mit seinen vielfältigen Möglichkeiten.

– Wir kartieren die Zahl der Brutpaar an einem einzigen Tag, dem 04.04.2020 als Synchronzählung. Sollten Ihnen schon vor diesem Termin wahrscheinliche Bruten auf noch nicht bestellten Mais- und Hackfruchtäckern auffallen, melden Sie diese bitte umgehend unter info@oagkreisunna.de damit wir die Landwirte auf eine Bearbeitungsverschiebung hinweisen können.
Alle am 04.04.2020 kartierten Felder mit Brutvorkommen kontrollieren wir ein zweites Mal in den folgenden Wochen um ggf. nicht mehr besiedelte Äcker für die Bestellung freizugeben.

– Als zusätzliche Angabe soll die Nutzung der Habitate (Wiese, Weide, Maisacker, Wintergetreide . . .) festgehalten werden.

Sämtliche Kartierungsergebnisse sollen gemeinsam am Nachmittag des 04.04.2020 auf der Ökologiestation des Kreises Unna, Westenhellweg 110, 59192 Bergkamen in den Computer eingegeben werden. Bitte kommen Sie also mit Ihren Kartierungsunterlagen ab etwa 15.00 Uhr in die Ökologiestation – Wartezeiten bei der Eingabe lassen sich leider nicht vermeiden.

Den Kartierungsbogen können Sie hier als pdf-Datei zum Ausdrucken herunterladen!

Der geoservice.kreis-unna.de ermöglicht Ihnen die Anzeige und den Ausdruck selbstgewählter Kartenausschnitte und die Ermittlung von Koordinaten und Flurstücken (Beachten Sie ggf. dazu auch diese zusammengefassten Nutzungshinweise)!
Bitte helfen Sie bei der Erfassung der Art mit! Wenden Sie sich dazu an die Koordinatoren (s.o.) oder die OAG.

Daten zum Bruterfolges sind auch in diesem Jahr besonders willkommen!