Im NSG Lippeaue von Werne bis Heil am 27.04.2024 Grünschenkel und Bruchwasserläufer. Dort auch brütende Rohrammern.
Neueste Artikel
Fröndenberg: Haussperling, Neuntöter und Rauchschwalbe am 05.05.2024 (H. Knüwer)
In der Strickherdicker Feldflur wurde heute wieder ergebnislos nach Steinschmätzern und den längst überfälligen Braunkehlchen Ausschau gehalten.
Im Bereich einer Hecke mit Eichenüberhältern hielten sich immerhin ca. 25 Haussperlinge auf. Eigentlich nichts Besonderes. Interessant war aber ihr Verhalten. Sie sammelten recht eifrig auf dem angrenzenden Wirtschaftsweg Raupen und andere Insekten. Im Wesentlichen handelte es sich wohl um Eichenwickler, die entweder bei starkem Wind aus den Baumkronen herabgefallen oder die sich zur Verpuppung abgeseilt hatten und auf dem Asphalt gelandet waren. Daneben wurden auch viele Wiesenschnaken aufgelesen, die sich vermehrt im Windschatten der Hecke aufhielten. Von diesem Angebot profitierten auch ein Neuntöter sowie 10 dort jagende Rauchschwalben. Da die Haussperlinge oftmals mehrere Insekten gleichzeitig im Schnabel trugen, ist davon auszugehen, dass diese Futterrationen für den Nachwuchs bestimmt waren. Andernfalls hätten sie die Nahrung gleich selbst gefressen. Das nächste Gehöft liegt 700 m vom Beobachtungsort entfernt. Die Beobachtung macht einmal mehr deutlich, wie wichtig eine reichhaltige Insektenfauna ist, nicht nur für Insektenfresser, sondern auch für Körnerfresser. Untersuchungen haben z.B. ergeben, dass die Nestlingsnahrung von Buchfinken zum überwiegenden Teil aus Blattläusen besteht. Für viele weitere Vogelarten ist tierisches Eiweiß ein wichtiger Bestandteil im Speiseplan zur Fortpflanzungszeit.
Fröndenberg/Kiebitzwiese und drumherum: Weißstorchpulli, Neuntöter, Flussuferläufer, Sperber, Grau-, Kanada-, Nil- und Rostgänse, Zwerg- und Haubentaucher, Mönchs-, Garten- und Dorngrasmücke, Gartenbaumläufer, Goldammer u.a. am 04.05.2024 (A. Hünting)
Am heutigen Morgen führte mich mein Weg zunächst auf den alten Aussichtshügel der Kiebitzwiese, dann auf den neuen Aussichtshügel, schließlich um das NSG an der Ruhr entlang bis zum Zulauf der Fischtreppe und natürlich wieder zurück.
Vom alten Aussichthügel aus konnte ich zunächst 3 Rehe, zwei Ricken und einen Bock, sowie einen Fuchs beobachten. Lautstark bemerkbar machte sich hier eine Gartengrasmücke. Des weiteren konnte ich 12 Kanadagänse, mindestens 30 Graugänse (drei Familien mit 5, 4 und 1 Pulli), 12 Nilgänse, davon 10 Pulli, 2 Graureiher, 1 Rotmilan, 2 Mauersegler, 1 Grünspecht, 2 Neuntöter (1,1) in der Nähe des Hochsitzes, mindestens 1 Mönchsgrasmücke, 2 Dorngrasmücken, 1 Zaunkönig, 1 Buchfink, >1 Stieglitz und 1 Rohrammer im Bereich der Sichlerbucht beobachten bzw. hören und zählen.
Vom neuen Aussichtshügel waren lediglich einige Schnatter- und Stockenten zu sehen, die mich aber auch wahrnahmen und den Abstand bald vergrößerten. Beim weiteren Rundgang um das NSG beobachtete ich ein weiteres Paar Neuntöter im östlichen Teil der Kiebitzwiese, >1 Rohrammer, 2 Turmfalken, 1 Fasan, 2 Mauersegler, 1 Elster, x Blau- und Kohlmeisen, >1 Singdrossel, 3 Mäusebussarde, 2 Höckerschwäne (Brutpaar), 1 flüchtender Flussuferläufer über der Ruhr, wohl von 1 jagenden Sperber aufgescheucht, 1 Blässhuhn, 1 Haubentaucher, 2 Zwergtaucher, 6 Rostgänse, davon 4 Pulli, 1 Rotkehlchen, 1 Zaunkönig, >1 Rohrammer, 7 Reiherenten, x Kormorane, 1 Schwarzmilan, 1 Eichelhäher, 2 Rauchschwalben, >1 Mönchsgrasmücke, >2 Gartengrasmücken, 1 Dorngrasmücke, >1 Gartenbaumläufer, 1 Goldammer.
Nahe der Fischtreppe gelang dann auch die Beobachtung von mindestens zwei Weißstorchpulli im Nest auf der Nisthilfe, so dass ich mindestens 6 Weißstörche zählte.
Bönen: Neuntöter, Sumpfrohrsänger, Kuckuck u.a. 04.05.2024 (H. Peitsch)
Im Kleykamp unter anderen heute: 1 Neuntöter, 1 Kuckuck rufend, >2 Sumpfrohrsänger, 3 Dorngrasmücken, 1 Gartengrasmücke.
Im HRB der Seseke: 2 Graureiher, 16 Kanadagänse, 4 Graugänse, 1Nilgansfamilie, 1 Turmfalke, 1 Mäusebussard, <5 Rohrammern, 2 Blässhühner und 1 Teichhuhn.
Heute zeigten sich gleich 2 Füchse, einer auf dem Feld gegenüber vom Rückhaltebecken und einer im Becken am Rande der Wasserfläche.
Bergkamen: Kiebitze an der Blänke Disselkamp, 04.05.2024 (Udo Bennemann)
Über der Blänke Disselkamp / dem an angrenzenden Grünland zwei adulte Kiebitze fliegend.
Blaumeisen-Update und Vogeldaten 26.4.-3.5.2024 aus dem Garten
von Janine Teuppenhayn aus Bönen
Am 27. April brach nach 12 Tagen Brutzeit um 20.03 Uhr das erste von 9 Eiern im Blaumeisenkasten. Die Mutter befreite das Junge behutsam von der Eischale und fraß diese sofort auf. Keine 30 Minuten später wurde der Winzling erstmals gefüttert. Im Verlauf des 28.4. erfolgte das Schlüpfen weiterer fünf Küken und am 29.4. waren bereits acht Schnäbelchen gut zu erkennen. Das letzte Ei lag noch im Nest. Am 1. Mai meine ich kurzzeitig auf einem Video-Standbild neun Schnäbelchen gleichzeitig zählen zu können (siehe Kennzeichnung auf Bild unten).
Die Futterversorgung der Jungen mit Raupen lief dank des warmen Wetters gut an. Beide Eltern fütterten regelmäßig. Das Männchen übergibt dabei seine Raupen immer erst dem Weibchen, die sie an die Jungen weiterverteilt. Nur wenn das Weibchen nicht im Kasten ist, füttert das Männchen direkt die Jungen.
In einem weiteren Nistkasten ist gleichzeitig ein Kohlmeisenpaar mit dem Füttern ihrer Jungen beschäftigt.
Zur Zeit herrscht bei uns im Garten sehr reger Vogelflug. An diversen Futterspendern geben verschiedene Arten sich die sprichwörtliche „Klinke in die Hand“. Bei den geschälten Sonnenblumenkernen wechseln sich Distelfinken, Grünfinken, ein Dompfaff (m), ein Kernbeißer (m) sowie Meisen und ein Kleiberpaar stetig ab. Mitte April waren dort auch Erlenzeisige zu beobachten.
Knödel und Energieblöcke werden von mehreren Buntspechten, einem Mittelspecht, einem Gartenbaumläufer, Blau- und Kohlmeisen sowie einer ganzen Spatzentruppe von mindestens acht Individuen täglich stark dezimiert.
Unsere neue Bodenfutterstelle unter einem Drahtkorb wird von jeweils einem Paar Heckenbraunellen, Rotkehlchen und Amseln gut angenommen. Das Amselpaar brütet in der Hainbuchenhecke. Wen ich jedoch in diesem Jahr vermisse, sind Buchfinken. Keinen einzigen haben wir bisher im Garten gesichtet. Sehr ungewöhnlich! Es würde mich interessieren, ob vielleicht eine Krankheit der Grund dafür sein könnte?
Auf den Dächern der Nachbarn sahen wir unsere erste diesjährige Bachstelze und einen weiblichen Hausrotschwanz. Dort oben befinden sich Paare von Elstern, Ringeltauben, Rabenkrähen und ein Graureiher ständig in Lauerstellung.
Desweiteren wäre noch ein Gartenbaumläufer und ein Zaunkönig zu erwähnen sowie am 1. Mai ein über dem Rand des Mergelwaldes kreisender Rotmilan.
Lünen: Hohltaube am 02.05.2024 (A. Pflaume)
Wieder einmal sorgt eine Hohltaube für eine Überraschung: Nachdem vor etlichen Jahren sich einmal ein Täuber ausgerechnet einen Parkplatz mitten in der Lüner Innenstadt als Revier ausgesucht hatte und dort fleißig balzte, höre ich seit etwa einer Woche immer wieder die Balzrufe eines Täubers aus einer Hybridpappel direkt vor meiner Haustür. Das ist zwar nicht mitten in der Innenstadt, aber immerhin in einer geschlossenen Wohnsiedlung. Zwar gibt es hier relativ viele Grünflächen und auch ältere Bäume. Trotzdem scheint mir das nicht gerade ein potentieller Brutplatz für Hohltauben zu sein.
Lünen-Werne/Langern: Gartenrotschwanz, Nachtigall, Dorngrasmücke, Klappergrasmücke, Gartengrasmücke etc. am 02.05.2025 (A. Steinweg)
Das Gartenrotschwanzrevier in der Nähe der Antonius-Kapelle in Werne-Langern ist nun auch wieder besetzt. Ansonsten konnte ich heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit von Lünen nach Werne und zurück entlang der B 54 – teilweise entlang des Bahndammes- folgende Arten feststellen: mind. 10 Dorngrasmücken, 6 Klappergrasmücken, 1 Gartengrasmücke, 6 Nachtigallen, 3 Fitisse, 1 Wiesenschafstelze (w), 2 Bachstelzen, 1 Hausrotschwanz, 1 Feldlerche, 2 Stieglitze, 1 Gimpel, 3 Singdrosseln sowie eine überfliegendes und jagendes Sperbermännchen.
Unna: Bruchwasserläufer, Kampfläufer, Grünschenkel, Teichrohrsänger, Kuckuck u.a.m. am 01.05.2024 (H. Knüwer)
Heute in den Hemmerder Wiesen: Mindestens 30 Bruchwasserläufer, 5-10 Kampfläufer, mind. 1 Grünschenkel, 1 singender Teichrohrsänger, 2 Kuckucke, 4 Nachtigallen und 1 Rohrweihe (m). An der Blänke waren zudem zwei Kiebitzküken unterschiedlichen Alters sowie mindestens zwei kleine Küken eines Paares auf dem nahegelegenen Maisstoppelacker zu sehen.
Fröndenberg / Unna: Steinschmätzer, Schwarzkehlchen, Schafstelze, Dorngrasmücke und Feldlerche am (28.04.) 30.04.2024 (H. Knüwer)
Der Frühjahrszug des Steinschmätzers scheint erst jetzt in Fahrt zu kommen. Den ersten in diesem Jahr sah ich am 28.04. nördlich Dreihausen. In der Strickherdicker Feldflur – ein traditioneller Rastplatz – war bis dahin kein Schmätzer zu entdecken. Möglicherweise hat die letzte Kaltfront zu einer Verzögerung des Zuggeschehens geführt. Die jetzige Warmfront mit südlichen Winden scheint nun aber vermehrt die Art auch in den Kreis Unna zu treiben. Heute waren auf einer der beiden Feldvogelschutzflächen in der Strickherdicker Feldflur gleich sieben Exemplare zu sehen. Auf derselben Fläche bzw. in deren Randbereichen drei Dorngrasmücken, mindestens drei Schafstelzen, zwei Feldlerchen sowie ein Schwarzkehlchenpaar. Ein weiteres Schwarzkehlchenpaar am 28.04. zwischen Hemmerde und Dreihausen unmittelbar nördlich der A44.
Kreis Unna: Erster Ornithologischer Sammelbericht für den Kreis Unna von Roben Hirschberg
.
Roben Hirschberg hat für die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Kreis Unna den allerersten Sammelbericht für den Kreis Unna mit den Daten des Jahres 2023 erstellt. Auf der Grundlage der Ornitho-Daten, der Beobachtungen auf der OAG-Seite und persönlicher Zuschriften hat Roben die Meldungen nach dem Vorbild des Hammer Jahresberichtes vom uns sehr fehlenden Wolfgang Pott in einer übersichtlichen und lesenswerten Form aufbereitet und kommentiert. Damit geht ein lang gehegter Wunsch vieler BeobachterInnen in Erfüllung, die jetzt wesentliche Informationen zur Ornithologie des Kreisgebietes in einem zusammenfassenden Jahresrückblick abrufen können.
Und der Auftakt hat es auch in sich: Neben zwei Erstnachweisen für den Kreis Unna sind sowohl die beobachteten Ausnahmeerscheinungen wie die alarmierenden Rückgänge bei den ehemals häufig verbreiteten Arten ausführlich dokumentiert. Nach der Durchsicht bleibt einzig der Wunsch offen, dass dieser Sammelbericht eine Fortsetzung findet.
Bönen: Mauersegler am 29.04.2024 (H. Peitsch)
Heute sind in unserem Wohngebiet die Mauersegler zurückgekehrt. 6 Ex. waren allerdings erst gegen Abend zu sehen. Mal schauen ob „unsere Segler“ auch schon dabei sind…
Die Hausrotschwänze sind schon länger da und haben ihre Reviere abgesteckt.
Fröndenberg/Kiebitzwiese: Zusammenfassung der Beobachtungen vom 22. bis zum 28.04.2024, Kraniche, Grau-, Kanada- und Nilganspulli, Eisvogel, Höckerschwan u.a. (A. Hünting)
Während sich andern Orts die Watvögel die Klinke in die Hand geben, siehe Hemmeder Wiesen, Ahsewiesen, Disselmersch, ist es an der Kiebitzwiese diesbezüglich bemerkenswert unspektakulär, um nicht zu sagen, gespenstisch still. Die letzte Bekassine wurde von mir am 16. April, der letzte Waldwasserläufer gar am 13.04.2024 gemeldet. Woran mag es wohl liegen, dass die Watvögel in diesem Frühjahr einen Bogen um die Kiebitzwiese fliegen?
Bemerkenswert immerhin die kurze Pause, die drei Kraniche am 22.04. nahe der Sichlerbucht einlegten. Zum Bleiben konnten allerdings auch sie sich nicht durchringen.
Ansonsten sind die Zahl der Individuen und Arten in letzter Zeit recht konstant. Grau-, Kanada- und Nilgänse haben Nachwuchs, ein Höckerschwanenpaar versucht sein Glück im östlichen Teil des Naturschutzgebietes. Schnatter- und Stockenten halten die Stellung und beide Weißstorchpaare gehen weiterhin ihrem Brutgeschäft nach. Heute schien das Brutpaar auf der Nisthilfe unruhig zu sein, mit Vorsicht wurde mit dem Schnabel in der Nistmulde gestochert, immer wieder stand der brütende oder bereits hudernde (?) Altvogel auf. Noch aber war kein sich reckendes Köpfchen zu sehen.
Bei den Kleinvögeln sind die Mönchsgrasmücken mit mindestens 4 Revieren gut vertreten. Eine am 13.04. beobachtete Klappergrasmücke konnte ich heute ebenso wenig beobachten, wie das ebenfalls am 13.04. beobachtete Schwarzkehlchen. Dafür ließ sich heute eine Gartengrasmücke hören und fotografieren. Im östlichen Teil des NSG waren heute auch zwei Rohrammern zu hören und zu sehen.
Positiv möchte ich anmerken, dass der alte Aussichtshügel jetzt auch nach längerem Regen wieder trocken Fußes zu erreichen sein sollte, denn der Bautrupp hat die Zuwegung mit Schotter aufgefüllt. Zudem wurde der Fahrradstand repariert, die Absperrung zum Rambach in Stand gesetzt und zwei neue Ablagebretter am Beobachtungsstand selbst montiert. Vielen Dank dafür! Dass die Arbeit nicht ausgeht, dafür sorgen leider immer wieder einige Flachpfeifen. Vermutlich von gestern auf heute wurde gezündelt, eines der transportablen Podeste fand sich angesengt. Offenbar haben die „Helden“ zunächst ihr Mütchen gekühlt und dann mit der Pappe des mitgebrachten Sixpacks und einigen vom Apfelbaum gebrochenen Ästen ein Feuer(chen) entzündet. Zum Glück ist nicht mehr passiert, wohl auch, weil frisches Holz halt nicht gut brennt.
Selm-Cappenberg: Gartenrotschwänze, Trauerschnäpper usw. am 27.04.2024 (A. Steinweg)
Lünen: Graureiher im April 2024 (A. Pflaume)
In Lünen hat sich in den letzten 10 Jahren eine Graureiher-Kolonie entwickelt. In 2023 war sie bis auf 38 Brutpaare angestiegen. Auch in diesem Jahr kamen die Reiher wieder und es herrschte ziemlicher Betrieb. Am 5. April fiel mir zum ersten mal auf, dass keine Reiher mehr zu sehen waren. Merhrere spätere Kontrollen ergaben, dass die Kolonie verlassen ist. Es gibt keinerlei Spuren mehr, nicht einmal mehr Kotspritzer. Warum verlassen Reiher eine Kolonie vollständig, obwohl sie in diesem Jahr zunächst anwesend waren? Gab es entsprechende Beobachtungen auch schon einmal von anderen Kolonien, und was waren die möglichen Ursachen?