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Werne: Grünschenkel, Bruchwasserläufer, Rohrammern, 27.04. – 01.05.2024 (Horst R. Kraft)

Im NSG Lippeaue von Werne bis Heil am 27.04.2024 Grünschenkel und Bruchwasserläufer. Dort auch brütende Rohrammern.

Grünschenkel
Grünschenkel und Bruchwasserläufer, Lippeaue Werne, 27.04.2024, Foto: Horst R. Kraft
Grünschenkel
Grünschenkel, Lippeaue Werne, 27.04.2024, Foto: Horst R. Kraft
Grünschenkel
Grünschenkel und Bruchwasserläufer, Lippeaue Werne, 27.04.2024, Foto: Horst R. Kraft
Rohrammer
Rohrammer-Männchen, Lippeaue Werne, 29.04.2024, Foto: Horst R. Kraft
Rohrammer
Rohrammer-Weibchen, Lippeaue Werne, 29.04.2024, Foto: Horst R. Kraft
Dorngrasmücke
Dorngrasmücke, Lippeaue Werne, 01.05.2024, Foto: Horst R. Kraft
Grünaderweißling
Grünaderweißling, Lippeaue Werne, 01.05.2024, Foto: Horst R. Kraft

Fröndenberg: Haussperling, Neuntöter und Rauchschwalbe am 05.05.2024 (H. Knüwer)

In der Strickherdicker Feldflur wurde heute wieder ergebnislos nach Steinschmätzern und den längst überfälligen Braunkehlchen Ausschau gehalten.

Im Bereich einer Hecke mit Eichenüberhältern hielten sich immerhin ca. 25 Haussperlinge auf. Eigentlich nichts Besonderes. Interessant war aber ihr Verhalten. Sie sammelten recht eifrig auf dem angrenzenden Wirtschaftsweg Raupen und andere Insekten. Im Wesentlichen handelte es sich wohl um Eichenwickler, die entweder bei starkem Wind aus den Baumkronen herabgefallen oder die sich zur Verpuppung abgeseilt hatten und auf dem Asphalt gelandet waren. Daneben wurden auch viele Wiesenschnaken aufgelesen, die sich vermehrt im Windschatten der Hecke aufhielten. Von diesem Angebot profitierten auch ein Neuntöter sowie 10 dort jagende Rauchschwalben. Da die Haussperlinge oftmals mehrere Insekten gleichzeitig im Schnabel trugen, ist davon auszugehen, dass diese Futterrationen für den Nachwuchs bestimmt waren. Andernfalls hätten sie die Nahrung gleich selbst gefressen. Das nächste Gehöft liegt 700 m vom Beobachtungsort entfernt. Die Beobachtung macht einmal mehr deutlich, wie wichtig eine reichhaltige Insektenfauna ist, nicht nur für Insektenfresser, sondern auch für Körnerfresser. Untersuchungen haben z.B. ergeben, dass die Nestlingsnahrung von Buchfinken zum überwiegenden Teil aus Blattläusen besteht. Für viele weitere Vogelarten ist tierisches Eiweiß ein wichtiger Bestandteil im Speiseplan zur Fortpflanzungszeit.

Haussperling mit Eichenwickler am 05.05.2024
Haussperling mit Eichenwickler am 05.05.2024 (Foto: H. Knüwer)
Auch dieser Haussperling hat sich eine Raupe ergattert. Ob die Dame deshalb einen Freudensprung macht, bleibt ihr Geheimnis.
Auch dieser Haussperling hat eine Raupe ergattert. Ob die Dame deshalb einen Freudensprung macht, bleibt ihr Geheimnis. (Foto: H. Knüwer)
Dieses Männchen bevorzugte Wiesenschnaken (Nephrotoma appendiculata).
Dieses Männchen bevorzugte Wiesenschnaken (Nephrotoma appendiculata). (Foto: H. Knüwer)

Auch dieser Neuntöter profitierte von dem reichhaltigen Nahrungsangebot.
Auch dieser Neuntöter profitierte von dem reichhaltigen Nahrungsangebot. (Foto: H. Knüwer)
Feldlerche in der Strickherdicker Feldflur. Diese Art versorgt ihren Nachwuchs ebenfalls mit tierischer Kost. (H. Knüwer)
Feldlerche in der Strickherdicker Feldflur am 5.5.24. Diese Art versorgt ihren Nachwuchs ebenfalls mit tierischer Kost. (H. Knüwer)

Fröndenberg/Kiebitzwiese und drumherum: Weißstorchpulli, Neuntöter, Flussuferläufer, Sperber, Grau-, Kanada-, Nil- und Rostgänse, Zwerg- und Haubentaucher, Mönchs-, Garten- und Dorngrasmücke, Gartenbaumläufer, Goldammer u.a. am 04.05.2024 (A. Hünting)

Am heutigen Morgen führte mich mein Weg zunächst auf den alten Aussichtshügel der Kiebitzwiese, dann auf den neuen Aussichtshügel, schließlich um das NSG an der Ruhr entlang bis zum Zulauf der Fischtreppe und natürlich wieder zurück.

Vom alten Aussichthügel aus konnte ich zunächst 3 Rehe, zwei Ricken und einen Bock, sowie einen Fuchs beobachten. Lautstark bemerkbar machte sich hier eine Gartengrasmücke. Des weiteren konnte ich 12 Kanadagänse, mindestens 30 Graugänse (drei Familien mit 5, 4 und 1 Pulli), 12 Nilgänse, davon 10 Pulli, 2 Graureiher, 1 Rotmilan, 2 Mauersegler, 1 Grünspecht, 2 Neuntöter (1,1) in der Nähe des Hochsitzes, mindestens 1 Mönchsgrasmücke, 2 Dorngrasmücken, 1 Zaunkönig, 1 Buchfink, >1 Stieglitz und 1 Rohrammer im Bereich der Sichlerbucht beobachten bzw. hören und zählen.

Vom neuen Aussichtshügel waren lediglich einige Schnatter- und Stockenten zu sehen, die mich aber auch wahrnahmen und den Abstand bald vergrößerten. Beim weiteren Rundgang um das NSG beobachtete ich ein weiteres Paar Neuntöter im östlichen Teil der Kiebitzwiese, >1 Rohrammer, 2 Turmfalken, 1 Fasan, 2 Mauersegler, 1 Elster, x Blau- und Kohlmeisen, >1 Singdrossel, 3 Mäusebussarde, 2 Höckerschwäne (Brutpaar), 1 flüchtender Flussuferläufer über der Ruhr, wohl von 1 jagenden Sperber aufgescheucht, 1 Blässhuhn, 1 Haubentaucher, 2 Zwergtaucher, 6 Rostgänse, davon 4 Pulli, 1 Rotkehlchen, 1 Zaunkönig, >1 Rohrammer, 7 Reiherenten, x Kormorane, 1 Schwarzmilan, 1 Eichelhäher, 2 Rauchschwalben, >1 Mönchsgrasmücke, >2 Gartengrasmücken, 1 Dorngrasmücke, >1 Gartenbaumläufer, 1 Goldammer.

Nahe der Fischtreppe gelang dann auch die Beobachtung von mindestens zwei Weißstorchpulli im Nest auf der Nisthilfe, so dass ich mindestens 6 Weißstörche zählte.

Weissstorch
Knapp über dem Nestrand zu erkennen ist links der Bildmitte ein gereckter Schnabel und etwa in der Bildmitte der Kopf (die Stirn?) des zweiten Pullus. Die Storchenmutter reinigte das Nest und stocherte wie in der Vorwoche vorsichtig mit dem Schnabel um die Jungen herum. …. am 04.05.2024 (Foto: A. Hünting)
Weissstorch
Hier wird schon kräftig um Futter gebettelt! …. am 04.05.2024 (Foto: A. Hünting)
Neuntöter
Eins von zwei Neuntöterpaaren, dieses im östlichen Teil der Kiebitzwiese. …. am 04.05.2024 (Foto: A. Hünting)
Rostgans
Familie Rostgans, das Weibchen vorweg, dann das Männchen, zu erkennen am schwarzen Halsring, dann die vier Pulli. …. am 04.05.2024 (Foto: A. Hünting)
Rostgans
In Papas Windschatten/Kielwasser schwimmt es sich leichter! …. am 04.05.2024 (Foto: A. Hünting)
Gewürfelte Tanzfliege
Auch wegen des lustigen Namens eine Erwähnung wert: die Gewürfelte Tanzfliege. …. am 04.05.2024 (Foto: A. Hünting)
Gartenbaumläufer
Gartenbaumläufer mit seinem wie für die Rinde der Weide geschaffenen Schnabel. Damit kann er in den tiefen Furchen prima nach kleinsten Insekten stochern. …. am 04.05.2024 (Foto: A. Hünting)
Glänzendschwarze Holzameise
Apropos kleinste Insekten, hier melken Glänzendschwarze Holzameisen Läuse, die natürlich auch als Futter für Zilpzalp, Fitis und Meisen aller Art dienen. …. am 04.05.2024 (Foto: A. Hünting)
Rehe
Nahe am alten Aussichtshügel: zwei Ricken und ein Rehbock im Hintergrund. …. am 04.05.2024 (Foto: A. Hünting)
Rehe und Fuchs
Kurz zuvor trafen Rehe und Fuchs aufeinander. Der Fuchs trollte sich, die Rehe ästen ruhig weiter. …. am 04.05.2024 (Foto: A. Hünting)
Dorngrasmücker
Dorngrasmücke auf einer Singwarte. …. am 04.05.2024 (Foto: A. Hünting)
Graugans
Nachdem diese Graugans zwei Nilgänse unter großem Getöse vom Baumstumpf vertrieben hatte, genoss sie augenscheinlich den tollen Ausblick! …. am 04.05.2024 (Foto: A. Hünting)
Höckerschwan
Sehr erfreulich finde ich, dass bei den Höckerschwänen noch immer gebrütet wird. In den vergangenen Jahren wurden die Nester stets prädiert bzw. die Brut vorzeitig aufgegeben. Vielleicht lassen sich bald Höckerschwanpulli im NSG Kiebitzwiese beobachten! Erstmals registriert und fotografiert hatte ich das Brutgeschehen am 13.04.2024 (siehe Bericht vom 28.04.2024). Bleibt das Gelege weiterhin unversehrt, könnte man bei einer Brutdauer von 35 – 38 Tagen etwa Mitte Mai mit dem Schlüpfen der Pulli rechnen. …. am 04.05.2024 (Foto: A. Hünting)

Bönen: Neuntöter, Sumpfrohrsänger, Kuckuck u.a. 04.05.2024 (H. Peitsch)

Im Kleykamp unter anderen heute: 1 Neuntöter, 1 Kuckuck rufend, >2 Sumpfrohrsänger, 3 Dorngrasmücken, 1 Gartengrasmücke.

Im HRB der Seseke: 2 Graureiher, 16 Kanadagänse, 4 Graugänse, 1Nilgansfamilie, 1 Turmfalke, 1 Mäusebussard, <5 Rohrammern, 2 Blässhühner und 1 Teichhuhn.

Heute zeigten sich gleich 2 Füchse, einer auf dem Feld gegenüber vom Rückhaltebecken und einer im Becken am Rande der Wasserfläche.

Neuntöter im Kleykamp. 04.05.24 Foto: Hartmut Peitsch
Neuntöter im Kleykamp. 04.05.24 Foto: Hartmut Peitsch
Kuckuck am Kleykamp. 04.05.24 Foto: Hartmut Peitsch
Kuckuck am Kleykamp. 04.05.24 Foto: Hartmut Peitsch
Fuchs, 04.05.24 Foto: Hartmut Peitsch
Fuchs auf dem Acker gegenüber dem HRB, 04.05.24 Foto: Hartmut Peitsch
Fuchs im HRB, 04.05.24 Foto: Hartmut Peitsch
Fuchs im HRB, 04.05.24 Foto: Hartmut Peitsch
Rauchschwalbe, 04.05.24 Foto: Hartmut Peitsch
Rauchschwalbe, 04.05.24 Foto: Hartmut Peitsch
Bachstelze, 04.05.24 Foto: Hartmut Peitsch
Bachstelze, 04.05.24 Foto: Hartmut Peitsch

Blaumeisen-Update und Vogeldaten 26.4.-3.5.2024 aus dem Garten

von Janine Teuppenhayn aus Bönen

Am 27. April brach nach 12 Tagen Brutzeit um 20.03 Uhr das erste von 9 Eiern im Blaumeisenkasten. Die Mutter befreite das Junge behutsam von der Eischale und fraß diese sofort auf. Keine 30 Minuten später wurde der Winzling erstmals gefüttert. Im Verlauf des 28.4. erfolgte das Schlüpfen weiterer fünf Küken und am 29.4. waren bereits acht Schnäbelchen gut zu erkennen. Das letzte Ei lag noch im Nest. Am 1. Mai meine ich kurzzeitig auf einem Video-Standbild neun Schnäbelchen gleichzeitig zählen zu können (siehe Kennzeichnung auf Bild unten).
Die Futterversorgung der Jungen mit Raupen lief dank des warmen Wetters gut an. Beide Eltern fütterten regelmäßig. Das Männchen übergibt dabei seine Raupen immer erst dem Weibchen, die sie an die Jungen weiterverteilt. Nur wenn das Weibchen nicht im Kasten ist, füttert das Männchen direkt die Jungen.

In einem weiteren Nistkasten ist gleichzeitig ein Kohlmeisenpaar mit dem Füttern ihrer Jungen beschäftigt.

Zur Zeit herrscht bei uns im Garten sehr reger Vogelflug. An diversen Futterspendern geben verschiedene Arten sich die sprichwörtliche „Klinke in die Hand“. Bei den geschälten Sonnenblumenkernen wechseln sich Distelfinken, Grünfinken, ein Dompfaff (m), ein Kernbeißer (m) sowie Meisen und ein Kleiberpaar stetig ab. Mitte April waren dort auch Erlenzeisige zu beobachten.
Knödel und Energieblöcke werden von mehreren Buntspechten, einem Mittelspecht, einem Gartenbaumläufer, Blau- und Kohlmeisen sowie einer ganzen Spatzentruppe von mindestens acht Individuen täglich stark dezimiert.
Unsere neue Bodenfutterstelle unter einem Drahtkorb wird von jeweils einem Paar Heckenbraunellen, Rotkehlchen und Amseln gut angenommen. Das Amselpaar brütet in der Hainbuchenhecke. Wen ich jedoch in diesem Jahr vermisse, sind Buchfinken. Keinen einzigen haben wir bisher im Garten gesichtet. Sehr ungewöhnlich! Es würde mich interessieren, ob vielleicht eine Krankheit der Grund dafür sein könnte?
Auf den Dächern der Nachbarn sahen wir unsere erste diesjährige Bachstelze und einen weiblichen Hausrotschwanz. Dort oben befinden sich Paare von Elstern, Ringeltauben, Rabenkrähen und ein Graureiher ständig in Lauerstellung.
Desweiteren wäre noch ein Gartenbaumläufer und ein Zaunkönig zu erwähnen sowie am 1. Mai ein über dem Rand des Mergelwaldes kreisender Rotmilan.

Erstes Meisenjunge am Abend des 27. April (Vergrößerung)

Fütterung am 1. Mai, acht Schnäbelchen deutlich sichtbar
Es sieht so aus, als ob aus allen neun Eiern Junge geschlüpft sind.

Distelfinkenpaar am Futterspender
Dompfaffmännchen
Kernbeißermännchen
Mittelspecht im Gingko
und dann am Energieblock

Lünen: Hohltaube am 02.05.2024 (A. Pflaume)

Wieder einmal sorgt eine Hohltaube für eine Überraschung: Nachdem vor etlichen Jahren sich einmal ein Täuber ausgerechnet einen Parkplatz mitten in der Lüner Innenstadt als Revier ausgesucht hatte und dort fleißig balzte, höre ich seit etwa einer Woche immer wieder die Balzrufe eines Täubers aus einer Hybridpappel direkt vor meiner Haustür. Das ist zwar nicht mitten in der Innenstadt, aber immerhin in einer geschlossenen Wohnsiedlung. Zwar gibt es hier relativ viele Grünflächen und auch ältere Bäume. Trotzdem scheint mir das nicht gerade ein potentieller Brutplatz für Hohltauben zu sein.

Lünen-Werne/Langern: Gartenrotschwanz, Nachtigall, Dorngrasmücke, Klappergrasmücke, Gartengrasmücke etc. am 02.05.2025 (A. Steinweg)

Das Gartenrotschwanzrevier in der Nähe der Antonius-Kapelle in Werne-Langern ist nun auch wieder besetzt. Ansonsten konnte ich heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit von Lünen nach Werne und zurück entlang der B 54 – teilweise entlang des Bahndammes- folgende Arten feststellen: mind. 10 Dorngrasmücken, 6 Klappergrasmücken, 1 Gartengrasmücke, 6 Nachtigallen, 3 Fitisse, 1 Wiesenschafstelze (w), 2 Bachstelzen, 1 Hausrotschwanz, 1 Feldlerche, 2 Stieglitze, 1 Gimpel, 3 Singdrosseln sowie eine überfliegendes und jagendes Sperbermännchen.

Unna: Bruchwasserläufer, Kampfläufer, Grünschenkel, Teichrohrsänger, Kuckuck u.a.m. am 01.05.2024 (H. Knüwer)

Heute in den Hemmerder Wiesen: Mindestens 30 Bruchwasserläufer, 5-10 Kampfläufer, mind. 1 Grünschenkel, 1 singender Teichrohrsänger, 2 Kuckucke, 4 Nachtigallen und 1 Rohrweihe (m). An der Blänke waren zudem zwei Kiebitzküken unterschiedlichen Alters sowie mindestens zwei kleine Küken eines Paares auf dem nahegelegenen Maisstoppelacker zu sehen.

Wegen starker Schlierenbildung nur eine Belegaufnahme aus den Hemmerder Wiesen: Auf dem Foto sind zehn Bruchwasserläufer (von mind. 30 anwesenden) zu erkennen - 01.05.24
Wegen starker Schlierenbildung nur eine Belegaufnahme aus den Hemmerder Wiesen: Auf dem Foto sind zehn Bruchwasserläufer (von mind. 30 anwesenden) zu erkennen – 01.05.24 (Foto: H. Knüwer)
Kuckuck in den Hemmerder Wiesen am 01.05.24 – Einem der beiden anwesenden Vögel (im Bild derselbe Vogel von links und rechts) fehlen im rechten Flügel einige Armschwingen und auch im Stoß mindestens zwei Steuerfedern. Vielleicht lässt er sich daran wiedererkennen, um festzustellen, wie lange er im Gebiet verbleibt.
Kuckuck in den Hemmerder Wiesen am 01.05.24 – Einem der beiden anwesenden Vögel (im Bild derselbe Vogel von links und rechts) fehlen im rechten Flügel einige Armschwingen und auch im Stoß mindestens zwei Steuerfedern. Vielleicht lässt er sich daran wiedererkennen, um festzustellen, wie lange er im Gebiet verbleibt. (Fotos: H. Knüwer)

Fröndenberg / Unna: Steinschmätzer, Schwarzkehlchen, Schafstelze, Dorngrasmücke und Feldlerche am (28.04.) 30.04.2024 (H. Knüwer)

Der Frühjahrszug des Steinschmätzers scheint erst jetzt in Fahrt zu kommen. Den ersten in diesem Jahr sah ich am 28.04. nördlich Dreihausen. In der Strickherdicker Feldflur – ein traditioneller Rastplatz – war bis dahin kein Schmätzer zu entdecken. Möglicherweise hat die letzte Kaltfront zu einer Verzögerung des Zuggeschehens geführt. Die jetzige Warmfront mit südlichen Winden scheint nun aber vermehrt die Art auch in den Kreis Unna zu treiben. Heute waren auf einer der beiden Feldvogelschutzflächen in der Strickherdicker Feldflur gleich sieben Exemplare zu sehen. Auf derselben Fläche bzw. in deren Randbereichen drei Dorngrasmücken, mindestens drei Schafstelzen, zwei Feldlerchen sowie ein Schwarzkehlchenpaar. Ein weiteres Schwarzkehlchenpaar am 28.04. zwischen Hemmerde und Dreihausen unmittelbar nördlich der A44.

Steinschmätzer (M) in der Strickherdicker Feldflur am 30.04.24
Steinschmätzer (M) in der Strickherdicker Feldflur am 30.04.24 (Foto: H.Knüwer)
Steinschmätzer (W) in der Strickherdicker Feldflur am 30.04.24
Steinschmätzer (W) in der Strickherdicker Feldflur am 30.04.24 (Foto: H.Knüwer)
Drei Arten auf einen Streich – Steinschmätzerweibchen (in der Mitte), umgeben von zwei Steinschmätzermännchen (rechts), einem Schwarzkehlchenmännchen (oben links) und einer Schafstelze (unten links); Strickherdicker Feldflur am 30.04.24
Drei Arten auf einen Streich – Steinschmätzerweibchen (in der Mitte), umgeben von zwei Steinschmätzermännchen (rechts), einem Schwarzkehlchenmännchen (oben links) und einer Schafstelze (unten links); Strickherdicker Feldflur am 30.04.24 (Foto: H. Knüwer)
Schwarzkehlchen (M) in der Strickherdicker Feldflur am 30.04.2024
Schwarzkehlchen (M) in der Strickherdicker Feldflur am 30.04.2024 (Foto: H. Knüwer)
das wahrscheinlich zugehörige Schwarzkehlchenweibchen mal abseits in einem angrenzenden Rapsfeld
das wahrscheinlich zugehörige Schwarzkehlchenweibchen mal abseits in einem angrenzenden Rapsfeld (Foto: H. Knüwer)

Kreis Unna: Erster Ornithologischer Sammelbericht für den Kreis Unna von Roben Hirschberg

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Roben Hirschberg hat für die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Kreis Unna den allerersten Sammelbericht für den Kreis Unna mit den Daten des Jahres 2023 erstellt. Auf der Grundlage der Ornitho-Daten, der Beobachtungen auf der OAG-Seite und persönlicher Zuschriften hat Roben die Meldungen nach dem Vorbild des Hammer Jahresberichtes vom uns sehr fehlenden Wolfgang Pott in einer übersichtlichen und lesenswerten Form aufbereitet und kommentiert. Damit geht ein lang gehegter Wunsch vieler BeobachterInnen in Erfüllung, die jetzt wesentliche Informationen zur Ornithologie des Kreisgebietes in einem zusammenfassenden Jahresrückblick abrufen können.

Und der Auftakt hat es auch in sich: Neben zwei Erstnachweisen für den Kreis Unna sind sowohl die beobachteten Ausnahmeerscheinungen wie die alarmierenden Rückgänge bei den ehemals häufig verbreiteten Arten ausführlich dokumentiert. Nach der Durchsicht bleibt einzig der Wunsch offen, dass dieser Sammelbericht eine Fortsetzung findet.

Zum Download des Sammelberichtes geht es hier!

Bönen: Mauersegler am 29.04.2024 (H. Peitsch)

Heute sind in unserem Wohngebiet die Mauersegler zurückgekehrt. 6 Ex. waren allerdings erst gegen Abend zu sehen. Mal schauen ob „unsere Segler“ auch schon dabei sind…

Die Hausrotschwänze sind schon länger da und haben ihre Reviere abgesteckt.

Mauersegler in Bönen. 29.04.24 Foto: Hartmut Peitsch
Heute angekommen, Mauersegler in Bönen. 29.04.24 Foto: Hartmut Peitsch
Mauersegler in Bönen. 29.04.24 Foto: Hartmut Peitsch
Mauersegler in Bönen. 29.04.24 Foto: Hartmut Peitsch
Hausrotschwanz- Weibchen... 29.04.24 Foto: Hartmut Peitsch- Weibchen...
Hausrotschwanz- Weibchen… 29.04.24 Foto: Hartmut Peitsch
... und das dazu gehörende Männchen. 29.04.24 Foto: Hartmut Peitsch
… und das dazu gehörende Männchen. 29.04.24 Foto: Hartmut Peitsch

Fröndenberg/Kiebitzwiese: Zusammenfassung der Beobachtungen vom 22. bis zum 28.04.2024, Kraniche, Grau-, Kanada- und Nilganspulli, Eisvogel, Höckerschwan u.a. (A. Hünting)

Während sich andern Orts die Watvögel die Klinke in die Hand geben, siehe Hemmeder Wiesen, Ahsewiesen, Disselmersch, ist es an der Kiebitzwiese diesbezüglich bemerkenswert unspektakulär, um nicht zu sagen, gespenstisch still. Die letzte Bekassine wurde von mir am 16. April, der letzte Waldwasserläufer gar am 13.04.2024 gemeldet. Woran mag es wohl liegen, dass die Watvögel in diesem Frühjahr einen Bogen um die Kiebitzwiese fliegen?

Bemerkenswert immerhin die kurze Pause, die drei Kraniche am 22.04. nahe der Sichlerbucht einlegten. Zum Bleiben konnten allerdings auch sie sich nicht durchringen.

Ansonsten sind die Zahl der Individuen und Arten in letzter Zeit recht konstant. Grau-, Kanada- und Nilgänse haben Nachwuchs, ein Höckerschwanenpaar versucht sein Glück im östlichen Teil des Naturschutzgebietes. Schnatter- und Stockenten halten die Stellung und beide Weißstorchpaare gehen weiterhin ihrem Brutgeschäft nach. Heute schien das Brutpaar auf der Nisthilfe unruhig zu sein, mit Vorsicht wurde mit dem Schnabel in der Nistmulde gestochert, immer wieder stand der brütende oder bereits hudernde (?) Altvogel auf. Noch aber war kein sich reckendes Köpfchen zu sehen.

Bei den Kleinvögeln sind die Mönchsgrasmücken mit mindestens 4 Revieren gut vertreten. Eine am 13.04. beobachtete Klappergrasmücke konnte ich heute ebenso wenig beobachten, wie das ebenfalls am 13.04. beobachtete Schwarzkehlchen. Dafür ließ sich heute eine Gartengrasmücke hören und fotografieren. Im östlichen Teil des NSG waren heute auch zwei Rohrammern zu hören und zu sehen.

Positiv möchte ich anmerken, dass der alte Aussichtshügel jetzt auch nach längerem Regen wieder trocken Fußes zu erreichen sein sollte, denn der Bautrupp hat die Zuwegung mit Schotter aufgefüllt. Zudem wurde der Fahrradstand repariert, die Absperrung zum Rambach in Stand gesetzt und zwei neue Ablagebretter am Beobachtungsstand selbst montiert. Vielen Dank dafür! Dass die Arbeit nicht ausgeht, dafür sorgen leider immer wieder einige Flachpfeifen. Vermutlich von gestern auf heute wurde gezündelt, eines der transportablen Podeste fand sich angesengt. Offenbar haben die „Helden“ zunächst ihr Mütchen gekühlt und dann mit der Pappe des mitgebrachten Sixpacks und einigen vom Apfelbaum gebrochenen Ästen ein Feuer(chen) entzündet. Zum Glück ist nicht mehr passiert, wohl auch, weil frisches Holz halt nicht gut brennt.

Kraniche
Einfliegende Kraniche am 22.04.2024 gegen 17:30 Uhr (Foto: A. Hünting)
Kraniche
Nahrungssuchende Kranichfamilie, in der Mitte der noch nicht voll ausgefärbte Jungvogel im 2. Kj. …. am 22.04.2024 (Foto: A. Hünting)
Kraniche
und nach einer knappen halben Stunde flogen die drei dann auch schon wieder in Richtung Osten ab. …. am 22.04.2024 (Foto: A. Hünting)
Eisvogel
Eisvogelmännchen mit Beute, die es auch selbst verzehrte. …. am 22.04.2024 (Foto: A. Hünting)
Grauganspulli
Grauganspulli am 22.04. 2024 (Foto: A. Hünting)
Kanadaganspulli
Kanadaganspulli am 28.04.2024 (Foto: A. Hünting)
Nilganspulli
Nilganspulli am 26.04.2024 (Foto: A. Hünting)
Höckerschwäne
Höckerschwäne am Nistplatz am 13.04.2024, (Foto: A. Hünting)
Höckerschwäne
und am 28.04.2024. Noch hatten die beiden offenbar keinen Besuch vom Waschbären! (Foto: A. Hünting)
Klappergrasmücke
Klappergrasmücke am 13.04.2024 (Foto: A. Hünting)
Mönchsgrasmücke
Mönchsgrasmücke am 13.04.2024 (Foto: A. Hünting)
Gartengrasmücke
Gartengrasmücke am 28.04.2024 (Foto: A. Hünting)
Schwarzmilan
Schwarzmilan in einer Pappel am 28.04.2024 (Foto: A. Hünting)

Selm-Cappenberg: Gartenrotschwänze, Trauerschnäpper usw. am 27.04.2024 (A. Steinweg)

Bei einer morgendlichen Wanderung vom Parkplatz des GSC Cappenberg durch den Wald rund um die SGV-Hütte und zurück über den Cappenberger Damm konnte ich folgende Arten beobachten: Im Waldgebiet selbst 2 Schwarzspechte, ein überfliegendes Habichtmännchen, 1 Trauerschnäpper mit ausdauerndem Reviergesang, mehrere Hohltauben (Rufe und Sichtbeobachtung), mehrere Singdrosseln. In einem kleinen Feldgehölz an der Andachtstelle „Zum Wegebild“ ein singender Gartenrotschwanz, sowie zwei Bluthänflinge. Ein weiterer Gartenrotschwanz in den Kopfweiden direkt vor dem SGV-Heim. Dort auch ein zweiter Trauerschnäpper in gegenüberliegender Streuobstwiese mit zahlreichen geeigneten Nistkästen sowie ein überfliegendes und kreisendes Sperberweibchen. Vom Cappenberger Damm aus konnte ich den Singflug eines Baumpiepers am Waldrand des Kohuesholzes sehen und hören. Ansonsten noch 4 Goldammern, 3 Dorngrasmücken, 1 Klappergrasmücke und 6 Stieglitze.

Lünen: Graureiher im April 2024 (A. Pflaume)

In Lünen hat sich in den letzten 10 Jahren eine Graureiher-Kolonie entwickelt. In 2023 war sie bis auf 38 Brutpaare angestiegen. Auch in diesem Jahr kamen die Reiher wieder und es herrschte ziemlicher Betrieb. Am 5. April fiel mir zum ersten mal auf, dass keine Reiher mehr zu sehen waren. Merhrere spätere Kontrollen ergaben, dass die Kolonie verlassen ist. Es gibt keinerlei Spuren mehr, nicht einmal mehr Kotspritzer. Warum verlassen Reiher eine Kolonie vollständig, obwohl sie in diesem Jahr zunächst anwesend waren? Gab es entsprechende Beobachtungen auch schon einmal von anderen Kolonien, und was waren die möglichen Ursachen?