Ich kam mit dem Fahrrad aus der Innenstadt und fuhr in den Hof. Irgendwie erregte etwas meine Aufmerksamkeit. Ich blickte hoch und sah erst einen, dann zwei, dann drei, vier majestätisch große Vögel durch die Luft gleiten. Mit wenig bis keinem Flügelschlag. Dunkle bis schwarze Flügelenden, ansonsten weiß und – rote lange Schnäbel! Ich habe noch nie Störche in Freiheit im Flug gesehen – und jetzt 4 Stück auf einmal!! Ich war so fasziniert, daß ich mein Handy ganz vergessen hatte. Allerdings wären die Aufnahmen auch sicher nichts geworden. Zum Glück blitzten die roten Schnäbel regelmäßig auf, sonst wäre ich evtl. unsicher gewesen, ob es Störche waren. Sie flogen (kreisend) ca. von SW nach NO – Höhe schwer zu schätzen! Sicherlich niedriger als der Fernsehturm in Dortmund hoch ist! Wetter heute hier: Böiger Wind, tief bewölkt, Regenschauer. Insgesamt ein eindrucksvolles Erlebnis.
Neueste Artikel
Unna: Erster Kiebitznachwuchs (!), Schwarzkehlchen u.a., 16.04.2024 (B.Glüer)
Von den mindestens 8 bisher erfolgreich verlaufenen Kiebitzbruten der Hemmerder Wiesen hat das erste Gelege heute Küken hervorgebracht! Damit ist für dieses Gelege eine erste „Etappe“ der gefahrvollen Nachwuchsproduktion geschafft. Jetzt gilt es für die noch sehr anfälligen Küken die nächsten Tage zu überstehen. Nach mindestens einer Woche sind sie schon wesentlich mobiler und widerstandsfähiger.
Außerdem im NSG unter anderem eine größere Gruppe von rastenden Waldwasserläufen (>13), 2 Grünschenkeln, 2 Bekassinen, bereits >3 Dorngrasmücken, 1 Grauganspaar mit 6 Jungen, einem ebenfalls Junge führenden Blässhuhnpaar, sowie 2 brütende Kanadagänse. Möglicherweise steht die erfolgreiche Nachwuchsproduktion im Zusammenhang mit einer konsequenten Verfolgung von Bodenprädatoren (insbesondere der Waschbären) in der zurückliegenden Jagdsaison.
Bemerkenswert sind weiterhin im östlichen Umfeld des NSGs 4 (!) Schwarzkehlchenreviere. Mindestens ein fünftes Schwarzkehlchenrevier fand sich im Hemmerder Ostfeld.
Schwerte: Grünschenkel, Waldwasserläufer, Rohrweihe, Wasserralle, Mandarinente, Pfeifente, Rohrammern, Rostgänse (Kopula), Silberreiher, Mehlschwalben, Uferschwalben, Sperber, Gebirgsstelze, Hohltaube u.a. am 15.04.2024 (A.Matull)
Heute Morgen in Schwerte aus den Ruhrwiesen mindestens 3 abfliegende Waldwasserläufer sowie ein Grünschenkel. Ebenda später auch eine Rohrweihe (w).
In den Röllingwiesen und Umgebung u.a. eine quiekende Wasserralle, 2 singende Rohrammern, ein Sperber, eine Gebirgsstelze, 2 Rostgänse (kopulierend), eine Mandarinente (m), 5 Weißstörche ( 2 feste Paare mit Nest sowie mindestens ein sehr hartnäckiger Fremdstorch) mindestens eine Hohltaube und ein Silberreiher.
Über den Filterbecken im Wassergewinnungsgebiet Westhofen Rauch-,Mehl- und Uferschwalben in unterschiedlicher Anzahl.
Bönen: Braunkehlchen, Gartenrotschwanz, Wiesenschafstelze, Kormoran, Grauganshybrid (mit Pulli) etc. am 15.04.2024 (C. Rethschulte)
Fröndenberg / Unna: Ringdrosseln, Schwarzkehlchen, Kranich, Flussregenpfeifer, Bruchwasserläufer, Kampfläufer, Waldwasserläufer, Kiebitze u.a., 14.04.2024 (B.Glüer)
In der Strickherdicker Feldflur heute unter anderem 2 männliche Ringdrosseln (Mitbeobachter: Konrad Roggenbuck), sowie das von H. Knüwer bereits gemeldete männliche Schwarzkehlchen. Weiterhin noch keine Steinschmätzer oder Braunkehlchen.
Im Wassergewinnungsgelände bei der DDA-Wasservogelzählung bemerkenswert 5 Waldwasserläufer, ein Paar Flussregenpfeifer balzend.
In den Hemmerder Wiesen unter anderem auch heute >1 Kranich, >7 Kiebitzbruten, 6 Bruchwasserläufer, 1 Grünschenkel, 1 Kampfläufer, 1 Schwarzkehlchen (m), 1 Dorngrasmücke.
Graureiher und mehr in Werne am 14.04.2024 (Klaus Nowack)
Seit einiger Zeit beobachte ich schon diese erste Graureiher-Brut in Werne. Es ist eine kleine Kolonie entstanden. Es befinden sich derzeit drei Gelege mit mindestens 6 Jungen in den Nestern.
Ein Teil der Graureiher Kolonie in Werne Foto:Klaus Nowack
NocMig: Bausenhagen: Goldregenpfeifer, Austernfischer, Wasserralle, Schleiereule u.a. vom 01.03.2024-31.03.2024 (R. Hirschberg)
Der März weißt wohl das größte Zuggeschehen der Rotdrossel und Singdrossel auf dem Frühjahreszuges auf. Demnach dominieren diese das Bild der Auswertung, jedoch beschränkt es sich auf einige Tage i der Mitte des Monats. In diesem Monat habe ich 12 Nächte aufgenommen, insgesamt waren es 117 Stunden (davon 14 Regenstunden). Dabei konnte ich 234 Individuen von 23 Arten nachweisen.
Alle erfassten Arten nach Individuenzahl absteigend: 87 Rotdrosseln, 56 Singdrosseln, 18 Rotkehlchen, 15 Teichhühner, 11 Stockenten, 11 Graureiher, 4 Nilgänse, 3 Feldlerchen, 3 Ringeltauben, 2 Bachstelzen, 2 Amseln, 1 Buchfink, 1 Graugans, 1 Blässgans, 1 Wasserralle, 1 Goldregenpfeifer, 1 Kiebitz, 1 Austernfischer und am 29.03. begann schon um 03:14 Uhr ein Hausrotschwanz zu singen.
Auch bei den Eulennachweisen gab es schöne Aufnahmen: 2 (1 m, 1 w) Waldkäuze, 2 (1 m, 1 w) Steinkäuze, 1 m Waldohreule in 3 von 12 Nächten singend und 1 Schleiereule in 2 von 12 Nächten rufend.
Der Steppenkiebitz unter Kiebitzen – ein persönliches Momentum (13.04.2024, C. Rethschulte)
Heute ist bereits eine Woche vergangen, seit dem der Steppenkiebitz (chettusia gregaria) auf seinem Rückflug in die Brutreviere das letzte Male am Rand des Bönener Industriegebietes beobachtet werden konnte (vgl. den ausführlichen OAG-Bericht von Bernhard Glüer).
Für mich ist dieses Datum Anlass, ob dieses wunderschönen Vogels noch einmal in Erinnerung zu schwelgen, und zwar insb. bezogen auf seine gelungenen Arrangements mit den auf der gleichen Ackerbrache bereits brütenden Kiebitzen – und das über einen Zeitraum von mindestens sechs Tagen.
Die englische Namensgebung gibt hier ebenso wie das lateinische attributive Adjektiv „gregaria“ erste Hinweise: „sociable plover“, heißt übersetzt soviel wie „geselliger, kontaktfreudiger, umgänglicher Regenpfeifer“. Genau diese Attribute scheinen es diesem Regenpfeifer zu ermöglichen, sich nicht nur mit ebenfalls ziehenden Kiebitzen zu vergesellschaften, sondern in einer – wenn auch kleinen – Kiebitz-Brutkolonie rasten zu können, ohne als Aggressor oder Rivale angesehen zu werden. Denn sobald wirkliche Aggressoren (z.B. Krähen, Rohrweihe) vor Ort erschienen, stieg die Schar der anwesenden Kiebitz-Männchen direkt auf und attackierte die Eindringlinge bis sie das Brutrevier verlassen hatten.
Nur vereinzelnd kam es vor, dass mehrere Kiebitz-Männchen den Steppenkiebitz verfolgten. Häufig war es ein einzelnes Männchen, dem bzw. dessen Brutplatz der Steppenkiebitz wohl zu nahe gekommen war. In der Regel lief der Steppenkiebitz dem ebenfalls per pedes agierenden Verfolger dann davon oder er flog auf, hielt dabei den Kiebitz auf Distanz und ließ sich an einem anderen Platz nieder. Dabei verblieb er aber immer auf der gemeinsam besetzten Ackerbrache.
Aber auch folgendes Verhalten war zu beobachten: Wenn ihm ein Kiebitz zu lästig wurde, schaltete der Steppenkiebitz auf Gegenwehr um, ein Stop-Signal, auf das der Kiebitz reagierte.
Es war ein berührendes, intensives Erlebnis, den Steppenkiebitz in seinem Verhalten gegenüber den Kiebitzen vor Ort eine Zeit lang (aus dem Auto) beobachten zu können. Wünsche mir, dass er inzwischen sicher in seinem Brutrevier angekommen ist.
Menden: Knäkenten, Waldlaubsänger, Feldschwirle, Baumpieper, Kolkraben, Schwarzspecht, Hohltauben u.a. am 13.04.2024 (Ornitholigischer Stammtisch Fröndenberg: Andreas Wilke, Björn Nikula, Andre Matull (Melder) )
Heute trafen wir uns kurz hinter der Kreisgrenze in einen kleinen Rahmen bei wunderbaren, fast schon sommerlichen Bedingungen zu unserer Aprilexkursion des ornithologischen Stammstischs Fröndenberg an den Oeseteichen in Menden. Im Anschluss folgte ein Rundwanderweg auf dem angrenzenden Haunsberg.
Für die Oeseteiche wurden im Rahmen der NWO-Wasservogelzählung folgende hierfür relevante Arten notiert:
Blässralle (16), Eisvogel (1), Graugans (4), Graureiher (1), Grau X Kanadagans (1), Gebirgststelze (2), Haubentaucher (2-balzend), Höckerschwan (2-brütend), Kanadagans (2), Knäkente (2-1:1), Kormoran (5), Nilgans (5), Reiherente (24), Schnatterente (16), Stockente (20), Stockente (bastard/fehlfarben) (2), Zwergtaucher (6).
Bei einen anschließenden Rundwanderweg am angrenzenden Haunsberg konnten wir u.a. mindestens 4 singende Baumpieper, 2 singende Feldschwirle, 2 singende Waldlaubsänger und einen Schwarzspecht beobachten/hören. Darüber hinaus hier auch mindestens u.a. 3 Tannenmeisen, eine Haubenmeise, 2 singende Fitisse, 2 Kolkraben, mindestens 2 Hohltauben sowie den gesamten Weg entlang singende Mönchsgrasmücken und Zilpzalpe.
Werne/Hamm: Frühes Braunkehlchen, Schwarzkehlchen, Weißstorch, 08.04.2024 (Horst R. Kraft)
Am frühen Morgen des 08.04.2024 war in den ehemaligen Rieselfeldern Werne das männliche Schwarzkehlchen wieder zu beobachten – meine Erstsichtung gelang am 29.1.24. Mit dabei war ein frühes Braunkehlchen, aufgrund der großen Entfernung dienen die Fotos nur als Belegbilder.
Anschließend war ich wegen des neuen Storchenpaares noch in der weiter östlich liegenden Lippeaue im Grenzbereich zur Stadt Hamm.
Kamen: Vogeldaten, 07.04.2024 (Karl-Heinz Kühnapfel)
07.04.2024 am bisher heißesten Tag einige Beobachtungen aus dem Garten: Morgens ein lautes Vogelkonzert von 2 Kohlmeisen, 2 Blaumeisen. Beide Arten brüten in Kästen. Die Blaumeisen sind ausgeflogen. Ebenfalls singend und schon mit flüggen Jungen 1,1 Amseln, 2 Rotkehlchen. Ferner Gesänge von 2 Buchfinken, 2 Heckenbraunellen, 1 Mönchsgrasmücke, 1 Zilpzalp, 1 Fitis, 1 Grünfink, 2 Staren, 1 Zaunkönig. Eine Rauchschwalbe überfliegt singend den Garten. 6 Rabenkrähen, 2 Elstern, 2 Mäusebussarde auf angrenzendem Saatfeld. Und dann war da noch dieser Vogel: 1 Taubenschwänzchen saugt an Kirschblüten. An Faltern heute noch 3 Waldbrettspiele, 2 Faulbaumbläulinge, 1 Aurorafalter, 2 Kleine Kohlweißlinge.
Kreis Unna: Steinkauz, Mäusebussard, Waldbrettspiel etc. am 12.04.24 (C. Rethschulte)
Schwerte: Weißstörche im Ruhrtal, 12.04.2024 (K.&A.Matull)
Ein kleiner, möglicherweise auch lückenhafter, aktueller Bestand an Weißstörchen nur in Geisecke und Westhofen ergab mindestens 6 (potentielle) Brutpaare, bei dem allerdings auch das brütende Paar im Wassergewinnungsgebiet Hengsen (ehemaliges Windrad) enthalten ist.
Neu baut auch das schon länger an der Röllingwiese weitere anwesende Paar ein eigenes Nest in der Nähe. (Baumnest)
Nachfolgend einige Eindrücke in Bildern:
Fröndenberg: Kuckuck, Wiesenpieper, Schwarzkehlchen und Weißstorch am 11.04./12.04.2024 (H. Knüwer)
In der Strickherdicker Feldflur hat sich wieder ein Schwarzkehlchenpaar eingefunden. Gestern war allerdings nur das Männchen zu sehen. Vermutlich brütet das Weibchen bereits. Dort auch 10 Wiesenpieper auf einem Stoppelacker.
Am Ruhrufer der Kiebitzwiese heute der für mich in diesem Jahr erste rufende Kuckuck. Zu den beiden anwesenden Weißstorchpaaren gesellte sich ein Fremdstorch, der jedoch sehr bald das Weite suchen musste.
Fröndenberg: Gleitaar am 11.04.2024 (Marvin Stahl)
Der gestern von Andreas Hünting entdeckte Gleitaar war auch am heutigen Morgen noch anwesend. Im äußersten Südosten Fröndenbergs hatte er es hier auf die großräumigen Ackerflächen abgesehen. Welche über die letzten Monate hinweg bereits eine magnetische Wirkung auf diverse Mäusejäger hatten (dutzende Grau- und Silberreiher, Weißstörche, Rotmilane, Kornweihe). Kurze Rüttelphasen unterbrach er immer wieder mit längeren Ruhephasen auf der angrenzenden Telefonleitung. Im Vergleich zu einem Turmfalken rüttelt der Gleitaar langsamer aber auffällig kraftvoller, verbunden mit einem direkterem Flug. Es verging nicht viel Zeit ehe er bereits erfolgreich eine Maus erbeutet hat. Diese wurde kurzerhand nach Osten, Richtung Kläranlage Wickede abtransportiert. Eine Nachsuche -von verschiedenen Beobachtern- blieb im Tagesverlauf erfolglos.