Heute Vormittag überflogen 6 Alpenstrandläufer das NSG Kiebitzwiese in Fröndenberg, welche zunächst nur durch ihre Rufe als solche identifiziert werden konnten. Sie kreisten einige Zeit ohne zu landen.Theoretisch besteht aber durchaus auch die Möglichkeit, dass sie erst kurz zuvor im Gebiet gestartet sind.
Darüber hinaus am Mittag gegen 13 Uhr ein aus Westen (zum Rücken der Beobachter am Aussichtshügel ) einfliegender Fischadler, welcher im weiteren Verlauf einige Runden ohne Rüttelflug über den in der Nähe liegenden „Ententeich“ (NSG Auf dem Stein) kreiste und darauf der Ruhr entlang Richtung SW seinen Weg fortsetzte.
Ansonsten neben ungezählten Enten und Gänsen vom Aussichtshügel unter anderem noch mehrere Zilpzalpe (mindestens 5) teilweise singend, ein Hausrotschwanz singend, mindestens 2 Bekassinen (Schlafend in Ufervegetation), 2 Silberreiher, 5 Graureiher, ein Weißstorch (unberingter und somit sehr wahrscheinlich der männliche des dortigen Brutpaars auf Storchenmast), 2 Eisvögel, mindestens 6 Eichelhäher, mindestens 100 Stare, 2 Sperber hoch Richtung SW, ein weiterer Sperber erfolglos Stare auf Hochspannungsmast jagend sowie eine männliche Rohrweihe hoch Richtung SW.
Der September `23 zeigt sich weiterhin relativ arm an Vögeln. Das gilt sowohl für durchziehende als auch stationäre Arten. Durchziehende Kleinvögel wie Gartenrotschwanz, Grauschnäpper, Trauerschnäpper, Braunkehlchen, Steinschmätzer, Wiesenschafstelzen, Baumpieper u.a. treten meist nur mit Einzelexemplaren in Erscheinung. Gleichzeitig sind auch Mönchsgrasmücken oder Dorngrasmücken, die normalerweise noch in nennenswerten Zahlen bei uns anzutreffen sein müssten, dünn gesät. Immerhin hatte der Greifvogelzug ein paar „gute Tage“: noch am 04.09. zogen über den Haarstrang 36 Wespenbussarde, 20 Rohrweihen, 2 Fischadler, 1 Baumfalke (im Wesentlichen östlich von Frdbg.-Bausenhagen durch H. Knüwer und H. Maas gezählt). Am 06.09. zwischen 7.30 Uhr u. 12.00 Uhr gab es ebenda neben 4 ziehenden Rohrweihen als besonderes Highlight immerhin einen diesj. Rotfußfalken (Beobachter erneut hauptsächlich H. Knüwer und H. Maas, teils unterstützt auch durch Falko Prünte, der den Rotfußfalken erspähte, bevor dieser hinter Bäumen verschwand).
Interessant sind in diesem Zusammenhang die Zugzahlen in Falsterbo (Südschweden), wo der Wespenbussard bis dato mit 5 268 Exmpl. deutlich über dem bis zum selben Tag ermittelten Durchschnitt aus 52 Jahren seit 1971 von „nur“ 4 182 Vögeln liegt. Auch der Sperber liegt bis dato mit 11 506 Vögeln (wieder) deutlich über dem langjährigen Durchschnittswert von „nur“ 5 748 Individuen. Möglicherweise ist in Nordeuropa manches – bedingt durch den Klimawandel – völlig anders als bei uns. Bekanntlich steigen die Temperaturen im Norden deutlich schneller als etwa in Mitteleuropa, was evtl. einigen Arten neben dem längeren Sommer auch besiedelbare Arealerweiterungen nach Norden beschert.
Früh morgens verwehrte im Bereich Vinning/Dreihausen dichter Nebel mit Sichtweite unter 50 m eine Beobachtung des erwarteten Wespenbussardzuges. Beim zweiten Beobachtungsversuch ab 10.45 Uhr, die Sicht hatte sich etwas verbessert, war bereits beim Ankommen der erste ziehende Wespenbussard im Nebel schemenhaft zu erkennen. Und dann folgten Schlag auf Schlag weitere. Insgesamt waren es 42 (!) Wespenbussarde. Nachfolgend die Uhrzeiten und Anzahlen im Detail: 10.45 – 1; 10.58 – 8; 11.00 – 12; 11.03 – 2; 11.07 – 5; 11.25 – 11, 11.37 – 3. Möglicherweise sind einige dieser Vögel dann auch über die Kiebitzwiese hinweggezogen (s. heutige Meldung von K. u. A. Matull). Obwohl die Beobachtung noch bis 14.30 Uhr fortgeführt wurde, gab es nach der letzten Sichtung vor Mittag keinen weiteren Wespenbussard mehr zu sehen. Es schien so, als wenn sich der Zug, vielleicht wegen der Nebelwand (?), aufgestaut haben könnte und dann eine Zugwelle in kurzer Zeit durchgerauscht ist.
Nebenbei konnten noch sechs ziehende Rohrweihen, vier ziehende Sperber, 5-10 Rotmilane, etwa 10 Turmfalken, ungezählte Mäusebussarde, zwei Kiebitze und neun ziehende Weißstörche notiert werden.
Heute konnten wir von morgens bis mittags im größtenteils völlig nebelbehangenen Fröndenberg auf der Kiebitzwiese unterhalb vom Aussichtshügel einen dunklen Wasserläufer beobachten.
Nach langsamer Auflösung des Nebels ebenda in der Zeit von 11:08-11:28 Uhr insgesamt 15 südwestlich ziehende Wespenbussarde ( 1+3+6+5 ), teilweise relativ niedrig kreisend. Des weiteren 3 Sperber (Einer kreist lange hoch, 2 zur selben Zeit hoch und zielstrebig Richtung SW)
Am Aussichtshügel insgesamt 3 singende Zilpzalpe.
Darüber hinaus unter anderem:
62 Kanadagänse und 23 Graugänse (Landen am Ententeich), unter 34 Stockenten insgesamt 6 Schnatterenten, 6 Nilgänse, 2 Silberreiher, 7 Graureiher, 4 Weißstörche (Paar auf dem Mast, ein Storch auf dem Nest am Hochsitz sowie ein Fremdstorch), 5 Mäusebussarde kreisend, 2 Turmfalken, ein Eisvogel, ein Grünspecht, 2 überfliegende Kolkraben, min. 20 Rauch- und Mehlschwalben, min. 100 Stare, 2 Wacholderdrosseln stationär sowie 30 Wacholderdrosseln und ungezählte Schafstelzen Richtung Westen überfliegend.
Der heutige Tag begann schon recht vielversprechend mit einem um 8.30 Uhr ziehenden Mornellregenpfeifer über der „Großen Wand“ in Fröndenberg. Durch seine markanten Rufe ließ er sich als solcher eindeutig erkennen. An selbiger Stelle eröffneten dann um 8.45 Uhr die ersten vier Wespenbussarde den heutigen, bis in den Nachmittag anhaltenden Wespenbussardzug. Diese vier hatten wohl im Nahbereich die Nacht verbracht, denn einer startete aus einem Wäldchen und die anderen folgten sehr niedrig. Im Einzelnen waren zu sehen:
Große Wand – 7.40-11.45 Uhr (zeitweilig mit B. Glüer): insgesamt 25 [7, 5, 2×3, 2×2, 3×1]
Vinning/Dreihausen – vormittags (B. Glüer): weitere 16
Vinning/Dreihausen – 13.15-16.15 Uhr: insgesamt 34 [10, 2×6, 3, 2, 7×1], der letzte Vogel wurde um 15.35 Uhr gesehen.
Soweit das Alter und Geschlecht zu erkennen war, machten adulte Männchen die Mehrzahl aus. Diese ziehen überwiegend vor den adulten Weibchen und diese vor den Jungvögeln. In den nächsten Tagen dürfte der Anteil der ziehenden Jungvögel demnach noch ansteigen.
In beiden Beobachtungsbereichen u.a. auch noch bemerkenswert: neun ziehende Rohrweihen und zwei jagende Baumfalken.
Bei Dreihausen schraubten sich 60 Weißstörche im Trupp hoch.
Am späteren Nachmittag noch ein später Mauersegler über Lünern.
Heute Mittag (02.09.) hielten sich in den Hemmerder Wiesen noch ein juveniler, männlicher Neuntöter, zwei Grauschnäpper, zwei Gartenrotschwänze (1 adultes Männchen und ein Diesjähriger) sowie Mönchs-, Dorn- und Klappergrasmücken auf. Über dem neuen Teich jagten ca. 50 Mehlschwalben. An dem Teich hat anscheinend auch eine erfolgreiche Zwergtaucherbrut stattgefunden. Am 31.08. konnte ich dort einen erwachsenen Zwergtaucher und fünf, schon sehr große Jungvögel beobachten. Außerdem waren an dem Tag zwei Grünschenkel und ein Temminckstrandläufer am Ufer des Teichs auf Nahrungssuche. Heute konnte ich außerdem noch zwei Landkärtchen und eine sechsköpfige Waldeidechsenfamilie beim Sonnenbad beobachten.
Heute Nachmittag (gegen 15.30 Uhr) konnte ich direkt vor unserer Haustür ca. 40 gen Süden ziehende Wespenbussarde beobachten. Kurz zuvor entdeckte ich in den Hemmerder Wiesen ein Wespenbussard (W) sowie einen diesjährigen Wespenbussard – vermutlich war es der, den B. Glüer in seiner Meldung vom 29.-30.8.2023 vorstellte.
Heute waren in den Hemmerder Wiesen insbesondere noch ein Trauerschnäpper, mindestens 1 Grauschnäpper, 1 Klappergrasmücke, 1 Dorngrasmücke, 2 Mönchsgrasmücken (M/W) 6 Bluthänflinge, 1 Neuntöter, 4 Stieglitze und 2 Heckenbraunellen sowie 3 Mäusebussarde und 1 Rotmilan zu sehen.
Gestern gesellten sich zu den erwähnten Arten noch 2 Baumpieper hinzu.
Ein kleiner Teil der heute in Richtung Süden ziehenden Wespenbussarde (Foto: Hartmut Brecher)
Wespenbussard (W) am 31.08.2023 über die Hemmerder Wiesen fliegend (Foto: Hartmut Brecher)
Diesjähriger Wespenbussard am 31.08.2023 in den Hemmerder Wiesen (Foto: Hartmut Brecher)
Einer von 2 Baumpiepern, die am 30.08.2023 in den Hemmerder Wiesen zu sehen waren (Foto: Hartmut Brecher)
In einem Zeitfenster von 12.09 h – 12.35 h deutlicher Wespenbussardzug um UN-Hemmerde. Zunächst 7 Exmpl. über den Hemmerder Wiesen, dann 4 weitere über der Ortsmitte und ein einzelner über UN-Steinen (alle teils kreisend, bzw. nach SW oder S ziehend).
Nördlich des Backenberges (Frdbg.-Frömern) auf Zaunpfählen 4 Grauschnäpper, 2 Gartenrotschwänze, 9 Hausrotschwänze, 1 Braunkehlchen. Auf einem benachbarten, frisch gegrubberten Rapsstoppelfeld unter anderem 1 Thunbergschafstelze, >2 Baumpieper, 5 Wiesenschafstelzen.
In der Strickherdicker Feldflur unter anderem 6 Braunkehlchen, 8 Steinschmätzer, ~15 Wiesenschafstelzen, 2 diesj Neuntöter, 1 Rohrweihe (w. ad.).
Im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) ein weiterer Gartenrotschwanz (m).
Gestern (29.08.) in den Hemmerder Wiesen unter anderem 1 diesj. Wespenbussard, 1 Gartenrotschwanz, 2 diesj Neuntöter.
In Selm sucht bereits mindestens seit dem 14.08.23 ein Wiedehopf zur Nahrungssuche immer wieder die kurzgeschnittenen Rasenflächen eines Gartens in Cappenberg auf.
Der als „Salamanderpest“ bekannte Pilz Batrachochytrium salamandrivorans, kurz Bsal, ist jetzt auch im Kreis Unna in Holzwickede zweifelsfrei durch Laboranalysen des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes Westfalen (Arnsberg) bestätigt worden. Damit hat sich der von der AGON Schwerte zurückliegend geäußerte Verdacht bewahrheitet.
Aufgrund der für Feuersalamander tödlich verlaufenden Infektion und der Bedrohung des Gesamtbestandes in unserem Raum bittet Matthias Mause von der Biostation um die Einhaltung besonderer Vorsichtsmaßnahmen:
„Was kann ich tun? Hygienemaßnahmen!
Die Sporen des Pilzes befinden sich sowohl auf befallenen Tieren als auch in deren Lebensraum. Sie werden demnach durch direkten Kontakt mit befallenen Tieren aber auch durch Kontakt mit ihrem Lebensraum z.B. durch Anhaften an Schuhsohlen, Hundepfoten, Fahrradreifen, Autoreifen, etc. verschleppt.
Um die Ausbreitung zu verhindern, sind folgende Hygienemaßnahmen sinnvoll, die von jedem umgesetzt werden können und sollten:
Es ist wichtig insbesondere Feuersalamander und Molche nicht anzufassen.
Nutzen sie ausschließlich Wege und betreten sie weder die Land- (insbesondere Laubwälder) noch die Wasserlebensräume (insbesondere Bäche und Tümpel) der Tiere.
Bitte leinen Sie ihren Hund in Amphibienlebensräumen an.
Reinigen sie Schuhsohlen, Reifenprofile, etc. an Ort und Stelle gründlich von anhaftender Erde (z.B. mit einer Wurzelbürste) und desinfizieren sie diese anschließend (z.B. mit einem 70-prozentigen Alkoholgemisch aus Wasser (30 %) und Brennspiritus (70 %).
Suchen sie nach Möglichkeit nicht an einem Tag hintereinander mehrere Bachtäler oder voneinander unabhängige Kleingewässerlebensräume auf, um den Pilz nicht in bisher unbelastete Systeme zu verschleppen.“
In Feldfluren nördlich Ruhne bis westlich Gerlingen folgende Beobachtungen am frühen Morgen: 3 Rohrweihen (1x dj., 1x 2Kj. wf, 1x wf.) und 1 ad. weibliche Wiesenweihe westwärts durchfliegend, 1 dj. Wanderfalke erfolglos eine Taube jagend, 2 Turmfalken und 1 dj. Rotfußfalke. Nachdem der Rotfußfalke länger am Boden döste, flog er schließlich auf und zog immer wieder tief über den Acker. Er rüttelte kurz und stieß dann gezielt zu Boden. Erbeutete Insekten wurden sofort zerteilt und gefressen, danach flog er prompt wieder auf. Im Spektiv konnten wir sehen dass er beidseitig beringt ist, leider konnte die vollständige Kennzeichnung nicht eindeutig abgelesen werden. Wir vermuten aktuell folgende Kombination: rechts weiß unbeschriftet, links hellgrün „PA..“, wobei „A“ unsicher. Metallring möglicherweise rechts über Weiß.
Außerdem hier noch u.a.: >22 Schafstelzen, 16 Rauchschwalben durchziehend, >8 Braunkehlchen, 8 Bluthänflinge, 3 Schwarzkehlchen, 2 Baumpieper, 1 Dorngrasmücke und vor Sonnenaufgang noch 1 schlagende Wachtel.