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Unna: Rotmilan, Rohrweihe, Wanderfalke, Turmfalke, Kuckuck, Kolkrabe, Schwarzkehlchen und Mauswiesel – 23.06. / 04.07.2023 (H. Knüwer)
In den Hemmerder Wiesen flog am 23.06. ein Wanderfalke laut rufend aus der Krone einer hohen Pappel ab; Alter und Geschlecht waren nicht zu erkennen. Kurze Zeit später tauchte eine jagende Rohrweihe (ad. W.) auf. Heute waren dann im Gebiet u.a. zwei Kolkraben, noch immer zwei rufende Kuckucke, die ersten drei diesjährigen Turmfalken und zwei jagende Rotmilane zu sehen. Ein Mauswiesel kreuzte den Stichweg. Im Hemmerder Ostfeld ebenso ein Rotmilan und ein männliches Schwarzkehlchen.
Fröndenberg / Unna: Zwergtaucherbrut, Grauschnäpper, Nachtigall, Kiebitze, Weißstorchnachwuchs, Windenschwärmer u.a., 01.07.2023 (B.Glüer)
Im inzwischen vierten Jahr nacheinander haben Zwergtaucher auf dem Golfplatz „Am Winkelshof“ erfolgreich gebrütet. Auf erneut demselben Folienteich werden derzeit 5 Junge versorgt. Ebenfalls auf dem Golfplatz seit Tagen Revier haltende Grauschnäpper. Warnrufe lassen auf ein Nest oder zu versorgende Junge schließen. Auch in UN-Dreihausen sowie im Hemmerder Ostfeld (Sesekedurchfluss / Bahnlinie) ließen sich Grauschnäpper (je > 1 Exmpl.) finden.
Im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) zeigten sich nach Sonnenuntergang mehrmals seit Wochenbeginn imposante Wanderfalter an Waldgeißblatt-Blüten: Windenschwärmer. Diese zu den schnellsten europäischen Faltern gehörenden Schwärmer erscheinen unregelmäßig bei uns und kommen aus dem Mittelmeerraum und Nordafrika. Derzeit entwickeln sich an Straßen- und Feldrändern massenhaft Ackerwinden (= wichtigste Nahrungspflanze der Windenschwärmerraupen), so dass im Spätsommer mit den stattlichen Raupen bzw. einer nachfolgenden Faltergeneration gerechnet werden kann. Diese späten Falter pflegen bei geeigneter Witterung noch die Rückwanderung über die Alpen anzutreten.
In den Hemmerder Wiesen machen die dort aufgewachsenen Jungstörche in diesen Tagen ihre ersten Rundflüge (Brutplatz auf dem nahe gelegenen Hof Louven). Ebenda heute auch noch >21 Kiebitze.
Bönen/NSG Lettenbruch: Wespenbussard, Rotmilan mit Rabenkrähe, Mäusebussard, Baumfalke, (aufgegebene) Sperberbruten, Neuntöter, Kaisermantel, C-Falter, Brauner Waldvogel, Faulbaum-Bläuling und Rehbock am 30.06.2023 (C. Rethschulte)
Hallenberg: Braunkehlchen und Co. in Nachbars Garten. Urlaubseindrücke in den Nuhnewiesen im Juni 2023 (Sabine u. Gregor Zosel)
Wir kennen die Braunkehlchen nur zur Zugzeit in unserer Gegend. Desto schöner war es für mich/uns, den Urlaub in dem Gebiet zu verbringen, welches eines der größten Brutgebiete des Braunkehlchen in NRW beherbergt. Jeden Morgen bei Sonnenaufgang ging mein erster Spaziergang in die Nuhnewiesen, eine große Wiesen-und Heckenlandschaft. Überall war hier der Gesang der Braunkehlchen zu hören, aber die Luft war auch erfüllt von den Liedern der Wiesenpieper und Feldlerchen. In den Wiesen zirpe der Feldschwirl, aus den Hecken erklangen Strophen von Schwarzkehlchen, Goldammern, Sumpfrohrsänger und 4 Grasmückenarten. Bluthänflinge, Wacholderdrosseln, Rotmilan und Mäusebussarde suchen hier ihre Nahrung. Bei den geschätzen 20 Brutpaaren der Braunkehlchen und auch bei den Schwarzkehlchen wurden die flüggen Jungvögel von den Eltern versorgt. Sicher auch für einen Tagesausflug eine Reise wert, diese „heile“ Welt in der Medebacher Bucht. Bei den Schmetterlingen waren sicherlich das Weißbindige Wiesenvögelchen und der Mähdesüß-Perlmuttfalter die Highlights.
Sonnenaufgang in den Nuhnewiesen bei Hallenberg….im Juni 2023 (Foto: Gregor Zosel)
Geprägt werden die Nuhnewiesen durch offene Wiesenlandschaften mit lockeren Gebüschgruppen….im Juni 2023 (Foto: Gregor Zosel)
Von den Zaunpfählen und aus den Gebüschgruppen erklangen die Lieder der Braunkehlchen und Co…..im Juni 2023 (Foto: Gregor Zosel)
Weit erstrecken sich die ungemähten Wiesen, die erst nach der Brutzeit der seltenen Braunkehlchen im Juli gemäht werden….im Juni 2023 (Foto: Gregor Zosel)
Singendes Braunkehlchen auf seiner Singwarte….im Juni 2023 (Foto: Gregor Zosel)
Einzelne Zaunpfähle in der Landschaft werden bevorzugt zum Gesangsvortrag genutzt….im Juni 2023 (Foto: Gregor Zosel)
Braunkehlchen auf einer Zaunreihe….im Juni 2023 (Foto: Gregor Zosel)
Braunkehlchen mit dj. Jungvogel….im Juni 2023 (Foto: Gregor Zosel)
Überhaupt nicht scheu präsentieren sich die Braunkehlchen links und rechts der Wege….im Juni 2023 (Foto: Gregor Zosel)
Schwarzkehlchen in einem Gehölz….im Juni 2023 (Foto: Gregor Zosel)
Wiesenpieper in den Nuhnewiesen….im Juni 2023 (Foto: Gregor Zosel)
Die Wiesenpieper trugen ihren Gesang teils von Singwarten vor, teils aber auch war ihr typischer Fluggesang zu beobachten….im Juni 2023 (Foto: Gregor Zosel)
Ein Weißbindiges Wiesenvögelchen am Wegesrand….im Juni 2023 (Foto: Gregor Zosel)
Altenbögge/NSG Lettenbruch: Wespenbussard, Rotmilan, Weißstorch, Grünspecht, Blauer Eichen-Zipfelfalter, Kleiner Fuchs, Kohlweißlinge, Zitronenfalter, Hausmutter, Moschusbock, Vierfleck und Teichfrosch am 27.06.2023 (C. Rethschulte)
Fröndenberg: Weißwangengänse, Flussregenpfeifernachwuchs, Kiebitze, Neuntöter, Kuckuck, Mehlschwalbenbrutrekord aber auch Drama in der Uferschwalbenkolonie….am 26. u. 27. 06. 2023 (Gregor Zosel)
An den beiden Vormittagen konnte ich im Hammer Wasserwerk u.a. folgendes beobachten: 2 Flussregenpfeifer (1 ad. + 1 juv.), 4 Kiebitze, 2 Weißwangengänse, 8 Rostgänse, bis zu 42 Nilgänse (darunter viele dj.), ca. 50 Graugänse, ca. 70 Kanadagänse (auch mit vielen Jungvögel), 2 Zwergtaucher und 1 Haubentaucher auf der Ruhr, 1 Kuckuck, 2 Neuntöter (1:1) warnend, 5 Bluthänflinge, ca. 30 jagende Mauersegler, mind. 100 Mehlschwalben (Hier ist die Kolonie auf ca. 60 besetze Nester herangewachsen). Leider hat das Unwetter von letzter Woche den größten Teil der Uferschwalbenkolonie zerstört! Teilweise sind am Brutsandhügel ganze Wände abgebrochen, teils aber auch die Bruteingänge verschüttet. Nur noch eine Handvoll Nester werden angeflogen. Ob es zu einer Zweitbrut kommt ist fraglich, da ich keine Uferschwalben mit dem neuen Höhlenbau beobachten konnte. Außerdem jagen Rotmilan und Weißstorch auf den gemähten Wiesen.
Adulter Flussregenpfeifer im hammer Wassewrwerk….am 26.06.2023 (Foto: Gregor Zosel)
Diesjähriger Flussregenpfeifer ebenfalls in einem Filterbecken. Ob er hier im Gelände wohl erbrütet wurde?….am 26.06.2023 (Foto: Gregor Zosel)
Kiebitze zwischen den Wasservögeln….am 26.06.2023 (Foto: Gregor Zosel)
Zwei Weißwangengänse inmitten der Kanadagänseschar….am 26.06.2023 (Foto: Gregor Zosel)
Platz ist in der engsten Hütte. Jede Lücke wird in der Mehlschwalbenkolonie für neue Nester genutzt…..am 26.06.2023 (Foto: Gregor Zosel)
Fröndenberg: Flussregenpfeifer (Bruterfolg), Schwarzstorch, Haubentaucher-Nachwuchs, Grauschnäpper, Großer Schillerfalter, Taubenschwanz u.a., 25./26.06.2023 (B.Glüer)
Heute Morgen erneut im eigenen Garten ein Großer Schillerfalter, der sich für die Hinterlassenschaften des Turmfalkennachwuchses interessierte. Gestern, am späten Nachmittag, im Garten auch ein erster Taubenschwanz. In zurückliegenden Jahren war diese migrationsfreudige Art oft schon sehr viel früher im Kr. UN. Teilweise hatten einzelne Falter die milden Winter bei uns überlebt, so dass es hier und da sogar zu Winterbeobachtungen gekommen war oder zeitige Blütenbesuche am Lerchensporn zu sehen waren. Die sehr frostigen Tage im Januar `23 hatten das offensichtlich verhindert, so dass erst jetzt die Zuwanderung aus Gebieten jenseits der Alpen einsetzt.
Ebenfalls am gestrigen Spätnachmittag der für mich erste und bisher einzige Grauschnäpper der Saison (Golfplatz „Am Winkelshof“). Offenbar haben wir beim Grauschnäpper eine weitere Art, die aus unserer Region allmählich verschwindet.
Morgens gab es gestern im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede eine freudige Überraschung: die bange Erwartung, dass die hier am 18.06. gemeldete Flussregenpfeiferbrut das Unwetter vom letzten Donnerstag nicht überstanden haben könnte, bestätigte sich nicht. Stattdessen kamen mir schon außerhalb des tatsächlich gefluteten (Brut-) Filterbeckens die Regenpfeifereltern mit 4 (!) putzmunteren Küken entgegen. Außer dieser 6köpfigen Familie hielten sich 5 weitere (adulte) Flussregenpfeifer im Gelände auf. Außerdem erwähnenswert: Haubentaucherpaar mit 3 Jungen, 1 Schwarzstorch, 1 überfliegender Habicht, 3 Gebirgsstelzen und mehrere Dutzend Uferschwalben.
Auffällig ist in diesen Tagen weiterhin, dass uns offenbar schon viele der nichtbrütenden Mauersegler verlassen haben.
Fröndenberg/Unna: Nachtexkursion mit Waldohreulen, Schleiereulen, Waldkäuze, Steinkauz und Wachteln am 23.06.2023 (Marvin Lebéus & Stefan Helmer)
Auf einer Nachtexkursion im Kreis Unna (Strecke 73,4km) konnten in der Nacht zu Samstag einige erfreuliche Beobachtungen gemacht werden. Zwischen 22:15 – 04:15 waren die Temperaturen relativ mild, zwischen 15-20°C Grad, es wehte nur ein leichter Wind. Auf der gesamten Strecke keinerlei Wachtelkönige, auch nicht an den zwei bereits bekannten Stellen zwischen Hemmerde und Westhemmerde sowie nördlich der Wilhelmshöhe.
Dafür an selber Stelle zwischen Hemmerde und Westhemmerde 1 Wachtel und östlich des Hemmerder Ostfeldes an der Grenze zum Kreis Soest 1 weitere Wachtel, hier auch 1 rufender Steinkauz.
Nordöstlich der Hemmerder Wiesen 2-3 bettelrufende Waldohreulen und 1 Schleiereule rufend. Südöstlich des Hemmerder Schelks weitere 2 bettelrufende Waldohreulen. Am Backenberg/Fröndenberg Ostbüren noch eine einzelne überfliegende Waldohreule, hier auch 1 ansitzende Schleiereule.
Im Fröndenberger Osten 1 ad. Waldkauzweibchen rufend und überfliegend. Kurz darauf ein zaghaft rufender Jungvogel, vermutlich ein Männchen.
Erfreulich waren neben dem Wasserfrosch-Konzert im NSG Kiebitzwiese und im NSG Hemmerder Wiesen, auch einige wenige Laubfrösche .Auf der gesamten Untersuchungsstrecke nur noch 4 Sumpfrohrsänger zu hören.
Fröndenberg: Feldschwirl, Kuckuck, Neuntöter, Waldlaubsänger, Schwarzmilan, Weißstorchverlust und Großer Schillerfalter am 25.06.2023 (Gregor Zosel)
Heute am frühen Morgen konnte ich im östlichen Teil der Kiebitzwiese einen Feldschwirl am Flößergraben beim Gesang lauschen. Außerdem notierte ich hier im Gebiet: 1 Kuckuck, 2 Neuntöter (M), 4 Sumpfrohrsänger, 2 Schnatterenten, 1 Schwarzmilan sowie „nur“ noch 7 weißstörche. Bei der Brut auf dem Storchenmast hat es leider einen Rückschlag gegeben. Ich konnte nur noch 3 Jungvögel der ehemaligen 4 ausmachen. Wahrscheinlich ist ein Jungvogel Opfer des Unwetters am Donnerstag geworden. Im Hemmerder Schelk heute am späten Vormittag 1 Waldlaubsänger sowie mindestens 2 Große Schillerfalter auf einem noch nassen Waldweg, wahrscheinlich sogar 3 Falter.
Auf dem Storchenmast auf der Kiebitzwiese sind nur noch 3 Jungvögel zu beobachten…..am 25.06.2023 (Foto: Gregor Zosel)
Schwarzmilan am Südufer der Ruhr in Höhe der Kiebitzwiese….am 25.06.2023 (Foto: Gregor Zosel)
Großer Schillerfalter im Hemmerder Schelk….am 25.06.2023 (Foto: Gregor Zosel)
Fröndenberg / Unna: Großer Schillerfalter, Turmfalkenfamilie, Rohrweihe, Kuckuck, Nachtigallen, Kiebitze u.a., 24.06.2023 (B.Glüer)
Hoch motiviert durch die Schillerfalterbeobachtung vom 20.06. ging es heute nochmal zum Hemmerder Schelk, um erneut das Glück einer weiteren Sichtung zu versuchen. Zwar gab es insgesamt an Schmetterlingen heute mehr zu sehen als vor 4 Tagen (es flogen einige Weißlinge, Ochsenaugen, Schornsteinfeger, Admirale, C-Falter), doch ein Schillerfalter war auch an allen bekannten „Premiumplätzen“ des Waldes nicht zu finden. – So war das Staunen dann allerdings umso größer, als nach der Heimkehr im eigenen Garten nicht nur einer, sondern Minuten später gleich ein zweiter Großer Schillerfalter auftauchte („unverhofft kommt oft!“). Beide Falter ließen sich anhand von leichten Flügel-Blessuren gut voneinander unterscheiden und waren auch über lange Zeit gleichzeitig zu sehen. In arttypischer Weise hielten sie sich lange an feuchten Stellen des Bodens auf und interessierten sich außerdem für den „Mief“ aus der Schleiereulenbruthöhle unter dem Dach des Hauses und ebenso für den der Turmfalkenfamilie im wenige Meter entfernten Nachbargiebel. Mindestens 5 junge Falken werden dort dieser Tage flügge.
In den Hemmerder Wiesen heute mindestens 30 Kiebitze (jung und alt waren wegen der zu großen Entfernung nicht zu unterscheiden). Ebenda unter anderem eine Rohrweihe (w), noch mehrere Nachtigallen, 1 Kuckuck (auch noch rufend), ein weiblicher Neuntöter.
Kamen: Vogeldaten, 03./04.05.2023 (Karl-Heinz Kühnapfel)
Kamen Methler: folgende Arten wurden im Garten registriert und einige auch fotografiert. 2 Hohltauben hinter Garten auf Kartoffelfeld, ebenso 4 Elstern und 2 Rabenkrähen. Im Garten und auf Acker 1 m Fasan balzend, 2,1 Mönchsgrasmücken , 2 Rotkehlchen, 2 Kohlmeisen, 2 Blaumeisen 1 Grünspecht M, 4 Stare, 2 Stieglitze, Nest vermutlich in Birke, 2 Ringeltauben, besetztes Nest im Ilex, 3,1 Amseln, Nester im Efeu, 1 Zilpzalp eifrig singend, auf der Terrasse noch bis zu 7 Haussperlinge.
NSG Lettenbruch/Altenbögge: Neuntöter, Gartengrasmücke, Misteldrossel, Heckenbraunelle, Steinkauz, Baumfalke, Falter, Libellen, Grünes Heupferd und eine Schnecke am 20.06.2023 (C. Rethschulte)
Fröndenberg: Schmetterlinge, 20.06.2023 (B.Glüer)
In der weiterhin an Schmetterlingen armen Zeit gab es immerhin heute zwei „Schwergewichte“ zu bestaunen: aus eigener Überwinterung schlüpfte ein weiblicher Ligusterschwärmer, der im Spätsommer letzten Jahres als stattliche Raupe von einer Straße im Unnaer Osten gerettet werden konnte und sich später verpuppt hat. Und östlich des Hemmerder Schelks zeigte sich auf der dort verlaufenden Straße ein Großer Schillerfalter, der in Asphaltritzen mineralhaltige Feuchtigkeit aufnahm.