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Schwerte: Brandgänse, Weißstorchnachwuchs, Pfeifente, Trauerschnäpper, Mandarinenten, Silberreiher, Informationen beringte Steppenmöwe, 03.-16.05.2023 (P.Krüger, K.&A.Matull u.a.)

In den Schwerter Röllingwiesen füttern die Weißstörche 3 Pulli im Nest.

Hier heute zwischenzeitlich 4 rastende Brandgänse, welche später nach NO abflogen sowie ein Silberreiher. Ebenda seit vielen Wochen immer mal wieder eine Mandarinente (m), teils mit weiblicher Begleitung. Zwischenzeitlich direkt am Beobachtungsstand ein männlicher Trauerschnäpper (nur am 03.05.).

Immer noch hält sich in den Röllingwiesen eine männliche Pfeifente auf. Der Vogel hat am rechten Flügel ein Handicap. (Siehe Foto) Es konnte beobachtet werden wie er vor Feinden (konkretes und selber gesehenes Beispiel: Rohrweihe) flüchten kann und auch kurze Strecken fliegt (Standortwechsel zur Ruhr und Hengsteysee erscheinen möglich). Mutmaßlich kann damit, zumindest aktuell, auch keine größere Strecke mehr zurückgelegt werden. Das wird wohl der Grund sein warum dieser Vogel nach wie vor zugegen ist.

Darüber hinaus gab es eine Rückmeldung für die farbberingte Steppenmöwe, welche sich Mitte April mehrere Tage zu unterschiedlichen Zeiten in den Röllingwiesen aufhielt. Demnach ist die Möwe am 07.06.2019 in Braunsbedra (Sachsen-Anhalt) beringt worden. Die Entfernung zwischen Beringungs- und Ableseort beträgt 300 km. Insgesamt 8 mal wurde sie im verlaufe der Jahre u.a. in Frankreich, Belgien in Bayern und Niedersachsen aber auch 3 mal in Hamm (2020 und 2021) abgelesen.

3 Pulli im Nest der Weißstörche auf der Röllingwiese am 16.05.2023 (Foto: Peter Krüger)
Täglich müssen sie Angriffe von Fremdstörchen abwehren. 16.05.2023 (Foto: Peter Krüger)
Brandgänse auf der Röllingwiese am 16.05.2023 (Foto: Peter Krüger)
Zu einen späteren Zeitpunkt flogen sie Richtung NO ab. 16.05.2023 (Foto: Peter Krüger)
Männlicher Trauerschnäpper am Waldrand ebenda. 03.05.2023 (Foto: Andre Matull)
Silberreiher im Landeanflug am 16.05.2023 (Foto: Peter Krüger)
Nach wie vor hält sich hier eine männliche Pfeifente (mit Handicap am rechten Flügel) auf. Bild vom 03.05.2023 (Foto: Andre Matull)
Rastender Mandarinerpel aus der näheren Umgebung der Röllingwiese. 03.05.2023 (Foto Andre Matull)
Hier mit weiblicher Begleitung am 04.05.2023 (Foto: Andre Matull)
Farbberingte Steppenmöwe in den Röllingwiesen vom 18.04.2023 (Foto: Andre Matull)

Hamm/Unna: Tibaum, 12.05.2023 (Horst R. Kraft)

Höckerschwan-Familie, NSG Tibaum Hamm, 12.05.2023 Foto: Horst R. Kraft

Direkt am Radweg zwischen Stockum und der Tibaumbrücke sind diese Höckerschwäne vermutlich vor ein, zwei Tagen geschlüpft.

Höckerschwan-Familie, NSG Tibaum Hamm, 12.05.2023 Foto: Horst R. Kraft

Fröndenberg: Pirol, neue Neuntöterreviere, Feldlerchen, Schafstelzen, Dorngrasmücken, Rotmilane und Schwarzmilan am 14.05.2023 (Gregor Zosel)

Heute am frühen Vormittag habe ich die Feldflur im Warmer Löhen nördlich der Bahnlinie aufgesucht. Schon zu Beginn vernahm ich einen singenden Pirol in der alten Pappelreihe an der Rammbachbrücke. Später sang(wahrscheinlich derselbe Vogel) etwas nordöstlich aus einem kleinen Wäldchen. Ansonsten notierte ich auf meinem Rundweg vom Käsehof Wellie bis zur Wickeder Stadtgrenze u.a.: 3 Neuntöter (2:1), 1 Sumpfrohrsänger, 14 (!) singende Dorngrasmücken (alle paar Hundert Meter ein Revier), 3 Schafstelzen (2:1; zwei Reviere), 11 Feldlerchen ( mind. 7 singende Männchen, teilweise auch futtertragend), 1 rufender Kuckuck aus südliche Richtung, 1 Schwarzmilan, 7 Rotmilane, 2 Mäusebussarde (1 Ex. futtertragend), 2 Weißstörche, 7 Graureiher, 6 Kanadagänse, 17 Graugänse sowie 3 Nilgänse. An den Kuhställen des Käsehofes ca. 30 Haussperlinge sowie ca. 10 Rauchschwalben.

Neuntöter

Neuntöter im Warmer Löhen….am 14.05.2023 (Foto: Gregor Zosel)

Neuntöter

Insgesamt konnte ich bei der „Erstbegehung“ des Gebietes zwei Neuntöterreviere festmachen…..am 14.05.2023 (Foto: Gregor Zosel)

Schwarzmilan

Schwarzmilan über der Feldflur….am 14.05.2023 (Foto: Gregor Zosel)

Rotmilan

Insgesamt waren 7 Rotmilane auf einmal am Himmel….am 14.05.2023 (Foto: Gregor Zosel)

Haussperling

Haussperling sammelt Futter für die Jungen. Hier auf der Wiesen findet das Weibchen reichlich Wiesenschnaken…..am 14.05.2023 (Foto: Gregor Zosel)

Fröndenberg: Kuckuck, Sumpfrohrsänger, Neuntöter, Uferschwalben, Mehlschwalben und Weißwangengans am 13.05.2023 (Gregor Zosel)

Heute am frühen Vormittag bei Sonnenaufgang konnte ich im Ostteil der Kiebitzwiese u.a. folgendes notieren: mind. 9 Schnatterenten, 4 Reiherenten, 1 Haubentaucher, 5 überfliegende Rostgänse, 6 Nilgänse, mind 48 Graugänse (davon mind. 9 Pulli), 8 Blässrallen, 8 Höckerschwäne (davon 5 überfliegend), 3 Kormorane, 5 Weißstörche auf 2 Horsten (davon 1 Pulli), 1 Rohrammer, 2 Eisvögel, 3 singende Sumpfrohrsänger, 2 Neuntöter (1:1) sowie 3 singende Dorngrasmücken.

Im Hammer Wasserwerk u.a.: 8 Reiherenten, 1 Weißwangengans, 17 Nilgänse (davon 6 Pulli), 27 Kanadagänse, 1 Höckerschwan, 2 Graureiher, 1 Kuckuck, 2 Neuntöter (1:1), ca. 20 Uferschwalben am Höhlenbau im Filtersandhügel, ca. 20 Mehlschwalben an den Nestern der Kolonie, 1 singende Dorngrasmücke in der Hecke nahe des Eingangtors sowie ca. 10 Bachstelzen.

weisstorch

Weißstorchnest auf Hochsitz im Nebel…..am 13.05.2023 (Foto: Gregor Zosel)

Schnatterente

Schnatterentenpaar am Aussichtshügel…..am 13.05.2023 (Foto: Gregor Zosel)

Dorngrasmücke

Im Morgentau singt die Dorngrasmücke…..am 13.05.2023 (Foto: Gregor Zosel)

Neuntöter

Neuntöter nahe des Flößergrabens auf der Kiebitzwiese…..am 13.05.2023 (Foto: Gregor Zosel)

Neuntöter

Auch im Hammer Wasserwerk ist das Neuntöterrevier wieder besetzt…..am 13.05.2023 (Foto: Gregor Zosel)

Uferschwalbe

Am Filtersandhügel im Wasserwerk haben sich bis jetzt ca. 20 Uferschwalben eingefunden, um hier ihre Brutkolonie wieder zu gründen…..am 13.05.2023 (Foto: Gregor Zosel)

Weißwangengans

Weißwangengans am Rand eines Filterbeckens…..am 13.05.2023 (Foto: Gregor Zosel)

reh

Rehbock mit seiner Ricke auf der Kiebitzwiese…..am 13.05.2023 (Foto: Gregor Zosel)

Kamen: Vogeldaten, 21./24.04.2023 (Karl-Heinz Kühnapfel)

Kamen Methler: Im Garten nach wie vor 2 BP Rotkehlchen, 2 BP Heckenbraunellen, 3,1 Amseln Brut im Efeu am Haus, 2 Buchfinken M, im Vorgarten bis zu 10 Haussperlinge, ferner 2 Elstern, 2 Rabenkrähen, Gesang vom Zilpzalp , ein paar Distelfinken, 2 Grünfinken.

Heckenbraunelle, frisch gebadet, Kamen-Methler, 21.04.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Buchfink M an Fütterung, Kamen-Methler, 21.04.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Mönchsgrasmücke M, Kamen-Methler, 21.04.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Haussperling W an Fütterung, Kamen-Methler, 21.04.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Haussperling M an Fütterung, Kamen-Methler, 21.04.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Blick vom Garten aus Richtung NSG Mühlenbruch, Kamen-Methler, 24.04.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Buchfink M im Feigenbaum, 24.04.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Buchfink M singend in Feigenbaum, 24.04.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Amsel M im blühenden Kirschbaum, 24.04.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel

Werne: Rieselfelder, 07.05.2023 (Sven Südfeld)

Habe am 7. Mai 2023 bei der frühen Vogel-Exkursion in die Rieselfelder Werne durch die Biologische Station Bergkamen-Rünthe unter der Führung von Klaus Nowak ein paar schöne Bilder von einem Steinschmätzer und einem Kiebitz im Landeanflug gemacht.

Steinschmätzer, Rieselfelder Werne, 07.05.2023 Foto: Sven Südfeld
Steinschmätzer, Rieselfelder Werne, 07.05.2023 Foto: Sven Südfeld
Kiebitz, Rieselfelder Werne, 07.05.2023 Foto: Sven Südfeld

Kamen: Vogeldaten, 16.04.2023 (Karl-Heinz Kühnapfel)

Im Garten das übliche Vogelleben. Die Zählung der Brutvögel erbrachte einschließlich Vorgarten folgende Arten: 2 Bp Rotkehlchen, 2 Bp Heckenbraunellen, 3 Bp Amseln, 1 Bp Stieglitz in Birke. Brutverdacht von Grünfink. Seit langer Zeit besuchte auch 1 Dohle den Garten.

Amsel im knospendem Kirschbaum, Kamen-Methler, 16.04.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Landwirt sprüht Herbizide, Kamen-Methler, 16.04.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel

Kamen: Vogeldaten, 13.04.2023 (Karl-Heinz Kühnapfel)

Kamen-Methler  In der Nähe des Einkaufszentrums Methler hat sich eine kleine Kolonie Saatkrähen gebildet. In einer großen Platane sind 4 besetzte Nester. An der Heidestraße 1 überfliegende Mehlschwalbe. Im Garten 2 Gartenrotschwanz W, ein singender Zilpzalp. 2  Rabenkrähen besuchten den Komposthaufen und fanden von mir entsorgte Schweinerippchen. Anbei ein paar Fotos von schwarzen Vögeln.

Rabenkrähe mit gefülltem Kehlsack, Kamen-Methler, 13.04.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Rabenkrähe im Naturgarten, Kamen-Methler, 13.04.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Rabenkrähe mit Knochen vom Kompost, Kamen-Methler, 13.04.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Rabenkrähe mit Beute vom Kompost, Kamen-Methler, 13.04.2023 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel

Beobachtungen im Regen im Hausgarten in Bönen

von Janine Teuppenhayn

Während der letzten drei Tage fielen laut Regenmesser in unserem Garten in Bönen ca. 45 l Wasser/qm. Während meiner nächtlichen Schneckenjagd am 9.5. entdeckte ich im Schein der Taschenlampe dreierlei Amphibienarten im Teich: einen Teichfrosch, eine Erdkröte und einen Bergmolch.

Heute am 11.5. konnte ich dann beobachten, wie ein Molch von einer Amsel erbeutet wurde. Um ihn zu zerkleinern, schlug sie ihn minutenlang lang mit heftigen Drehbewegungen des Kopfes hin und her.

„Unser“ hübsches Kernbeißerpaar suchte pitschnass auf dem Boden nach heruntergefallenen Sonnenblumenkernen.

Alle Fotos: Janine Teuppenhayn

Fröndenberg/Menden: Weißstorchnachwuchs, Baumfalke, Flussuferläufer, Schwarzkehlchen, Girlitz und Hohltaube am 10.05.2023 (Gregor Zosel)

Heute am Spätnachmittag konnte ich am Aussichtshügel der Kiebitzwiese u.a. folgendes beobachten: mind.5 Weißstörche (2 adulte + mind. 1 Pullus auf dem Storchenmast sowie 2 adulte Störche brütend auf dem Hochsitz), 1 Flussuferläufer, mind. 17 Schnatterenten, 2 Reiherenten, 1 Rostgans, knapp über mind. 100 Graugänse (davon etwa 10 Pulli). mind. 15 Nilgänse, mind. 42 Kanadagänse, 3 Höckerschwäne, 6 Blässrallen, 1 Eisvogel, 1 singende Rohrammer, 1 Schwarzkehlchenpaar, 1 Klappergrasmücke, 1 Dorngrasmücke, 1 jagender Baumfalke, 1 Schwarzmilan sowie 1 Rotmilan.

Morgens am Südufer der Ruhr in Höhe des Hindenburg Hains 2 Weißstörche auf Storchenmast (brütend), 1 rufende Hohltaube aus der Pappelreihe sowie 1 singender Girlitz am Parkeingang.

Fröndenberg/Kiebitzwiese: Informationen über beringten Bruchwasserläufer, 10.05.2023 (Melder: A.Matull)

Unterdessen gab es für den beringten Bruchwasserläufer von der Kiebitzwiese (Siehe Meldung vom 03.05.2023: https://www.oagkreisunna.de/2023/05/05/froendenberg-beringter-bruchwasserlaeufer-am-03-05-2023-melder-a-matull/) via EURING eine Rückmeldung.

Demnach konnte dieser Vogel am 10.08.2022 in der Gemeinde Sarród (Äußerster Nordwesten von Ungarn), ungefähr 2 km östlich vom Neusiedlersee, gefangen, u.a. vermessen, gewogen, der Fettwert bestimmt, beringt und wieder in die Freiheit entlassen werden.

Der Wiederfund von diesen Vogel erfolgte (hiermit erstmalig) nach 266 Tagen in Fröndenberg auf der Kiebitzwiese. Die Distanz zwischen Beringungs- und Ableseort beträgt 776 km.

Ein in Ungarn beringter Bruchwasserläufer auf der Kiebitzwiese in Fröndenberg am 03.05.2023 (Foto: Privat)

Unna/Soest: Sichler (!), Wiesenweihen, Rohrweihen, Wespenbussarde, Neuntöter, Gelbspötter, Feldschwirle, Kuckucke, Schwarzkehlchen und Rebhühner am 08.-09.05.2023 (Marvin Lebéus, Hartmut Brecher, Björn Nikula u.a.)

Gestern am 08.05.23 in den Hemmerder Wiesen neben dem bekannten rufenden Kuckuckmännchen, nun auch mal das zugehörige Weibchen kurz zu sehen. Außerdem hier -nach längerer Abwesenheit- mal wieder ein Paar Schwarzkehlchen.

Heute am 09.05.23 ebenfalls in den Hemmerder Wiesen dann zwei Sichler in der Kernzone. Die beiden Sichler hielten sich erst gut versteckt hinter hohem Gras auf. Dadurch waren sie immer wieder nahezu unsichtbar unterwegs. Im Laufe des Vormittags erweitertern sie ihren Radius, wodurch man sie auch schön frei beobachten konnte. Eine kurze Abfrage bei ornitho.de ergab dass es sich wohl aktuell/2023 um die einzigen Individuen innerhalb NRW handelt. Im Kreis Unna wurde ein Sichler zuletzt vor neun Jahren, am 02.01.2014 im NSG Kiebitzwiese gemeldet.

Außerdem im NSG noch erwähnenswert: 8 Grünschenkel, 2 Bruchwasserläufer, 2 Feldschwirle, 1 Gelbspötter, 1 Neuntöter, 1 Schwarzkehlchen, 1 Kuckuck, 2 Rohrweihen (m+w) und 2 Wespenbussarde nach Nord überfliegend.

Im Südwesten des Kreises Soest eine männliche Wiesenweihe -vermutlich einem Weibchen Beute übergebend-, leider war eine längere Beobachtung verkehrstechnisch nicht möglich. Ebenfalls hier zwei Rebhühner eine Schnellstraße querend.

Männlicher Kuckuck ansitzend in den Hemmerder Wiesen; 08.05.2023 Foto: Marvin Lebéus
Abflug zur nächsten Singwarte; 08.05.2023 Foto: Marvin Lebéus
Das weibliche Pendant etwas entfernter stumm ansitzend und beobachtend; 08.05.2023 Foto: Marvin Lebéus
Das breite klar abgegrenzte Hinterflügelband kennzeichnet diesen Wespenbussard als Männchen; 09.05.2023 Foto: Marvin Lebéus
Kurz darauf folgt dieser Vogel, welcher sich in der Nachbearbeitung als -wohl weiblicher- Wespenbussard entpuppt, das Hinterflügelband ist diffus und nicht so klar abgegrenzt wie bei dem ersten Vogel; 09.05.2023 Foto: Marvin Lebéus
Ein aufmerksames Eichhörnchen folgt dem Weg entlang des NSG; 09.05.2023 Foto: Marvin Lebéus
Sichler im NSG Hemmerder Wiesen; 09.05.2023 Foto: Marvin Lebéus
Für das Gebiet sehr wahrscheinlich ein Erstnachweis dieser Art, was wohl nochmal deutlich die Qualität dieses NSG hervorhebt; 09.05.2023 Foto: Marvin Lebéus
Auf dieser -wenn auch schlechten Digiskopie- erkennt man dennoch sehr schön das rotbraune teils schimmernde Prachtkleid des Vogel; 09.05.2023 Digiskopie: Marvin Lebéus
Der Vormittag wurde ausgiebig genutzt um die Wiesen nach fressbarem abzulesen; 09.05.2023 Digiskopie: Marvin Lebéus

Tote Jungmeisen im Hausgarten

von Janine Teuppenhayn aus Bönen

Am 2.5. fand ich in unserem Garten auf der Wiese eine noch nicht flügge, tote Kohlmeise. Ich hatte zunächst den Buntspecht in Verdacht, weil unsere Kohlmeisen in diesem Jahr sich anstelle des Meisenkastens den Starenkasten mit einem entsprechend großen Loch ausgesucht hatten. Das Junge lag ca. 6 m vom Kasten entfernt, war aber unverletzt. Zwei Tage später fand ich an anderer Stelle, ca. 25 m vom Kasten entfernt, erneut ein totes Kohlmeisenjunge, ebenfalls unversehrt.
Und heute am 7.5. lag jetzt auch eine junge Blaumeise tot auf der Wiese im Seitengarten, ca. 10 m vom elterlichen Blaumeisenkasten entfernt. Dieser hat jedoch ein Loch für Blaumeisen von nur 28 mm Durchmesser und ist mit einer Metallplatte als Aufhackschutz versehen, weshalb der Specht als Räuber wohl ausscheidet. Zudem ist auch dieses Junge augenscheinlich nicht verletzt. Was könnte wohl die Ursache sein?

Bedeutend schönere Bilder gab es von unserem regelmäßig kommenden Kernbeißerpaar. Hier konnte ich am Futterspender eine Futterübergabe vom Männchen an das gerade herangeflogene Weibchen beobachten, was – bevor ich mir die einzelnen Bilder genauer angesehen hatte – fast wie ein kurzer Kuss ausgesehen hatte.

Ebenfalls nett anzusehen, waren Amsel und Mönchsgrasmücke, wie sie sich die letzten Beeren des Efeus einverleibten.

Totes Kohlmeisenjunge
Totes Blaumeisenjunge
Anfliegendes Kernbeißerweibchen
Kernbeißer-Paar
Futterübergabe
Amsel und Mönchsgrasmücke holen sich die letzten Efeubeeren
Verschlucken einer großen Beere Alle Fotos: Janine Teuppenhayn

Unna: Orpheusspötter, Sichelstrandläufer, Temminckstrandläufer, Grünschenkel, Kampfläufer, Bruchwasserläufer, Wanderfalke am 07.05.2023 (S. Helmer, M. Lebéus und Weitere)

In den Hemmerder Wiesen hielt sich heute weiterhin eine vergleichsweise hohe Zahl an Watvögeln auf: 1 (fast) PK Sichelstrandläufer, 2 Temminckstrandläufer, 8 Grünschenkel, 10 Kampfläufer, mind. 23 Bruchwasserläufer, 1 Bekassine, 1 Flussregenpfeifer sowie die bekannten Kiebitze. Beim Notieren der Zahlen kurz nach Sonnenaufgang machte plötzlich ein Orpheusspötter durch Rufe und Gesang auf sich aufmerksam. Von Letzterem gelang mir schließlich ein Tonbeleg. An einer ca. 150 m entfernten Stelle sang der Vogel dann im Verlauf des Vormittags, unterbrochen von längeren Pausen. Ein kurzer Sichtkontakt von ca. einer Sekunde gelang nur unmittelbar nach der Entdeckung, als der Vogel noch direkt am Weg sang. Die letzte Beobachtung dieser Art für die Hemmerder Wiesen liegt zwölf Jahre zurück (25.05.2011, B. Glüer).

Als ein Wanderfalke das Gebiet niedrig überflog, wurde dieser unmittelbar von der 9 Pulli führenden Rostgans im Flug bedrängt und musste flüchten. Der Großteil der Limikolen ist daraufhin verschwunden.

Orpheusspötter singt in den Hemmerder Wiesen am 07.05.2023 (Tonaufnahme: Stefan Helmer)