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Bönen: Ergänzung zum Beitrag vom 20.01.2025

von Janine Teuppenhayn

Ergänzend zu meinem Beitrag über die hohe Frequenz von Gartenvögeln an den Futterstellen in unserem Garten möchte ich einige Belegfotos vom 20.01. und 22.01.2025 nachreichen.

Mittelspecht heute am Knödelhalter 22.1.2025
Wenn ein Buntspecht kommt, räumt der Mittelspecht immer sofort das Feld. 20.1.2025
Ein Gartenbaumläufer hat das in die Rinde geschmierte Pflanzenfett entdeckt…
und frisst davon kleine Bröckchen. 22.1.2025
Schwierig zu fotografieren, da er immer so hektisch und schnell unterwegs ist. 22.1.2025
Distelfinkenpaar und Grünfink am Sonnenblumenkernspender. 20.1.2025
Extra für die Distelfinken biete ich auch geschälte Sonnenblumenkerne, sonst schmeißen sie mir immer alles auf den Boden auf der Suche nach einem Kern ohne Schale. Sie sind sehr wählerisch. 20.1.2025

Kreis Unna: 2025 und ADEBAR 2

Vor 25 Jahren hat die OAG Kreis Unna ihren Brutvogelatlas nach dreijähriger Kartierung veröffentlicht – am heutigen Tag nicht das einzige zu feiernde Jubiläum im Kreis der damaligen MitarbeiterInnen.

Gründungsstunde der OAG mit Eulenträgern, Foto: Bernd Paulitschke

In diesem Jahr steht der Start zu einer Neuauflage des Atlas der deutschen Brutvogelarten an, an dem sich auch die OAG Kreis Unna beteiligen möchte. Auf dem nächsten OAG-Treffen am 18.02.2025 um 19 Uhr werden wir online über das weitere Vorgehen zu ADEBAR 2 beratschlagen. Die Mitmachbörse, in deren Rahmen sich jede InteressentIn für einen TK-Quadranten eintragen kann, ist bereits seit einigen Wochen geöffnet und weist im Kreis Unna noch jede Menge freie Quadranten zur Mitarbeit auf.

Am 06.02.2025 bietet der DDA um 18 Uhr zudem eine Online-Schulung zur einfachen Eingabe von Kartierungsdaten über die NaturaList-App an.

Bönen: Sehr hohe Frequenz an Futterstellen im Hausgarten in Bönen inklusive Mittelspecht, 20.01.2025 (J. Teuppenhayn)

von Janine Teuppenhayn

Erfreut möchte ich vermelden, dass heute, am 20.1.2025, nach langer Zeit mal wieder ein Mittelspecht am Nussspender erschienen ist. Zwei Buntspechte (m+w) sind dort regelmäßig zu Gast. Insgesamt ist in diesen frostigen, nebligen Tagen an all unseren gut befüllten Futterstellen eine sehr hohe Frequenz von Vögeln zu beobachten. Bei den geschälten Sonnenblumenkernen tummeln sich bis zu 11 Distelfinken gleichzeitig, im Wechsel mit bis zu 9 Blaumeisen, 6 Kohlmeisen und 2 Sumpfmeisen. 2 Kleiber erscheinen ebenfalls regelmäßig dort. Sumpfmeisen und Kleiber bevorzugen allerdings eher die Sonnenblumen mit Schale, wenn sie die Auswahl haben. Ansonsten haben wir noch 3 Buchfinken (2m,1w), 2 Grünfinken, 2 Rotkehlchen, 5 Amseln (4m,1w), 2 Heckenbraunellen, 2 Elstern und 1 Ringeltaube ständig unter Beobachtung. Kürzlich kam auch mal wieder 1 Kernbeißer (w) und heute auch 1 Zaunkönig hinzu.
Die halben Äpfel auf dem Boden werden zur Zeit gut angenommen und das in die grobe Baumrinde unserer Korkenzieherweide geschmierte Pflanzenfett (Biskin) hat gestern auch einen Gartenbaumläufer angelockt. Blau- und Kohlmeisen fressen es natürlich auch gerne.

Fröndenberg: Rebhühner, Singdrossel, Waldschnepfe, Uhubalz, Hausrotschwanz u.a., 19.01.2025 (B.Glüer)

Endlich gelang nach monatelang vergeblicher Suche wieder ein nennenswerter Rebhuhnnachweis mit sogar beachtlichen 14 (!) Exemplaren (nahe Frdbg.-Ostbüren). Damit erfüllte sich einerseits die Hoffnung, dass trotz vieler Negativnachweise die Art irgendwo versteckt (noch) vorhanden ist und andererseits ist die große Kopfstärke der hier gefundenen Kette ein indirekter Nachweis für Bruterfolg in der Saison `24. Das lässt hoffen, dass auch andere Traditionsreviere vielleicht mehr Rebhühner aufweisen als beobachtet werden. Meine eigene letzte (und einzige!) Beobachtung in der zweiten Jahreshälfte `24 (bis jetzt) war ebenfalls bei Frdbg.-Ostbüren am 30.11.24, wo lediglich ein einziger Vogel zu sehen gewesen war. Nennenswerte Anzahlen hatte noch Ute Becker mit 5 Exmpl. am 08.09.24 bei UN-Lünern und Hartmut Brecher mit 7 Exmpl. (25.08.24) und 5 Exmpl. (08.08.24) im Hemmerder Ostfeld. Die 14er Kette zeigte sich jetzt erstmals am 17.01. in einem Zwischenfruchtfeld südlich der A 44 bei Frdbg.-Ostbüren und war nur deshalb aufgefallen, weil zwei bis drei Hähne aneinandergeraten und mehrfach kurz aus der Deckung hochgeflogen waren. Unweit dieser Stelle an einem großen Viehstall eine sehr frühe (oder überwinternde?) Singdrossel.

Am 18.01. am Stromberg vor noch blutrotem Abendhimmel (17.38 Uhr / Sonnenuntergang: 16.56 Uhr) eine über einer Waldlichtung umherstreifende Waldschnepfe. Am selben Abend dort auch erstmals eindeutig neben einem ausdauernd rufenden Uhu-Männchen ein antwortendes Uhu-Weibchen.

Im Wassergewinnungsgelände hält weiterhin das schon mehrfach gemeldete Hausrotschwanz-Männchen trotz Frost und Schnee durch.

In frostiger Raureif-Kulisse zusammen mit Krähen beachtliche 14 (!) Rebhühner bei Frdbg-Ostbüren …, 19.01.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… monatelang haben sie sich nicht so offen wie hier gezeigt …, 19.01.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… zwei Tage zuvor ebenda neben einem Zwischenfruchtfeld auf Raps. Hier sind sie nur schwer zu entdecken – im Bild 8 der insgesamt 14 Exemplare…, 17.01.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… in sicherem Vertrauen auf ihre Tarnung verharren sie regungslos …, 17.01.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… in der winterlichen Feldflur immer wieder auch Rehe. Ältere Böcke haben bereits weit entwickelte neue Gehörne, 19.01.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
Nur selten mal sitzend anzutreffen – hier in größerer Entfernung – ein weiblicher, junger Habicht (K2) im Bausenhagener Schelk, 17.01.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
Bei Frost und einigen Schneeresten weiterhin im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede durchhaltend: männlicher Hausrotschwanz, 19.01.2025 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg: Schwarzkehlchen, Wasserrallen, Spießenten, Löffelenten, Pfeifenten, Bekassinen u.a. am 17.01.2025 (A.Matull)

Heute morgen gelangen auf der Kiebitzwiese in Fröndenberg u.a. folgende Beobachtungen (wobei nur das Gewässer vor dem neuen Aussichtshügel und entlang der Werner-von-Siemens-Straße nahezu eisfrei gewesen ist):

4 Höckerschwäne, 105 Schnatterenten, 4 Pfeifenten (2,2), 68 Stockenten, 3 Spießenten (3,0), 2 Löffelenten (1,1), 3 Silberreiher, ein Graureiher, 2 Wasserrallen (Diverse Lautäußerungen und Verfolgungsjagd), 5 Bekassinen und 2 Schwarzkehlchen (1,1)

Halten mittlerweile vielfältige Witterungsbedingungen durch: Die bekannten überwinternden Schwarzkehlchen heute morgen bei Frost auf der Kiebitzwiese in Fröndenberg. 17.01.2025 (Foto: Andre Matull)
Schnatterenten gibt es erneut reichlich auf der Kiebitzwiese. Dieser Erpel hat sich allerdings etwas im Landeanflug verschätzt und landete auf dem Eis. 17.01.2025 (Foto: Andre Matull)
3 ruhende Spießerpel auf der Kiebitzwiese am 17.01.2025. (Foto: Andre Matull)
Nahrungssuchende Bekassinen auf der Kiebitzwiese am 17.01.2025 (Foto: Andre Matull)
Nur durch verschiedene Lautäußerungen konnte diese Wasserralle mit viel Mühe gefunden werden. Regungs- und Lautlos ist diese schlichtweg praktisch nicht zu erfassen. 17.01.2025 (Foto: Andre Matull)
Minuten später kann sie besser beobachtet werden. Zu diesem Zeitpunkt ist aber auch akustisch klar, dass diese Wasserralle nicht die Einzigste in der näheren Umgebung ist. 17.01.2025 (Foto: Andre Matull)
Am gegenüberliegenden Ufer befindet sich eine weitere Wasserralle. Weil die naheliegenden Wege durch die Deckung von ruhende Enten und Schwänen versperrt sind… 17.01.2025 (Foto: Andre Matull)
… wechselt die Ralle fußläufig über die dünne Eisschicht (bei ca. 110 g Körpergewicht, ähnlich einer durchschnittlichen Tafel Schokolade, kein Problem) die Seite Richtung der weiteren Wasserralle. 17.01.2025 (Foto: Andre Matull)
Die Fortbewegung erfolgt äußerst vorsichtig mit ständig umsichtigen Blicken (Erweckter Eindruck: „Will nicht entdeckt werden“) und durchgehend wippenden Schwanz. Die gebeugte Körperhaltung und ihre körperliche Beschaffenheit ermöglicht der Wasserralle bei Gefahr einen kurz fliegenden oder fußläufigen „Raketenstart.“ Da sie sehr zurückgezogen in der Deckung leben und diese grundsätzlich nur sehr ungerne verlassen, bekommt man derartiges nicht häufig zu sehen. Im weiteren Verlauf verfolgten sich beide Wasserrallen Richtung Neimener Bach. 17.01.2025 (Foto: Andre Matull)
Ihn gibt es immer noch! Dieser Graureiher hätte schon viel aus seinem Leben zu erzählen. 2009 nestjung in Bochum am Ümminger See beringt befindet sich dieser mittlerweile im 17. Kalenderjahr. Erstmalig wurde er 2013 im NSG Kiebitzwiese gemeldet und hält sich seitdem schwerpunktmäßig hier auf. Er wird fortlaufend bei dem zuständigen Ringkoordinator gemeldet. 17.01.2025 (Foto: Andre Matull)

Fröndenberg / Unna: Feldsperling, weiter gestiegene Zahlen bei Blässgänsen und Tundrasaatgänsen, Rotmilan, Misteldrosselgesang u.a., 15.01.2025 (B.Glüer)

Neben den zuletzt von Hartmut Brecher aus UN-Hemmerde gemeldeten Feldsperlingen gelang heute auch für Fröndenberg seit meiner letzten Beobachtung am 16. Juni `24 wieder ein Nachweis. Unter ca. 25 Haussperlingen zeigte sich ein Einzelexemplar vor dem Fenster an der Ganzjahresfütterung.

In den Hemmerder Wiesen steigerten sich die von Hermann Knüwer in seiner letzten Meldung dargestellten enormen Gänsezahlen nochmals deutlich: am 13.01. waren es allein bei den Blässgänsen 264 (!) Vögel und auch bei den Tundrasaatgänsen kam es zu einem beeindruckenden neuen Höchstwert mit 132 (!) Vögeln (zufällig genau die Hälfte der Blässganssumme). Am selben Tag unter anderem auch ein durchziehender Rotmilan und vom „Gut Horst“ laut herüberschallender Vollgesang einer Misteldrossel.

Ganzjahresfütterung vorm Küchenfenster (Frdbg.-Hohenheide) noch mit Restschneeflächen: (Maximalzahlen – nicht alle Vögel im Bild) >25 Haussperlinge, 1 Feldsperling, 6 Amseln, 2 Ringeltauben, >6 Kohlmeisen, >9 Blaumeisen, 1 Sumpfmeise, 1 Tannenmeise, >4 Buchfinken, 1 Goldammer, 2 Kleiber, 2 Rotkehlchen, 2 Heckenbraunellen, 2 Buntspechte …, 15.01.2025 (Handyfoto: Bernhard Glüer)
… Haussperlinge stellen die größte Gruppe am Körnerbuffet …, 15.01.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… doch der „Star des Tages“ ist dieser einsame Feldsperling, 15.01.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
In den Hemmerder Wiesen teilweise nicht leicht zu zählen – die Gänsescharen. Hier dominieren neben den Rostgänsen und wenigen Graugänsen die Blässgänse. Wenn die Köpfe im Rückengefieder „verschwinden“, wie es in den Ruhephasen oft passiert, sind die Arten oft nicht auseinander zu halten …, 13.01.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… ein großer, artreiner Trupp Tundrasaatgänse fällt ein …, 13.01.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… hier ist der Tundrasaatgansschwarm nicht wirklich „artrein“ – zwei Graugänse haben sich untergemischt (vor allem Kopf- und Schnabelfärbung machen den Unterschied)…, 13.01.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… Suchbild – finde die beiden Graugänse …, 13.01.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… hier auf einem dem NSG benachbarten Feld eine nun wieder artreine Ansammlung von Tundrasaatgänsen und fast perfekt zum Durchzählen aufgestellt …, 13.01.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… auf demselben Feld gibt es unter diesen beiden Regenwürmer suchenden Mäusebussarden (beide vorjährig) erbitterten Streit um die „Wurmfläche“, 13.01.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
Höhlenreiche Kopfweide mit Steinkauz (Bönen-Lenningsen), 13.01.2025 (Foto: Bernhard Glüer)

Kreis Unna: Bunt-, Grün-, Mittel- und Schwarzspecht etc. am 14.01.2025 (C. Rethschulte)

Bei meiner heutigen Suche nach Greifvogelhorsten im Kuhholz bei Steinen zeigen sich vier Spechtarten: Buntspecht (trommelnd), Grünspecht (rufend), Mittelspecht und Schwarzspecht; außerdem ein Kleiber, eine Sumpfmeise, mindestens ein Gartenbaumläufer und zwei Eichelhäher.

Schwarzspecht-Arbeiten an einem Totholz-Stamm im Kuhholz am 14.01.25 (Foto: C. Rethschulte).
Im Garten an der Fütterung heute neben einer Sumpfmeise erneut mindestens sechs Schwanzmeisen ….
…. hier direkt vor dem Küchenfenster (14.01.25, Fotos: C. Rethschulte).

Lünen: Kraniche am 13.01.2025 (A. Pflaume)

Der Frost ist wohl doch noch ein Anlass für etliche Kraniche, sich in wärmere Gebiete aufzumachen. Auch über Lünen war heute eine Gruppe aus etwa 50 Vögeln unterwegs. Um 14.30 Uhr kreisten sie eine Weile über Nordlünen und zogen dann Richtung SW ab.

Fröndenberg: Hausrotschwanz, Bergpieper, Gänsesäger, Kiebitze, Zwergtaucher, Waldwasserläufer, Schwarzkehlchen u.a., 12.01.2025 (B.Glüer)

Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede hat der bereits hier gemeldete Hausrotschwanz auch die schneereichen Tage der letzten Woche überstanden. Ebenda noch erwähnenswert: 1 Bergpieper, 1 Gebirgsstelze, 6 Gänsesäger (2:4), 6 Zwergtaucher, 3 Haubentaucher, 89 Blässhühner, 2 Waldwasserläufer, 24 westwärts überhinfliegende Kiebitze.

Gestern (11.01.) konnte im NSG Kiebitzwiese auch das dort schon mehrfach gemeldete Schwarzkehlchenpaar trotz Schnee als weiter erfolgreich ausharrend angetroffen werden. Dort außerdem unter anderem >5 Bergpieper, >1 Wiesenpieper, >3 Bachstelzen.

Auch der starke Schneefall der letzten Tage konnte den Hausrotschwanz bei Frdbg.-Langschede aus dem Wassergewinnungsgelände nicht vertreiben. Inzwischen sind bereits wieder viele Flächen abgetaut und schneefrei, 12.01.2025 (Foto: Bernhard Glüer)

Unna: Wasservogel-Eldorado Hemmerder Wiesen – 08.01.2025 (H. Knüwer)

Während in den Feldlandschaften kaum nennenswerte Vogelbestände zu sehen sind, sieht dies in den Hemmerder Wiesen gänzlich anders aus. Die Rastbestände von Gänsen und Enten bewegen sich seit Wochen auf einem bisher nicht dagewesenen hohen Niveau (siehe hierzu auch die Meldungen von Bernhard Glüer vom 17.12. und 22.12.24 sowie die eigene Meldung vom 26.11.24). Da sich (insbesondere) die Gänse nicht allesamt im einsehbaren Bereich und auch nicht immer innerhalb des NSG aufhalten, lassen sich die insgesamt anwesenden Individuen nicht genau zählen. Zudem schwanken die Bestandszahlen auch von Tag zu Tag. Eine Größenordnung von 350-500 Gänsen, die dort aktuell täglich rasten, dürfte der Realität nahekommen.

bisherige (konservativ geschätzte) Höchstbestände in diesem Winter: Graugans 150-200, Nilgans 150-200, Kanadagans 100-150, Blässgans 100-150, Rostgans 50-100 und Saatgans 40-70

Besonders bemerkenswert sind die stark angestiegenen Bestände von Rost- und Nilgans. Aber auch die Saatgans ist in diesem Winter so stark vertreten wie in keinem anderen Winterhalbjahr.

Die aufgeführten Höchstbestände dieses Winters verdeutlichen die enorme Bedeutung des Gebietes für rastende Wasservögel. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass bei einigen Arten etliche Individuen neu hinzukommen, während gleichzeitig andere weiterziehen, so dass mehr Vögel das Gebiet nutzen als gerade anwesend sind.

Mittlerweile halten sich neben den zahlreich vertretenden Stockenten (> 200) etwa 50-140 Krickenten im Gebiet auf, daneben bis zu 35 Pfeifenten, 30 Schnatterenten, 10 Spießenten und bis zu 10 Löffelenten. Es bleibt abzuwarten, was die nächsten Wochen bringen.

Gestern war seit langer Zeit mal wieder 1 Eisvogel an der Amecke zu sehen.

Nachzutragen bleibt noch ein spät wegziehender Rotmilan, der das NSG am 28.11.24 in SW-Richtung überflog.

Erfreulich war heute (08.01.) die Sichtung einer weibchenfarbenen Kornweihe, die über einer Ausgleichsfläche (Brache) nordöstlich von Lünern jagte. Die Art hat sich in diesem Herbst und Winter sehr rar gemacht, möglicherweise eine Folge des geringen Mäuseaufkommens.

Kanadagänse am 04.12.24 in den Hemmerder Wiesen
Kanadagänse am 04.12.24 in den Hemmerder Wiesen (Foto: H. Knüwer)
Nilgänse am 06.01.25 in den Hemmerder Wiesen
Nilgänse am 06.01.25 in den Hemmerder Wiesen (Foto: H. Knüwer)
Rostgänse mit Nilgänsen am 08.12.24 in den Hemmerder Wiesen
Rostgänse mit Nilgänsen am 08.12.24 in den Hemmerder Wiesen (Foto: H. Knüwer)
Saat- und Blässgänse am 16.10.24 in den Hemmerder Wiesen
Saat- und Blässgänse am 16.10.24 in den Hemmerder Wiesen (Foto: H. Knüwer)
Saat- und Blässgänse am 16.10.24 in den Hemmerder Wiesen
Saat- und Blässgänse am 16.10.24 in den Hemmerder Wiesen (Foto: H. Knüwer)
Saatgans am 02.01.25 über den Hemmerder Wiesen
Saatgans am 02.01.25 über den Hemmerder Wiesen (Foto: H. Knüwer)
spät wegziehender Rotmilan (Jungvogel) am 28.11.24 über den Hemmerder Wiesen
spät wegziehender Rotmilan (Jungvogel) am 28.11.24 über den Hemmerder Wiesen (Foto: H. Knüwer)
Kornweihe am 08.01.25 nordöstlich von Lünern
Kornweihe am 08.01.25 nordöstlich von Lünern (Foto: H. Knüwer)

Fröndenberg: Hausrotschwanz, Waldwasserläufer, Gänsesäger, Bergpieper, Kernbeißer, Bergfinken, Waldschnepfen, Misteldrosselgesang, evtl. nachtrgl. Wespenbussardnachweis u.a., 05.01.2025 (B.Glüer)

In diesen ersten Januartagen hat sich der Sonnenuntergang bereits um 15 Min. nach hinten verschoben (statt 16. 20 h am 17.12. heute 16.35 h), doch der Winter zeigt trotz teils hoher Temperaturen auch hier und da ein paar Schneeflocken. Heutiges Temperatur-Karussell: 0,3 °C mit geschlossener Schneedecke am Morgen und 10,3 °C am Abend

Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede heute unter anderem ein bis dato erfolgreich überwinternder Hausrotschwanz (m. ad.). Außerdem 2 ebenfalls ausharrende Bachstelzen. Ansonsten wenig Vögel – u.a. 3 Gänsesäger (1:2), ~20 Schnatterenten, ~15 Reiherenten, ~50 Stockenten, ~75 Blässhühner, 6 Kormorane, 7 Höckerschwäne, 2 Haubentaucher, 1 Waldwasserläufer, >1 Bergpieper.

Im Bereich des Stromberges/Frdbg. heute unter anderem >38 (!) Kernbeißer. Ebenda in den zurückliegenden Tagen Trupps von bis zu 400 Bergfinken in Buchen-Hochwaldparzellen mit reichlich Bucheckern auf dem Waldboden. Bemerkenswert in den Waldbereichen ebenda inzwischen seit dem 14. Nov. bis zum 02. Jan. insgesamt 12 Sichtungen von Waldschnepfen, wobei der 28.12 mit allein 5 Exmpl. besonders herausragte. Hier erwies sich eine Wildschweinrotte als indirekte Helfer. Die Wildschweine durchstreiften einen feuchten Siepen, den ich von erhöhter Position einsehen konnte. Dabei scheuchten sie für mich gut sichtbar nacheinander 4 Waldschnepfen auf – eine fünfte flog auf meinem Heimweg vor mir vom Boden auf. Am selben, zwar frostigen aber recht sonnigen Tag dort für mich auch der erste Vollgesang einer Misteldrossel.

Überwinternder Hausrotschwanz (hier noch mit Schnee) im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede …, 05.01.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… in Wassernähe (hier in einem Filterbecken) scheint er sein Auskommen zu finden …, 05.01.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… gleiches gilt auch für diese Bachstelze, die einen gefluteten Mauerpfeffer untersucht, 05.01.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda 4 von insgesamt 5 Gänsesägern (am heutigen Tag, 05.01.2025, nur noch 3 Exmpl.) …, 29.12.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… als stiller Beobachter am Rande ebenda dieses mehrjährige Sperbermännchen, 05.01.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… auch der mehrfach erwähnte Biber zeigt weiterhin, was er kann …, 29.12.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
In hohen Wipfeln von Rotbuchen (Stromberg/Frdbg.) ein insgesamt 38köpfiger Trupp von Kernbeißern …, 05.01.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenda ein nach Hunderten zählender Schwarm von Bergfinken …, 03.01.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… in Bodennähe zeigen sie teils wenig Scheu – hier ein Männchen …, 03.01.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… hier ein Weibchen, das eine Buchecker knackt, 03.01.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
… die Anwesenheit von „Schwarzkitteln“ ist zwar häufig durch deren auffällige Spuren zu erahnen, doch auch hier bei dieser Beobachtung zeigen sie ihre Kunst, sich schnell unsichtbar zu machen. Anders als z. B. Rehe poltern sie bei Entdeckung des „Paparazzos“ nicht in wilder Flucht davon, sondern „tauchen“ in dichter Vegetation buchstäblich ab und sind von einer Sekunde auf die nächste scheinbar nicht mehr da, 28.12.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
In den letzten beiden Jahren gab es Hinweise auf eine mögliche Brut von Wespenbussarden bei Frdbg.-Bausenhagen. Eine gezielte Suche nach einem Horst erbrachte nun durch diesen Fund eine indirekte und rückwirkende Bestätigung. Viele verbaute – einst belaubte – Zweige sprechen dafür, dass es sich hier um einen Wespenbussardhorst handelt, 03.01.2025 (Foto: Bernhard Glüer)
Der in UN-Steinen an einem alten Schuppen viel fotografierte Steinkauz hat evtl. nach dem Abriss des alten Gemäuers vorübergehend eine neue Bleibe gefunden, 04.01.2025 (Foto: Bernhard Glüer)