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Fröndenberg: Wasservogelzählung mit Wachtelkönig (?!), Schmetterlinge, Rotfußfalke u.a., 15.09.2024 (B.Glüer)

Bei der heutigen Wasservogelzählung gab es im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede insgesamt zwar eher „bescheidene“ Zahlen, doch ein unerwartetes Highlight brachte mit einem vermutlich diesj. Wachtelkönig (?!) dann gewisserweise noch redensartlich „Salz in die Suppe“. Ansonsten ergab sich folgende Artenliste: Kanadagans (32),Stockente (52), Schnatterente (8), Reiherente (~15), Haubentaucher (2), Zwergtaucher (4), Blässhuhn (~35), Kormoran (6). Bemerkenswert waren darüber hinaus ~60 Rauchschwalben, ~20 Mehlschwalben, 3 Gebirgsstelzen.

Der Fund des Wachtelkönigs ergab sich völlig zufällig und unerwartet in einem teils zugewucherten Filterbecken bei der Beobachtung eines Hausrotschwanzes aus dem Auto heraus. Der nur wenige Meter entfernte Vogel schien überhaupt keine Bewegung gemacht zu haben und war plötzlich einfach im Blickfeld – wie aus der dichten Vegetation „herausgewachsen“. Eine spätere Auswertung der Metadaten einer Fotoserie ergab, dass zwischen dem ersten und dem letzten Bild ein Zeitraum von 21 Minuten lag. Dabei hat sich der Vogel nur kaum wahrnehmbar bewegt und verschwand am Schluss spurlos in der krautigen Vegetation – genauso mystisch, wie er aufgtaucht war.

Wachtelkönig in krautiger Vegetation eines teils zugewachsenen Filterbeckens im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede ist plötzlich wenige Meter entfernt „auf der Bildfläche“ …, 15.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… nur kaum wahrnehmbar kommt es zu winzigen Bewegungen …, 15.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… gut 20 Minuten später taucht er buchstäblich in der Vegetation ab und ist augenblicklich spurlos verschwunden, 15.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Das sonnige Wetter lockt ebenda trotz relativ niedriger Temperaturen (16 °C) einige Schmetterlinge auf Rainfarnblüten (männlicher Hauhechelbläuling) …, 15.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… ebenso auch diese paarungwilligen Sonnenröschenbläulinge …, 15.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… tags zuvor fand sich bei nur 14 °C nahe Frdbg.-Strickherdicke sogar dieser Schwalbenschwanz mit vielen Tagpfauenaugen auf einem Buddleja …, 14.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Auf einer Pferdekoppel im Norden der Strickherdicker Feldflur noch ein einzelner Rotfußfalke (diesj.) …, 13.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… einige Hundert Meter davon entfernt 3 Tage zuvor ebenfalls „nur noch“ ein einzelner Rotfußfalke. – Indem er einen Brennesselstengel als Ansitz wählt, demonstriert er, welch ein „Leichtgewicht“ er doch ist, 10.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)

Fröndenberg: Neuntöter, Braunkehlchen, Schwarzkehlchen, Kleinspecht, Grauschnäpper, Wasserralle, Bekassinen, (unbestimmter) Rohrsänger u.a. am 13.u.15.09.2024 (A.Hünting, K.&A.Matull)

Heute Vormittag konnten wir vom alten Aussichtshügel der Kiebitzwiese in Fröndenberg u.a. folgendes beobachten:

Braunkehlchen (>5), Schwarzkehlchen (1), Grauschnäpper (1), Kleinspecht (1-Am Ruhrufer), Wasserralle (1-Quiekend Sichlerbucht), Rostgänse (2), unter >100 Stockenten 4 Krickenten, Bekassine (2), Star (ca.250), Neuntöter (1), Rohrsänger unbestimmt (1), ca. 3 Silber- und 4 Graureiher, mehrere Mönchsgrasmücken und Zilpzalpe. Des weiteren Herbstgesang von Heckenbraunelle, Hausrotschwanz und Zilpzalp sowie wenig durchziehende Mehl-und Rauchschwalben. (Am Freitag ähnliche Beobachtungen von K.Matull, zusätzlich ein Weißstorch auf Nisthilfe.)

Gut versteckt, aber erkannt: Doch noch ein Neuntöter auf der Kiebitzwiese. 15.09.2024 (Foto: Andreas Hünting)
Hier auch einige Zilpzalpe, teils mit Herbstgesang. 15.09.2024 (Foto: Andreas Hünting)
Ebenso recht gut vertreten, wenn auch teils heimlich, die Mönchsgrasmücke. 13.09.2024 (Foto: Klaus Matull)
Braunkehlechen…. 15.09.2024 (Foto: Andreas Hünting)
konnten wir heute min. 5 am alten Aussichtshügel beobachten… 15.09.2024 (Foto: Klaus Matull)
…wie sie sich für die baldige Weiterreise stärkten. 15.09.2024 (Foto: Klaus Matull)
Ebenso sucht dieser männliche Buntspecht den Zaunpfahl nach möglicher Nahrung ab. 15.09.2024 (Foto: Andreas Hünting)
Und bei manchen erinnert man sich, dass es sie doch noch gibt-allerdings hier nur während der Zugzeiten. Grauschnäpper auf der Kiebitzwiese in Fröndenberg. 13.09.2024 (Foto: Klaus Matull)
Schwarzkehlchen auf der Kiebitzwiese am 13.09.2024… (Foto: Klaus Matull)
…lässt es sich schmecken. 13.09.2024 (Foto: Klaus Matull)
Überfliegende Bekassinen am alten Aussichtshügel. 15.09.2024 (Foto: Andre Matull)
Unbestimmter Rohrsänger auf der Kiebitzwiese am 15.09.2024 (Foto: Andre Matull)
Eine von mehreren Singdrosseln auf der Kiebitzwiese am 15.09.2024 (Foto: Andreas Hünting)
Startende Rostgans auf der Kiebitzwiese am 15.09.2024 (Foto: Andreas Hünting)

Fröndenberg/Schwerte: Fischadler, Braunkehlchen, Schwarzkehlchen, Flussuferläufer, Bekassine, Rohrweihe, Knäkente, Kleinspecht, Weißstörche u.a. am 02.-10.09.2024 (K.&A.Matull)

Auf der Kiebitzwiese in Fröndenberg am 02.09. morgens 16 Flussuferläufer, kurzfristig 5 rastende Kernbeißer, eine Rohrammer sowie Herbstgesang von Zilpzalp, Heckenbraunelle, Hausrotschwanz, Mönchsgrasmücke, Rotkehlchen und Zaunkönig. In Schwerte-Westhofen 3 rastende Weißstörche auf einem Haus, davon 2 Ex.mit gelben Farbring „Hiddensee.“

Am 08.09. auf der Kiebitzwiese unter anderem >3 Braunkehlchen, >2 Schwarzkehlchen, eine Knäkente sowie 4 Krickenten unter >100 Stockenten, nach langer Zeit mal wieder eine Bekassine, ein ausdauernd rufender Kleinspecht vom Ruhrdamm, ein Sperber, eine Rohrweihe (1,0 hoch SW über Ententeich).

Darüber hinaus immer wieder durchziehende Rauch-und Mehlschwalben.

Gestern ein artreine Trupp von min.100 Mehlschwalben auf der Röllingwiese sowie 10 nahrungssuchende Weißstörche im Wassergewinnungsgebiet Westhofen.

Heute an der Röllingwiese in Schwerte-Westhofen kurzfristig ein Fischadler.

Rastende Weißstörche früh morgens in Schwerte. Zwei trugen einen Metall-sowie einen gelben Farbring aus Hiddensee. Die jeweiligen Rincodes lassen hier Geschwister vermuten. Die Abfrage dazu läuft. 02.09.2024 (Foto: Klaus Matull)
Ein Teil der insgesamt 16 rastenden Flussuferläufern früh morgens auf der Kiebitzwiese in Fröndenberg. 02.09.2024 (Foto: Andre Matull)
Nach langer Zeit wieder auf der Kiebitzwiese Kernbeißer gesehen. 02.09.2024 (Foto: Andre Matull)
Knäkente auf der Kiebitzwiese in Fröndenberg. 10.09.2024 (Foto: Andre Matull)
Ganz anderes zeigen sich die rastenden Braunkehlchen ebenda… 09.09.2024 (Foto: Klaus Matull)
… wenig scheu nahrungssuchend am alten Aussichtshügel. 09.09.2024 (Foto: Andre Matull)
Einfliegender Fischadler auf der Röllingwiese in Schwerte. 10.09.2024 (Foto: Klaus Matull)
Dieser ging kurz in den Rüttelflug über und zog direkt weiter. 10.09.2024 (Foto: Klaus Matull)

Fröndenberg: Rohrweihe, Steinschmätzer, Braunkehlchen und Silberreiher am 09.09.2024 (Gregor Zosel)

Heute konnte ich 1 weibliche Rohrweihe über die abgerenteten Felder am Neuenkamp im Bereich der Kleinen Wand beobachten. Hier auch 1 Braunkehlchen und 2 Steinschmätzer. Bei Gut Scheda 3 Rotmilane. Im Warmer Löhen 16 Silberreiher zusammen mit 9 Graureihern.

Braunkehlchen an der Kleinen Wand…..am 09.09.2024 (Foto: Gregor Zosel)

Silberreiher im Warmer Löhen….am 09.09.2024 (Foto: Gregor Zosel)

Fröndenberg/Schwerte: Wochenlang rastender Fischadler, 15.08-06.09.2024 (G.Umlauf, B.Glüer, A.Hünting, Melder: A.Matull)

Neben den fantastischen Rotfußfalken-Meldungen hat sich offensichtlich „heimlich, still und leise“ ein diesjähriger Fischadler vor allen Dingen den südlichen Kreis Unna zu seinem langfristigen Rastgebiet auserkoren. Doch der Reihe nach:

Gestern (06.09.) konnte Gerd Umlauf in den Schwerter Röllingwiesen einen beringten Fischadler beobachten und fotografieren. Die Auswertung der Fotos ergab, dass dieser Vogel exakt die gleichen Beringungen (links schwarzer Farbring mit weißer Schrift, rechts Metallring) sowie den gleichen Ringcode wie der von Bernhard Glüer am 18.08. im Wassergewinnungsgebiet bei Fröndenberg-Langschede aufweist.

Die daraus entstandene Idee, dass es sich bei der Meldung von Andreas Hünting (15.08. in Fröndenberg an der Kiebitzwiese) ebenfalls um den gleichen beringten Fischadler handeln könnte, erwies sich als zutreffend.

Durch die Beringung besteht also kein Zweifel, dass sich exakt dieser Vogel seit mindestens 3 Wochen schwerpunktmäßig im Kreisgebiet aufhält. Vielleicht wird er noch einmal an einer anderen Stelle gesehen. Die Abfrage bei der zuständigen Beringungszentrale ist gestellt und wir warten gespannt auf eine Rückmeldung.

Zur Verdeutlichung der Ereignisse nachfolgend noch ein bebilderter chronologischer Ablauf (in umgekehrter Reihenfolge):

Rüttelnder Fischadler über der Röllingwiese in Schwerte-Westhofen am 06.09.2024. (Foto: Gerd Umlauf)
Auf beiden Fotos sind die Beringungen zu erkennen. 06.09.2024 (Foto: Gerd Umlauf)
Die Positionen, Farben und der Code dieser Beringung CY 09… 06.09.2024 (Foto: Gerd Umlauf)
… sind Identisch mit der Sichtung von Bernhard Glüer vom 18.08. im Wassergewinnungsgebiet bei Fröndenberg-Langschede. 18.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Nachforschungen ergaben jetzt, dass eben dieser Fischadler sich auch am 15.08.2024 auf der Kiebitzwiese in Fröndenberg aufhielt. Zur besseren Erkennung wurde das Originalfoto (links) zum Negativ (rechts) bearbeitet und vergrößert. (Foto: Andreas Hünting)
Fischadler Ringablesungen von dem gleichen Ex. bei 1: Fröndenberg/Kiebitzwiese, 2: Wassergewinnungsgebiet Langschede bei Fröndenberg, 3: Schwerte/Röllingwiese.

Fröndenberg/Unna/Soest: Rotmilanschlafplatzzählung, Rotfußfalken, Rohrweihen, Baumfalke, Wespenbussard, Braunkehlchen, Steinschmätzer, Baumpieper und Brachpieper am 01.-07.09.2024 (Marvin Stahl u.v.a.)

Mehrere abendliche Stippvisiten mit dem Fahrrad nach Vierhausen und Ruhne zeigten doch alle dasselbe Bild. Die aktuell bei uns rastenden Zugvögel konzentrieren sich hier auf zwei Gemüsefelder. Ringsum nur ausgeräumte Feldfluren mit übertrieben „gepflegten“ Wegrändern, eine Landschaft die der einer Steppe ähnelt. Immerhin auf diesen beiden Gemüsefeldern (Peak am 01.09.): >22 Steinschmätzer, >8 Braunkehlchen, >6 Schafstelzen und 2 Brachpieper.

Die gestrige alljährliche Rotmilanschlafplatzzählung (06.09.) brachte dieses Mal wieder zufriedenstellende Ergebnisse, zumindest im eigenen Zählgebiet. Eine erste Suche im Raum Hemmerde war leider erfolglos, also haben wir (mit Jens Brune) unseren Standort Richtung Siddinghausen verlagert. Von hier konnten mind. 21 Rotmilane gezählt werden. Der überwiegende Teil hat sich hier zum schlafen eine Pappelreihe ausgesucht. Außerdem hier noch 1-2 wf. Rohrweihen und vorher im NSG Hemmerder Wiesen noch 1 Baumfalke.

Eine heutige Fahrradtour (07.09.) durch die Feldfluren von Fröndenberg und Wickede (ca. 45km) war „unterm Strich“ ernüchternd. Von Schlückingen, über Dreihausen, Bausenhagen, Ostbüren, Frömern, nach Strickherdicke und zurück über die Hohenheide und Bentrop waren nur wenige der jetzt zu erwartenden Zugvögel zu sehen. Bei Bausenhagen 1 überfliegender dj. Rotfußfalke und in der Strickherdicker Feldflur weiterhin mind. 3 dj. Rotfußfalken. Hier im Gebiet (zeitweise mit H. Stahl, H. Knüwer, B. Nikula, H. Maas) auch mind. 16 Rotmilane, 1 Sperber, 1 Wespenbussard tief nach Süd überfliegend, 2 jagende Rohrweihen (dj. + ad.m) und 2 Kiebitze. Auf der gesamten Fahrradtour lediglich 9 Braunkehlchen, >8 Schafstelzen, 8 Baumpieper, 6 Hausrotschwänze, 6 Steinschmätzer und 1 Bekassine am Acker auffliegend.

Alle heutigen entdeckten Braunkehlchen (9Ex.) halten sich am Rande des Vogelschutzgebietes in der Strickherdicker Feldflur auf, von hier wechseln sie zwischenzeitlich auch auf diesen benachbarten Stoppelacker, 07.09.2024 Foto: Marvin Stahl
Ansitzendes Braunkehlchen, 07.09.2024 Foto: Marvin Stahl
Der aktuelle Rotfußfalkeneinflug ist das sprichwörtliche Salz in der Suppe. Es macht natürlich jede Menge Spaß, jetzt zu dieser Zeit gezielt nach diesen kleinen flinken Jägern zu suchen. In der Strickherdicker Feldflur sind heute immerhin noch drei dj. Vögel zu sehen. Lange verbringen sie die Zeit damit den Acker nach Regenwürmer abzusuchen, 07.09.2024 Foto: Marvin Stahl
Mit steigenden Temperaturen ändern sie schließlich ihre Jagdmethode und suchen den Luftraum nach Fluginsekten ab, 07.09.2024 Foto: Marvin Stahl
Jetzt werden auch mal die namensgebenden roten Füße sichtbar, 07.09.2024 Foto: Marvin Stahl

Fröndenberg: Spektakulärer Einflug von Rotfußfalken, 06.09.2024 (B.Glüer, Hermann Knüwer)

Die letzten Tage standen und stehen im Zeichen des bereits hier und da beschriebenen Rotfußfalkeneinflugs, der auch bei uns inzwischen Dimensionen annimmt, wie es sie bisher kaum je gegeben hat. Seit dem vergangenen Wochenende tauchen täglich – vor allem in der Strickherdicker Feldflur – verschiedene Individuen auf, die in der Summe am heutigen Freitag mit 12 (!!!) Vögeln ihren vorläufigen Höhepunkt fanden. Freute man sich am vergangenen Sonntag noch über 2 verschiedene Exmpl. (1x K1, 1x W. ad.), so waren es am Mittwoch bereits (von Hermann Knüwer entdeckt) >4 Exmpl. (alle diesj.), am gestrigen Donnerstag dann >5 Diesjährige und am heutigen Morgen zählte Hermann Knüwer sogar 11 Exmpl. (alle diesj.) und gegen 10.45 h war dann schließlich ein adultes Weibchen zu sehen, was in der Addition mit den K1-Vögeln mindestens 12 Vögel ergab. Da es jedoch insgesamt ein „Kommen und Gehen“ war, wobei nie klar war, ob immer dieselben Individuen vor Ort waren, können es sogar noch mehr als 12 Vögel gewesen sein. Relativ unspektakulär erbeuten die Falken in erster Linie auf vegetationsarmen Feldern Regenwürmer und sind dann teils mit auffällig lehmverklumpten Füßen unterwegs. Immer wieder gibt es Flugspiele mit mehreren Turmfalken oder auch mit Krähen, wobei die Rollen von „Jägern“ und „Gejagten“ sich immer wieder mal umkehren (Mitbeobachter teils auch Björn Nikula).

Mehrere Rotfußfalken bei der Gefiederpflege auf einer vegetationsarmen Ackerfläche in der Strickherdicker Feldflur …, 06.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… überwiegend sind stets diesjährige Jungvögel zu sehen, die in der Einzelbetrachtung immer wieder interessante Farbunterschiede zeigen. So ist hier der linke Vogel wesentlich dunkler als der rechte …, 06.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… dieser Vogel hingegen ist auffallend hell …, 06.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… entlang der Wegränder werden Hochstauden als Sitzwarten angeflogen …, 06.09.2024 (Foto: Hermann Knüwer)
… oder auch mal Baumwipfel …, 06.09.2024 (Foto: Hermann Knüwer)
… in Ermangelung von Sitzwarten verschafft auch mal ein Rüttelflug Überblick …, 06.09.2024 (Foto: Hermann Knüwer)
… ein so schöner Pfosten …, 04.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… lockt schnell noch einen „Neider“ an …, 04.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… es geht doch nichts über eine friedliche Einigung …, 04.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… Start zu einem Beuteflug …, 04.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… diesmal geht es nicht um einen Regenwurm, sonden um ein größeres Insekt …, 04.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… immer wieder kommt es zu Flugspielen mit mehr oder weniger freiwilligen Partnern…, 06.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… hier sieht man wegen der großen Entfernung zwar nicht viel – doch ist ein wichtiges Detail trotzdem zu erkennen: endlich ist zwischen den „Youngstern“ mal ein Altvogel zu sehen! Ganz rechts sitzt ein adultes Weibchen, 06.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)


 

NocMig: Bausenhagen: Regenbrachvögel, Ortolane, Flussuferläufer, Trauerschnäpper u.a. vom 13.08.2024-31.08.2024 (R. Hirschberg)

Wie man bereits am Tage merkte hat in diesem Monat der Herbstzug begonnen und so hab ich auch ab dem 13.08. wieder begonnen den nächtlichen Vogelzug per Rekorder zu erfassen. In dem Monat hab ich insgesamt 9 Nächte ausgewertet mit 77 Stunden (davon 21 Regenstunden) und konnte 48 Individuen aus 13 Arten nachweisen. Es galt wohl eher Qualität über Quantität, da einige weniger häufige Nachweise dabei waren.

Alle erfassten Arten nach Individuenzahl absteigend: 13 Singdrosseln, 11 Rotkehlchen, 10 Graureiher, ~10 Kanadagänse in einem Trupp, 4 Baumpieper, 4 Ortolane (in 3 Nächten), 4 Flussuferläufer, 3 Regenbrachvögel (in 2 Nächten), 2 Nilgänse, 1 Trauerschnäpper, 1 Goldammer, 1 Blässhuhn, 1 Wachtel

Zudem sangen in den Nächten bis zu 3 Waldkäuze (2 m/ 1 w) und das benachbarte Steinkauzpaar balzte ebenfalls.

Regenbrachvögel auf NocMig um 01:16 über Bausenhagen am 28.08.2024 (Aufnahme: R. Hirschberg)
Sonagramm eines Flussuferläufers auf NocMig um 22:50 am 13.08.2024 (Foto: R. Hirschberg)

Unna – Hemmerder Schelk: Braunkehlchen, Goldregenpfeifer, Trauerschnäpper u.a. 03.09.2024 (Harald Maas)

Zusammen mit Hermann Knüwer und zeitweise Bernhard Glüer konnten wir im Bereich des Hemmerder Schelk mindestens 15 Braunkehlchen auf einer Brache zählen.
Außerdem ein überfliegender Goldregenpfeifer, ein Trauerschnäpper in einer angrenzenden Baumreihe, 13 Kiebitze, 2 Kolkraben, 2 Wanderfalken, 8-10 Rotmilane, 5 Rohrweihen, 1 Sperber und mindestens 10 Mäusebussarde.

Braunkehlchen am Hemmerder Schelk am 03.09.24 (Foto: H. Maas)

Fröndenberg / Unna / Büdericher Haar (Kr. SO): (trotz) Rotfußfalke, Wespenbussarden, Fischadlern, Rohrweihen, Steinschmätzern, Braunkehlchen, Baumpiepern, Trauerschnäppern u. a. insgesamt wenige Vögel unterwegs, 02.09.2024 (B.Glüer)

Der hier und da wahrnehmbare Vogelzug mit dem einen oder anderen unverhofften Highlight täuscht nicht darüber hinweg, dass zum Sommerende insgesamt Fauna und Flora ein eher trauriges Bild abgeben. So waren zwar heute in der Strickherdicker Feldflur (Frdbg.) zweistellige Anzahlen von Steinschmätzern (~ 15/- ein erstes Exmpl. am 28.08.), Wiesenschafstelzen in 2 Trupps (~ 50), Braunkehlchen (>6/- ein erstes Exmpl. am 26.08.), Feldlerchen (>5) – die erhofften Rotfußfalken blieben heute jedoch aus (gestern vormittags ein Diesj. und nachmittags noch ein adultes Weibchen von H. Brecher). Insgesamt hingegen gibt es wenig zu beobachten. Hinzu kommt, dass die Feldfluren nach der Ernte teils wie leergeräumte Wüsten wirken. Nicht nur die kahlen Felder, sondern die meist anschließend ebenfalls kurzgeschorenen Feldränder, Raine, Weg- und Straßensäume oder Gräben erzeugen ein teils trostloses Bild.

Diesj. Rotfußfalke vormittags in der Strickherdicker Feldflur (Frdbg.). Nachmittags ebenda ein zweiter Vogel (W. ad.) von H. Brecher beobachtet. Derzeit findet offensichtlich ein nennenswerter Einflug statt. Allein in den letzten 3 Tagen (Doppelmeldungen derselben Vögel durch unterschiedliche Beobachter überschlägig herausgerechnet) wurden in den Kreisen UN und SO annähernd 20 Vögel gesehen …, 01.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… noch deutlicher tritt auf dem Wegzug die Rohrweihe in Erscheinung. Hier ein rastendes Männchen auf der Büdericher Haar (Kr. SO) …, 27.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer)

… imposant hier und da durchziehende oder auch rastende Fischadler. Hier ein diesj. Exemplar mit ablesbarem Ring (09 – CY) im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede. Rückmeldung der Beringungsdaten liegen noch nicht vor …, 18.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… sehr verhalten spielt sich bisher der Wegzug der Wespenbussarde ab. Hier 3 adulte Weibchen, die üblicherweise die Brutreviere eher verlassen, östlich von Frdbg.-Bausenhagen. Eventuell zieht sich wegen des weitgehend stabil sonnigen Wetters der Wegzug über viele Tage hin und bleibt dann unauffällig…, 21.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… das Braunkehlchen als ehemals prägnante Erscheinung unter den bei uns auf dem Zug rastenden Kleinvögeln muss man derzeit schon intensiv suchen. Tagesmaxima von 6-7 Vögeln sind bereits bemerkenswert. Kaum zu glauben, dass vor mehr als einem Jahrzehnt ohne viel suchen zu müssen auch schon mal 60 Vögel an nur zwei Standorten zu sehen waren (http://archiv.01.oagkreisunna.de/2011/09/09/16995/). Hier eines von 4 Exmpl. auf der Büdericher Haar (Kr. SO)…, 28.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… einer von 4 Steinschmätzern sucht mühselig auf dieser mit Herbizid behandelten Fläche nach Fressbarem (Frdbg.)…, 01.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… leider lädt eine Feldflur, die vielfach jetzt im Spätsommer von jeglichem Wildwuchs leergeräumt ist, kaum einen Vogel zur Rast ein …, 25.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… insektenreiche Hochstaudensäume an Feldrändern wie hier sind seltene Ausnahmen …, 25.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… hier wurde sogar in einem Geschützten Landschaftsbestandteil (UN-Dreihausen) die gesamte Vegetation mit einem Mulcher dem Erdboden gleichgemacht …, 28.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… dass es auch anders geht, zeigt ein Landwirt in der Strickherdicker Feldflur. Hier wurden parallel über Hunderte Meter Hochstaudensäume in der Feldflur angelegt. Ein kilometerlanges Netz solcher Säume bietet vielen größeren und kleineren Bewohnern Deckung und Nahrung – gleichzeitig sind die Säume auch noch ein wirkungsvoller Erosionsschutz, 01.09.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Zu den inzwischen ebenfalls seltenen Durchzugsgästen gehören Gartenrotschwänze. Hier ein Männchen in der Hellkammer (Frdbg.-Bausenhagen) …, 19.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Auch Baumpieper gehören bereits zu den Ausnahmegästen. Hier ein einzelner Rastvogel in der Büdericher Haar (Kr. SO). Ein weiterer Durchzügler heute in der Strickherdicker Feldflur…, 27.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
… der Trauerschnäpper ist mit wenigen Einzelbeobachtungen ebenfalls bereits eine Seltenheit. Hier einer von zwei Vögeln in UN-Dreihausen …, 22.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer)
Einen kleinen „Lichtblick“ liefern vielleicht diese beiden Landkärtchen im NSG „Hemmerder Wiesen“, die entlang der Amecke reichlich blühende Hochstauden (wie hier den Wasserdost) und auch Brennesseln für ihre Raupen finden. In der sonst schmetterlingsarmen Saison `24 haben die Landkärtchen hier und da sogar eine dritte Sommergeneration hervorgebracht, 21.08.2024 (Foto: Bernhard Glüer)

Unna: Rotfußfalke, Rotmilane, Sperber, Mäusebussarde und Turmfalken am 01.09.2024 (Hartmut Brecher)

Heute Nachmittag konnte ich in der Strickherdicker Feldflur eine große Menge an kreisenden Greifvögeln beobachten. Im Einzelnen waren es die folgenden Arten:

1 ad. Rotfußfalkenweibchen, 7 Rotmilane, 4 Mäusebussarde, 2 Sperber und 2 Turmfalken (ein Turmfalke beutetragend).

Ad. Rotfußfalkenweibchen am 01.09.2024 in der Strickherdcker Feldflur (Foto: Hartmut Brecher)

Rotfußfalke (W-ad.) in der Strickherdicker Feldflur (Foto: Hartmut Brecher)

Einer von insgesamt 7 kreisenden Rotmilanen in der Strickherdicker Feldflur (Foto: Hartmut Brecher)

Fröndenberg/Kiebitzwiese: Weißwangen-, Rost-, Nil-, Grau- und Kanadagänse u.a. am 30.08.2024 (A. Hünting)

Obwohl ich in den vergangenen Tagen häufig hörte, der meteorologische Herbstanfang am 1. September habe rein statistische Bedeutung, kam bei meinen Beobachtungen auf dem Aussichthügel an der Kiebitzwiese doch so etwas, wie herbstliche Stimmung auf. Die Abkühlung von über 30°C am gestrigen Tag auf heute lediglich noch 19°C gegen 18:30 Uhr, dazu ein spürbarer Wind und ein stark bewölkter Himmel, mit deutlich früh einsetzender Dämmerung ließen mich doch an den nahenden Herbst denken. Vielleicht wussten die beobachteten Gänse auch nicht, dass der kalendarische Herbst in diesem Jahr am 22.09. um 14:43 Uhr beginnt, denn sie waren die vorherrschende Vogelart.

Die Anzahl stationärer Grau- (140) und Kanadagänse (130) war nahezu identisch, allerdings flogen weitaus mehr Kanadagänse überhin, nämlich zusätzliche 190 Individuen. Vor allem ihre Rufe weckten Herbstgefühle! Zusammen mit den Kanadagänsen landete auch eine Weißwangengans auf der Kiebitzwiese. Vermutlich ist es das Exemplar, welches während des Sommers häufig im Ruhrtal gesichtet wurde. Zu den bereits erwähnten Gänsearten gesellten sich noch 3 Nilgänse, 2 Rostgänse, sowie mindestens 1 Kanadaganshybrid und eine teilleuzistische Kanadagans.

Ansonsten ließen sich beobachten: etwa 110 Stockenten, darunter eine fehlfarbene, 2 überfliegende Kormorane, 2 Silber- und 2 Graureiher, 2 Weißstörche (einer re. beringt, allerdings nicht ablesbar, weil mit Kot bekleckert), die zunächst nach Nahrung suchten und dann gemeinsam auf der Nisthilfe standen, 1 Mäusebussard, 1 Eisvogel, 1 rufender Grünspecht, 1 Buntspecht, 4 Rabenkrähen, 1 Zilpzalp, lediglich 6 Stare, 2 Schwarzkehlchen, 1 Rotkehlchen sowie eine Bachstelze.

Weißwangengans
Weißwangengans …. am 30.08.2024 (Foto: A. Hünting)
Weißwangengans
Links im Bild eine vermutlich leuzistische Kanadagans, rechts nochmal die Weißwangengans …. am 30.08.2024 (Foto: A. Hünting)
Kanadaganshybrid
Links im Bild eine hybride Kanadagans, vermutlich handelt es sich bei dem anderen Elternteil um eine Graugans. Der Schnabel gibt einen Hinweis auf die Abstammung, genauso, wie die auf dem Bild leider nicht zu sehenden rosa Beine. Die Beine einer Kanadagans sind dunkel, fast schwarz. …. am 30.08.2024 (Foto: A. Hünting)
Weissstorchpaar
Weissstörche auf der Nisthilfe, vermutlich handelt es sich um das Brutpaar. Wenn dem so ist, sollte links im Bild das beringte Weibchen zu sehen sein. Allerdings ist die Ringnummer wegen flächiger Kotspritzer nicht ablesbar. Da der gestrige Tag sehr heiß war, hat sich das Weibchen wahrscheinlich über die Beine gekotet, denn der weiße Kot reflektiert das Sonnenlicht. …. am 30.08.2024 (Foto: A. Hünting)
Distelfalter
Animiert durch H. Maas, der einen Schwalbenschwanz fotografieren konnte, lade ich immerhin das Foto eines Distelfalters hoch, der sich im heimischen Garten in Echthausen auf Nahrungssuche begeben hatte. Das war meine erst zweite Beobachtung dieser schönen Falterart in diesem Jahr. Überhaupt ist dieses Jahr ein überaus schlechtes Falterjahr! Tagpfauenaugen und Admirale ließen sich nur gelegentlich, Kleiner und Großer Fuchs gar nicht blicken. Von einem Schwalbenschwanz wage ich nicht einmal zu träumen! …. am 28.08.2024 (Foto: A. Hünting)
Buchsbaumzünsler
Die Fraßspuren der Raupen des Buchsbaumzünsler, der im Bild zu sehen ist, waren schon im Frühjahr gravierend. Alle drei Buchse im Garten hatten ordentlich gelitten und wären beinahe dem Spaten zu Opfer gefallen und im Müll gelandet. Zum Ausgraben bin ich lange nicht gekommen, immer war irgendetwas anderes ;-), dann zeigten die Buchse Lebenswillen und trieben über den Sommer wieder schön aus. Unlängst beobachtete ich Haussperlinge und Kohlmeisen, die gezielt die Buchsbäume anflogen und nach Raupen suchten. Obwohl die Raupen die Toxine des Buchsbaums speichern, interessieren sich Haussperlinge und Kohlmeisen für die Raupen und verfüttern diese wohl auch an ihre Jungen. Bei bis zu vier Generationen pro Jahr, die letzte des Jahres überwintert in einem Kokon, wird diese invasive Art im besten Fall die Speisekarte der heimischen Vögel erweitern, ganz los wird man den Zünsler sicher nicht mehr. Interessant auch die rein braune Morphe des Buchsbaumzünslers, die H. Knüwer fotografisch dokumentieren konnte! …. am 28.08.2024 (Foto: A. Hünting)