





Am 30.04.2023 Nachtigallgesang in Niederaden an der Seseke.
Als eigentliches Ziel hatte ich heute Mittag vorgesehen, in den Rapsfeldern am Telgenbusch in Altenbögge nach Braunkehlchen zu suchen. In den letzten zwei Jahren hatten sie jeweils dort auf ihrem Zug Station gemacht, eine mehrtägige Rast eingelegt und sich von den Insekten am Raps ernähert. Braunkehlchen zeigten sich heute nicht, dafür aber drei Wiesenschafstelzen, mehrere Wildbienen und Schmetterlinge, darunter zwei Tagpfauenaugen – und (vermutlich) eine Füchsin.
Meine unerwartete Begegnung mit der Füchsin dauerte genau eine Minute (12.39 – 12.40h). Ich sah die Füchsin zuerst beim Stöbern nach Nahrung im frisch aufbereiteten Acker. Dann nahm auch sie mich wahr und versetzte sich für ca. eine halbe Minute in eine scheinbar angenehme, aufrechte Sitzhaltung, schaute zu mir rüber, bevor sie letztlich im Rapsfeld verschwand.
Habe später erfolglos versucht, im Internet etwas über die mir entgegengebrachte Körpersprache der Füchsin zu erfahren. Das fand ich schade. Dennoch bleibt der Eindruck, dass es eine relaxte, unaufgeregte Begegnung zwischen uns beiden war.
In der Lippeaue in Altenbork ein ständig rufender Wendehals.
In den Rieselfeldern in Werne waren heute u.a. 2 Nonnengänse, 1 Austernfischer und 2 balzende Flussregenpfeifer zu sehen.
Am heutigen Vormittag konnten wir vom Aussichtshügel der Kiebitzwiese bei sonnigem Wetter mit zunächst etwa 5°C und Nebel folgende Beobachtungen notieren: 12 Höckerschwäne, davon 10 überfliegend, 4 Kanadagänse, 30 Graugänse, davon 13 Pulli, >20 Nilgänse, 4 überfliegende Rostgänse, >16 Schnatterenten, etwa 10 Stockenten, 2 Reiherenten (1:1), 1 Graureiher, 5 Weißstörche davon 2 Brutpaare, 1 Schwarzmilan, 3 Mäusebussarde, 2 Turmfalken, 3 Blässhühner, 1 überfliegender Kiebitz, 1 überfliegender Waldwasserläufer, mindestens 27 (!) Bruchwasserläufer, davon mindestens 25, die ihren Standort von der Sichlerbucht an die Wernher-von-Siemens-Straße verlegten, dann nach kurzer Rast Richtung NO abflogen, 1 Hohltaube, 1 Kuckuck, 1 Mauersegler, 1 Buntspecht, 4 Eichelhäher, 1 Fitis, 1 Zilpzalp, 1 Mönchsgrasmücke, 1 Dorngrasmücke, 1 Gartengrasmücke, 2 Schwarzkehlchen (1:1), >4 Bachstelzen, 2 Stieglitze, > 2 Rohrammern u.a.
Im Kohusholz sangen an zwei Stellen Trauerschnäpper. An einer der beiden Stellen lieferten sich zwei Trauerschnäpper ein Gesangsduell und somit einen Kampf um ein Revier . An dieser Stelle bestand in den letzten Jahren Brutverdacht, da hier Spechthöhlen während der Brutzeit aufgesucht wurden. Weniger erfreulich ist, dass ein mir bekanntes Kleinspechtrevier im Kohusholz scheinbar nicht mehr besetzt ist, wie schon im letzten Jahr gelang mir auch mit Einsatz einer Klangattrappe kein Nachweis mehr. Dies deckt sich leider auch mit den insgesamt mir bekannten 4 ehemaligen Kleinspechtrevieren im Lüner Raum. Auch hier gelang mir in diesem Jahr trotz intensiver Suche kein Nachweis mehr. Wie sieht es im übrigen Kreisgebiet aus? Die Art scheint zurückzugehen. Rätselhaft ist, dass in den mir bekannten Revieren keine offensichtlichen Biotopveränderungen erkennbar sind.
Heute auf dem Friedhof Altenbögge: >3 Girlitze, 2 Kernbeißer, 4 Grünfinken, >8 Stieglitze, 3 Rotkehlchen, 1 Grünspecht und andere.
Das Girlitz-Konzert war heute besonders auffällig da mindestens zwei, wahrscheinlich aber sogar 3 Sänger aktiv waren.
Rückblick: Bevor auf der Kiebitzwiese in Fröndenberg ab ungefähr Mitte März diesen Jahres erneut der traditionelle weibliche Weißstorch seinen Platz auf der Nisthilfe eingenommen hatte, war der männliche Storch ab etwa Ende Februar mit einem anderen Weibchen (beringt) verpaart. (Siehe hier: https://www.oagkreisunna.de/wp-content/uploads/2023/03/weissstoerche_akm_260223.jpg) Nach Rückmeldung der zuständigen Beringungszentrale wurde dieser Vogel am 11.06.2020 in Olfen (Gut Eversum) im Kreis Coesfeld (NRW) beringt. Die Distanz zwischen Beringungs- und Ableseort beträgt 40 km. Bemerkenswert dabei ist, dass T.Prünte bereits ein Jahr zuvor genau den gleichen Weißstorch mit Ringablesung knapp jenseits der Kreisgrenze in Menden-Halingen (Kreis MK) auf einem Feld beobachten konnte. Damals wie heute ist uns der weitere Werdegang von diesen Storch nicht bekannt.
Gestern (wie bei B.Glüer im Hemmerder Schälk) und heute auch auf der Kiebitzwiese eine (persönlich erstmalig gehört und gesehene) singende Gartengrasmücke hinter dem Aussichtshügel.
Heute konnten wir morgens im Nebel und zeitweiligen Nieselregen vom Aussichtshügel der Kiebitzwiese unter anderem folgendes beobachten:
Min. 5 Höckerschwäne, 7 Kanadagänse (davon ein Pullus), 21 Graugänse (davon 11 Pulli), ca. 11 Schnatterenten, ca.10 Stockenten, 9 (sehr lange kreisende) Löffelenten, 2 Reiherenten, 2 Schwarzkehlchen (1:1), ein Fasan, ein Kormoran (jagend im Flachwasser), ein (überfliegender) Graureiher, 4 Weißstörche (2 Paare brütend), ein Schwarzmilan, 2 Blässrallen, 2 Flussregenpfeifer (Verfolgungsflüge), kurzfristig ein Rotschenkel zusammen mit einem Bruchwasserläufer landend, sowie 2 weitere Bruchwasserläufer (flogen um 8:15 Uhr Richtung Westen ab), 18 Lachmöwen kurzfristig rastend (später weiter Richtung Osten), 3 Mauersegler, min. 200 Rauchschwalben (nach und nach flach Richtung Westen), min. 2 singende Fitisse, eine Klappergrasmücke (singend), eine Dorngrasmücke (singend), 3 singende Rohrammern (Aussichtshügel, Sichlerbucht, Flößergraben) sowie einen überfliegenden Sperber.
Entlang der Kiebitzwiese u.a. jeweils eine weitere singende Klapper- und Gartengrasmücke, 2 singende Goldammern sowie ein Kuckuck. (Rufend abfliegend aus einer Baumreihe)
Auf der Ruhr u.a. 2 Zwergtaucher (trillernd) und ein Flussuferläufer.
Im Hemmerder Ostfeld gestern mind. 3 Braunkehlchen auf Raps sowie 1 Steinschmätzer (m) [28.04.]. Heute Morgen dann 2 Mauersegler über Lünern und 1 singender Waldlaubsänger im Ostbürener Wald, innerhalb eines vom NABU erworbenen Waldstückes südl. der A44. Am Nachmittag eine erstaunlich hohe Anzahl Limikolen in den Hemmerder Wiesen; es waren mindestens 50 (!). Im Einzelnen: mind. 3 Bekassinen, 10 Grünschenkel, 1 Dunkler Wasserläufer (PK), 16 Kampfläufer (einige Männchen bereits volles PK) und 20 Bruchwasserläufer; außerdem 3 (!) Feldschwirle und 2 Kuckucke.
Im HRB der Seseke unter den alltäglichen Arten heute: 2 Kuckucke, 2 Waldwasserläufer, 1 Grünschenkel, >2 Mauersegler trinkend, >8 Kiebitze (alle Bruten beendet, Küken „noch“ nicht gesehen), 1 Teichrohrsänger und >6 Rohrammern.
Am Sesekeweg >3 Dorngras- und 1 Klappergrasmücke.
Vom Holzplatz ertönte der Gesang einer Nachtigall.
Kamen-Methler: reges Vogelleben im vorderen und hinterem Teil des Gartens. Habe noch eine mit Samen gefüllte Sonnenblume angeboten. Sie wurde sofort von Haussperlingen und einem Grünfink M genutzt. Weiterhin 3 Mönchsgrasmücken singend. Die Beeren des Efeus werden genutzt aber auch der Futterstelle einen Besuch abgestattet. Auch ein W war zu sehen. Haussperlinge nach wie vor bis zu 11 Ex. Weitere Besucher: 4 Rotkehlchen, jeweils ein Paar im hinteren und vorderen Garten. Braunellen balzen noch eifrig. Ferner 2 Kohlmeisen und Blaumeisen, zwei Buchfink M, 2 Ringeltauben . Ein Paar Stieglitze eifrig singend im Kirschbaum . Am Komposthaufen 2 Eichelhäher bis zu 6 Elstern, 4 Rabenkrähen.
Wie von mir berichtet und von der Biostation mit dokumentiert, hatten sich die Uferschwalben vom Lippeufer zur Inertstoffdeponie Lünen verlagert. Der Standort wurde von der Kreis-Umweltbehörde registriert, jedoch vom Betreiber der Anlage beseitigt, so dass nun Ersatz-Seilwände geschaffen werden sollen. Ob die Tiere diese annehmen, ist ungewiss. Einige sind schon zurück, bzw. druchziehend am Horstmarer See; die meisten kommen erst. Schön wäre es, wenn der Ersatz klappen würde. Bedauerlich bleibt der ganze Vorfall, der etwas schleierhaft erscheint, da hier der Betriebsplan das non plus ultra zu sein scheint.
Eine Begehung des Hemmerder Schelks ergab heute erfreulicherweise zwei Trauerschnäpperreviere (im vergangenen Jahr nur ein Revier mit einem unverpaarten Männchen ohne Bruterfolg). Außerdem ebenda 3 Revier haltende Waldlaubsänger, eine (für mich) erste Gartengrasmücke (Gesang), 3 Fitisse.
Außerhalb des Waldes, an einem schmalen, westlich gelegenen Feldgehölz, ein singender Baumpieper. Am Vortag gelang bereits ein erster Nachweis im Bausenhagener Schelk (Mitbeobachter: Hermann Knüwer).
In den Hemmerder Wiesen unter anderem 1 Dunkler Wasserläufer, 10 (!) Grünschenkel, >5 Bruchwasserläufer. Auf einem benachbarten Zwischenfruchtfeld mindestens 3 Kiebitzküken, am Ameckeweg 2 Gartenrotschwänze (m), ein singender Feldschwirl.
Eine Kontrolle des traditionellen Uhubrutplatzes in Fröndenberg ergab leider am Vortag ein prädiertes Gelege (Mitbeobachter: Clemens Rethschulte).